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Nachrichten - Lîf

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Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 30.08.2017, 14:05:31 »
Die konkreten Gesetze und Gebräuche bzgl. dalaranschem bzw. rûngardschem Eheleben kann ich ja noch während des Gesetzesvortrages am 2. Tag entwickeln.

Das bietet sich an. Dann kann man auch noch mal nach dem Vier-Augen-Prinzip drübersehen und das ganze sozusagen "praktisch" testen, ob es irgendwo Ungereimtheiten gibt.


Oh, aber Du hast zuerst geschmust, das war nicht ich. Etwas verspätet habe ich sogar noch seine "zärtlichen Gesten" korrigiert, damit Tristan weniger weiblich klingt.  :P

Ja, ja, ich war's.. :P Wobei ich es nun nicht schlimm finde, wenn Tristan auch einen oder zwei weibliche Aspekte hat. Lîf zeigt ja genug männliche :D


Aber Lîf muss den ganzen nächsten Tag über lieb und brav sein und ihr Temperament zügeln, Tristan zuliebe, denn der Streit bricht erst am übernächsten aus.  :D

Ich werd's versuchen :-X


Das einfachste wäre also, wir kombinieren den alten Methausstreit mit dem geplanten großen Streit am dritten Tag, was meinst du? Dann wären die Kontinuitätspunkte:

  • Tristan zerrt Lîf vom Versammlungsort und der schöne Karl ruft ihm hinterher, dass der Gürtel tanzen will.
  • Lîf wirft Tristan im folgenden Streit an den Kopf, dass er sie gegen ihren Willen genommen habe, "wieder, immer wieder, Nacht für Nacht, unersättlich in deiner Gier! Wie deine Fahrtenbrüder nimmst du dir einfach, was du willst, wann immer du willst, ohne dich um meine Wünsche zu scheren!" (o.s.ä.) Das muss nicht unbedingt noch vor aller Ohren geschehen; sicherlich hat sie auf der Gerichtsverhandlung schon genug losgelassen, weswegen Tristan sich in Grund und Boden schämen muss.
  • Die ursprüngliche (eigentlich sehr schöne) Folgeszene im eigenen Heim geht natürlich dann nicht mehr (deshalb zögerte ich mit diesem Vorschlag), aber sicherlich macht die Szene auch Spaß, wenn wir sie tatsächlich zu zweit ausspielen. Einen halbwegs privaten Ort werden wir auf der großen Insel schon finden. Das abschließende Beigesellen müsste man zwar weglassen, dafür könnte man aber ausspielen, wie Tristan noch mit sich ringt: soll er oder soll er nicht... Lîf schlagen?

Klingt als grober Plan brauchbar. Wie sich das dann im Detail entwickelt, werden wir ja dann beim Schreiben sehen. Womöglich fügt sich auch alles ganz wunderbar ineinander, oder wir bekommen Aufhänger für die Interaktion im Dalaran-Forum.

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Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 29.08.2017, 10:55:02 »
Damit gehe ich völlig konform. Wie wäre es, wenn Lîf bei einem Rechtsstreit zwischen Mann und Weib aus einer mütterlichen Regung heraus lautstark die Position ihrer Geschlechtsgenossin verteidigt? (...) oder schlicht die offenkundig im Unrecht befindliche Partei unterstützen - Sexismus muss ja nicht immer nur in die eine Richtung gehen. Und gerade für Tristan als Verkünder und Bewahrer von Recht wäre es ein ziemliches Ärgernis, wenn ausgerechnet sein Weib da aus der Reihe tanzt. Und sei versichert, mit vernünftigen Argumenten ist da bei ihr nix zu machen :D

Vielleicht freundet sie sich am 2. Tag ausgerechnet mit dem betroffenen Weib oder einer auch einer sehr nahen Verwandten der Betroffenen ein wenig an?

Passt. Wenn Lîf dann quasi öffentlich gegen ihren Tristan stimmt bzw. gegen seine Position wettert, ist das ein 1A Grund für Streit zwischen den beiden. Nach dem "Schmuseschluss" des ersten Kapitels wird ihn das eiskalt erwischen :D


Also, ich würde sagen, dass Frauen schon auf der Verhandlung das Wort erheben dürfen und ihre Meinungen dazwischenrufen, das wäre ja sonst seltsam: sollen sie völlig stillschweigend dabeistehen?[1] (In den echten Thingversammlungen waren sie halt von vorneherein nicht dabei.) Aber zum Schluss abstimmen dürfen nur die Männer.
 1. Die Gerichtsverhandlungen, die mir vorschweben, sind geschwätzige Angelegenheiten, bei denen stellenweise eben alle durcheinander reden und jederzeit einer der Versammelten etwas in den Raum rufen darf, wenn er/sie es für richtig hält.

