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Themen - Sternenblut

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[d20 Modern] Der Tantalum-Komplex / Social Media-Updates
« am: 09.05.2015, 13:45:51 »
Herzlich Willkommen zum OOC-Bereich unserer neuen Runde  :)

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Die offizielle Eröffnung war eines der Themen auf allen Fernsehsendern der Welt. Eine gewaltige Station mitten im Pazifischen Ozean, einige Kilometer vor der australischen Küste, ein Forschungs- und zugleich ein Touristik-Projekt. Eine seltene, aber durchaus sinnvolle Kombination.

Die wichtigsten Forschungsthemen der Station waren Ozeanzirkulation und Klimadynamik. Der wichtigste Geldgeber des Projekts, die Livermore Climate Foundation, wollte mit dem Projekt letztlich das Überleben der menschlichen Zivilisation sichern.

Aber der Betrieb einer solchen Station kostete viel Geld - mehr, als selbst Livermore aufbringen konnte. Und hier kam der wirtschaftliche Aspekt ins Spiel: Teile der Station wurden an andere Wissenschaftler und auch an Touristen vermietet.

Und damit standen neben den Klima- und Meeresforschern auf einmal auch Stars und andere reiche Touristen im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, und die Eröffnung sollte zu einem medialen Großereignis werden. Die zukünftige Finanzierung der Station war damit praktisch sichergestellt.

Doch es gab auch kritische Stimmen. Die Vermietung eines Areals an das chinesische Militär, Kritik anderer Umweltorganisationen, dass das eingesetzte Geld an anderer Stelle besser investiert gewesen wäre, bis hin zu wilden Gerüchten, dass finnische Hacker Geheimdokumente über Tantalum gesammelt hätten, die eine weltweite Verschwörung beweisen sollen... und nicht zuletzt die immer wieder vermutete, aber nie bewiesene Verbindung der Livermore-Stiftung zur Heretic Corporation, einem multinationalen Großkonzern mit einer solchen Machtfülle, dass er mit den wichtigsten Regierungen der Welt auf Augenhöhe verhandelte.


Willkommen bei Tantalum!

Dieses Projekt soll für mich ein erster Versuch in Sachen d20 Modern werden, und ich hoffe, vier bis sechs Spieler für das Konzept begeistern zu können. Die Charaktere können aus unterschiedlichsten Gründen im Tantalum-Komplex sein - als Mitglieder des Militärs, Wissenschaftler, Stars im Urlaub, als Hacker, der die Wahrheit herausfinden will, Geheimdienst-Agent, der die Tätigkeiten des chinesischen Militärs kontrollieren soll, als freiwilliger oder unfreiwilliger Industriespion, oder oder oder...

Die Kampagne spielt auf einer alternativen Erde zur Jetzt-Zeit. Im Grunde ist nahezu alles so, wie wir es kennen - abgesehen von der Existenz der Heretic Corporation, die genug Mittel hätte, um Apple und Google aus der Westentasche zu bezahlen, der Livermore Climate Foundation und natürlich dem Tantalum-Komplex.

Das geplante Abenteuer besteht aus einem (kürzeren) Prolog und einem 1. Kapitel, danach schauen wir dann weiter.

Magie spielt zunächst keine Rolle. Allerdings würde es nach dem Ende des Prologs einen Stufenaufstieg geben, mit dem auch Psi-Klassen erlaubt wären.

Besonders freuen würde ich mich, wenn sich jemand meldet, der d20 Modern-Erfahrung hat. Die Überschneidungen mit Pathfinder sind zwar groß, aber vielleicht taucht doch die eine oder andere Regelfrage auf, bei der ein "Alter Hase" helfen kann  :wink:

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Die düsteren Begleiter / Hintergedanken
« am: 03.04.2015, 21:24:07 »
[hier finden sich In Game-Beiträge, die abseits der Gruppe stattfinden.]

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Die düsteren Begleiter / Verborgene Talente
« am: 04.01.2015, 13:36:10 »
Es war ein ganz gewöhnlicher Abend im Purpurpfau. Wohlhabende Gäste, meist männlich, saßen auf den mit Samt bezogenen Speisesofas, ein oder mehrere Mitarbeiterinnen des Pfaus an ihrer Seite oder zu ihren Füßen. Es wurden kostenlos feinste Speisen und Getränke gereicht - alleine das abendliche Eintrittsgeld reichte aus, um dies zu finanzieren.

