Shankara kichert amüsiert. "Allerdings. Das war bestimmt die Idee von Frau Langohr, oder? Vor Einbruch der Nacht kommen die Drow sicher nicht wieder. Wir sollten uns beeilen, um rechtzeitig das Lager zu erreichen."

Sobald der Maskierte zu ihm aufgeschlossen hat, setzt sich Shankara in Bewegung. Ohne große Hast, aber immer bemüht, seine Schuhe vom Schlamm fernzuhalten, führt der junge Mann den Fremden in eine Richtung, von der er nur hoffen kann, daß sie richtig ist. Nicht, daß er daran zweifeln würde, Tymora hatte ihn bishern nie im Stich gelassen.

"Was es mit diesem Phänomen auf sich hat, weiß ich auch noch nicht. Wir waren erst auf dem Weg zu diesem Ding, als wir von ein paar Dunkelelfen angegriffen wurden. Danach haben wir erst einmal die Gegend erkundet, um weitere unliebsame Überraschungen ausschließen zu können. Mit dem Erfolg, daß ich die anderen verloren habe. Vielleicht laufen jetzt alle wie wild durch den Wald und suchen sich gegenseitig."

Die letzten Worte werden von einem Kichern begleitet, das irgendwie an einen Schakal erinnert.

"Ein paar Jäger hatten von einem merkwürdigen Etwas berichtet, das alle Bäume im Umkreis verbrennt. Daß die Beschreibung wenig hilfreich war, könnt ihr euch ja denken. Diese Unwissenden haben eben keine Ahnung, worauf sie zu achten haben, wenn sie auf etwas Magisches treffen."

Es war wohl doch keine so gute Idee gewesen, sich von dem Führer zu trennen. Eine Weile streift Shankara ziellos durch den Wald. Er bleibt ab und zu stehen, um zu lauschen doch die Geräusche des Waldes übertönen alles, was es zu hören geben mag.

Mit einem Schulterzucken holt er einen Würfel aus seiner Gürteltasche. Er schnippt ihn in die Höhe und läßt ihn in seiner hohlen Hand landen. Nach einem kurzen Blick auf das Ergebnis wendet er sich nach rechts und läßt seinen kleinen Wegweiser wieder in der Tasche verschwinden.

Er ist noch nicht weit gekommen, als das Geräusch rechts von ihm ertönt. Abrupt bleibt er stehen und starrt in die Richtung. Von da war er gerade gekommen. War das einer der Führer, der ihn suchte, oder ein Verfolger? Kurz schließt er die Augen. Will sehen. Seine Pupillen haben sich zu einem vertikalen Strich verengt, als er gleich darauf er noch einmal in die besagte Richtung schaut. Doch es ist noch immer nichts zu erkennen.

Ein wenig unschlüssig wendet er sich zur Seite und will schon hinter ein paar Bäumen verschwinden, als eine Gestalt aus dem Dickicht tritt. Shankara mustert die Person mistrauisch und es dauert eine Weile, bis er zu einer Antwort ansetzt. Er deutet eine kurze Verbeugung an, während er sich vorstellt.

"Shankara Boanerges, auf der Suche nach der Zivilisation. Gibt es einen Grund für eure Maskierung?"

Shankara "Sekani" Boanerges