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Nachrichten - Jelena Sejm Petrasowna

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 04.07.2021, 09:56:24 »
Der überraschend herzliche Empfang löst bei Jelena ein kurzes, aber herzliches Lachen aus, mit dem sich die ganze Anspannung löst. Sie erwidert die Umarmung und meint: "Ledi? Skazhem, vyrosli. A mama vse yeshche v poryadke, ty mozhesh' schitat', chto tebe povezlo s ottsom, kogda on otkryl rot dlya chego-to drugogo, krome pit'ya, yedy ili kryakhteniya."[1]

Sie gab ihrer Tante Gelegenheit, mit den anderen zu sprechen, bevor sie die Einladung vernahm. Die Aussicht auf Alkohol ließ sie wieder ein wenig nervös werden. Hoffentlich reichte ein Gläschen aus Höflichkeit, sie durfte nicht die kontrolle verlieren. Trotzdem sagte sie: "Danke für das Angebot, es ist zu gütig! Wir wollen dir aber so ein klares Wässerchen nicht wegtrinken, ein Glas zum Genuß vielleicht? Danach können wir uns über unser Anliegen unterhalten." Gleichzeitig versuchte sie ihren Begleitern zu signalisieren, dass es üblich war, zunächst den Alkohol zu teilen, bevor man ins Geschäft kam - und das Vodka ordentlich Wirkung hatte.

Nachdem sie es sich drinnen gemütlich gemacht, den Schnaps genossen sowie ein wenig über Familie und Reisen ausgetauscht hatten, fing Jelena an, zu ihren Anliegen zu kommen: "Nun, nochmal danke für dein Hilfsangebot, aber hör erstmal, worum es geht. Das erste ist politisch, und nicht ungefährlich: Wir sind den finsteren Plänen Roswitha von Wirsches mehrfach in die Quere gekommen und haben uns einer Gruppe angeschlossen, die eine Allianz von Eisenländern gegen sie schmieden möchte. Welche Persönlichkeiten müsste man hier in Freiburg überzeugen, um die Stadt gegen Wirsche einzunehmen?" Sie gab Galinda Zeit, das Gesagte zu verdauen und beobachtete ihre Reaktion.

Erst später kam sie mit ihrem eigenen Anliegen um die Ecke: "Das andere ist privater Natur: Du kennst nicht zufällig eine Valerija, die in den Diensten von Liljia von Fahrenbach aus dem sarmatischen Bund steht? Ihre Familie hatte den Kontakt zu ihr verloren und nun ist Valerijas Mutter verstorben, deretwegen sie seit über zehn Jahren in Lilijas Schulddiensten steht. Ich wollte Valerija informieren und nachschauen, wie es ihr ergangen ist." Mit einem gewissen Hintergedanken an ihren inneren "Gast" fügte sie hinzu: "Vielleicht reicht es auch schon zu wissen, wo man Sarmaten hier in der Stadt findet, könnte ja sein, dass sie zu denen Kontakt pflegt."

Irgendwann schob sie auch noch die folgende Frage ins Gespräch: "Wir würden uns gerne einen positiven Ruf und ein wenig Kleingeld verdienen. Wüsstest du, wo ein paar Kämpfer mit Wildnis- und Tierkunde, Heilkunde, Fahrkünsten, akademischer Ausbildung oder charmantem Auftreten sowas erringen könnten?" Bei der Aufzählung ihrer Fähigkeitn hatte sie ein Schmunzeln im Gesicht.
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Ussurisch (Anzeigen)

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 25.06.2021, 15:24:22 »
Im Gegensatz zu ihren Begleitern war Jelena mit großer Aufmerksamkeit bei den technischen Errungenschaften bezüglich der Spritzen. Als ihr jedoch klar wurde, dass ihre vertiefenden Fragen keine hinreichenden Antworten bekommen werden, zog sie die Besichtigung nicht weiter in die Länge.

Das Viertel, in das sie auf dem Weg zu ihrer Tante gelangten, sagte der Halbnomadin trotz einer gewissen Enge zu. Das ihr Klopfen unbeantwortet blieb, enttäuschte sie nur mäßig. Ruhig wandte sie sich an die anderen: "Dann fragen wir die Nachbarn und versuchen es später noch einmal." Bevor sie den Plan in die Tat umsetzen konnte, wurden sie angesprochen. Sie fuhr herum und betrachtete die Sprecherin intensiv. Irgendwie hoffte sie, Ähnlichkeiten mit ihrer Mutter oder zumindest ihrem Volksstamm zu finden. Es blieb ernüchternd wenig.

