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Nachrichten - Josei Kimiko

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Als Kimiko den Zuschauer bemerkt, dreht sie sich herum und schenkt ihm ihre volle Aufmerksamkeit. Ihr fröhlich-gelöster Gesichtsausdruck wechselt augenblicklich zu einem neutral-ernsten. Offensichtlich beherrscht sie ihre Überraschung (und möglichen Ärger darüber, nicht informiert gewesen zu sein) und überdenkt ihre Reaktion. Seine Andeutung beantwortet sie mit einer kühlen Viertelverneigung, was das ältere Mädchen sofort das Spiel stoppen lässt. Sie eilt herbei und stellt sich schräg hinter ihre Mutter, ihre Verbeugung wird wesentlich niedriger und ihr Blick bleibt gesenkt.

Die beiden anderen brauchen ein scharfes, fast befehlsmäßig geäußertes "Kinder!", um die veränderte Situation zu begreifen. Dann rennen sie sofort an die andere Seite ihrer Mutter, ebenfalls etwas nach hinten versetzt, und verneigen sich tief - nur um gleich wieder aufzuschauen und den jungen Mann mit bewundernden Augen anzustarren. das Mädchen hat noch den Anstand, schüchtern hinter der Mutter Deckung zu suchen, der Junge grinst begeistert und öffnet den Mund, um etwas zu sagen. Nur ein Blick aus den schmalen Augen der Mutter erinnert ihn allerdings an seine Manieren und er verzieht beleidigt das Gesicht, legt das Kinn aber wieder auf die Brust. Kimiko stellt sich wieder in ihre volle Größe auf und hält nur ihren Blick respektvoll gesenkt, als sie ihre Kinder der Reihe nach vorstellt. Sie überlässt es dem Ronin, sich selbst vorzustellen und in ein gewünschtes Licht zu rücken.

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Das flüchtige Pferd hatte im Verhältnis zum Späher wesentlich weniger Aufregung im Dorf versursacht, es fand sogar ziemlich schnell einen neuen Besitzer, der die Unterstützung nötig hatte. Die von Chúsei ausgelöste Betriebsamkeit blieb erhalten, wenn sie sich auch wegen des heißen Wetters mehr und mehr in die Morgen- und Abendstunden verlegte.

Einen weiteren Mosaikstein zu dieser hektischen Betriebsamkeit war eine Einladung an Tsuyoshi durch die führenden Herren des Dorfes. Sie luden in das Haus des angesehensten Grundbesitzers (auch wenn dieser immer noch nicht wirklich mehr als ein reicher Bauer war). Sie wollten die Situation besprechen und Pläne schmieden. Zumindest war dies die offizielle Begründung. Schon die Abwesenheit jeder jungen oder weiblichen Person, die in diesem Dorf viel Verantwortung übernehmen mussten, ließen ahnen, wie fruchtbar das Ganze werden würde. Und tatsächlich konnte Tsuyoshi einige Charakterstudien betreiben - da gab es die altenrden Männer mit ihren vergangenen Heldentaten, die Verzagten, die keine Hoffnugn sahen, die naiven, die glaubten, man könnte die Räuber irgendwie zufriedenstellen, und die intriganten, deren Vorschläge quasi auf Ausnutzen der Frauen (und Tsuyoshis) hinausgingen.

Zum Glück schien der Gastgeber anderer Ansicht zu sein und vernünftigere Vorschläge einzubringen. Sein Ansehen war offensichtlich nicht unbegründet, er war von edlerer Art als man es unter den Bauern erwartet hatte. In seiner Verzweiflung über seine peinlichen Gäste setzte er schließlich eine Pause zum Essen, Trinken und Rauchen durch. So bekam der Ronin Gelegenheit, sich aus dem Treffen herauszulösen.

Dabei führte sein Weg über die Terasse, die den Innenhof umgab. Er kam an einer offenen Schiebetür vorbei, durch die er in ein reich eingerichtetes Zimmer mit herumliegenden Mal- und Schreibutensilien sehen konnte. Dort sah zum ersten Mal für diesen Besuch ein Mädchen aus dem Dorf, die einer Art Bedienstetentätigkeit nachging - sie beseitigte gerade die Spuren eines vollbeladen heruntergefallenen Tablets. Ihrem Verhalten nach zu urteilen war es ein selbstverschuldetes Ungeschick gewesen, dem mangelnde Ausbildung zugrunde lag.

