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Nachrichten - Orville Henry Hawkes

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Vielen Dank. Ich gehe morgen ingame darauf ein. :)

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Ich möchte auch nicht die Informationsgewinnung abkürzen, aber vielleicht kennt man selbst 1-2 Dinge über die Leute, die beim Lösen hilfreich sein können.

Soll ich für jeden einzeln würfeln oder gesamt?

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Entschuldigt die Wortwand, aber nach Wochen des erzwungenen, zeitdruck-gebundenen Entzugs konnte es nicht anders als fließen. Danke nochmal für eure Geduld. Ich bin wieder da. :)

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Orville nahm sich die Zeit, seine Gefährten zu beobachten. Er lehnte sich zurück, immerhin hatte er einen bequemen Platz ergattert, und ließ die schwelenden Gedankenfabriken seiner neuen Gefährten für sich arbeiten, während er sich einen großen Moment der Erholung gönnte. Wie gerne würde er doch die Stiefel ausziehen und sich für einige Minuten auf's Ohr hauen. Jeder kann sagen, was er will, aber nicht einer kann behaupten, dass Alter an so einem Menschen spurlos vorbei geht. Er ist taffer als die meisten alten Männer in seinem Alter, aber der kalte Atem des nahenden Endes ist zunehmend zu spüren, der Zenit körperlicher Kraft und physischen Wachstums längst hinter sich gelassen, gar kaum noch in Sichtweite.

Der Arkanist nahm sich die Dossiers als Letztes und blätterte sie mit interessiertem Blick durch. Hatte er bereits von einem der Personen gehört oder waren sie sonstwie aufgetaucht[1]? Orville wusste, wie furchtbar klein diese Welt sein konnte und welche wunderbaren Zufälle Personen wieder zueinanderführten, die sich längst vergessen wähnten.
Interessiert hörte sich der alte Mann die Worte seiner neuen Gefährten an und nickte hier und da beiläufig, um zu signalisieren, dass er den Gedankengängen bezüglich des Besprechens außerhalb eines Gastsaals und die Ideen, welche Personen zu favorisieren sein, folgen konnte und wollte.
Der schwere, fast dickflüssige Rauch der Pfeife waberte formlos an seinem Gesicht entlang und hüllte es in denkenden Nebel. Wie seine Gefährten ergab er sich in die Situation und beschloss die Besprechung direkt hier durchzuführen.

"Ich teile den Eindruck, dass wir uns subtileren Wegen zuwenden sollten, meine Herren. Wenn ich anmerken darf: meine Expertise ließ mich wenig Drogen - im wissenschaftlichen Sinne versteht sich - unversucht lassen. Drogen-induzierte Euphorie ist ein bewundernswerter Zungenlöser, gerade bei an sich verschlossenen und eher introvertierten Personen. Gleichwohl würden mich die personenspezifischen, charakterlichen Spezifikationen, wenn ich es so technisch ausdrücken darf, grundsätzlich interessieren und die Dossiers geben zwar einen groben Einblick, aber keine wirklichen Details zur mentalen Verfassung dieser Personen. Dennoch schätze ich, dass wir davon ausgehen dürfen, dass jede Person eine gewisse Drucksituation erfährt durch die Teilnahme an dieser heiklen und geheimnisvollen Operation zur Komplettierung der Spule. Jede Zielperson wird sich dementsprechend zumindest grobe Ideen über die eigene Partizipation und Sinn und Zweck ihres eigenen Einsatzes gemacht haben. Vielleicht rüttelt es an der einen oder anderen Person und gibt uns einen Hebel.

Was die Frage Mr. Lagranges angeht, ich teile die Antwort, die er darauf selbst gegeben hat. Wir werden die Spezifika für unseren Auftrag erfahren müssen, aber den Rahmen zu erfahren, um auch auf unerwartete Wendungen mit gemessener Improvisation reagieren zu können, erscheint mehr als sinnvoll.
Wenn ich in der Metapher der drei Pfade bleiben darf, würde ich dazu tendieren, mit dem ersten Pfad der Überwachung und des oberflächlichen Informationsgewinnung zu beginnen und das Ganze unter Umständen mit Einbruch garnieren. Gerade jene Personen, welche abseits der Anlage alleine in ihren eigenen Häusern leben, dürften Informationen zu ihrem Wirken am heimatlichen Hort vorhalten, ob nun aktiv oder passiv: ich denke an Tagebüchern, Aufzeichnungen, Ideen, Zeichnungen oder auch nur obskure, briefliche Gespräche mit Familien, Freunden oder der Stubenspinne Murphy."