Ein wenig nervös fingerte sie ein kleines, altes und feingeschnitzes Holzkästchen Schnupftabak hervor. Sie wollte gerne das traditionelle Begrüßungsritual des Tabaktausches, so wie es die Familie ihrer Mutter stets gehalten hat, anbieten, doch war sie unsicher, ob es wirklich angebracht war. Sie kam sich wie ein naives kleines Mädchen vor. Nach kurzem Zögern erinnerte sie sich daran, das Furcht ihr Handeln nicht bestimmen durfte und mit einem gewinnenden Lächeln bot sie das Kästchen an. Dabei beruhigte sie in Louis Richtung: "Bitte, es ist nichts Persönliches, nur eine Redensart." Wieder in Richtung der älteren Dame begann sie in einem Ussurisch mit östlichm Akzent: "Tetya Galinda Susdal' Mikhaylova, ili vy by predpochli, chtoby vas nazyvali Galindoy Akhternbush? YA Yelena Seym Petrasovna, srednyaya doch' vashey sestry Ksenii. Poka my znayem drug druga tol'ko cherez vashu perepisku. YA ... my tol'ko chto pribyli v gorod i nuzhdayemsya v znaniyakh i pomoshchi kogo-to, kto znayet eto mesto po razlichnym voprosam? No, mozhet byt', nam sleduyet vernut'sya k ayzenlandskomu yazyku iz vezhlivosti ko vsemu, chto moim tovarishcham razresheno slyshat'."[1]

Sie trat nahe genug heran, dass die Dame das Kästchen ergreifen konnte, ohne weitere Begrüßungsgesten anzukündigen. Die Familie ihrer Mutter war immer zurückhaltend mit Herzlichkeit gewesen. Außerdem ließ sie ihrem gegenüber genug Zeit, etwaige Missverständnisse zu ihrer Person auszuräumen. "Dies ist Hanna Waldeck.", stellte Jelena kurz die dritte im Bunde vor: "Ich habe ihn und sie auf der Reise hierher kennen- und schätzen gelernt und in einem Anliegen arbeiten wir auf das gleiche Ziel zu. Aber bevor wir dazu kommen, wollen wir dir unser herzliches Beileid für den Verlust von Georg bekunden. Wie geht es dir und dem Rest deiner Familie?", erkundigte sie sich freundlich.

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Ussurisch (Anzeigen)

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 16.06.2021, 17:35:57 »
"Das ist in der Tat eindrucksvoll!", bestätigte Jelena die Beschreibung des Feuerbekämpfungs-Ausbilders, "Könnte man vielleicht einen Blick auf diese besonderen Spritzen werfen?" Nach einem kurzen Wortwechsel folgte sie dann jedoch seinem Rat und suchte den Kommandanten auf, um ihm höflich und freundlich die Frage nach ihrem angeheirateten Onkel zu stellen. Die sehr informative Antwort ließ sie sofort ins Grübeln verfallen. So kam ihr Louis zuvor und sie musste sich wieder auf die Situation konzentrieren. "Das ist zwar bedauerlich zu hören, Herr Kommandant, aber trotzdem vielen Dank für die Auskunft. Sollte man mehr über die Umstände von Georgs Verscheiden erfahren wollen, wohin wende ich mich am besten? Und wo kann ich seine Witwe finden?"

Nach den Antworten verabschiedete sie sich freundlich und erst dann antwortete sie ihrem Kameraden: "Seht mir nach, dass ich nicht sofort reagiert habe, ich wolte nicht alles vor Ort ausbreiten." Unauffällig achtete sie darauf, ob niemand auf die kleine Gruppe achtete. Dann setzte sie fort: "Georgs Witwe sollte Galinda sein, meine Tante mütterlicherseits. Ich hatte zuletzt vor Jahren mit meiner Mutter über die beiden gesprochen. Sie hatte mit Galinda Kontakt gehalten und sich Sorgen gemacht, da sie sich mit dem - wie drücke ich es aus - unsteten Mann Georg verbunden hat? Immerhin wird sie wohl noch seinen Namen tragen, wenn sie Rente erhält." Die Halbussurin sah zur Seite: "Ich hoffe, Mutters Beschreibungen von mir in ihren Briefen an Galinda werden das Treffen nicht erschweren." Dann kam ihr der Gedanke, dass sie eigentlich eine ähnliche Lebensgeschichte mit leichtem Bruch mit der Familie mit sich brachte. Darüber konnte man vielleicht eine Gemeinsamkeit finden. So machte sich die kleine Gesellschaft auf den Weg, Galinda Achternbusch aufzusuchen.

