Der Tag rückte immer näher, an dem der neue Regent endlich ankommen sollte. Nicht per Schiff, sondern auf irgendeinem anderen Weg. Das konnte vieles bedeuten und Alyssa war nicht froh darüber, dass man sie im Dunkeln ließ. Wie sollten sie helfen, wenn sie keine Informationen bekamen? Sie teilte Ponzios Frust und Meinung. Viel mehr, als sich unter die Leute am Marktplatz zu mischen, konnten sie wirklich nicht tun. Sie hatten einfach immer noch zu wenig Informationen über das, was wirklich im Hintergrund ablief. Was hätten sie allerdings noch alles tun können? Sie waren nur ein paar Menschen, keine ausgebildeten Spione oder ähnliches. Je mehr die Hexe darüber nachdachte, desto sicherer wurde sie sich, dass die Kirche eine andere Gruppe hätte schicken sollen. Doch nun war es zu spät und sie alle waren viel zu sehr in diese Sache involviert, als jetzt noch einen Rückzieher zu machen. Ganz davon abgesehen, dass Alyssa das auch gar nicht tun wollte.
So warteten sie also auf dem Marktplatz und sahen sich in der großen Menge um. Ihr fielen einige Gestalten auf, die versteckt Waffen trugen. Kivan sah auch einige auffällig unauffällige Personen. Das musste allerdings nicht unbedingt ein Problem sein. Die Nachricht, die sie bekommen hatten, sprach ja davon, die Augen für uns aufzuhalten. Sicher würde die Kirche den Regenten nicht alleine schicken. Vor allem dann nicht, wenn sie von Attentätern wussten. Man hatte bestimmt einige Verbündete organisiert, die verdeckt die Augen offen hielten. Diese bewaffneten oder versteckten Personen konnten also auch Verbündete sein.
Dann war es endlich soweit. Alyssa bemerkte es eher durch die Unruhe, als dass sie den Regenten wirklich sah. Sie folgte mit dem Blick den Händen, die in den Himmel zeigten und erkannte schnell, dass dort jemand auf einem fliegenden Pferd angeritten - oder geflogen - kam. War das wirklich der neue Regent oder vielleicht doch ein gelungenes Ablenkungsmanöver. Da oben gab er auf jeden Fall ein gutes Ziel ab. Ohne lange nach oben zu sehen, sah sich Alyssa eher auf dem Marktplatz um. Vor allem suchte sie nach den Leuten, die Waffen versteckt oder sich hinter Fenstern versteckt hatten. Richtete vielleicht jemand eine Waffe in den Himmel?
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