So ähnlich stelle ich mir das auch vor. Und wenn dann jemand zum Schluss, wenn abgestimmt wurde, noch mal laut protestiert und fordert, gegen das gefällte Urteil sprechen zu dürfen, dann stellt das ja eine Respektlosigkeit gegenüber den Stimmberechtigten dar. Noch mehr, wenn es ein Weib ohne Stimmrecht ist. Allerdings gehe ich davon aus, dass das auch in Lîfs Heimat so wäre. Nur ist sie halt ein Heißsporn und denkt in so einer Situation nicht an die Konsequenzen ihres Handelns.


Hm, ja, irgendwie beginnen die meistens mit Lîf kann/darf nicht...  :oops:

Das liegt in der Natur der Sache. Lîf oder Tristan darf dieses oder jenes nicht tun, weil sonst die Kontinuität verloren ginge :wink:

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Dalaran / Der Weihort
« am: 28.08.2017, 19:39:26 »
Heilfroh, dass Tristan ihr den kleinen Talisman abnimmt, atmet Lîf auf. "Der er en for hvilken det er værdifuldt.[1]" meint sie leise erklärend zu ihrem Mann. "For hans skyld[2]" bittet sie ihn. Tristans Blick in Rogars Richtung folgend flüstert sie: "Han har noget i sig self, der proklamerer den store mor![3]" Sie lächelt verzückt bei diesen Worten. Doch das Hier und Jetzt fordern die Aufmerksamkeit der jungen Frau rasch wieder, und sie bemüht sich um die Novizen, die sie über der Decke vermutet. Als auch Freydis sie unterstützt und endlich ein erstes Lebenszeichen von oben zu hören ist, ruft sie unterdrückt: "Nun kommt schon, Jungs... bitte!" Und tatsächlich: Die vereinten Appelle scheinen zu überzeugen. Sie tritt einen Schritt zurück, um Tristan agieren zu lassen, und sieht zufrieden, aber auch den Kopf betrübt schüttelnd dabei zu, wie sie sich die leeren Bäuche füllen.

Als der kleinste Angst vor Abdo bekommt und sich an ihre Röcke flüchtet, legt sie ihre Arme um den Jungen und lässt ihn sein Gesicht in den Falten des Stoffs vergraben. "Na, na, kleiner Mann... du brauchst keine Angst mehr zu haben. Nun tut euch niemand mehr etwas" redet sie leise auf den schluchzenden Knaben ein. Dann geht sie ein wenig mühsam in die Hocke, zieht ihn an sich und schlingt ihre Arme um seinen schmalen Körper, um ihn sanft zu wiegen. Dabei sieht sie Abdos Blick, nickt leise und kniet sich ganz auf den Boden, den Jungen eng an sich gedrückt. Den anderen beiden Novizen winkt sie. "Kommt zu mir, ihr beiden. Ich will euch erklären, was wir vorhaben. Dann müsst ihr euch nicht mehr so ängstigen." Einladend klopft sie auf den Boden neben sich und zieht den Kleinsten auf ihren Schoß, obwohl es ihr sichtlich nicht leicht fällt. Doch sie hat den Eindruck, dass den Jungen so etwas wie eine Mutter oder wenigstens ein Weib als Vertraute an diesem Ort fehlt, der für sie eine seelenlose Strenge ausstrahlt. In der Hoffnung darauf, dass sie[4] ein wenig Vertrauen in den Jungen geweckt hat, wartet sie darauf, dass die beiden älteren sich zu ihr setzen. Den Mannsleuten ihrer Gruppe nickt sie beruhigend zu. "Ich kümmere mich um die armen Kerle" versichert sie.
 1. Värangsk: Es gibt einen, für den sie wertvoll ist.
 2.  Värangsk: Ihm zuliebe
 3. Värangsk: Er hat etwas an sich, das von der Großen Mutter kündet!
 4. ...mit ihrem Diplomatiewurf kurz zuvor...

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Dalaran / Zum silbernen Drachen
« am: 28.08.2017, 11:34:28 »
Nö, "Kräuterweib" nennt sie sich auch selbst. Das ist eher ein ehrenvoller Titel in ihren Augen, und ich denke auch in denen vieler einfacher Leute, für die solche Frauen die einzige Möglichkeit sind, Hilfe bei Krankheit oder Verletzung zu bekommen.

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Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 28.08.2017, 11:31:18 »
Jo, können wir so machen. Das wäre dann eine Art "greater detect X", nur statt einer Stufe höher einfach ein höherer Aufwand, dass man ihn nicht mal so eben überall anwenden kann.

Genau so war's gedacht :)


Ein richtig passendes Bild vom Inneren des Langhauses habe ich leider nicht gefunden. Die Idee wäre, dass nicht allzu viel Holz dabei verbaut wurde, weil es hier auf Wodland kaum welches gibt. Sie können einiges von den anderen Inseln herangekarrt haben, aber das ist natürlich mühsam.

