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Themen - Sternenblut

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Sternenblut / Die Hohepriester des Nebels
« am: 24.10.2012, 22:39:54 »
20. Goldenzeit im Jahre 457 nach Akish

Die Lichttunnel, die vor langer Zeit in der Zwillingswacht angelegt worden waren, und über ein kompliziertes Spiegelsystem das Licht von draußen in die beiden Höhlenstädte transportierte, tauchten den Tempelbezirk in ein angenehm helles Licht. Auf den Straßen, zwischen dem Nebeltempel und dem Zirkel des Richtspruchs, in der Händlergasse und Triamans Gasthaus, ja sogar bei der Pagode der Liebenden, wo sich die Halblinge sonst nur zu Hochzeiten einfanden, diskutierten die Bürger der Tiefen Wacht.
Nur selten waren die beiden Halblingsstädte so lebhaft wie im Augenblick. Die Bürgermeisterwahl stand an: Würde Janosch Zimmermann der neue Bürgermeister der Tiefen Wacht werden? Er galt als nachdenklicher Eigenbrötler, nicht unfreundlich, aber auch nicht allzu herzlich. Doch seit seinem Entschluss, sich zur Wahl zu stellen, ging er auf die anderen Halblinge zu, unterhielt sich mit ihnen und versuchte, ihre Bedürfnisse, Wünsche und Hoffnungen zu verstehen.
Für noch mehr Aufregung aber sorgte sein Gegenkandidat: Dmiri Aryeon war der erste Nicht-Halbling, der sich jemals für dieses Amt zur Wahl gestellt hatte, ein waschechter Halb-Elf: Seine Mutter war eine Menschenfrau, die bereits schwanger in die Stadt gekommen war und hier eine neue Heimat gefunden hatte, während Dmiris Vater auf einer Reise von Räubern nahe des Großen Waldes ermordet worden war. Trotz seiner traurigen Geschichte war Dmiri ein lebhafter junger Mann. Aber viele Halblinge waren der Ansicht, dass der Halb-Elf sich niemals ganz in die Bedürfnisse des kleinen Volkes würde eindenken können, und war er mit seinen gerade mal fünfundzwanzig Jahren nicht auch viel zu jung?
Alles deutete also auf den gut doppelt so alten Janosch als Sieger hin – wäre da nicht die Jugend, die darauf hoffte, dass Dmiri ein wenig Veränderung bringen würde, vielleicht eine größere Festhalle bauen ließe oder dafür sorgte, dass der Schulunterricht interessanter gestaltet würde. Jeder ab zwölf Jahren hatte das Recht, zu wählen, und so war der Ausgang noch immer ungewiss.

Doch nicht jeden beschäftigte im Augenblick nur die Bürgermeisterwahl. Niemand hatte Hohepriester Marlan gesehen, seit Wochen nicht mehr, und dazu gab es im Moment ungewöhnlich viele Missionen für die Nebelwache. Nicht zu vergessen der plötzliche Wahnsinn des Uhrmachers Yerek, von dem manche befürchteten, der gleiche Wahnsinn habe auch Marlan befallen, weshalb ihn die anderen Priester wegsperrten. Dass diese versicherten, es gehe Marlan gut, verstärkte die Gerüchte nur…

Vielleicht würden einige wenige Auserwählte ja heute die Wahrheit über Marlan erfahren. Es waren Boten geschickt worden: Es wurde eine neue Gruppe für die Nebelwache gerufen. Fünf junge Priester des Nebeltempels hatten fünf Einwohner der Tiefen Wacht aufgerufen, sich am Abend zu melden. Mehr wusste keiner von ihnen. Es gab keinen Brief mit weiteren Erklärungen, nur die mündliche Botschaft des Priesters, der selbst nicht mehr wusste. Eben so, wie es immer ablief.

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Sternenblut / Urlaub in Grenzheim
« am: 18.03.2012, 00:31:43 »
Ich möchte euch bitten, eure Abwesenheiten hier zu vermerken - auch, wenn ihr mal einfach nur weniger Zeit habt als sonst. Grundsätzlich sollte eine Rate von einem Post pro Woche als Minimum erreicht werden, wenn ihr das mal nicht schafft, meldet euch bitte hier.

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Fragen und Anregungen / Versehentlich Thema gelöscht
« am: 13.07.2011, 21:20:58 »
Hi,

ich habe versehentlich eines meiner Off Topic-Themen in der Sternenblut-Kampagne gelöscht ("Fragen an den Spielleiter").

Kann man das irgendwie rückgängig machen?

