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Nachrichten - Miko Yumi

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Bis sich der junge Krieger erhebt, pocht der jungen Frau ihr Herz bereits bis in den Hals. Als er sie anspricht, kann sie den Blick nicht halten und verbeugt sich lieber schnell. "K-Konnichi-wa, ver-geehrter Gast. ...Ich-ich war, äh, bin nicht fort gewesen. Ich meine, also, ich bin, ähm, war seit gestern - gestern abend hier.", stottert sie, während ihr Kopf innerhalb kürzester Zeit vor Röte und Hitze zu kochen scheint.

Entsprechend braucht sie ein wenig, überhaupt weitere Worte zu finden: "Ich-ich hoffe, du-ihr habt wieder...zu euch gefunden? Die Sorgen, sie...die unsere letzte Begegnung begannen sind...ähm...fort, ja, fort?" Sie beißt sich auf die Lippen, sie kann sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so nach Worten gesucht hat. Als Mädchen in ihren ersten Prüfungen vielleicht. Und mit jedem Stammeln wurde ihre Unruhe und Scham nur größer. Sie soll doch Stab und Stütze der Gläubigen sein! Sie konnte über das Rauschen des Blutes in ihren Ohren nichts mehr wahrnehmen, aber schon ihr Blick auf seine verschwitzten Hände ließen Bilder des Ganges zum Teich hochkommen - und sie wünscht sich, im Boden zu versinken. "Wenn-falls mein Betratragen letztes Mal - am Teich, meine ich - ähm...ich euch zu nahe, ich meine, unangemess-nehm war, so entschuldigt.", krächzt sie mit erstickender Stimme.

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Vertieft in ihre Gedanken und ihre Aufgabe überhört und -sieht Yumi die Ankunft Tsuyohis. Erst als sie mit den wesentlichen Teilen des Ritus fertig ist, alle Rüstungsteile in die richtige Aufhängung uzurückgetan hat und sie auf Sauberkeit kontrolliert, tritt sie hinter die Rüstung und bemerkt über die Schulter den jungen Mann. Ein überraschtes Quietschen später versteckt sie sich hinter der breitschultrigen Rüstung. Wie weggeblasen sind all die Gedanken und Entscheidungen und Pläne, sie fragt sich nur, seid wann er da ist und was er mitbekommen hat.

Da es still bleibt, schafft sie es schließlich, sich zu sammeln und, soweit es bei diesem schwül-feuchten Wetter möglich ist, sich wieder herzurichten. Sie schlüpft durch die versteckte Tür in den hinteren Wandpanelen des Heiligtums hinaus und kommt leise um den Schrein herum. Schüchtern und zögerlich nähert sie sich dem Betenden von seitlich hinten und bleibt kaum einen Meter entfernt stehen. Sie wartet geduldig, bis er sie bemerkt beziehungsweise seine Zwiesprache mit den Göttern beendet hat. Irgendwie weiß sie nicht einmal mehr, wie man Gäste des Schreines begrüßt, so aufgeregt ist sie. Nach außen schimmert davon noch nicht viel durch - was aber, wenn sie versuchen würed, zu sprechen?

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Seit der letzten Begegnung mit dem jungen Krieger, die dramatisch mit seiner Traurigkait begann und über das fröhliche Spiel am Wasser mit dem Auftauchen des verletzten Gauls endete, hat die junge Miko einige Zeit gehabt, nachzudenken. Was ihren Schwächeanfall, ihr Suchen nach Worten und ihre Hitze anging, hat sie es schlussendlich auf den heißen Tag, die schwere Arbeit vorher und den Einfluss ihrer Schäfchen geschoben. So häufig, wie sie dieser Tage den Mädchen und Frauen des Dorfes zuhören durfte, wie sie von ihm schwärmen und sich Hoffnungen machen, muss davon einfach etwas hängen geblieben sein. Aus ihr selbst sind solche Gedanken natürlich nicht gekommen, sie lebt nur für ihre Aufgabe, davon hat sie sich überzeugt.

Damit verdrängt sie diesen Gedankengang und wendet sich dem Räuberproblem ihres Dorfes zu - beziehungsweise der hoffentlichen Lösung durch Tsuyoshi. Yumi ist sich sicher, gegen einen echten Samurai haben die Schurken keine Chance, aber was, wenn er ernsthafte Verletzungen davontragen würde? Natürlich hat sie eine Ausbildung genossen und einige im Dorf Erfahrung mit Wundversorgung, jedoch hatten sie es bisher nicht mit Verletzungen durch Waffen zu tun gehabt. Sie sieht ein, dass sie vielleicht etwas zu seinem Schutz tun sollte - kannte sie geeignete Segnungen?