Die Liegen standen im Kreis um eine große Tanzfläche, deren Boden ein Mosaikbild zeigte: Männer und Frauen beim Liebesspiel, natürlich. Die nackten Füße von Etyra und Lamana wirbelten über das Mosaik, bewegten sich zum leidenschaftlich-wilden Spiel der vier Musiker, die gute zehn Schritt hinter der Tanzfläche auf einer kleinen Bühne standen. Harfe, Laute, Trommel und Klavier, das Ensemble war immer gleich, doch die Musik jeden Abend eine andere.

Ein weiterer wirbelnder Schleier löste sich aus Etyras Kleidern, entblößte ihren Bauch, während sie an Lamana vorbeitanzte, ihre Hände in deren Schleiern versenkte, und einen davon mit sich nahm, als ihre Füße sie forttrugen. Das Publikum war begeistert.

Der Rauch schwerer Kräuter lag in der Luft. Maeka, die Besitzerin des Pfaus, verriet niemandem, was genau sie in den schmuckvollen silbernen Gefäßen verbrannte, die alle vier Meter an den marmornen Wänden angebracht waren. Aber Kara war überzeugt, dass auch die Kräuter ihren Anteil daran hatten, dass viele Gäste so regelmäßig wiederkehrten.

Auf einer der gut vierzig Liegen entdeckte sie einen ihrer ehemaligen Kunden: Ashleron Naguat, ein Mitglied des "Hohen Hauses", einem Rat von vierzig Politikern, die das Land führten. Maeka hatte sie zunächst nicht zu ihm lassen wollen, doch er hatte explizit nach ihr verlangt. Als sie zusammen auf eines der Zimmer gegangen waren, die über die Treppe zum ersten Stock nahe dem Eingang erreichbar waren, hatte er ihr erklärt, dass sie ihm empfohlen worden war - angeblich von einem ihrer früheren Gäste. Als er wieder ging, erklärte er, dass er zwar durchaus zufrieden war, aber die Versprechungen seines Freundes wohl doch deutlich übertrieben gewesen waren. Seitdem hatte sie klare Anweisung, sich von Naguat fernzuhalten.

Auch von den anderen Gästen hatte sie bislang noch keiner zu sich gerufen, aber das war nur eine Frage der Zeit. Je mehr Alkohol floss, desto begieriger wurden die Gäste, selbst wenn in gleichem Maße ihre Fähigkeit, sich mit all den Frauen gleichzeitig zu beschäftigen, abnahm. Und so saß sie da, wartend an der hölzernen Theke, die geformt war wie ein kleiner Fluß, der sich von einer Seite des Raums bis zur anderen schlängelte.

Gremaldo, Herr über die heimische Schenke und ein Meister darin, die wundersamsten Getränke zu mischen, war der einzige Mann, den Maeka hier arbeiten ließ. Und wie all die Frauen hier war auch er ein echtes Schmuckstück - knapp über dreißig Jahre alt, mit schwarzem, leicht welligem Haar, einem kurz geschorenen Bart, und feurigen braunen Augen. Wenn man den Gerüchten der Mädchen glaubte, hatte er sich seit seiner Ankunft vor fünf Jahren hier nicht ein bißchen verändert.

"Siehst du den dort?" fragte Sièsa, ein siebzehnjähriges Mädchen, das seit drei Monaten hier arbeitete. Ihr langes blondes Haar und ihre großen, festen Brüste, die unter dem weißen Nachthemd durchschimmerten, zogen viele Kunden an. "Das ist Zeytan Dragosh, ein berühmter Schreiber. Ein ganz besonderer Kunde. Er hat mich schon vier Mal zu sich gerufen, aber die ersten drei Male haben wir nur geredet. Ich mein, er hat mich für sich tanzen lassen und so, aber sonst nichts. Erst beim letzten Mal..." Sie lächelte. "Ich freu mich schon drauf, wenn er mich gleich zu sich ruft."