Der Alte hatte ein Glänzen in den Augen, obwohl nur schwer einzuschätzen war, ob das an Müdigkeit, der Freunde an der Aufgabe oder an dem ganzen Rauch in seinen Augen lag.

"Danach würde ich in einer zweiten Phase den dritten Pfad Mr. Lagranges bevorzugen und eine gewisse Basis des Umganges schaffen, wenn das Zeitfenster und die Person dies zulässt. Wenn die beiden Pfade nichts ergeben, wegbrechen oder unsere Zielperson Lunte riecht, werden unsubtile Wege uns immer offen stehen und sollten uns immer in der Hinterhand sein. Obgleich ich für solch physisches Verhalten wohl aus dem besten Alter bin, schätze ich noch immer den Anblick einer zünftigen und barfäustigen Keilerei." Orville Hawkes zwinkerte und amüsierte sich prächtig bei der Vorstellung. Er liebte organisierte Faustkämpfe und das Wetten auf dergleichen war ihm schon immer ein gehöriges Laster gewesen, sodass ihm der gute Verdienst für die Aufgabe sehr entgegen kam. Irgendwo in seinem geistigen Hinterstübchen regte sich jedoch Zweifel und Widerstand und dafür, dass Mr. Wright eben noch fabulierte, dass an ihnen doch die Welt hängen würde, war die Bezahlung doch fast ein wenig mau und enttäuschend. Aber mit einem gedanklichen linken Überhand-Konterhaken ließ Orville den Zweifel metaphorisch in die Seile sinken und verschloss die innere Tür. Mr. Wright hatte immerhin von mehreren, unbekannten Gruppen gesprochen und so eine Operation verlangte Siroki sicher einen hohen materiellen und logistischen Einsatz ab, mal ab von den ganzen Loyalitätsproblemen mit Söldnern und zusammengewürfelten Trüppchen.

Orville setzte die Pfeife wieder an den Mund und atmete ein weiteres Mal tief ein, ließ den Rauch ganz langsam aus der Nase entweichen und sagte schließlich.
"Mein Bauchgefühl sagt mir ebenfalls, dass Whitlock aufgrund seiner Lebensweise ein geeignetes Ziel ist, um ihn mit Drogen und Verlockungen gefügig zu machen oder seine Paranoia gegen ihn oder seine Arbeitgeber zu nutzen. Sein technischer Sachverstand kann uns sicher einiges über den Herstellungsprozess und die Hintergründe verraten. Die physische Konstruktion ist unter Umständen in einem ersten Schritt schneller zu stoppen als eine magische Dekonstruktion. Ich muss meine Gedanken aber dazu noch ein wenig wälzen, es ist erst einmal nur ein Bauchgefühl.

Ohne jetzt genaues zu wissen, würde ich ihn beobachten, dann weiter beobachten und durch eine kleine Abordnung von uns sein Haus auf dem Kopf stellen, wenn er nicht vor Ort ist - oder eben gemeinsam, wenn er auf Arbeit ist. Dann wenn wir mehr über sein Persönlichkeitsprofil wissen, eine Annäherung wagen und irgendeine Form von pseudoehrlicher und drogeninduzierter Verbrüderung, um an die technischen Details der Anlage und der Konstruktion zu kommen oder ihn gar umzudrehen, wenn wir seine Paranoia füttern können. Gewalt käme nur in Frage, wenn unser vorheriges Vorgehen schief geht und wir nicht zulassen können, das unsere Operation auffliegt."


Plötzlich hält der Mann im alten Offiziersmantel inne und blickt dann zu Mr. Wright. "Apropos auffliegen: sie haben von mehreren Gruppen, die für Siroki wirken, gesprochen. Da ich davon ausgehen, dass sie untereinander nicht oder kaum bekannt sein sollen, sie also unabhängig voneinander arbeiten. Wie ich groß ist die Gefahr, dass unsere Wege sich fälschlicherweise und dann gefährlicherweise kreuzen?"
Mit dieser Frage erkannte Orville, dass er doch einige Steine angestoßen hatte und sehr die Initiative nach seiner ruhigen Zuhörphase übernommen hatte. Also lehnte er sich wieder zurück und überließ seine Gefährten der Reflektion des Gesagten. Und versuchte selbst, seine sich immer bohrender vortastenden Zweifel verstummen zu lassen.
 1. Kann man einen Wissenswurf für diese Gestalten machen, und wenn ja, was für einen?