Gleich darauf zog Kinderlachen aus Richtung des Gartens im Innenhof die Aufmerksamkeit auf sich. Ein gutgekleidetes, höchstens zehnjähriges Mädchen jagte einen ähnlich vermögend bekleideten vierjährigen Buben. Er hatte offensichtlich etwas ausgefressen und floh spielerisch vor seiner gerechten Rüge. "Bleibst du wohl und stellst dich deiner Strafe wie ein Mann!" - "Ja, von Mutter, nur, weil ich deine Übung verschönert habe, hahaha! Außerdem bin ich kein Mann, ich bin ein Krieger wie Bruder!" - "Der vor einem Mädchen wegrennt!", prustete die Verfolgerin.

Die erwähnte Mutter konnte der echte Krieger schnell ausmachen. Mit dem Rücken zu ihm trat Kimiko - edel gekleidet wie immer - zwischen einigen Zierbäumen hervor und fing mit ein wenig Mühe einen Ball, den ihr ein weiteres Mädchen zugespielt hatte. Diese war leichter gekleidet, ohne Eleganz zu vermissen, und wohl etwa 12 Jahre alt. Auch ihre gute Laune stand in einem krassen Gegensatz zu der bedrohlichen Situation, in der das Dorf steckte und über die die Alten eben ziemlich sinnentleert geredet hatten.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 11.05.2019, 22:26:22 »
Vor Chusei versucht Kimiko erneut ihr Glück, Ziel ist die Vorstellung über Unschuld, danach vielleicht ein bleibender Eindruck. Für die Szene grübel ich noch - vielleicht wird Tsuyoshi vom Dorfführer eingeladen, auf dessen Hof Kimiko samt Kinder Unterschlupf gefunden hat? Oder würde er aus eigenem Antrieb kommen, wenn ihm z.B. eine Angestellte den Weg zeigt?

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Von ihren Gefühlen übermannt und sich in Lebensgefahr wähnend bleibt Chúsei ganz still und rührt sich nicht. Ihr Atem geht stoßweise, der kalte Schweiß läuft ihr übers Gesicht. Verzweifelt fragt sie sihc, wie sie sich nur in diese Situation hineinmanövriert hat und vor allem, wie sie wieder herauskommt, bevor der junge Mann zuschlägt. Erst mit etwas Verzögerung hört sie die Rufe des Dorfes, da ist Tsuyoshi auch schon draußen. Verwirrt folgt sie ihm, bleibt aber nicht weit vom Hauseingang stehen.

Der Anblick des Riters lässt sie zunächst hoffen, doch dann erklärt der junge Krieger die bittere Wahrheit. Kalte Angst umschließt ihr Herz und ihr fällt das Atmen schwer. Als er an ihr vorbeirauscht beginnt das Dorf in Panik zu verfallen. Wehklagen, laute Diskussionen und Lärm heben an. Als sie hört, wie einzelne über Flucht nachdenken, bricht sie ihr leises Bittgebet ab und wird laut: "Hey hey hey! Das ist doch genau, was die wollen! Das wir kopflos wie Schweine unsere Wertsachen raffen und vereinzelt irgendwo hinrennen, wo sie uns einsammeln können! Habt ihr heute morgen schon vergessen? Unsere beste Chance besteht darin, uns zu organisieren, wir mögen nicht stark sein, aber wir sind viele, darin liegt unsere Stärke!"

Kaum fertig, ertönt die Stimme eines alten Mannes, der ihr Recht gibt und die anderen Narren nennt. Er ruft sie auf, die Kunde im Dorf zu verbreiten und die Vorbereitungen fortzusetzen. Er würde einige organisieren, um mit ihnen das Weitere zu planen. Chúsei nutzt die Gelegenheit, das die Aufmerksamkeit nicht auf ihr liegt, um wieder in ihr Haus zu schlüpfen und die Türe zuzuschieben. Sie ist so außer sich, dass ihr erst anschließend auffällt, dass Tsuyoshi noch im Raum steht. Eigentlich hat sie gerade in Tränen ausbrechend an der Tür zusammensinken wollen, doch nach dem Auftritt eben will sie nicht hysterisch erscheinen.