Und tatsächlich hob Dragosh in dem Moment die Hand. Maeka lief zu ihm, und sie sahen gemeinsam in Richtung der wartenden Mädchen. Sièsa kicherte vergnügt, und nahm noch einen Schluck von ihrem Wein, während Etyras letzter Schleier zu Boden fiel.

Maeka kam auf sie zu - und wandte sich an Kara. "Ein neuer Kunde für dich. Angeblich bist du ihm empfohlen worden." Maeka, die etwa Mitte Vierzig war, sah Kara ernst an. Ihre braunen, glatten Haare waren mit kunstvoll verzierten Holzstöckchen zusammengehalten, und ihre wallenden Seidenkleider gaben ihr ein erhabenes Äußeres. "Versau es nicht wieder, ist das klar?"

Sièsa sah Maeka verletzt und enttäuscht an. "Sie? Aber er ist mein Kunde, ich habe..."

Maeka hob in einer deutlichen Geste ihre Hand, und zischte das Mädchen an. "Wessen Kunde er ist, entscheidet er immer noch selbst!"

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Die düsteren Begleiter / Im Tode ist jeder allein
« am: 19.10.2014, 14:38:21 »
Es ist Bettzeit!

Kampfrunde 1

Initiative:

Jurij: 24
Lilith: 14
Rillfarsell: ?

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Die düsteren Begleiter / Zwischen den Welten
« am: 19.10.2014, 14:27:07 »
Aktuell noch nicht für Spieler! (Anzeigen)

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Aradan - Stadt der Toten / Eine neue Ordnung
« am: 11.10.2014, 20:19:57 »
Will warf sich verzweifelt hin und her. Sie verfolgten ihn! Er rannte, obwohl seine Muskeln brannten wie Feuer. Wenn er es nicht tat, würden sie ihn fressen. Er hatte es gesehen! Nicht nur einmal, nein, immer wieder...
Er bog ab in eine Seitengasse. Und da standen sie vor ihm. Lissie, Pip und all die anderen Kinder. Ihr Blick war leer, hungrig. Er stolperte zurück, doch sein Rücken stieß gegen eine Wand, die noch vor einer Sekunde nicht da gewesen war. Es war vorbei, er konnte nicht entkommen. Pip sah zu ihm auf, grinste ihn an mit Zähnen, die rasiermesserscharf aufblitzten. "Wir haben solchen Hunger, Will. Dein Fleisch wird uns sättigen. Es ist so lieb von dir, Will, dass du uns dein Fleisch überlässt..."
Dann kamen sie näher...

Er stieß einen Schrei aus, als er sich aufrichtete. Hektisch, fast panisch, sah er sich um. Er hatte geträumt. Pip war nirgendwo zu sehen, ebenso wenig Lissie und die anderen. Und, zum Glück, auch keine sonstige untote Kreatur. Und mit diesem Gedanken kamen die Erinnerungen.

Die Sonne schien ihm ins Gesicht, doch das war vermutlich das einzig Schöne an diesem Morgen. Die Stadt Aradan war gefallen. Er war unterwegs nach Hause, kam zurück von einem Auftritt, als das Chaos über ihn hereingebrochen war. Sofort kamen die Bilder wieder, die wandelnden Leichen, die gnadenlos über die Lebenden herfielen, sie fraßen und, sofern etwas übrig blieb, sie damit zu den ihren machten. Die Bilder überstiegen alles, was er sich je für seine Stücke ausgedacht hatte.

Nachdem er erst einmal seine eigene Haut in Sicherheit gebracht hatte, machte er sich sofort auf den Weg zu Lissie und den Kindern. Es hatte lange gedauert, und die Götter selbst mussten ihn beschützt haben, so viele Male war er nur knapp dem Tod entronnen. Aber er schafft es bis zum Waisenhaus - nur um festzustellen, dass sie fort waren. Er fand keine Spur von Lissie und den Kindern.
Eine Pferdekutsche stand umgestürzt in der Nähe des Hauses, Kutscher und Pferde aufgefressen. Ein Sarg war aus der Kutsche gefallen - ein Leichentransport also. Wer auch immer in dem Sarg gelegen hatte, hätte sich keinen besseren Zeitpunkt zum Sterben aussuchen können.

