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« am: 22.07.2018, 12:34:48 »
Auf den Teilen der Reise, die nicht in den engen Wänden eines Schiffbauches stattfanden, behielt El'ssa ihre Verkleidung und hielt sich zurück. Ihr Trommelrhythmus beschleunigte Pferd- und Fußmärsche, abends half sie eim Lagern, wenn es sich als notwendig erwies.
So wie sie sich um ihr Pferd gekümmert hatte, so hat war El'ssa aufmerksam, was die Bedürfnisse ihres Rabenvogels anging. Der hielt sich gerne auf Masten und Takelage auf und ließ sich davon auch nicht abbringen.
Auf den Schiffen wirkte die Halb-Kargi nicht, als wenn es ihr etwas Neues wäre, und sie musste einsehen, dass über so langen Zeitraum die Tarnung nur schwer aufrechtzuhalten war. Auf der Sazari half sie nicht ei den klassischen Aufgaben, kleineres Flickwerk an Personen und Material nahm sie durchaus auf. Sie beobachtete mit Skepsis Tarquetik, der ihr schon im ersten gemeinsamen Kampf als nicht ganz im Hier und Jetzt aufgefallen war. Die beiden Matrosen, die sich an sie herantrauten, hatten es nicht einfach. Sie unterdrückte ihr Genervtsein nur unzureichend und gab höfliche Antworten, schließlich knallte sogar ein Tampe in deren Richtung. Zunächst war es damit ruhig geworden, doch später gerieten die beiden über sie sogar in Streit. Rechtzeitig vor Handgreiflichkeiten ging der Maat dazwischen und ie kamen mit einer leichten Strafe davon. Danach war der Autausch friedlicher und weitere Missverständnisse wurden vermieden.
Jeden Gesang, auch Amaaras und den des Ausgucks am Ankunftstag, begleitete El'ssa mit einem Schlagrhythmus mit eziehungsweise auf was auch immer sich gerade fand: Eine Planke, ein Faß,... Über den Inhalt von Furiz' Lied rollte sie nur die Augen.
Basilios Seekrankheit bedachte sie zu keinem Moment mit einer Beleidigung oder anderem, und als sie feststellte, dass er nicht gut anzusprechen war, ließ sie ihn komplett in Ruhe. Seinen leicht überdrehten Auftritt nach der 'Heilung' quittierte sie mit einem Grinsen, bevor sie wieder ernst wurde. Ihren Scherz über das jugendliche Alter fand ie erneut bestätigt, aber nicht zu seinem Nachteil. Sanjans Unwohlsein versuchte sie mit Gesprächen und Liedern zu bekämpfen, ihn zu verteidigen beschränkte sie auf ein absolutes Minimum, um seinen Stolz nicht zu verletzen. Lieber half sie ihm, die Ergebnisse der 'Scherze' zu mildern (Felle trocknen, Schmerzen lindern).
Sonst hatte die Halb-Kargi Amaara auf der Reise nur beobachtet, mitgespielt bei Gesängen oder notwendige Worte gewechselt. Sie wusste nicht recht, was sie mit ihr anfangen sollte. Nun aber stellte sie sich neben der Elfe an die Reling und wandt sich ihr direkt zu: "Fräulein Firron, ihr kennt das Land besser." Dabei nickte sie zum Festland hinüber. "Welcher Auftritt bringt weniger Komplikationen mit sich: Der der Kargi oder der der Verschleierten?" Sie trug wie immer ihre Rüstung, Waffen, Rucksack, Stiefel, Handschuhe und Mantel, aber ihr Gesichtstuch und -verbände hatte sie noch in den Händen.