Eventuell anstelle der massiven Holzwände so etwas wie Weidengeflecht, außen mit Lehm verputzt. Das Material dafür ließe sich leichter transportieren und wäre trotzdem Aufwand genug, um dieses Haus als ein besonderes herauszustellen, kein gewöhnliches Wohnhaus. So was wie das hier:


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Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 28.08.2017, 11:23:50 »
Diesmal gehorcht Lîf ihrem Tristan sofort und setzt sich neben ihn, lässt sich von ihm in den Arm nehmen, lehnt sich gegen ihn und lässt ihren Kopf auf seine Schulter sinken. "Ich weiß, dass es nicht recht war" sagt sie kleinlaut und so leise, dass nur ihr Mann die Worte verstehen kann. "Die Göttin weiß es: Ich versuche ja, nicht wütend zu werden – ich merke doch selbst, dass ich dann nicht mehr weiß, was ich sage..." Es fällt ihr schwer, sehr schwer, das zuzugeben, und ihr Stolz will schon wieder auflodern. Doch sie bezwingt ihn, und die Belohnung folgt auf dem Fuße: Liebevoll, ja, zärtlich setzt Tristan sie auf seinen Schoß, und noch ehe sie ihren fragenden Blick mit einer Äußerung ergänzen kann, schwebt ein Stück Fisch vor ihren Lippen, und sie schaut erst verwundert, dann kichert sie, sperrt den Mund auf und lässt sich füttern. Offenbar hat er in diesem Moment ganz genau den richtigen Ton gefunden. Jedenfalls legt die junge Frau sanft ihre Hand auf seinen Hinterkopf und streichelt über sein Haar, als er sein Gesicht an ihre Brüste schmiegt, lächelt und merkt gar nicht, wie einige der Weiber im Hintergrund, die die beiden genau beobachten, wissend nicken und schmunzeln.

An Tristans Brust geschmiegt, einen Arm um seinen Nacken geschlungen, mit der anderen Hand immer wieder über seine Wange mit den rauen Barthaaren streichelnd, lässt sie sich willig ein Stückchen von der Delikatesse nach dem anderen in den Mund schieben, kaut, genießt und lächelt selig, als sie endlich gesättigt die Augen schließt und ihrerseits ihr Gesicht an seinem Hals vergräbt, ihn küsst und leise seufzt. Wie Balsam legen sich seine tröstenden Worte über ihre aufgewühlten Gefühle, beruhigen und besänftigen sie, und der Rotschopf flüstert ihm ins Ohr: "Ich will alles tun, was ich kann, damit es keinen Streit mehr gibt, ich versprech's dir!" Was sie, bei allem Temperament und den damit einhergehenden geringen Erfolgsaussichten, ehrlich meint. Inga tut ihr sogar bereits leid – zumal Tristan nach geltendem Brauch ebenfalls das Recht gehabt hätte, mit ihr zu verfahren wie Egil mit seinem Weib. Sie weiß es immer mehr zu schätzen, dass das Schicksal sie mit einem Mann verbunden hat, der ihr nicht nur das Herz schneller schlagen lässt, sondern der sie wirklich zu lieben scheint – so, wie sie ist. Und das, gesteht sie sich mit einem lautlosen Seufzer, ist bei einem Wildfang wie ihr alles andere als leicht. Glücklich kuschelt sie sich an ihn und lässt eine Hand unter sein Hemd gleiten, um über seine breite Brust zu streicheln. Dass er sie wieder freigeben will, registriert sie nicht, oder sie ignoriert es: Die junge Frau fühlt sich auf seinem Schoß mit einem Mal sehr wohl.

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Rûngard-Saga / Des Sehers Runenstäbe
« am: 27.08.2017, 13:27:03 »
Grmpf... Wir führen hier glaube ich mal das elfte Gebot ein: Du sollst nicht würfeln, wenn es dein Spielleiter nicht verlangt :lol:

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Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 27.08.2017, 11:25:25 »
Ja, das passt gut. Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen:
  • Grobe Informationen (ein Untoter ist hier, dies ist ein Gegenstand mit einem Schutzzauber) sind relativ schnell und einfach durch Werfen der Runenstäbe und Interpretieren (Wissenswurf) zu erlangen.
  • Um wirklich feine Details zu erfahren (was für ein Gift ist das, was könnte dagegen helfen, oder welche "Schwingungen" haften einem bestimmten Dämon, einem Erdzauber o. ä. an), ist etwas mehr Aufwand nötig. Etwa einen Knochen im Feuer erhitzen und aus dem Verlauf der Risse beim Zerplatzen in der Hitze lesen.