In dem Zuge gleich ein Vorschlag: Wie wäre es mit einer Sicherheitsabfrage bei der Funktion? Mir ist schlicht und ergreifend die Maus abgerutscht...

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Sternenblut / Die Zeit des großen Jägers
« am: 08.04.2011, 13:44:14 »
Inzwischen war er schon über zwei Wochen unterwegs, und hatte die Länder seiner Heimat hinter sich gelassen. Die Reise war nicht immer ungefährlich gewesen. Einige Male war er in die Gebiete fremder Rudel geraten, und nicht immer hatte er ohne Kämpfe weiter ziehen können. Schließlich aber waren die Rudelstätten seltener geworden, und inzwischen lag seine letzte Begegnung über eine Woche zurück.

Noch immer führte ihn sein Weg in Richtung Süden. Sein Alpha Jumr’phar hatte ihm gesagt, dass er auf eine Stadt der Menschen treffen würde, die den Namen Osthafen trug. Kurz darauf würde er die Grenzen des Großen Waldes erreichen. Arkhazim lag am anderen Ende des Waldes, noch einige Wochen von Osthafen entfernt.

Gestern hatte er zum ersten Mal eine Ansiedlung der Menschen gesehen. Ein seltsames Konstrukt aus Holz, das ein wenig wie eine künstliche Höhle aussah, diente den Menschen offenbar als Behausung. Sie züchteten Pflanzen wie Getreide und verschiedenes Gemüse, und hielten Ziegen und Kühe gefangen. Ihre Kultur war offenbar wirklich so fremdartig, wie man es Dok’Hae angekündigt hatte.

Anfangs hatte er sich von den Menschen fern gehalten, doch je näher er der Stadt kam, desto schwieriger wurde es. Vor ihm lag eine Ansammlung der menschlichen Behausungen, in denen vermutlich gute hundert Menschen Platz fanden. Wie in den Siedlungen zuvor, hatten die Menschen die umgebende Natur gezähmt. Es gab wenige Möglichkeiten, sich den Blicken der Fremden zu entziehen, es sei denn, er würde die Siedlung großzügig umgehen – ein Umweg, der ihn gewiss einen halben Tag kosten würde.

In dieser Rudelstätte – auch wenn Dok’Hae vermutete, dass die Menschen einen anderen Namen für ihre Siedlungen hatten – war etwas anders als in denen, die er zuvor gesehen hatte. Viele Menschen hatten sich in der Mitte des Dorfes versammelt, und spielten fröhliche Musik. Offenbar feierten die Leute hier gerade ein Fest.

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Sternenblut / Flüsternde Schatten
« am: 04.10.2010, 13:08:49 »
Es war inzwischen über drei Wochen her, dass er den Auftrag von Vokial bekommen hatte. Er erinnerte sich noch daran, wie er nachts in seinem Bett in der Herberge gelegen hatte, als er wieder einmal die Stimme aus den Schatten gehört hatte. So oft es auch geschah, er hatte sich nie ganz daran gewöhnen können.

"Moandor. Es gibt eine neue Aufgabe für dich, wichtiger als jede, die ich dir bisher aufgetragen habe. Wisse, wenn du diesen Auftrag annimmst, wirst du in Gefahr geraten."

Fast hatte er geglaubt, ein Gesicht in den Schatten erkennen zu können, doch es war vermutlich nur eine Täuschung. Vokial hatte ihm von einem Mann namens Jaaron Acqueas erzählt, der sich in der Großen Feste aufhalten sollte. Moandor hatte den Auftrag, ihn zu finden. Doch das war bei weitem nicht alles.

Schon einige Wochen vorher hatte Moandor Gerüchte gesammelt über ein Mädchen, das Richtung Himmelstor reiste. Die Informationen waren verwirrend gewesen - die wenigen Zeugen, die er hatte finden können, hatten ihm Dinge erzählt, die kaum der Wahrheit entsprechen konnten. Das Mädchen war angeblich tot, und doch wandelte es über diese Welt. Und es tötete jeden, der sich ihm in den Weg stellte.

Acqueas, so hatte ihm Vokial erzählt, stand mit dem Mädchen in Verbindung. Sein Schatten sprach über diese Dinge, als wäre vollkommen klar, dass die Geschichten über das Mädchen tatsächlich der Wahrheit entsprachen. Er nannte das Wesen untot. Nur schwach erinnerte er sich an die Bezeichnung, daran, sie einmal in theoretischen Schriften über die Möglichkeiten der Magie gelesen zu haben. Nie hätte er geglaubt, dass so etwas wirklich existieren könnte.