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 30.05.2021, 18:24:37 »
Auch Jelena war von der Feuerwache fasziniert. Sie hatte ein kleines Nebengebäude der Stadtwache erwartet, in dem die Feuerwächter koordiniert werden für ihre Rundgänge. Sobald sie etwas bemerkten, würden sie Alarm schlagen und die menschen der Umgebung sich um die Rettung ihrer Hausstatt kümmern - so gut sie eben konnten. das hier war etwas ganz anderes. Die Feuerwache hielt auch Mensch und Material für die Brandbekämpfung bereit. Und davon sollte es zusätzlich noch eine pro Bezirk geben? Wer kam für das Material auf und waren das alles freiwillige oder verpflichtete Kräfte, die das hier noch neben ihrem Lebensunterhalt verrichteten? Sie musste sich sichtlich fassen und innerlich bremsen, um nicht völlig in Nachforschungen über diese Erfindung aufzugehen. Und sie durfte nicht vergessen, wozu Matuschka sie verpflichtet hatte - "Lasse dich nicht von deinen Emotionen beherrschen!" "Ich stimme zu, das ist faszinierend! Vielleicht findet sich die Zeit, mehr darüber zu erfahren.", gab sie gegenüber Louis zu.

Sie passte einen der weniger erschöpften, weniger verdreckten Feuerkämpfer ab, in der Hoffnung, einen Ranghöheren zu erwischen, und begann: "Verzeihen sie, ich sehe so etwas zum ersten Mal. Das ist beeindruckend, dass ihr die Feuer alleine und trotzdem erfolgreich eindämmt! Habt ihr einen Moment Zeit? Ich suche Herrn Georg Achternbusch, meines Wissens ist er bei der Nacht- und Feuerwache?" Dabei hatte sie ein ehrlich beeindrucktes, freundliches Lächeln auf dem Gesicht.

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 24.05.2021, 18:38:47 »
Wer lesen kann und es auch tut... :oops:
Habe meinen Beitrag verbessert - Hauptfeuerwache.  :happy:

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 24.05.2021, 09:43:56 »
Jelena dankte Louis leise dafür, ihre Bitte um Rücksicht umzusetzen. Seine verwunderte Frage zum Gleichsetzen beantwortete sie mit einem grübelnden Gesichtsausdruck: "Ich meine...ich weiß nicht, was die richtige Lösung ist, aber Menschen, die ausreichend verzweifelt sind und glauben, sonst keine Chance zu haben, erlittenes Unrecht korrigiert zu bekommen, neigen zu Verzweiflungstaten - Diebstahl, Raub oder Mord. Irgendwo müssen sie ihre Beschwerden loswerden können und Vertrauen haben, Gehör zu finden." Mit kurzem Abstand erklärte sie sich: "Ussura und der sarmatische Bund sind in diesem Punkt diametrale Gegensätze, und während die Sarmaten über die Runden kommen, hat Ussura Reformen nötig."

"Vielen Dank, damit haben Sie mir sehr geholfen. Und ich bitte um Entschuldigung, Ihnen Umstände gemacht zu haben.", teilte die Abenteurerin der Empfangsdame mit für ihre Antworten. Sie gab auch das Holzschild mit der Nummer zurück und wartete kurz, ob es noch etwas gab, bevor sie sich mit ihren beiden Gefährten auf den Weg zur Hauptfeuerwache machte.