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Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 27.08.2017, 11:19:24 »
Sehr nachdenklich geworden wandert Lîf den kurzen Weg von der Priesterhütte zurück zum Langhaus. Was Esja ihr gesagt hat, kann doch nur auf eine Art verstanden werden – oder..? Sie beißt sich auf die Lippen, verlangsamt ihre Schritte, je näher die Tür kommt, über der nun Weißdornzweige befestigt sind. Dem nachzugeben, würde heißen, ihrem Herzen zu folgen, aber gleichzeitig auch wieder nicht. Warum nur fühlt sie manchmal so weich und warm, wenn sie an ihn denkt, würde sich am liebsten an seine Brust kuscheln und seine kräftigen Arme um sich spüren, so gern, dass es beinahe schmerzt, nicht bei ihm zu sein? Wünscht sich, das Weib zu sein, das ihn glücklich macht, ja, ihm Kinder schenkt... nur um dann, in anderen Momenten, zu merken, wie der Stolz in ihr wieder aufbegehrt, der Wille, ihren Kopf durchzusetzen, und sei es noch so unvernünftig, was sie will – ist es denn nicht ihre eigene Dummheit, die sie begehen darf, wenn sie es wünscht?! Wie soll sie ihm nur erklären, dass sie so hin- und hergerissen ist zwischen zwei Extremen, mal das sanfte, liebende Weib, mal die fauchende Wildkatze? Sie schlingt die Arme um ihren Oberkörper, seufzt leise und starrt auf den Schnee zu ihren Füßen, unschlüssig vor der Tür verharrend, durch die gedämpft die Menschen im Langhaus zu hören sind.

Zu gern würde sie ihm alles erklären, doch wie die richtigen Worte finden? Und wie kann sie erwarten, dass er Verständnis hat und sich mit einer Partnerin abplagen will, die ihn mit ihrem Temperament immer wieder ärgern und reizen, vielleicht sogar vor seinen Kameraden bloßstellen wird, ob sie will oder nicht? Denn wenn der Rotschopf eines weiß, dann das: Sie mag Tristan zuliebe ihr bestes tun, sich den Sitten seiner Leute anzupassen, doch gänzlich wird das Feuer in ihrem Herzen nie verlöschen. Immer wieder wird es passieren, dass sie die Grenzen überschreitet, die ihr als seinem Weib gesetzt wären. Und jetzt, wo ihr regelrecht elend zumute ist vor Sehnsucht und Ratlosigkeit, kann sie sehr wohl verstehen, was es für ihn bedeuten muss, wenn die anderen Mannsleute ihn im Scherz fragen, wann er ihr wohl erlauben wird, sich Hosen zu nähen. Sie erschüttert damit seine Position, sein Ansehen, sein Mannestum, was sie gewiss nicht will. Sie liebt ihn doch! Liebt ihn..? Ein schmerzliches Lächeln umspielt ihre Lippen. Nun hat sie es sich also doch eingestanden, der alten Esja sei Dank, die ihr da eben gründlich den Kopf gewaschen hat. Vielleicht hat die Greisin ja recht, und sie muss tun, was ihr Herz befiehlt, ganz gleich, wie groß die Gefahren und die Schwierigkeiten sind. Auf die Große Mutter vertrauen, dass Sie ihrer Dienerin helfen wird, ihr heißes Blut zu zügeln.

Denn nur bei Tristan zu liegen, um die Linie seines und ihres Blutes fortzuführen..? Nein! Und selbst wenn es ihre heilige Pflicht ist, alles in ihr wehrt sich dagegen, ihm etwas anderes zu sein als eines von zwei Dingen: entweder seine Sklavin, sein bloßer Besitz, ohne jegliche Bindung an ihren Herrn – oder sein Weib, das alles im Leben mit ihm teilt, nicht nur das Lager. Wieder seufzt sie. Wenn sie nur in sein Herz sehen könnte, um zu erfahren, ob er bereit dazu ist, sie nicht nur nach dem Recht der Inseln, sondern auch wirklich in seinem Inneren als die Seine anzunehmen, der Ihre zu sein und ihre Fehler zu ertragen! Die sie nun mal nicht ändern kann, davon ist die junge Frau überzeugt. Mit einem neuerlichen Seufzen tritt sie in das Langhaus ein und blickt sich um. Erst nach einigem Suchen entdeckt sie ihn und schlängelt sich nach kurzem Zögern zwischen den Gruppen hindurch, die hier beisammen sitzen. Zu ihrer großen Erleichterung scheint niemand mehr sonderlich auf sie zu achten, nimmt auch niemand Anstoß an ihrer Anwesenheit. Als sie endlich vor Tristan steht, sich Handschuhe und Schal abstreift und zu Boden blickt, fehlen ihr die Worte.