Vielleicht hatte der Angriff auf die Kutsche Lissie gewarnt. Vielleicht hatten die Untoten sich lange genug mit dem Kutscher und den Pferden beschäftigt, damit sie hatten fliehen können.

Aber wohin? In die Stadt? Er selbst hatte nur mit viel Glück und Geschick überlebt. Wie sollte eine Frau mit einer Horde Kinder ohne jeden Schutz überleben?

Er konnte nur das Beste hoffen. Er hatte nicht einmal den Hauch einer Spur, keinen Hinweis darauf, wohin sie geflohen waren. Und als er die nächste Horde Untoter auf sich zukommen sah, entschloss er sich auch, keine weitere Zeit in die Suche nach Hinweisen zu investieren. Er floh, zurück in die Stadt, wo er immer wieder zumindest zeitweise Schutz gefunden hatte.

Irgendwann verschlug es ihn in einen Weinkeller. Es war das Haus eines Aristrokraten, vollständig aus Stein gebaut und von einem großen Garten umgeben - und damit weit genug weg von den brennenden Nachbarhäusern. Denn ja, die Invasion der Untoten war nicht genug, die Stadt war auch noch von Flammen verschlungen worden.

In dem Keller hatte er es lange ausgehalten, bis - ja, bis die Flammen auch hierher vordrangen! Sie flossen die Treppe herunter, den blanken Stein, als hätte dort jemand Öl verteilt, und verbreiteten sich im Raum! Will konnte sich kaum noch an die Details erinnern, er wusste nur, dass er aus dem Raum gehechtet, über die Flammen hinweg nach oben geflohen war, aus dem Haus heraus. Sekunden später erfüllte eine Feuersbrunst das Gebäude.

Und so ging es weiter, immer auf der Flucht. Jede kurze Ruhepause wurden von weiteren Untoten oder den alles verschlingenden Flammen unterbrochen. Eine Nacht und einen Tag verbrachte er so, bis er meinte, dass es endgültig aus mit ihm war. Eine Horde verfolgte ihn, zwei-, dreihundert der hungrigen Kreaturen. Er war erschöpft, kaum noch schneller als seine Verfolger. Er war kurz davor, sich in sein Schicksal zu ergeben. Ruhte sich an einer Wand aus, eine Sekunde des Verschnaufens, in der er ernsthaft überlegte, ob er noch dazu in der Lage war, weiter um sein Leben zu kämpfen.

Und dann fiel eine Leiter neben ihm herab.

Oben auf der Mauer stand ein Mann. "Schnell, komm hoch!" rief er ihm zu. Und Will war die Leiter hochgeklettert, hatte seine letzte Kraft investiert, um dem Tod ein weiteres Mal zu entkommen. Der Fremde zog die Leiter hoch, und die wandelnden Toten konnten ihn nicht mehr erreichen.

Will sah sich um. Er kannte den Ort, der ihm das Leben gerettet hatte. Es war das Smaragd-Theater, ein exklusives Amphitheater für die Reichen und Mächtigen der Stadt. Zweihundert Sitze in fünf Reihen, nicht mehr. Hier gab es nur beste Plätze. Und ein Ort, der für die Reichen und Mächtigen gebaut worden war, war selbstverständlich auch gut abgesichert. Die hohen Mauern dienten nicht nur der Inszenierung, sondern auch dem Schutz. Es gab nur einen Eingang, wie sich Will erinnerte, schwer abgesichert. Diesen Ort zu verbarrikadieren war leicht.

Dennoch, irgendwie hatten es zwei der Untoten ins Theater geschafft. Der Fremde half ihm auf die Beine, und gemeinsam schafften sie es, die Kreaturen zu töten. Nur kurz hatten sie sich im Theater umgesehen, geprüft, ob sie hier wirklich sicher waren, ob noch weitere Gefahren drohten. Und dann... es war, als wäre die Szene für die aufgebaut worden. Ein Schlafzimmer auf der Bühne, mit zwei Betten. Und sie waren darin eingeschlafen.

Will sah sich um. Die Körper der toten Zombies lagen keine zehn Meter von ihm entfernt, auf dem Boden vor der Bühne. Sein Retter, der sich als Arjen vorgestellt hatte, lag in dem anderen Bett, und sah ihn fragend an. Offenbar hatte Will ihn mit seinem Schrei aufgeweckt.