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 21.05.2021, 12:27:24 »
Nachdem der Dievas still geblieben war im Bezug auf ihre Frage nach Syrneth gab sie diesen Gedankengang fürs Erste auf. Stattdessen widmete sie sich dem Studium der sogenannten "Zeitung". Sie war beeindruckt von der Fülle an Informationen, die man für das geringe Geld bekam. Auch wenn sie nicht alles interessierte, beneidete sie Freiburg schon jetzt um so eine Institution. Nicht mal im sarmatischen Bund hat es eine vergleichbare Freiheit gegeben. Ein wenig mulmig war ihr schon dabei, solch krasse Worte gegen die Obrigkeit mit sich herumzutragen, aber sie tat es, schließlich war sie darauf eingeschworen worden, sich nicht von Angst leiten zu lassen. Auf die Geschichte mit dem entlaufenen und wiedergefundenen Hund reagierte sie mit einem Lächeln, Louis Kommentar zu dem Theater ließ sie fragen: "Hättet ihr Interesse, das Stück zu sehen?" Mit etwas Grübeln ging sie noch einmal alle Texte durch, auch die, die für Produkte warben, um Ansatzpunkte für Möglichkeiten zu entdecken, Einfluss in dieser Stadt zu bekommen. "Das Turnier zieht wahrscheinlich zu viel Aufmerksamkeit auf sich für uns. Das respektierte Gesellschaftsmitglied mit 60 Jahren sollten wir uns merken, vielleicht können wir ihn für uns einnehmen." Und so weiter und so weiter kommentierte sie die Texte.

Den Weg zum Hauptquartier verbrachte Jelena in grübelnder Stille. So wurde sie von dem Nummernschild und Louis Auftritt überrumpelt. Im Gegensatz zum Montaigner war sie nicht gekränkt, immerhin hatte sie im sarmatischen Bund solche Gleichbehandlung (im Gegensatz zu Ussura) bereits kennengelernt. Vorsichtig versuchte sie einzuwenden: "Auch wenn ich glaube, dass hier ein Missverständnis vorliegt: Würde die Tatsache, dass manche Leute aufgrund ihrer Geburt bevorzugt behandelt werden, nicht Groll von den anderen provozieren? Warum sollte der ehrliche Handwerker sich nicht beschweren können, falls ein verdorbenes Ratsmitglied ihn um seinen Lohn für die Arbeit betrogen hat?" Entsprechend bat sie den Gentleman, die Bürger in Ruhe zu lassen, sie würde sowieso versuchen, das "Anliegen" direkt zu klären.

Und so wandt sie sich der gelangweilten Dame erneut zu und versuchte, ihr Abwechslung zu verschaffen (sobald das Kärtchenverteilen dies zuließ): "Verzeiht, wir sind nicht von hier und mit dem Prozedere nicht vertraut. Wir wollten wissen, wo die Nacht- oder Feuerwache zu finden ist. Wir wollten mit Herrn Gotfried Achternbusch sprechen. Ist dies ein Anliegen, welches es wert ist, einen dieser wertvollen Plätze zu blockieren?" Sie setzte ein entschuldigendes Lächeln auf und versuchte, entweder an die Großherzigkeit der Dame oder zumindest an ihr Bedürfnis heranzukommen, möglichst in Ruhe gelassen zu werden.

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 14.05.2021, 21:07:33 »
@Mondragor: Könnten Hannas PMs untergegangen sein? Für ihren Start bräuchte sie noch Infos, meinte sie.

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 02.05.2021, 07:01:12 »
Louis Auftritt beim Aufbruch quittierte Jelena mit einem Lächeln und winkte ab: "Ich danke für diese Aufmerksamkeit, sie ist nicht notwendig. Ich bin nur die ledige Tochter eines Fuhrmanns, aus einer Familie von ... Umherziehenden." Anschließend bervorzugte sie die Mitte des Trios, gegebenenfalls an engen Stellen sogar die Position vorne.

Für seine Zusage angemessener Zurückhaltung Fahrenbachs gegenüber dankte sie. Die Erklärung bezüglich des Amuletts mit der Eingebung schien ihr einzuleuchten, immerhin hatten er und sie beide die Visionen bei den Ruinen im Wald erfahren. "Eine ... Frau? Groß, und schattenumwoben? Vielleicht sollten wir uns das Amulett in einer ruhigen Stunde und fern von fremden Blicken noch einmal ansehen. Aber es war nicht Wirsche wie beim Tod der Kreatur, oder?", versuchte sie die weiteren Worte aufzugreifen.