Sie sieht eines der Weiber – Sigrid – das sich gerade von ihm zurückzieht, und fühlt einen Stich der Eifersucht. Was hatte eine andere bei Tristan zu suchen?! Doch sie beruhigt sich wieder, als sie sieht, dass er der hochgewachsenen Sigrid mit ihren kantigen Gesichtszügen kaum nachblickt. Zögerlich räuspert sie sich und bringt leise hervor: "Danke... wegen der Sache mit der kleinen Robbe, meine ich." Die Art, wie sie an ihrer Unterlippe nagt, sich die rote Haarflut immer wieder aus der Stirn schiebt und ihren Blick über den Boden schweifen lässt, kennt er bereits von ihr: Lîf weiß nicht, wie sie beginnen soll, schämt sich, kämpft mit sich, mit ihren Fehlern und Schwächen und ist doch zu stolz, um sie laut einzugestehen. Als sie den Blick wieder hebt und ihm vorsichtig zulächelt, wirkt die Geste zwar, als müsse sie sich darum bemühen, doch es liegt auch eine gewisse Zärtlichkeit in ihrem Blick, wie sie so vor ihm steht und sich windet – da ist etwas, das gegen ihren Stolz kämpft und sie hier hält, obwohl sie sich offenkundig unwohl fühlt, wie die ungehorsame Tochter vor dem Vater zu stehen, dem sie beichten muss, dass sie den Milchkrug zerbrochen hat. Wie so oft stellt Tristan fest, dass in der Brust seines jungen Weibes zwei Herzen zu schlagen scheinen.

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Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 26.08.2017, 14:04:21 »
Lîf hängt mit den Augen an Esjas Lippen. Die Erklärungen der Alten lassen den Rotschopf ein ums andere Mal den Mund aufsperren. So ist das also..! Nun beginnt ihr vieles klar zu werden. Und auch wenn sie sich ein wenig vor den beiden anderen Weibern geniert, da ihre Lehrmeisterin ihr Seelenleben so vollständig und vor allem treffend vor ihnen ausbreitet, hört sie ihr doch gebannt zu. Bei der Erwähnung des Satyrs schießt die Röte in ihre Wangen, und sie senkt verlegen den Blick. Stumm fragt sich Lîf, ob die alte Esja auch ahnt, welche Gedanken sie gelegentlich bewegen – Gedanken, die sie aus gutem Grund niemals jemandem gebeichtet hat. Dein Körper weiß schon, was er will, dein Herz und Verstand aber noch nicht – das ist auf eine Art treffend, die ihr das Herz bis zum Hals schlagen und die Hände zittern lässt. Den Blick auf ihre Knie gesenkt, presst die junge Frau die Lippen zusammen. Wenn die Alte es ihr nun ansieht..? Tristan... sie erinnert sich an seine Stimme und kann ein gewisses Kribbeln nicht leugnen, das in ihrem Bauch beginnt und ihren ganzen Körper zu erfassen scheint. Lîf versucht langsam und tief zu atmen, um sich zu beruhigen. Allzu leicht, allzu bequem wäre es, ihre frivolen Träume dem bösen, zügellosen Satyr zuzuschreiben, der seine wollüstigen Tänze in ihrem Blut vollführt. Sie darf dem nicht nachgeben! Darf nicht... darf... soll... muss..?


Eilig hascht sie nach dem Strohhalm, den Esjas Themenwechsel ihr schließlich bietet. "Nein, Mor: Ein Tier sah ich nicht. Ich hörte viele, fern im Wald, doch gezeigt hat sich mir keines." Mit einem kleinen Seufzer nickt sie, als die Sprache auf die treuen, liebenswerten Tiergefährten der anderen Weiber im Raum kommt. Zu gern hätte sie den kleinen Heuler den ihren genannt... Schweren Herzens wendet sie den Blick von den großen, runden Augen des Tieres wieder ihrer Meisterin zu. Und deren Ratschlag trifft sie erneut an der Stelle, an der sie so unsicher und verlegen wird. Instinktiv will Lîf widersprechen, öffnet schon den Mund, schließt ihn dann aber wieder und reibt ihre Hände aneinander. Er gehört zu ihr, sie zu ihm... die Anzeichen sind zu eindeutig. Schicksal, der Wille der Großen Mutter... wie könnte sie leugnen, dass er ihr Herz zum Pochen bringt wie kein anderer? Gewiss, es ist ihr in der Vergangenheit noch stets gelungen, das auf den Zorn zu schieben. Den gerechten Zorn darüber, dass er sie geraubt, sie gegen ihren Willen entführt und zu seinem Weib gemacht hat. Aber ist es wirklich allein ihre Empörung, ihr aufflammendes Temperament? Oder..? Das Kribbeln verstärkt sich, als wimmelten unter ihrem Kleid tausend Ameisen umher, so dass sie ganz unruhig auf ihrem Hinterteil hin und her zu rutschen beginnt und schließlich widerstrebend zugeben muss: "Du bist weiser als ich, Mor. Vielleicht... vielleicht hast du das richtige getroffen."

