Nach ihrem Auftriit bei den Geistern hielt sich die Jelena-Bärin zurück, beobachtete die wesentlich wirksameren Reden ihrere Kameraden und lauschte den Beschreibungen der Taten sowie Gewohnheiten der dämonischen Baronin. Nebenbei hielt sie Zwiesprache mit ihrem eigenen Daemon und gab die entscheidenden Informationen - wie die Verletzbarkeit der Baronin - über eingeritzte Worte in Möbeln weiter. Als sie Ingrids unruhige Suche bemerkte, schloß sie sich an und versuchte, ihr durch Nähe und entsprechende Laute Ruhe und Trost zu spenden.
Entsprechend blieb sie auf dem Weg zum Saal der Baronin eher hinten bei Ingrid. Erst bei der Versammlung vor der Tür drängte sie nach vorne und machte mit auf dem Türflügel aufgesetzten Tatzen klar, dass sie bereit ist. Zu gerne hätte sie Ingrid außer Sicht gehalten, aber das hätte sie vermutlich nicht mal in menschlicher Gestalt geschafft, zumal ihre Wiedergutmachung damit auch nicht leichter würde.
Ganz vorne mit dabei beim Sturm hoffte sie möglichst viele Angriffe auf sich zu lenken, da sie es am ehesten vertragen würde. Doch die Gegenseite war halbwegs organisiert. Die Bärin fixierte die Tochter Ingrids sofort und ignorierte alles, selbst die Worte der Baronin, Waffen der Kultisten und Möbel, um zu ihr zu gelangen. Sie stürmte brüllend durch beziehungsweise sprang über Tische und Bänke, beflügelt von Louis Worten. Kaum ein Kultist schaafte es, sie zu bremsen, nur einer stellte sich so direkt in den Weg, dass er von der Bärenlawine einfach überrollt und zerquetscht wurde.
[1] In ihrem Fahrwasser fiel es Ingrid leicht zu folgen. Jelena drängte sich zwischen Gervas und das Mündel
[2] und deckte nicht nur sie, sondern auch Ingrid von Angriffen ab mit ihrem massigen Körper.
[3]Ingrid hatte damit die Freiheit, sich mit Gervas zu duellieren.
Hanna aus der zweiten Reihe überraschte ihre Gruppe mit den gebieterisch gebrüllten Worten:
"MACHT DIESES ELENDE GEZÜCHT NIEDER!"[4] Dann tauchte sie für einen Augenblick in der Menge der Angrifer ab, bevor sie von der Seite - ihre Axt in der Hand hinter dem Rücken versteckt - an eine Gruppe Kultisten heran und weicht deren ersten Angriffen aus, bevor sie mit einem breiten Grinsen verkündet:
"Kommt schon, ihr wisst es doch besser: Ich mag essbar sein, aber ich werde euch eurer Anführerin nicht näher bringen. Du. du und du" - sie zeigte wahllos auf drei massiger wirkende Kultisten -
"ihr habt es schon getan, oder? Ihr steht Baderbaasch schon näher, da ihr ein besseres Mahl hattet, einen eurer sogenannten Brüder!" Die letzten Worte spuckte sie quasi aus und verstummte dann, um die Wirkung ihrer Worte abzuwarten.
Tatsächlich blieb die Gruppe Kultisten stehen und sogar einige nahestehendezögerten mit ihren nächsten Angriffen. In ihren irren Augen zeichnete sich Unglauben und Verwirrung ab, dann wieder Wut - und was für welche. Mit gierigen Blicken maßen sie einander, vor allem die drei "Haupttäter", die nur unzusammenhängend stammelten, so unfassbar waren die plötzlichen Erkenntnisse. Nur einen Augenblick später fielen die Irren gegenseitig übereinander her und versuchten, sich größere Stücke ihrer Nächststehenden zu sichern.
[5] Hanna musste ein ungläubiges Lachen unterdrücken und sich abwenden, um das grausige Ergebnis ihrer Worte nicht ins Gedächtnis zu brennen.