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Die düsteren Begleiter / Vom Abgrund verschlungen
« am: 25.09.2014, 21:14:31 »
Hier ist Platz für verschollene und verstorbene Spielercharaktere...

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Hallo,

da leider gerade zwei Spieler aus der Runde aussteigen mussten, suchen wir neue Mitstreiter für unsere Helden in Aradan - der Stadt der Toten!

Der Überlebenskampf und die soziale Interaktion in einer postapokalyptischen Welt stehen im Vordergrund, die Spielercharaktere sind komplex und tiefgründig. Wer einsteigen möchte, sollte also auf echtes Storytelling Lust haben, nicht nur auf Zombie-Bashing  :twisted:

Hintergründe findet ihr hier: http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=7786.0

Regeln zur Charaktererstellung hier: http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=7773.0

Ich würde mich sehr freuen, bald 1-2 neue Charaktere den Untoten zum Fraß vorwerfen zu können zur Unterstützung für die Gruppe zu finden.  :D

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Die düsteren Begleiter / Konfusion und Konklusion
« am: 17.09.2014, 12:04:06 »
Dies ist ein Sammelthread für alle kampagnenspezifischen Regel- und Hintergrundfragen, z.B. zu genauen Auswirkungen der Besessenheit und ähnlichem.

Die Spieler dürfen hier auch gerne selbst posten!

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Die düsteren Begleiter / Zur geheimen, schwarzen Kammer
« am: 30.08.2014, 20:45:23 »
Was hier steht, ist absolut tabu für alle Spieler!!

Also: Finger weg! Sonst   :peitsche: :werewolf:

27
Die düsteren Begleiter / Heiliger Boden
« am: 22.08.2014, 19:42:01 »


[1]
Die Sommersonne schien warm auf die weiße Stadt Terendol und ihre Umgebung. Der Himmel war blau, der Wind sanft, verschiedene Vögel zogen ihre Bahnen durch die Lüfte, und in den Straßen der Hauptstadt begann allmählich das geschäftige Treiben.

Jurij

Jurij hatte Hauptmann Arsan aus dem Palastviertel ohne Probleme gefunden, und nach einer kurzen Prüfung eine Anstellung - zunächst - als Hilfswache erhalten. Nach einem Monat, so erklärte Arsan, würde er zu einer vollwertigen Gerichtswache der Hauptstadt werden.

Das war nun zwei Tage her. Seine neuen Kollegen nahmen ihn ebenso freundlich auf, wie er es auch sonst in diesem Land gewohnt war. Er ging mit einem Mann namens Reyka auf Patroullie, ein beeindruckender Hüne, der stets einen mächtigen Zweihänder an seiner Seite trug. Die kleineren Streitereien, mit denen Jurij und er in den ersten beiden Tagen zu tun hatten, endeten meist schon, wenn Reyka nur die Szene betrat; er wusste mit dem Eindruck, den er vermittelte, umzugehen.

Wenn sie unter sich waren, zeigte sich allerdings, dass Reyka alles andere als ein harter Soldat war: Er erzählte Jurij von seiner Frau Maica und seiner Tochter Lisbess, die gerade zwei Jahre alt geworden war. Das Leuchten in seinen Augen, wenn er von seinen "beiden Mädchen" sprach, zeigte deutlich, wie sehr er die beiden liebte. Am Ende des zweiten Tages verabschiedete sich Reyka sogar mit einer Einladung: Jurij solle doch in den nächsten Tagen einmal abends bei ihm vorbeischauen, dann würden sie gemeinsam mit der Familie essen.

Zurück in dem kleinen Zimmer, das er sich angemietet hatte - die Gaststätte hieß "Das Portal zum Himmel und zur Hölle", sein Zimmer war aber gänzlich irdisch -, legte er sich zunächst einmal in sein Bett. Die Betten in dieser Welt waren nicht gerade luxuriös, zumindest nicht die, die er kennengelernt hatte, aber es reichte für ihn.

So weit dies in einer fremden Welt möglich war, in die er durch unerklärliche Dimensionssprünge hineingelangt war, war er angekommen. Mit diesen wohligen Gedanken schlief er ein...

