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« am: 07.06.2021, 20:18:33 »
Katharinas Vorschlag wurde noch ein wenig in der Gruppe diskutiert. Da sie nicht wussten, wo die Rußschuppen im Hügelland genau beheimatet waren, ergab es wenig Sinn, sie aufzusuchen, da man sie zunächst einmal finden musste. Auch die Reißbeeren waren doch ein gutes Stück entfernt, und da war ja noch der Wagen mit der ganzen Beute. Daher entschloss man sich ersteinmal die nahegelegenen Bereiche weiter zu erkunden und sicherer zu machen. Die Banditen hatten bestimmt ersteinmal genug mit der Zerschlagung ihres Lagers an der Dornenfurt. Die beiden Überlebenden wurden nach ihrer Befragung und einer eindringlichen Empfehlung, sich hier in der Gegend nicht mehr blicken zu lassen, laufengelassen. Die Erleichterung konnte man ihnen ansehen, vielleicht würde diese Erfahrung sie ja wirklich auf den rechten Weg bringen.
So verbrachten die Abenteurer zunächst zwei Tage damit, den Wald um die Dornenfurt herum abzusuchen und ihre Karten entsprechend zu erweitern. Victor machte sich zudem fleißig Notizen. Sie fanden noch eine Reihe von Fallen um das Lager herum, die sie aber mit der nötigen Ruhe entschärfen konnten.
Danach ging es dann zurück zu den Mondradieschen, wo sie ebenfalls mit etwa zwei Tagen rechneten, um das Gelände anständig zu erkunden. Der erste Tag verlief ruhig und sie hatten etwa die Hälfte des Gebiets durchstreift. Nachdem sich eine geeignete Stelle für das Nachtlager gefunden hatte, wurden Wachen eingeteilt, Gulyre und Victor übernahmen die erste Schicht, und der Rest legte sich schlafen.
Irgendwann, vielleicht eine Stunde nachdem ihre Wache begonnen hatte, hörten die beiden ein leises Kichern aus einer der Baumkronen. Als sie sich weiter umsahen, konnten sie erkennen, dass alle vier Schlafenden Mondradieschen auf ihren Gesichtern liegen hatten.