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Danke für eure Geduld. Ich bin wieder auf den Beinen. Ich schreibe noch heute Nachmittag meine Theorieprüfung für Autoführerschein (ja, trotz "fortgeschrittenen" Alters habe ich bisher nie einen Führerschein gehalten  :)) und dann lese ich mich wieder ein, sobald ich zuhause bin und trage wieder bei. :)

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Entschuldigt die abermalige Abwesenheit, aber nachdem ich Wochen des Stress hinter mich gebracht habe, fordert mein Körper seinen Tribut und lässt mich erstmal eine massive Grippe auskurieren. Seit Donnerstag lieg ich schon flach. Ich bin aber inzwischen auf dem Weg der Besserung. Ich werde versuchen, morgen endlich wieder eine Kleinigkeit beizutragen.

Danke für eure grenzenlose Geduld!

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Nachvollziehbar; ich schaffe bis dahin keinen Beitrag. Orville nimmt das Angebot gerne wahr; die Fragenchance verbringt er dann in Gedanken an wolllüstige, ausladende Damen besten Alters oder ähnliches. ;)

Ich muss mich leider aus Arbeitsgründen, gepaart mit persönlichen Gründen nochmal bis Freitag abmelden.

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Sorry, für die erneute Verzögerung. Es will sich nicht beruhigen; ich muss nochmal auf Samstag schieben. :(

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Melde mich schon mal vorsichtig zurück; ich sollte spätestens Mittwoch zum Beitrag kommen. :)

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Ich muss mich bis Ende der Woche leider aus familiären Gründen abmelden.

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Dann will ich allen, die siechen, gute Besserung wünschen, und allen, die sich im Stress befindest, wünsche ich, dass sie trotz des Stresses gesund bleiben.

Und uns allen, dass wir alsbald in Rhythmus kommen und durchstarten. :)

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So soll es sein. Viva la revolución, mein Rebellenambactifreund. Ein bissl Rebellentum kann einer ehemaligen, ehemals gedankenlosen Kriegsmaschine nicht schaden.  :cookie: :)

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Gute Besserung, Boss. :)

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Die badende Frau erhob sich aus den Resten langsam vergehenden Schaumes, ihr plumper Körper schüttelte sich kurz, der Rauch stob auseinander und verschwand. Der Alte blickte mit dem ihm seligen Lächeln dem Schauspiel hinterher und gönnte sich dann wieder einen Schluck Bier, gefolgt von einem Zug aus seiner Pfeife. Seine etwas tränigen Augen, von Wind und Wetter noch gereizt, blickten zwischen seinen Gefährten hin und her, die sich auf ihre jeweilige Art langsam aber sicher profilierten. So konnte er über Guillaumes Erwiderung herzlich lachen, wurde jedoch von Voris und des Grizzlys Zweifeln etwas ernster. Der Rauch der Pfeife tropfte jetzt schwer, harzig in den Bart des alten Vollbartträgers und schien diesen voller zu machen; verdeckte die Spuren des Alters, der dünn werdenden Haare aber nur unzureichend. Orville rieb sich müde die Augen, unterdrückte jedoch einen Gähner. Es wäre dem wichtigen Thema nicht angemessen und würde sicher falsch gedeutet werden, wie so vieles bei einem ersten Treffen.

"Wenn ein vollständiger Plan vorläge, wäre dieses Treffen und dieses Gespräch, in dieser geführten Art - zumindest höchstwahrscheinlich - nicht notwendig.", bemerkte Hawkes jetzt mit ernsthafteren, tieferen Ton in der Stimme. "Gleichzeitig ist Mr. Wrights abwartendes, noch nicht allzu viel offenbarendes Verhalten nachvollziehbar. Der arme Mann hat eine sicher auch nicht glückliche Aufgabe darin bekommen, fünf Personen, die sich weitestgehend fremd sind und nichts voneinander wissen, zusammenzubringen. Alle fünf haben zumindest den Geruch von Söldnertum oder Opportunismus an sich, müssen jedoch gegen die Qua'kal in einer geheimen Sache eingesetzt werden. Diesen Spagat zu schaffen, genügend zu verraten, um die Söldner nicht abspringen zu lassen, und zu wenig zu verraten, als dass die Informationen etwas nützten, wenn man sie an die Qua'kal und ihre Lakaien verkaufte, gelingt längst nicht jedem." Hawkes blickte Mr. Wright an und nickte ihm zu. "Zwar hat Siroki uns aus diversesten Gründen aufgelesen, gleichwohl ist klar, dass dieses grundsätzlichen Misstrauen auch uns durchlaufen muss. Bezüglich unseren Nächsten, uns selbst und dem Auftrag. Keine ganz leichte Ausgangssituation; einer der ich deswegen mit etwas Vertrauen zu begegnen versuchte. Insofern, werter Grizzly, erachte ich Einblick in die Fähigkeiten und Erfahrungen durchaus als Notwendigkeit, auch um selbst planend tätig werden zu können. Gleichwohl ich Ihnen recht gebe, dass die Lagerfeuergeschichte für ebenjenen Ort bestimmt sein sollten."