Ihre Gedanken jagen einander, sie fragt sich, was sie sagen kann, um die Situation zu retten. Ihr fällt nichts ein, Redegewandheit war nicht ihre Stärke. Sie geht alles durch, was sie bisher über ihn weiß und wie er auf sie reagiert hat. Sein Kompliment bleibt hängen. Sollte sie wirklich? Ihr wird heiß und kalt zugleich, aber ihr fällt nichts ein. Innerlich bei ihrem Gatten Abbitte leistend und die Götter anflehend, ihre Tochter möge noch eine Weile fortbleiben, öffnet sie ihren Gurt.

Über das Rascheln des Stoffes hinweg findet sie ihre Stimme wieder: "Herr..., ich entschuldige mich. Ich habe mich unangemessen betragen. Vielleicht - ich - es bieten sich Dinge, die vom Missgeschick ablenken könnten? Herr?" Für ihre Verhältnisse schüchtern bleibt sie stehen, in mitten ihrer abgelegten Kleidung, vor der Eingangstür und noch im Rücken ihres Gastes.

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In Ordnung, machen wir so. Ich hoffe, der Beitrag ist inhaltlich in Ordnung.

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Als der junge Krieger aufsteht, folgt die Frau des Schmiedes seinem Beispiel. Dann findet sie sich plötzlich der Spitze seines gezogenen Schwertes gegenüber. Sie bleibt stocksteif stehen, ihre Augen weiten sich vor Überraschung und ein Schweißfilm bildet sich auf ihrer Stirn. Sie braucht, bis sie sich fängt, solange, dass es die Kühle des Eisens an ihrer Haut ist, die sie wieder weckt. Ihre Augen werden feucht, doch nehmen sie auch den Ausdruck verzweifelter Entschlossenheit an.

Mit bebender Stimme antwortet sie: "Ja, es muss sein." Dann weicht sie seiner Klinge aus, langsam, nicht bedrohlich, und kommt um den Tisch herum. "Für-für sie, für ihre Sicherheit würde ich alles tun, alles b-bieten." Sie hockt sich, fast in Trance, vor Tsuyoshi nieder. Ihr Blick wandert an ihm herunter auf seinen Gürtel. Ihre Hände deuten den Griff danach an, das implizierte Angebot ist kaum misszuverstehen. Als der junge Krieger keine Reaktion zeigt, blitzt plötzlich eine scharf aussehende Klinge in Chúseis Hand auf. Sie muss eines der Küchenmesser in ihrem Ärmel versteckt gehabt haben. Bei ihrer körperlichen Nähe und auf der Höhe, auf der sie es hält würde dem Mann die Verteidigung seiner persönlichsten Region schwerfallen. Wessen Schneide wäre schneller? Beide lassen es nicht missen an Schärfe. "A-aber ich weiß - b-bietet man etwas, was sie sich nehmen können, w-werden sie kein Versprechen ge-geben oder halten. Des-deswegen vergifte man seine Gabe..."

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Für Chúsei:
Bestechung die dritte: 1d61d6 = (2) Gesamt: 2
Bedrohung die zweite: 1d61d6 = (2) Gesamt: 2

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 29.01.2019, 06:25:10 »
Tut mir leid, das ich schon wieder fragen muss: Verliert Chúsei auch ihren Erfolg beim Bleibenden Eindruck samt Verringerung der Furcht?
Wenn die Bedrohung nun in Aktion tritt, haben wir nicht sowieso verloren, da noch keiner das Versprechen erreicht hat?

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 28.01.2019, 04:52:43 »
Chúsei ist und bleibt unser Pechvogel - nun hat sie die zweite und dritte Sechs auf der Schattenleiste und nur eine 10, um die 5 Würfel der Vorstellung abzufangen.