...und wurde am nächsten Morgen durch ein seltsames, gurgelndes Geräusch geweckt. Er schlug die Augen auf, noch zu müde, um zu verstehen, was gerade geschah. Doch dann kam der Adrenalinschub. Jemand war in seinem Zimmer!

Jurij sprang auf, die Augen nun weit geöffnet - und stolperte fast wieder zurück in sein Bett. Auf dem Boden vor seinem Zimmer lag ein Mann. Er sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, die Hände um die Klinge eines Schwerts gelegt, das ihm jemand mitten durch den Bauch gerammt hatte. Blut lief ihm an der Wange entlang, und hatte sich zu einer kleinen Lache neben seinem Kopf gesammelt.

Der Fremde trug eine beeindruckende schwarze Rüstung, einzelne Metallplatten, die übereinander geschichtet waren.  Er sah Jurij an, fast ruhig, als würde er sich auf seine letzten Momente vorbereiten.

Harry & Henry

Sie hatten Brückenstadt verlassen, endlich. Sie waren in den Nebel getreten, und dann... ja, was war dann geschehen? Es war anders als bei den vorherigen Sprüngen. Der Nebel schien sie gänzlich zu umschließen, bevor er sich wieder lichtete. Zuerst Henry, dann Harry, fand sich auf einer Wiese wieder, von wilden Blumen durchzogen. Mittelalterliche Bauernhäuser waren in der Ferne zu sehen, und Vieh, das weidete. In einer anderen Richtung lag eine Straße, keine hundert Schritt von den beiden entfernt. Denn, ja, es hatte geklappt: Die Brücke hatte sie nach der kurzen Trennung wieder zusammengeführt! Hier standen sie, keine zwei Meter voneinander entfernt, und eine warme, angenehme Sonne schien auf sie herab.

Die Straße, befestigt mit Pflastersteinen, führte zu einer Stadt, umgeben von einer vielleicht drei Meter hohen, weiß strahlenden Mauer. Dahinter ragten ebenso weiße Gebäude auf. Das Tor zur Stadt war höchstens eine Meile von den beiden entfernt.

Als sich die beiden weiter umsahen, einmal um sich selbst drehten, fiel ihnen ein Mann auf, der keine zwanzig Meter entfernt in der Wiese hinter ihnen stand. Er war um die 25 Jahre alt, mit kurz geschnittenen, glatten schwarzen Haaren, die zu einem strengen Seitenscheitel gekämmt waren. Als hätte er sie erwartet, hob er die Hand zum Gruß.

Er trug ein hautenges schwarzes, langärmeliges Hemd, das seinen durchtrainierten Körper zeigte, und eine ebenso schwarze, glatte Stoffhose. Darüber trägt er einen weiten schwarzen Mantel mit intensiv rotem Innenstoff. Beide Stoffe glänzten leicht seidig.

Rillfarsell

Rillfarsell sah sich um. Wie war es hier nur hereingeraten? Ängstlich sah es sich um, sah zu den anderen Wesen, die ebenso eingesperrt waren wie es selbst.

Dabei hatte alles so gut angefangen an diesem Ort. Die Welt, in der er sich befand, war schön; nicht so schön wie seine Heimat, aber immerhin. Es gab Früchte und Blumen und allerlei andere Leckereien in der Natur, und auch, wenn er mit seiner Andersartigkeit gegenüber den Einheimischen auffiel, behandelten sie ihn freundlich.

Nachts aber geschahen seltsame Dinge. Wann immer Rillfarsell schlief, schien er im Schlaf zu wandern, denn er wachte stets an einem anderen Ort auf. Bis, ja, bis er in dem steinernen Ort angekommen war, den sie "Terendol" nannten. Doch obwohl vieles hier im eng und eingesperrt vorkam, gab es viele kleine Orte voller wunderbarer Natur; "Gärten" nannten die Einheimischen sie.

An Nahrung zu kommen, war für Rillfarsell hingegen schwieriger geworden. Die Leute mochten es nicht, wenn er sich einfach etwas nahm; sie wollten dafür "Münzen" haben. Doch selbst diese Hürde überwand es schnell. Sein Gesang gefiel den Leuten, und sie waren bereit, ihm dafür Münzen zu geben. Er fand eine Anstellung als Barde in der Taverne "Zum gerösteten Hirschen". Jeden Abend sang er dort vor Publikum, das offenbar über sehr viele dieser Münzen verfügte.