Als die Alte sie endlich entlässt, springt sie rasch auf, doppelt verschämt, zum einen, weil sie ihre Hast nicht als Unaufmerksamkeit oder Aufbegehren gegen die Lehrmeisterin verstanden wissen will, zum anderen, weil sie nach wie vor das Gefühl hat, nackt vor Esja zu stehen – die greise drudkvinde, kann sie bis auf den Grund von Lîfs Seele blicken, ihre geheimsten Gedanken und Empfindungen erraten? Erst als sie schon eine ehrerbietige Abschiedsgeste gemacht und sich bei der Alten bedankt hat, bleibt sie doch noch einmal in der Tür stehen, dreht sich um und fragt vorsichtig: "Mor..? Woran erkennt man, ob die Große Mutter zwei Menschen füreinander bestimmt hat? Spricht sie durch das Herz zu einem, oder... kann es nicht auch sein, dass man nur glaubt, etwas sei Ihr Wille, weil man es sich selbst so wünscht..?" Wieder steigt das Blut in ihre Wangen. Die Frage klingt in ihren eigenen Ohren verräterisch, fast wie ein Geständnis – aber sie muss es einfach wissen!

~~~

Ja, wenn er sich Egil so betrachtet, scheint es Tristan sicher, dass der Schmied Gefallen daran gefunden hat, seinem Weib das Hinterteil zu versohlen. Anders kann er sich[1] den zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht des Hünen nicht erklären. Inga indes empfindet deutlich weniger Freude, wie unschwer vorstellbar und auch leicht an ihren Zügen abzulesen ist. Egil klopft Tristan auf die Schulter, dass dem Skalden die Knochen im Leib zu tanzen scheinen, und brummt gutmütig: "Keine falsche Bescheidenheit – zu ihr gebracht hast du mein holdes Weibchen. Wärst du nicht so rasch gewesen, wer weiß – Gaya verhüt' es, aber womöglich wär' sie nicht mehr am Leben." Sein Weib sieht den beiden Männern zu, wischt sich mit dem Ärmel über die tränennassen Augen und schnieft noch einmal vernehmlich. Sie scheint zunächst zu zögern, die goldene Brücke zu betreten, die ihr Tristan baut, doch dann nickt sie, murmelt eine Zustimmung und hinkt zu den Weibern hinüber, die sehr wahrscheinlich deutlich mehr Verständnis und weniger Spott für ihre Not haben werden als die Kerle im Inneren des Langhauses, haben doch die meisten von ihnen schon selbst oft genug den Gürtel ihres Mannes oder eine frisch geschnittene Rute zu kosten bekommen.

Egil blickt ihr nach und wendet sich mit einem tiefen Seufzen an Tristan: "Sie ist mir ein treues Weib, sorgt gut für unsern kleinen Bengel, hält mir das Haus in Ordnung, kocht fein... wenn nur ihr loses Mundwerk nicht wär'..! Ich hab's nur schwer übers Herz gebracht, aber sie war reif für eine Abreibung. Am Ende bringt sie sich und mich noch in arge Schwierigkeiten, wenn sie allzu frech redet. " Mit einem verlegenen Grinsen kratzt er sich im Nacken und fügt leiser hinzu: "Und dann ist's auch ganz schön, wenn sie mal eine Weile den Schnabel hält." Der Blick, mit dem der riesige Mann Inga dabei nachsieht, ist durchaus liebevoll. Doch ihm ist auch eine gewisse Erleichterung anzuhören. Und nun besinnt sich Tristan auch, wie manche der Männer den langsamen, gutherzigen Schmied schon verspottet haben, weil der seinem Weib keinen Einhalt gebieten könne. Und böses Blut gab es verschiedentlich auch schon, wenn Inga mit ihrer raschen, spitzen Zunge allzu beleidigende Worte gebrauchte... Egil jedenfalls wirkt für diesmal besänftigt und nickt. "Sicher. Sie können so was eben einfach nicht verstehen. Haben dafür ja auch genug Weibersachen, die für unsereins ewig ein Rätsel bleiben, stimmt's?" Damit ist für den simpel gestrickten Schmied die Angelegenheit offenbar erledigt. Jedenfalls wirkt er wieder völlig unbeschwert, als sie in das Langhaus treten.