So in Gedanken verloren nutzt sie die frühe Stunde und die Abwesenheit aller Gläubigen, das Heiligtum zu betreten und die Reliquie zu reinigen, unter Segenssprüchen und allen notwendigen Ritualen. Durch die Sichtschlitze, durch die die Betenden ins Heiligtum schauen können, driftet kein Geräusch. Es ist ein weiterer schwüler Tag, diesmal jedoch mit tiefhängenden Wolken. Es ist ein wenig kühler ohne die strahlende Sonne, dafür drückt die feuchte Luft umso mehr, selbst die Insekten sind still.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 27.11.2019, 05:58:07 »
Die einfachste Variante w're, dass der ratlose junge Krieger den Schrein aufsucht, um die Götter/Ahnen/den Geist des Kriegers um Rat zu fragen.
Alternativ patroulliert er durchs Dorf und trifft Yumi, die gerade wieder einen schweren Korb voller Kostbarkeiten aus dem Wlad ihre Runde dreht, eben diese zu verteilen.
Dritte Variante: Er erwägt ernsthaft, zu gehen, oder kundschaftet den Wald aus, nur um dort Yumi dabei zu stören, mit der Schleuder in der Hand eine Karnickelfamilie zu beobachten.

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Das sie eine ehrliche, offene Entschuldigung erhielt, nahm Chúsei den Wind aus den Segeln. Sie bekam sogar ein schlechtes Gewissen, schließlich war sie nicht ganz unschuldig an der Situation gewesen. So wich seinem Blick aus und murmelte, ihren Ausbruch zurücknehmend: "Es ist ja nichts geschehen. Ver...gessen wir es. Und-und danke für eure Worte." Sie nahm noch etwas mehr Abstand ein und wartete mit gesenktem Blick, ob sie gehen durfte oder für ihre Dreistigkeiten noch eine Konsequenz erlitt.

Ihre Gedanken kehrten wieder zu den 'Ergebnissen' der Beratung der Dorfältesten zurück. Es war unfassbar und wäre, wenn jüngere Männer dabei gewesen wären, sicher anders ausgefallen. Sie würde wieder alles selbst machen - zur Not. Der Gedanke an ihre Tochter gab ihr allen Mut, den sie brauchen würde, egal für welches Schicksal. Eine ruhige, fast fatalistische Entschlossenheit kehrte in ihre verweinten Gesichtszüge zurück. Wehe dem Banditen, der ihr unterkam.

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 19.11.2019, 17:36:50 »
So, ich versuche mit Chúsei erstmal keine weitere Gunst. magst du ihren letzten Erfolg für ein freundliches Wort und die permament verbrauchte 'in die Arme werfen'-Verzweiflungstat noch dokumentieren, bitte?

Dann würde ich mit Yumi weiter machen wollen, erst das Geschenk und dann, wenn es geht, noch den verstohlenen Blick ansteuern.

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Chúsei merkte, dass sie nicht nur mit ihren Argumenten bei dem jungen Krieger nicht durchkam, sonder auch ihren emotionalen Ausbruch nicht ungeschehen gemacht hat. Da er sie sowieso noch festhielt, schmiegte sie sich in ihrer Verzweiflung tiefer in den Griff hinein. Sie merkte, wie sehr sie ihren Mann vermisste. In seinen Armen hatte sie sich immer geborgen gefühlt und vor dem Ungemach der Welt beschützt. Doch die Erinnerung an ihn ließ ihr auch etwas anderes klar werden: Dies hier war ein fremder Mann.

Von ihrem eigenen Verhalten angeekelt, gerade auch weil sie den Eindruck gewann, dass es nicht ohne Reaktion des anderen vonstatten ging, nutzte sie einen Moment der Lockerung und des Umgreifens, um einen weiteren Versuch zum Losreißen - diesmal wesentlich ernster und mit ihrer beachtlichen Stärke - zu unternehmen. Dabei keifte sie fast instinktiv, um ihr eigenes Unbehagen und Unglück mit dem eigenen Verhalten zu überspielen: "Wie fasst ihr eine verheiratete Frau eigentlich an?!"

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Kagematsu: Was zurück bleibt / Geflüster der Kami
« am: 05.11.2019, 23:55:17 »
Hat Chúsei keine Erleichterung durch die vergangenen Versuche (erworbenes Mitgefühl und so)?