Jelena hatte es besonder sschwer, sich von der eindrucksvollen Architektur (vor allem der magisch verstärkten) loszureißen. Was würde sie nur dafür geben, mehr darüber zu erfahren und das Wissen zurück nach Ussura zu bringen! Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und fragte ihren Dievas, ob er ihr was zu den Syrneth verraten könnte und würde.

Als sie in Zentrum des institutionsquartiers den eigenartigen Verkauf von Schriftstücken entdeckten, ging Jelena direkt zu dem Buben und fragte: "Hallo Kleiner, was verkaufst du denn da?" Gleichzieitg versuchte sie einen Blick auf die Seiten oder das Deckblatt zu werfen, um die Antwort zu verifizieren.

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 29.04.2021, 00:46:51 »
Der Verlauf des Planungsgespräches hatte Jelena irritiert. Sie bekam keine Antwort auf die Frage nach dem Orden Erichs und Friedrichs, nicht mal eine, warum die Information verweigert wurde. Verärgert dachte sie daran, dass sie ihnen Gegenüber, was ihre Magie und den Dievas anging, so offen gewesen war, wie möglich. War das nun die Retourkutsche, jetzt, wo sie sich um den Erhalt des Vertrauens bemüht hatte? Immerhin hatte sie Unterstützung für ihren Ansatz und sogar für ihre private Angelegenheit bekommen.

So nutzte sie den morgendlichen Weg durch den Trubel der Stadt, um ein paar Worte loszuwerden: "Ich danke euch für eure Unterstützung. Bitte lasst uns vorsichtig sein, wenn wir es mit von Fahrenbach zu tun bekommen. Noch ist das alles, was ich sagte, nur eine Geschichte, welche ich erzählt bekommen habe. Ich bin auch dafür, neben meiner Cousine auch anderen seiner Opfer zu helfen, dafür brauchen wir aber Beweise, Zeugen oder zumindest einen Anlass wie einen Angriff auf uns."

In einer stilleren Gasse wandt sie sich an Louis: "Sagt, woher wusstet ihr, dass das Amulett der fürchterlichen Kreatur, die mal eine Baronin war, ihre Kräfte verlieh? Warum habt ihr es eingesteckt?" Sie beobachtete scharf seine Reaktion, um mögliche unnatürliche Einflüsse zu bemerken.

Wieder zurück auf einer größeren Straße sah sich das Halbblut nach Milizionären oder Personen um, die im Namen der Stadt arbeiteten. Den anderen erklärte sie: "Der Herr, den wir suchen, heißt Gotfried Achternbusch. Er hat meine Tante mütterlicherseits geehelicht, nachdem sie einige Jahre bei einem ihrer Onkel in Posen aufgezogen worden war. Galinda war ihr Name. Meine Mutter hat den Kontakt mit ihr gepflegt, konnte mir jedoch nie ganz erklären, was Gotfried eigentlich für die Stadtverwaltung tut - irgendwas mit Feuerwache, Nachtwache, so in der Art." Sobald sie eine Person der Satdtverwaltung gefunden hatte, wollte sie diesen nach Gotfried Achternbusch fragen.

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 28.04.2021, 17:12:51 »
Mein Beitrag kommt - heute, bestimmt!  :oops:

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 15.04.2021, 18:27:47 »
 :) Nehme ich nicht übel, im Gegenteil, ich habe blanke Absicht vermutet - entweder wegen einer Kombination aus Verwundung und Enthusiasmus über den Sieg oder weil er etwas gesehen hat, worüber er nicht gerne sprechen möchte. Ich wollte nur "vorwarnen", ich hätte es nicht vergessen und werde den Ball nochmal aufnehmen.

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7te See: Théah / Kapitel 3: Freiburg
« am: 15.04.2021, 07:54:44 »
Als Baron Tristan auf Jelenas Frage nach der Ordnung in der Schreckensburg seine vorsichtige Antwort gab, bestätigte sie diese mit einem bedauernden Nicken. Die Ankündigung, als nächstes nach Freiburg zu Reisen, traf auf wesentlich positivere Zustimmung. Zunächst kümmertsie sich um ihre Wunden. Solange Ingrid und Marie noch bei ihnen waren, kümmerte sie sich um die beiden und unterstützte sie. In ihren Augen war die Schuld zwar nicht abgetragen, aber Marie sollte darunter nicht auch noch leiden. Entsprechend beglückwünschte Jelena Ingrid zur Vergebung durch Tristan. Das Louis nicht auf ihre Frage nach dem Amulett ihrer Gegnerin antwortete, merkte sie sich und nahm sich vor, ihn später erneut zu fragen. Sie protestierte weder gegen den Wunsch nach einer Erholungspause, noch gegen den Aufbruch, um Leon zurückzubringen.