Dort treffen den einsam seinen Eintopf löffelnden Tristan gelegentlich die Blicke einiger Weiber. Doch sie wirken nun nicht mehr so sehr ängstlich und misstrauisch als vielmehr... bewundernd? Die wundersame Rettung Ingas scheint sich unter ihnen bereits herumgesprochen zu haben, und während man von der alten Esja Wunder bereits so gewohnt ist, dass man sie regelrecht erwartet, hat ihm sein Eingreifen - wahrscheinlich mit den typischen Übertreibungen des Weiberklatschs gewürzt - anscheinend Respekt unter ihren Geschlechtsgenossinnen verschafft. Immerhin hat die heißblütige, unbeherrschte Inga nicht gerade freundlich von ihm und seiner Lîf gesprochen. Und dennoch hat er nicht gezögert, ihr beizuspringen. Mögen kriegerische Großtaten ihn in den Augen ihrer Männer lobenswert scheinen lassen: Die Weiber hingegen lassen sich offenbar von dieser Handlungsweise deutlich mehr beeindrucken. Nach einer Weile kommt gar die großgewachsene Sigrid mit ihrem herben, beinahe etwas männlich wirkenden Gesicht zu ihm hinüber und reicht ihm mit einem Lächeln eine kleine Holzplatte, auf der sich hauchfein geschnittene Scheiben halbgefrorenen Fisches finden – eine Delikatesse. "Hier – die Große Mutter segne's dir" nickt sie ihm auffordernd zu und fügt an: "Lass es dir nur schmecken, denn wir wissen's schon alle: Du bist ein Mannsbild mit einem guten Herzen." Und ihm kommt der Gedanke, dass die Gunst der Weiber, der Herrinnen über Vorräte, Herdfeuer und Kochtöpfe, eine äußerst angenehme und vorteilhafte Sache sein kann.
 1. Mit einem umwerfenden Sense Motive-Ergebnis von 4... ^^

521
Rûngard-Saga / Des Sehers Runenstäbe
« am: 26.08.2017, 11:05:42 »
Sense Motive für Tristan bei Egil: 1d201d20-1 = (5) -1 Gesamt: 4

522
Rûngard-Saga / Im Methaus zu Hóp
« am: 26.08.2017, 11:02:17 »
Nö, die Satyr-Idee finde ich klasse - absolut passend  :dafuer:

Werde ich vielleicht selbst mal gelegentlich in ihre Gedanken einbauen :cool:

523
Rûngard-Saga / Das Disenthing
« am: 25.08.2017, 15:53:04 »
Während sie langsam aus den weichen, warmen Armen ihrer Großmutter und aus ihrer Vision wieder zurück in die Wirklichkeit gleitet, liegt ein seliges Lächeln auf Lîfs Lippen. Ihre Augenlider flattern einige Male, als würde sie heftig träumen, und ein leises Seufzen ist zu vernehmen, als sie sich ganz träge zu rühren beginnt. Tristans Stimme dringt an ihr Ohr, vermengt sich mit den Eindrücken, die ihr die Vision beschert hat, bringt sie aus dem seligen, gemächlichen Dahinschweben, lässt ihr Herz heftiger pochen – doch nicht auf eine unangenehme Weise. Eine Erregung erfasst sie, und sie macht eine geistige Anstrengung, wieder in das Hier und Jetzt zurück zu finden. Endlich: Stille. Das Rascheln von Kleidern, der schwere, betäubende Geruch von Kräutern, die Bank in ihrem Rücken. Sie ist wieder sie selbst! Langsam tastet sie ihren Leib ab. Ja, sie ist wieder das junge Weib, das sie vor ihrem Traum war. Obwohl sie noch immer die Erinnerung daran hat, ein schreiender Säugling gewesen zu sein, ein kleines Mädchen, eine Schwangere – sie fühlt noch die Rückenschmerzen! – eine Mutter mit ihrem Kind im Arm und auch eine Greisin, weise und grau geworden nach einem langen Leben...

Ganz allmählich schlägt sie die Augen auf, blinzelt, blickt sich um. Und erkennt ihre Lehrmeisterin. "Mor" sagt sie leise, aber mit klarer Stimme. "Ich weiß jetzt, wer ich bin!" Dann erzählt sie der Alten ihre Traumreise in allen Einzelheiten, die sich untilgbar in ihr Gedächtnis gebrannt haben: Die dunkle Höhle, sie, die kleine Lîf, die drei Weiber, ihre Großmutter – und die Ulme. "Ulmentochter... das bin ich. Ulmentöchter sind wir alle, die Weiber meiner Ahnenlinie" schließt der Rotschopf ermattet, aber sichtlich glücklich. "Mor, als ich an der Ulme aufblickte, da wusste ich es auf einmal – ich habe es gespürt!" Mit beiden Händen umschließt sie sanft, aber nachdrücklich die welke Hand der Greisin, drückt sie gegen ihre Brust, als könne Esja so besser spüren, was in ihrem Herzen vorgeht. "Die Große Mutter will, dass ich ihr als Tochter der Ulme diene, ich bin ganz sicher" beteuert sie. "So ist es doch, nicht wahr, Mor?" Ihre Augen leuchten hoffnungsvoll auf. Sichtlich sehnt sie sich nach Bestätigung. Dann, nach mehrmaligen verwirrtem Zwinkern, fragt sie: "Tristan – wo ist er? Ich hörte auch seine Stimme." Was dieser vermeintliche Teil ihrer Vision zu bedeuten hat, ist ihr noch unklar. Aber auch wenn sie sich noch oft dagegen sträubt, mit ganzen Herzen und nicht nur vor dem Recht sein Weib zu sein: Muss die Göttin nicht Pläne mit dem Skalden und Lîf haben, wenn sie ihm erlaubt, in der Vision ihrer jungen Dienerin zugegen zu sein? Ein Gedanke, der Lif erschreckt und ihr Herz zugleich freudig pochen lässt.