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Chúsei/Leibreiz/eine Vorstellung: 5d65d6 = (3, 6, 6, 5, 2) Gesamt: 22

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Chúsei ist zu sehr mit ihrer eigenen Portion, ihren Gedanken und ihrer ungewohnten Pflichten als Gastgeber einem Samurai gegenüber beschäftigt, als das ihr die Diskrepanz zwischen seinem Essverhalten und seinen lobenden Worten auffällt. Seine kritischen Worte zu den Kriegsherren und dem Einziehen aller halbwegs waffenfähigen Männer quittiert sie mit einem bestätigenden Nicken. Die Ansicht, dass das Land ohne kräftige Männer brachliegt, teilt sie zwar nicht, zu einem Widerspruch kommt sie nicht - nur ihr Nicken bricht ab.

Nach dem Ende des Essens weiß sie nicht so recht, was angemessen ist, und bleibt zunächst stumm sitzen. Die Worte des jungen Kriegers lassen sie zuerst das Gesicht verziehen, dann färbt ein wenig Ärger (nicht ihm, sondern dem Dorf gegenüber) ihre Wangen: "Sie werden es von sich verlangen müssen, sonst werden wir wirklich Schafe für die Schlachtbank sein, wenn sie kommen! Jeder kann helfen, sei es halt mit Schleuder oder Bogen, wenn es sein muss! Selbstverständlich werde ich meinen kleinen Sonnenschein und mein Heim verteidigen!" Man konnte ihr ein Zittern anmerken, noch hielt ihre Leidenschaft ihre Angst im Zaum, erkennbar war sie allerdings bereits.

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Nachdem Tsuyoshi das Essen begonnen hat, greift auch Chúsei nach den Stäbchen. Sie ist still und bedächtig , sodass sie trotz ihrer kleineren Portion die Mahlzeit erst nach dem jungen Krieger beendet. Als sie das Lob bekommt, versucht sie den Blick zu halten, dochZucken ihre Augen immer wieder weg. Etwas verlagen murmelt sie ihren Dank. Dann nimmt sie das Essen wieder auf, doch nach dem nächsten Lob weiß sie nicht mehr, wie sie sich verhalten soll. Zum einen ist sie stolz und froh, dass jemand ihren harten Einsatz wahrnimmt, zum anderen macht sie die Situation mit dem Mann alleine in den eigenen vier Wänden nervös. Die anschließende Frage rettet sie aus ihrer Verlegenheit.

Etwas ähnliches wie ein Auflachen entkommt ihrem Mund. Sie schüttelt den Kopf: "Nein, nein, leider nicht. Manche verlegen sich aufs Klagen, Fordern oder Beten, und einige der jungen Frauen haben...ihrer Meinung nach wichtigeres im Kopf." Trotz ihrer eindeutigen Meinung zu einigen jungen 'Gänsen', der ach-so-hohen 'Dame' und der weltfremden Miko bemüht sie sich, nicht zu bitter zu klingen. Sanfter setzt sie fort: "Alles in allem sind sie aber alle gute Menschen und als Gemeinschaft stützen und helfen wir einander. Wir kommen zurecht, auch wenn mehr Männer es leichter machen würden." Dann erinnert sie sich allerdings an die akute Bedrohung durch die Räuber und muss sich unwillkürlich schütteln. Ihre Gast hat sie beim Reden schon aus den Augen verloren.

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Ohne den Blick von ihrer Arbeit abzuwenden, Chùsei ohne Zögern: "Herr, die Lage unseres Dorfes ist nicht schlecht und wir arbeiten eng zusammen. Familien mit Kindern oder Ungeborenen werden großzügiger bedacht als ihr Arbeitsanteil ist. Wobei mein Arbeitsanteil bei aller Bescheidenheit eher größer ist als den meisten alleinstehenden Frauen." Anschließend werden ihre Worte zögerlicher, ohne dem Stolz Abbruch zu tun: "Unsere Tochter ist unser ein und alles und wir...waren eine glückliche und gesegnete Familie. Mein Mann hat..te nie geklagt, eher anderen gegenüber mit uns angegeben." Nicht nur wirkt ihre Wortwahl unsicherer, auch ihre Arbeitsbewegungen sind konzentrierter.