Trotz das ihr ihre Verletzungen anzumerken waren, kümmerte sie sich um die Pferde und die Versorgung der Gruppe. Unterwegs ritt sie vor, um den Weg zu finden. Da sich andere bereits um Leon kümmerten, ließ sie ihn allein. Die Freude seiner Eltern und das herzliche Willkommen in seinem Dorf gaben ihr ein warmes Gefühl. Trotzdem hielt sie sich  - wie immer bei solchen Gelegenheiten - mit dem Feiern zurück. Eine Freundin großer Gefühle und -ausprägungen schien sie nie zu sein. Weder große Mengen an Essen noch Trinken verschwanden in ihrer kleineren Gestalt. Sie investierte dafür einige Zeit und Energie darin, Leon und die Dorfbewohner davon zu überzeugen, ihre Retter niemandem genau zu benennen oder zu beschreiben. Die angebotenen Geschenke weist sie energisch zurück, sie nimmt sich sogar ein wenig Zeit, mit Sammeln und Jagen einen Teil der vertilgten Mahlzeit zu ersetzen.

Die dunklen Erinnerungen und die Visionen der vergangenen Tage schien sie recht gut wegzustecken, zumindest war ihr nichts anzumerken. Vielleicht war sie so manches aus ihrer dunklen Heimat gewohnt oder ihr Dievas lenkte sie ab. Auf der Reise nach Freiburg war sie wieder in ihrem Element - sie kümmerte sich um die Pflege der Tiere, führte die Gruppe und kundschaftete. Wann immer möglich oder nötig organisierte sie die Versorgung der Gruppe oder suchte geeignete Rastplätze. Auf dem Weg ließ sie sich immer wieder gerne von den Ortskundigeren belehren, was es mit Freiburg auf sich hatte. Wann immer über die Politik philosophiert wurde, beteiligte sie sich eifrig und zog Vergleiche zum sarmatischen Bund oder Ussurien.



Beim Einzug in die Stadt Freiburg amüsierte sie sich sichtlich über Louis Freude und beobachtete die Leute, die ihnen begegneten oder ins Sichtfeld kamen. Wer waren sie und wie hielten sie sich? Sie war eindeutig fasziniert von den neuen Eindrücken.

Sie hatte auf dem Weg Tristan zugehört und seinem Vorschlag, sich bedeckt zu halten, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mit Nachdruck zugestimmt. Auch wenn sie Louis Zitat inhaltlich zustimmte, irritierte sie der Zusammenhang. Schließlich ging es doch vorrangig darum, Freunde zu gewinnen anstelle von Feinden. Ihre gerunzelte Stirn wurde jedoch gleich mit einem Schulterzucken weggewischt.

Im Ess- und Versammlungsraum hielt sie es bei einem spärlichen, frischen Mahl samt schwachem Bier. Erichs und Freidrichs Worte ließen sie aufhorchen: "Verzeiht, ihr gehört einem Orden an? Welchem? Und ist es wirklich gut, dass sie euch sehen, wenn ihr eigentlich einen Baron vergiftet habt und für tot gehalten werdet? Ansonsten stimme ich zu, jeder kann wahrscheinlich in dem Bereich, der ihm liegt, am ehesten an Informationen kommen. In meinem Fall zweierlei Landsleute und Händler."