~~~

Tristan wendet sich derweil nach seinem Gespräch mit der alten drudkvinde und Lehrmeisterin seines Weibes nach draußen, die ihm noch mit auf den Weg gab: "Sorg dich nicht allzu sehr, Jungchen: Du und sie, euch hat Gaya zusammengeführt, und Sie wird auch dafür sorgen, dass ihr zusammen glücklich werdet. Ich hab' dafür ein Gespür – es mag nicht sofort sein, und es mag auch einige Tränen und Schweiß kosten, aber vertrau der Großen Mutter!" Damit hat sie ihm ein segnendes Symbol mit der Daumenkuppe auf die Stirn gemalt und ihm zugenickt, ehe sie ihn entließ. Draußen angelangt sieht er zwei andere Gestalten, die ebenfalls dem großen Langhaus zustreben, ein Mann und ein Weib. Da sie sich recht langsam bewegen, hat er sie bald eingeholt und erkannt Inga mit ihrem Gemahl. Der Schmied blickt grimmig drein und wirkt so recht furchteinflößend, mit seinen Muskelbergen und seiner langen Gestalt, mit der er jedermann überragt. Tristan allerdings, der sein simples Gemüt kennt, vermeint in den Augen Egils einen Glanz zu erkennen, der eine andere Sprache spricht: Ein Leuchten, fast wie ein zufriedener Säugling, der sich gerade an der Brust satt getrunken hat und mit sich und der Welt glücklich im Arm der Mutter schlummert. Ja: Der Hüne wirkt regelrecht... selig?

Sein Weib hingegen macht einen ganz anderen Eindruck. Inga hinkt mit kleinen Schrittchen auffällig langsam neben Egil her, einen halben Schritt hinter ihm, und senkt den Kopf, als Tristan die beiden überholt. Dennoch erkennt er, dass ihre Augen nun verweint aussehen, die rosigen Lippen, die so verlockend lächeln können, sind zu einem trotzigen, mürrischen Flunsch verzogen. Es ist ihr offenkundig peinlich, Tristan in die Augen zu sehen. Egil dagegen nickt ihm ernst und gemessen zu, offenkundig um seine Würde bedacht, und brummt kurz: "Hab Dank, dass du mein Weib gerettet hast – auch in ihrem Namen." Von Inga ist nur ein Schniefen zu hören, das Egil aber anscheinend als Zustimmung zu werten geneigt ist. Vom Langhaus her sind gedämpfte Stimmen und Gelächter zu hören. Dort scheint es nach wie vor hoch herzugehen. Vor den Eingängen sind einige der jüngeren Weiber damit beschäftigt, Weißdornzweige über den Türstöcken anzubringen. Der Weißdorn, wie jedem bekannt ist, hat die Kraft, vor bösen Geistern und Hexerei zu schützen. Und wie ein Wissenssammler von Tristans Format ebenfalls weiß, ist ihre zauberische Schutzwirkung besonders groß, wenn sie aus den Händen einer Mutter sind, die ihr Kind noch stillt, denn von ihr geht Lebenskraft in die Zweige über, die sie länger frisch und damit wirkkräftig erhält.

524
Dalaran / Zum silbernen Drachen
« am: 25.08.2017, 14:47:27 »
So, Lîf hat mal den Anfang gemacht, falls noch jemand unterstützen möchte, gern.

Außerdem sind Lîf und Tristan ganz augenscheinlich nicht nachtragend

Absolut nicht - Lîf ist schnell sauer und schnell wieder versöhnt.

525
Dalaran / Der Weihort
« am: 25.08.2017, 14:45:03 »
Nachdem sie einen Blick in die Runde getan hat und niemand anderer Meinung zu sein scheint, legt Lîf den Kopf in den Nacken und stellt sich direkt vor die Stelle, an der die Pulte wohl als Kletterhilfe verwendet wurden. Sie hebt ihre leeren Hände offen sichtbar bis über die Schultern, so dass man sie auch erkennen kann, falls man durch einen Ritz in den Brettern von dort oben herab späht. "Hallo, ihr da oben" ruft sie leise. "Wir sind Wanderer, die hier von denselben bösen Kreaturen bedroht wurden wie ihr - doch wir konnten sie abwehren. Wir wollen euch helfen. Seht ihr? Ich habe keine Waffen und trage keine Rüstung. Und..."

Sie nimmt einen beinernen Zahnstocher, der mit ihren anderen privaten Besitztümern an einem Kettchen von einer der kleinen Buckelfibeln an ihrer Schürze baumelt, hält eine Hand flach nach oben und ritzt sie mit dem spitzen Stäbchen, bis einige winzige Blutstropfen aus der Handfläche hervor quellen. "...wir sind keine von denen. Wir sind Menschen!" ruf der Rotschopf eindringlich, in der vagen Hoffnung, wer immer dort oben steckt, weiß um das widerwärtige "Innenleben" der falschen Mönche. Sie wartet kurz ab, bevor sie sanfter fortfährt: "Ihr habt bestimmt Hunger und Durst, nicht wahr?" Mit beiden Händen fasst sie ihren Wasserschlauch und streckt ihn in die Höhe[1].
 1. Diplomatiewurf: 16, siehe hier.

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