16
7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 26.11.2023, 11:51:32 »
"...de Fromage Puant, Madame" korrigierte Louis nachsichtig und erklärte mit der gebotenen Bescheidenheit: "Meine Mutter war eine geborene de Fromage Râpé, müsst Ihr wissen." Ob ihrer nächsten Worte zwirbelte er geschmeichelt seinen Schnurrbart. "Und kein Edelmann 'ätte gezögert, für Eure Gunst eine ganze plantation de réglisse zu raspeln, mon cher Madame!" Offenkundig sah der Montaigner keinerlei Grund, sein Faible für gutaussehende Damen zu leugnen. Mit einem leichten Lächeln glitt sein Blick hinüber, wo er die zwei höchst ansprechend gekleideten jungen Damen-- nicht mehr sah, was ihn zweimal kurz blinzeln ließ. Er beherrschte sich indes und wahrte seine Contenance. Obgleich sich ihm die Frage stellte, wohin Mademoiselle Catherine und die andere junge Dame Demoiselle entschwunden sein mochte und vor allem, ob sie etwas anstellten, das Madames im Moment so günstige Stimmung umschlagen lassen könnte... Louis beschloss das Seine zu tun, um etwas derartiges zu vermeiden, und wandte sich wieder mit voller Aufmerksamkeit Gitta zu, um ihrer Erzählung zu lauschen.
Dabei zupfte er immer wieder an seinem Kinnbart und runzelte die Stirn. "Iesch sehe, Ihr 'egt denselben Verdacht wie wir, Madame" brummte er mit einem grimmigen Zug um seine Mundwinkel. "Und es iest zu verstehen, dass Ihr zögert, etwas zu unternehmen, angesieschts der Gefahr und der großen Macht des Gegners. Indes", ließ er seine Hand nochmals schwer auf den Knauf seines Degens fallen, "sind auch wir uns bewusst, dass wir wenig gegen Wirsché ausrieschten können – solange wir allein stehen! Das iest auch der Grund, warum wir um Eure Unterstützung bitten: 'elft uns, weitere Ratsmitglieder zu überzeugen! Je mehr siesch unserer Sache anschließen, desto geringer wird der Vorteil von Madame de Wirsché." Er erkühnte sich, die Hand Madames zu ergreifen, als er sie ernst bat: "Madame, nochmals erkenne iesch Euren Scharfsinn an – um sie zu besiegen, müssen wir mehr Verbündete gewinnen. Und um dies zu erreischen, müssen wir sie... wie sagt man auf eisenländiesch démasquer... demolieren?" Jawohl, vollständig demolieren! Und auch 'ierbei wäre Eure liebreizende und kluge Unterstützung mehr als willkommen, Madame!"
Dabei zupfte er immer wieder an seinem Kinnbart und runzelte die Stirn. "Iesch sehe, Ihr 'egt denselben Verdacht wie wir, Madame" brummte er mit einem grimmigen Zug um seine Mundwinkel. "Und es iest zu verstehen, dass Ihr zögert, etwas zu unternehmen, angesieschts der Gefahr und der großen Macht des Gegners. Indes", ließ er seine Hand nochmals schwer auf den Knauf seines Degens fallen, "sind auch wir uns bewusst, dass wir wenig gegen Wirsché ausrieschten können – solange wir allein stehen! Das iest auch der Grund, warum wir um Eure Unterstützung bitten: 'elft uns, weitere Ratsmitglieder zu überzeugen! Je mehr siesch unserer Sache anschließen, desto geringer wird der Vorteil von Madame de Wirsché." Er erkühnte sich, die Hand Madames zu ergreifen, als er sie ernst bat: "Madame, nochmals erkenne iesch Euren Scharfsinn an – um sie zu besiegen, müssen wir mehr Verbündete gewinnen. Und um dies zu erreischen, müssen wir sie... wie sagt man auf eisenländiesch démasquer... demolieren?" Jawohl, vollständig demolieren! Und auch 'ierbei wäre Eure liebreizende und kluge Unterstützung mehr als willkommen, Madame!"