Sie wartete Erichs Antwort ab, bevor sie fortfuhr: "Je nach Rolle, die wir verkörpern wollen, sollten wir vielleicht auch nach Gelegenheiten Ausschau halten, ein wenig Geld zu verdienen. Dabei kann man Kontakte knüpfen, Gerede über die einflussreichen Persönlichkeiten aufschnappen und sich gegebenenfalls bereits einen Namen machen - im guten wie im Schlechten. Mit dem Geld können wir dann unseren Aufenthalt finanzieren, unseren Auftritt aufpolieren," - Sie schob ihren ramponierten Ärmel hoch, sodass die noch nicht verheilten Brandwunden sichtbar wurden. - "und 'Aufwandentschädigungen' berappen." Wie sie so völlig ruhig über Korruption und Bestechung sprach, ließ tief blicken. Sie schien solche Dinge für vollkommen normal zu halten und sich nicht mal groß daran zu stören.

Sie schob mit dem Besteck ihr Essen ein wenig hin und her, bevor sie mehr mit der Sprache herausrückte: "Mit etwas Glück lebt ein wenig angeheiratete Verwandschaft meiner Mutter hier. Mir war nicht klar gewesen, das ich hier vorbeikommen würde, hatte jedoch vor Aufbruch auf meine Reise gesammelt, wo ich verwandte, offene Ohren finden könnte.[1] Mit viel Glück finde ich auch jemand, mit dem ich über meinen Dievas sprechen kann. Steht die Stadt wie der Rest der Eisenlande Magie skeptisch gegenüber?"

Mit einem Seufzen legte sie ihr Besteck ab, schob die Reste ihrer Mahlzeit fürs Erste von sich und suchte den Blickkontakt mit möglichst vielen Anwesenden: "Ich hatte bei unserer ersten Begegnung erwähnt, dass ich in den Eisenlanden in einer familiären Angelegenheit unterwegs bin. Wie es der Zufall will, entpuppte sich Freiburg als das Ziel. Eine meiner Cousinen - Valerija - musste vor zehn Jahren in Schuldnerdienste treten und der Gläubigerin hierher folgen. Wir haben nie wieder etwas von ihr gehört und sind in Sorge. Sie ist Lilijas Untergebene. Lilija trägt eine entstellende Narbe im Gesicht oder verbirgt diese, hat Thomas von Fahrenbach geheiratet und kam mit ihm hierher."
Sie holte noch einmal tief Atem und setzte dann mit Nachdruck fort: "Bei meinen Erkundigungen nach ihr habe ich Folgendes in Erfahrung gebracht: Thomas von Fahrenbach ist einflussreich, vor allem, da er das Gewerbe der käuflichen Liebe kontrolliert. Viele der Mädchen sollen unfreiwillig für ihn arbeiten, er holt sie aus allen Ländern, und lockt sie mit Versprechungen nach Freiburg oder lässt sie einfach mit Gewalt verschleppen. Hier zwingt er sie zu unaussprechlich Dingen, heißt es. Fahrenbach lässt sich gut dafür bezahlen, aber vor allem hat er so ein beträchtliches Erpressungspotenzial gegenüber einem Teil der Freiburgischen Gesellschaft angesammelt. Es ist nicht klar, warum Niklas Träge nichts unternimmt, während Wilma Probst wohl was tun würde, wenn sie nicht um den Frieden in Freiburg fürchten würde."
Sie sackte ein wenig in sich zusammen und schätzte mit ein wenig Resignation: "Wenn wir es mit ihm und seinen Geschäften zu tun bekommen, müssen wir vorsichtig sein, was er über uns herausbekommt. Und eine einsame Ausländerin wie ich könnte gut in sein 'Angebot' passen."
 1. Ausgabe eines Heldenpunktes für Großfamilie

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 11.04.2021, 13:25:04 »
Außer den beiden "-rich"s ist keiner von euch Mitglied in einer Geheimgesellschaft, oder? Könnt ihr das bitte in eurem Charakterbogen irgendwo eintragen?

Naja, es könnte gut jemand von meiner "Verbindungen (Sutarties Sergėtojai)" antreffbar sein. Wäre besonders interessant dank meines "Gastes".
So oder so gebe ich noch einen HP für meine Großfamilie aus.

Die nächsten Pläne gefallen mir gut - nebenher wollen wir, glaube ich, auch unsere Heldengeschichten vorantreiben.

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7te See: Théah / Schänke zum Schwarzen Raben
« am: 09.04.2021, 22:42:51 »
Ich bitte um Entschuldigung, ich habe mangels Energie (RL sei dank) das Forum schleifen lassen. Hiermit melde ich mich zurück und werde dies WE noch meinen Post setzen.

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