Orville konnte die Zweifel von Voris und Bhekk nur zu gut verstehen, er teilte sie eigentlich sogar. Aber seine Neugier, endlich mehr Hinweise auf die Taten und Werke der Qua'kal zu bekommen: es fixte ihn an. So sehr, dass er sich mühsam an das Einmaleins von Verhandlungen, Verträgen und Verhalten während Auftragsvergaben erinnern musste. Er musste sich zwingen, seine Gedanken nicht abdriften zu lassen. Wie die Qua'kal sich wohl das Leben erhielten? Waren die Sagen war, dass sie das Spiel mit Zeit und Tod verstanden? Orville rieb sich wieder die Augen. War diese Spule ein Schlüssel, um Todesmagie und Lebensmagie, wenn man Magie darin unterteilen wollte, zu kanalisieren? Konnte er damit sein Leben verlängern?
"Ich bin mir sicher, dass wir über diese Schlucht des Misstrauens und des Zweifels eine Brücke des Vertrauens schlagen können." Der alte Mann nahm noch einen Zug aus der Pfeife. Diesmal ließ er den Rauch einfach und ohne magische Verzierung, ohne Wirkung aus seiner Nase entweichen. Er hatte keinen Blick dafür, zu sehr musste er sich an die Verhandlung per se klammern. Die Qua'kal lauerten in seinem Kopf, hinter jeder Ecke vermutete sein müder Kopf Winkelzüge und Hinterhalte. "Freilich weiß ich nicht, wie diese Brücke zu bauen ist. Ich weiß nur, dass sie nicht das Werk des Einzelnen sein kann. Deswegen meinen Dank an alle, die Einblick in sich geben, damit wir die Sache besser zu bewerten wissen. Gleichwohl verstehe ich, dass gewisse Vertrauensverhältnisse aufgebaut sein müssen, um mehr Information zu erhalten. Die versprochene, erste Bezahlung, Mr. Wright, würde einige meiner Zweifel ganz sicher stillen. Wie sie sicher über mich erfahren haben, bin ich durchaus eine unstete Person, die selten lange an einem Orte leben kann oder in einem Gewerke ausdauern mag; aber ich kann mit einigem Stolz sagen, dass ich nie einen Kontrakt zwischen mir und einem Auftraggeber leichtfertig in den Wind geschlagen oder aufgegeben habe. Ich gedenke, so wir fair miteinander umgehen und in keine Fallen gelockt werden oder nur als Köder oder Ablenkung fungieren, die für eigentliche Ziele geopfert werden sollen, meinen Ruf nicht zu opfern."
Orville rümpfte die Nase. Guillaume hatte die Vorhut in dieser Verhandlung übernommen und damit ein gutes Zeichen gesetzt, dass es vorangehen sollte.
"Insofern bin ich bereit, dass Vorgeplänkel einzustellen, mich bereitzuerklären, am Auftrag mitzuwirken und in die Details zu gehen. Da ich davon ausgehe, dass die wirklichen Informationen einen Gutteil meiner jetzigen, möglichen Fragen beantworten, werde ich noch davon Abstand nehmen."

Er hatte es getan. Kurzentschlossen, müde von der langen Wanderung, war er bereit dazu, sich das genauer anzuhören. Eigentlich hatten die Worte Belohnung, Qua'kal und große, magische Energien, die kanalisiert werden können, gereicht, um sein Interesse zu wecken. Und jetzt wollte er die echten Details, und nicht abklopfen, in welche Richtung solche Details gehen könnten. Er war in gewisser Weise gierig nach dem, was da kommen mochte. Und seine Gedanken begannen sich sofort zu drehen, auf der Suche nach einer Lösung nach dem, was ihm mit jedem Tag wütender dräute: das natürliche Ende seines Lebens.

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Von mir kommt morgen wieder ein Beitrag. :)

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