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Castle Ravenloft / Des Zufalls Schmiede
« am: 10.02.2008, 23:41:26 »
Wie gut, dass wir die Mindest-TP-Hausregel haben...
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Das Ende zweier der gefräßigen Untoten bekommt Ivory nur am Rande mit, da sie vor Übelkeit straucheln muss. Das wunderschöne Lied der Harpye lässt die Szenerie nur noch grotesker und albtraumhafter erscheinen. [i]"Bloß nicht aufgeben!,"[/i] ermuntert sich die Halbelfe im Stillen und hält für ein paar Herzschläge die Luft an, um sich mit wenigen, federnden Schritten hinter die hässliche, singende Kreatur zu bringen. Dank Baltazars Zauber bewegt sich die Pirscherin dabei so schnell, dass das Auge sie kaum erfassen kann - selbst als sie mit dem Holzdolch nach der Harpye sticht.
Ivory muss zu ihrem Schrecken und Beschämen feststellen, dass ihr Plan nicht ganz so aufgegangen ist, wie sie es sich erwünscht hätte. Wie sie erwartet hat, schlagen die Gruftbewohner - gräßliche, modrige Untote - aus dem verborgenen zu, doch deren Anzahl und Verstecke hat die Halbelfe nicht einschätzen können.
[b]"Bei Sehanine,"[/b] schnappt die überrumpelte Lichtbringerin und huscht reflexartig von den grotesken Kreaturen zurück, um sich am stocksteif da stehenden Mönch, dem sie einen düsteren, vielsagenden Blick zuwirft, vorbeizudrücken, sich mit beiden Füßen von der Tunnelwand abzustoßen und so pfeilschnell hinter dessen Angreifer zu gelangen.
Während der Pflock das faulende Fleisch seines Opfers sucht, zückt Ivory mit der anderen Hand ihr Rapier. Sie merkt, dass Baltazar bereits in der Nähe ist und kann sich gut denken, dass auch Luthor keiner besonderen Einladung mehr bedarf.
Die Grabesstille kommt der Halbelfe trügerisch und beunruhigend vor, jetzt, nachdem sie schon ein heimliches Geräusch gehört hat. Bisjetzt hat sich allerdings weder ein Tier, noch eine unnatürliche Kreatur zu erkennen gegeben, und sie vermutet, dass das Versteckspiel noch eine ganze Weile so weiter gehen kann.
Zwar verfügt die Lichtbringerin über lobenswerte Geduld, doch findet sie auch, dass List und ein wenig Risiko manchmal ebenfalls helfen können. Der Plan der Pirscherin ist einfach: sie lockert ihre Haltung etwas und dreht sich etwas zur Seite - als wäre ihr etwas in einer finsteren Ecke aufgefallen, während sie ihrer Gestalt erlaubt, das schwach aus dem Tunnel strömende Licht zu streifen.
Sie täuscht einen Augenblick Nachlässigkeit vor, um einen möglichen Feind zu ködern.
Dieser aber soll nicht ahnen, dass Ivory jederzeit zum Gegenangriff bereit ist.
Ivory, immer noch mucksmäuschenstill, kann keine Regung mehr in der Krypta ausmachen - nach dem leisen Rascheln scheint alles verstummt. Natürlich kann es auch bloß eine Ratte gewesen sein - aber das hielte die Lichtbringerin für einen glücklichen Zufall.
Auf Zehenspitzen nähert sie sich dem nächsten Sarg und nimmt diesen im spärlichen Licht in Augenschein. Darelion ignoriert sie dabei, verärgert über dessen Verhalten.