Der letzte Abend aber war anders als die anderen. Jemand hatte mit Gowat, dem Besitzer der Taverne, einen Handel abgeschlossen; nur für ihn sollte Rillfarsell heute singen, und dafür die dreifache Menge an Münzen bekommen. Doch während er sang, geschah etwas seltsames. Von oben fiel ein Käfig auf die Bühne herab, hätte ihn fast am Flügel verletzt. Und er war darin eingesperrt. Der Gast lachte, aber es war kein freundliches Lachen; es machte Rillfarsell Angst.

In dem Käfig wurde er fortgebracht; seinen Fragen schenkte man keine Beachtung. Am Ende landete er in einem großen Raum in einem noch größeren Gebäude. Eine Frau namens Gräfin Avina Ferochia stellte sich ihm vor, und begrüßte ihn als ihren "neuen Liebling". Doch von ihrer Liebe bekam Rillfarsell nicht viel zu spüren. Regelmäßig lud die Frau Gäste zu sich ein, die es anstarrten und über Rillfarsell lachten. Doch war das Feenwesen nicht alleine. Mehr als zwanzig Wesen hatte die Gräfin hier eingesperrt, deren Namen Rillfarsell nach und nach mitbekam: Einen Löwen, einen Panther, einen Greifen, sogar ein Wesen, das Rillfarsell aus einer Heimat kannte: Ein Einhorn! Doch keines der anderen Wesen sprach mit ihm, nicht einmal das Einhorn. Nach einigen Tagen begriff Rillfarsell: Man hatte ihren Willen gebrochen. Sie hatten die Hoffnung, jemals wieder frei zu sein, aufgegeben.

Fünfzehn Nächte hatte Rillfarsell bereits an diesem Ort, eingesperrt in einen viel zu kleinen Käfig, verbracht. Heute Nacht, so viel hatte Rillfarsell schon mitbekommen, würde die Gräfin wieder Gäste haben. An diesem Tag landete ein wunderschöner, blauer Vogel auf Rillfarsells Käfig. Und zu Rillfarsells Überraschung konnte es seinen Gesang verstehen.

"Es ist Zeit für die Freiheit. Nicht nur deine, sondern die aller, die hier gefangen sind. Einer der Gäste wird dir heute aus einer Schale mit Wasser zu trinken geben. Trink daraus, und du wirst die Freiheit bringen."

Ohne auf eine Reaktion Rillfarsells zu warten, flog der Vogel wieder von dannen.

Dann kam die Nacht, und mit ihr die Gäste der Gräfin. Wie bei einer jeden solchen "Feier" wurde Rillfarsell begafft und bestaunt, man bot ihm Beeren und Nüsse an, aber nur, wenn er den Leuten diese direkt aus der Hand nahm. Und dann kam er. Ein Mensch, so viel wusste Rillfarsell, in einem schwarzen Frack, mit langem schwarzem Haar und ebenso schwarzem Bart. Er trug eine Schale mit Wasser in der Hand, lächelte Rillfarsell zu und hielt ihm die Schale an die Gitterstäbe seines Käfigs. "Trink, mein Kleiner", forderte er es auf.
 1. Tausend Dank an Wellby für die tolle Karte!

28
Die düsteren Begleiter / Verschollen in der Finsternis
« am: 22.08.2014, 01:48:23 »
Bitte kurz abmelden, wenn ihr mal länger nicht verfügbar seid!

29
Die düsteren Begleiter / Alptraumtagebuch
« am: 20.08.2014, 14:42:21 »
Hier dürft ihr euch austoben und alles, was ihr euch aus den In-Game-Erfahrungen notieren wollt, niederschreiben.

30
Die düsteren Begleiter / Täter und Opfer
« am: 19.08.2014, 12:30:59 »
Rubin
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Elenya Ithera
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Tai'Lor
Der Assistent von Inspektor Ferrigan, der in irgendeiner Weise mit Rubin in Kontakt zu stehen scheint.

Der blaue Vogel
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Reyka
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Inspektor Ferrigan
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Aria Sturmfels
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