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Bezichtige der Unsittlichkeit: 1d61d6 = (3) Gesamt: 3

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Pasch!

Äh... :blink:

Wohl eher: Wirf dich in die Arme: 1d61d6 = (3) Gesamt: 3

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Für Chúsei:
Unschuld für ein freundliches Wort: 2d62d6 = (1, 1) Gesamt: 2

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Chúsei schüttelte den Kopf, sowohl, um die Tränen loszuwerden, als auch, um ihrem Trotz Ausdruck zu verleihen. Sie traute sich weiterhin nicht, sich dem Griff zu entziehen. Tsuyoshis Drohungen, ihnen könnte der Tod drohen, da die Banditen Kämpfer wären, wurden nur mit hartem Blick und vorgeschobenem Kinn beantwortet. Sein Eisenklammergriff provozierte einen unwillkürlichen Schmerzensruf und lenkte sie ab.

Seinen Halbsatz mit der Andeutung, sich nicht zu wehren, ergänzte sie regelrecht blaffend: "...werden sie uns Schlimmeres antun, bevor sie uns umbringen! Habt ihr nicht gehört? Sie lassen keine Zeugen am Leben!" Überrascht von seinem Abwenden stoppte sie ihre Tirade. So wie ihre verzweifelte Wut langsam an Feuer verlor wurde ihr langsam bewusst, wie unmöglich sie sich benahm. Noch wollte sie sich jedoch nicht entschuldigen.

Mit weniger Wut und mehr verzweifelten Trotz argumentierte sie gegen seine Position: "Ihr habt uns - wir sind nicht erfahren, aber mehr als sie, wir kennen den Ort und beherrschen teilweise Bögen und Schleudern. Mit euch als Vorbild werden wir nicht weichen!"

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Es dauerte eine Weile, bis sich die Frau des Schmiedes soweit in den Griff bekam, sich nicht mehr gegen den Griff zu stemmen, sondern stattdessen die Tränen wegzuwischen - was nicht allzuviel half, denn es kamen weitere. Mit schmalen Augen starrte sie auf die Hände des jungen Kriegers, die sie festhielten, und zischte: "Ich werde es nicht zulassen, das meiner Tochter etwas geschieht! Der Fürst mag mir meinen Mann genommen haben - NIEMAND wird ihr auch nur nahe kommen!"

Trotz der Worte machte sie nicht mehr den Eindruck, als würde sie gleich losstürmen wollen. Herausfordend starrte Chúsei Tsuyoshi an: "Und Herr, was habt ihr nun vor? Werdet ihr uns trainieren und führen?" Es war nicht eindeutig zu erkennen, welche Antwort sie bevorzugen würde, aber es war deutlich, dass sie einer Frau der Tat, wenn es so etwas gäbe, sehr nahe kam. Und mit ihrer Physik und Entschlossenheit würde sie vermutlich auch eine Herausforderung für einfache Krieger darstellen - sowie ein leuchtendes Beispiel für ihre Mitkämpfer.

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Für Chúsei:
Liebreiz für eine Berührung: 5d65d6 = (3, 5, 3, 5, 1) Gesamt: 17

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Erst das in-den-Weg-treten schien Chúsei Tsuyoshis Gegenwart wieder klarzumachen, zumindest zuckte ihr Blick zu ihm, wenn er auch noch immer von Wut erfüllt war. Erst mit seinen Worten und seinen Griffen nach ihr zuckte sie zusammen und ihr wurde bewusst, dass sie den Sicherheitsabstand (und jeden Respekt) vernachlässigt hatte. Sie versuchte auszuweichen, traute sich aber nicht, ihre Körperkraft einzusetzen und verlor so das kleine Gerangel. Der junge Krieger bekam so einen widerwilligen Blick und heiße Tränen der Wut zu sehen, begleitet von einer ziemlich steifen Haltung, denn sie versuchte, ihre überbordenen Emotionen in den Griff zu kriegen. Mit einem Zischen - heißem Eisen im Wasser gleich - brachte sie hervor: "Es kann, es darf so nicht bleiben. Es muss etwas getan werden! Soll, nein muss ich alles allein organisieren, gegen diese..." Im letzten Augenblick unterdrückte sie wohl ein äußert unhöfliches Wort. sie schluckte, bekam sich besser in den Griff, und ergänzte mit ruhigerem Ton: "Herr?"

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