Louis Hilfsangebot auf dem Weg in die geheime Unterwelt ließ Jelena Zögern. Sie war irritiert, das Leben am Hof nicht gewohnt. Daher wollte sie es höflich ablehnen, doch dann wurde ihr klar, dass es beleidigend aufgefasst werden konnte. Mit einem innerlichen Seufzen Hellte sie ihre verwirrte Miene auf zu einem leichten Grinsen, nahm die Hilfe spielerisch an und übertrieb ihre Anstalten ein wenig, um dem Ganzen offensichtlich - aber nicht Louis lächerlich machend - eine leichte Note zu verleihen.
Sie rang kurz mit der Überraschung, den Toten lebend zu sehen. Sie war spätestens mit dem Gang zu diesem Treffpunkt sicher gewesen, dass alles nur eine Intrige war, doch einen Tod vorzutäuschen... Was die Überraschung anging, wusste sie, dass ihre Segnung versagen würde bei zu starker Emotion. Doch es gelang ihr, sich zu beherrschen.
[1] Mit halb hinter einer Hand verborgenem Lächeln verkündete sie:
"Das ihr etwas im Schilde führtet, war zu sehen, doch dies 'Spiel' ist dann doch eindrucksvoll." Mit mehr Ernst wies sie den jungen Mann zurecht:
"Unsere Hilfe hättet ihr auch ohne uns vorher im unklaren zu lassen und ohne diesen Zwang mit weniger Widerwillen bekommen können!" Um dann jedoch mit einem Schritt vorzutreten und ihre Hand anzubieten:
"Aber natürlich werde ich helfen, das ist selbstverständlich." Eine andere Wahl ließen ihre auferlegten Pflichten nicht. Matruschka war zwar gütig, aber hart.
Die Diskussion und die Worte der anderen ließen ihre Gedanken leichter werden. Noch schuldete sie ihnen ihrer Meinung nach ihre Rettung und es wäre ihr bei Trennung der Gesellschaft schwer gefallen, diese zurückzuzahlen. Der weitere Plan fand nicht ihre vollkommene Einverständnis, aber zu sehr wollte sie sich auch nicht einmischen. So beließ sie es dabei, sich zwei Briefe, einen an ihre Mutter und einen an ihren Cousin, zurechtzulegen, ihre (vom Werwolf beschädigte) Jägerkleidung, Bogen und Eberspieß anzubieten und ebenfalls um ein Pferd zu bitten. Für die Umkosten käme sie auch auf.