Für ein paar Augenblicke beibt es stilll, wenn man von Chùseis Küchengeräuschen absieht. Dann teilt sie mit: "Es ist getan." und teilt das Fleisch in drei Portionen. Dem Gast gibt sie die größte, sich selbst nimmt sie die kleinste. die dritte wird zusammen mit einer großzügigen Portion Reis und Gemüse für später verstaut, wahrscheinlich die Tochter. Das sich Chùsei auch von den Beilagen wenig nimmt, bleibt genug für einen großzügigen Nachschlag für Tsuyoshi nachdem angerichtet ist. Kaum ist alles fertig, setzt sich Chùsei ihrem Gast gegenüber und wartet darauf, dass er die Mahlzeit eröffnet.

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Das der junge Krieger ihre EInladung annimmt, freut die Frau des Schmiedes und lässt sie innerlich erleichtert ausatmen, dass sie anscheinend keine unbeabsichtigte Beleidigung ausgesprochen hat. Sie ordnet ihr leicht zerzaustes Haar und streicht ihre Kleider glatt, während Tsuyoshi sden Aufbruch beginnt. Gerade will Chùsei folgen, einen Schritt schräg hinter ihm, da sie nicht führen braucht und fern seines Standes ist, da dreht er sich um und gewährt ihr einen weiteren Einblick in sein Leben, gepaart mit einer Frage, die Aufmerksamkeit und Mitgefühl ausdrückt. Sie nickt, lächelt und geht nicht auf seine ärmlichen Verhältnisse ein, stattdessen sagt sie: "Es ist nicht üppig, doch reicht der Reis. Mit anderem Gesammeltem und Gejagtem ist es genug, das verspreche ich euch." Ihr Lächeln und ihr Blick werden frecher: "Gerade euer Geschenk an das Dorf in Form des Wildfleisches macht diese Mahlzeit für uns zu einem Ereignis" Man könnte den Eindruck gewinnen, das die Dörfler wohl auch mehr zu reden hätten über die gemeinsame Jagd der jungen Leute als nur über die Beute.

Auf dem Weg werden die beiden von vielen beobachtet, vor allem jüngeren Frauen, doch alle machen ehrerbietig Platz und behelligen sie nicht. Bei der Schmiede angekommen schlüpft Chúsei vor ihrem Gast hinein und prüft, ob Tisch und Sitzgelegenheit anietbar sind. Nach dem Eintreten bekommt Tsuyoshi ein Becher Wasser angeboten und die Frau des Schmiedes macht sich daran, die Mahlzeit zu bereiten. Über dem Feuer köchelt bald der Reis, gemeinsam mit etwas getrocknetem Gemüse, während das Wildschweinfleisch separat gebraten wird. Von sich aus beginnt die Gastgeberin kein Gespräch, ist sie doch nicht in der hohen Kunst der Konversation ausgebildet und sich dessen bewusst.

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Anscheinend bekommt Chúsei von Tsuyohis Blicken zunächst nichts mit, denn sie trinkt zunächst ungeniert vor ihm, um dann die letzten Wassertropfen zur Kühlung in ihr Gesicht zu werfen. Als der junge Krieger dann die erschöpften Dorfbwohner entlässt, kann die Frau des Schmiedes nur hoffen, dass diese wieder zurückkommen werden. Sie beobachtet die Gehenden eine Weile und versucht abzuschätzen, wie die Aussichten auf ein Wiedersehen sind.

Als der Großteil gegangen ist und ihr Atem sich wieder beruhigt hat, wendet sie sich dem neben ihr Stehenden zu und bemerkt erst, wie er sie ansieht. Nun weicht sie dem Blick aus und wirkt leicht verlegen, denn sie fragt sich, was wohl durch seinen Kopf geht. In seinen Augen muss das alles hier sehr bescheiden wirken. Da weiter kein Wort kommt, sieht sie auf und entschließt sich, den jungen Mann mit einer kleinen Geste mehr an die Gemeinschaft zu binden: "Herr, nach diesen Strapazen wäre eine kräftigende Mahlzeit sicher angemessen. Darf ich euch mein bescheidenes Haus anbieten, auch wenn die Zubereitung noch ein wenig dauern wird?"

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