Seine Aufgabe war nun, herauszufinden, was Jaaron Acqueas mit dem Mädchen zu tun hatte, was die Ziele der beiden waren, und - dies beunruhigte ihn am meisten - wo sich das Mädchen im Augenblick befand. Anschließend sollte er das Mädchen aufspüren. Danach würde Vokial ihm weitere Anweisungen geben.

Letzte Nacht hatte er nun endlich eine brauchbare Information gefunden. Ein Händler, der im Marktviertel in der Straße der Dana lebte, erzählte von einem neuen Nachbarn. Es musste ein unheimlicher, gefährlich aussehender Mann sein, und der Händler ließ den Namen Acqueas fallen. Nicht nur das, der Händler berichtete seinen Freunden sogar davon, dass ein wichtiger Händler der Stadt, ein Mann namens Tirkesson, ihn in seinem Haus empfangen hatte.

Es war reiner Zufall, dass Moandor das Gespräch hatte belauschen können, doch es war bei weitem nicht der erste Zufall, der ihm bei seiner Arbeit zu wichtigen Informationen verholfen hatte.

Nun stellte sich die Frage, wo er als nächstes ansetzen sollte. Würde er zur Straße der Dana gehen und versuchen, Acqueas zu finden, oder sollte er zunächst herausfinden, wer dieser Tirkesson war, um mehr über dessen Verbindung zu Acqueas zu erfahren?

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Sternenblut / Auf der Flucht
« am: 08.06.2010, 09:59:44 »
Das Maultier schnaufte widerwillig, als Arue es noch ein Stück weiter trieb. Gute hundert Meter entfernt gab es eine kleine Baumgruppe am Rand der Straße. Das wäre ein guter Platz für die Rast.

Die Sonne war bereits untergegangen, das nächtliche Spiel der zwei Monde hatte begonnen. Zum Glück war es noch Sommer. Hätte sie im Winter ihr Dorf verlassen müssen, wäre eine sehr harte Zeit auf sie zugekommen.

Ohne darüber nachzudenken, hatte sie sich auf den Weg in Richtung Nachtsang gemacht. Die goldenen Felder von Münzbaum lagen bereits hinter ihr, doch was vor ihr lag, das wusste sie noch nicht. War es eine gute Idee, weiter in Richtung Nachtsang zu reisen? Wieso hatte sie eigentlich diese Richtung eingeschlagen? Wenn sie sich anders entschied, dann müsste sie entweder zurück, oder mitten durch die Wildnis reisen. Beides war keine wirklich gute Idee.

Schließlich hatte sie den Platz erreicht, auf dem sie ihr Lager aufschlagen wollte. Ohne große Eile versorgte sie das Maultier, zündete ein kleines Lagerfeuer an, und richtete ihren Schlafplatz her.

Es gab niemanden, auf den sie warten musste, oder mit dem sie sich hätte unterhalten können. So blieb sie noch schweigend eine Weile am Feuer sitzen, darauf wartend, dass sie müde genug wurde, um sich hinzulegen. Schließlich fielen ihr die Augen zu...


Sie lief am Strand eines Ozeans entlang. Blauer Himmel und blaues Meer erstreckten sich scheinbar in die Unendlichkeit. Arue hatte nie wirklich einen Ozean gesehen, und doch konnte sie das Salz auf ihrer Zunge schmecken, die einzigartige Luft riechen...

Dann sah sie es. Ein Körper wurde vom Wasser an den Strand gespült. Es war ein Mensch, die Kleidung zerrissen. Nur die Wellen bewegten den Körper noch.

Dem Leichnam folgte ein weiterer, und noch einer, und noch einer. Ihr Blick suchte den Horizont ab. Dann erblickte sie die brennenden Schiffe, Hunderte, Tausende. Ohne zu wissen warum, war ihr klar, dass niemand auf den Schiffen überlebt hatte.

Jemand legte eine Hand auf ihre Schulter. "Wir müssen gehen."



Schweißgebadet wachte Arue auf. Die Sonne war schon aufgegangen.

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Hallo,

für meine Sternenblut-Kampagne suche ich einen neuen Mitspieler. Unser Elf lässt sich leider kaum noch blicken, im Moment steht die Entscheidung aus, ob er komplett aus der Kampagne ausscheidet. Unabhängig davon, wie sich der Spieler entscheidet, möchte ich schon jetzt einen neuen Spieler suchen, der auch dann einsteigen kann, wenn der Elf wieder aktiver werden sollte.

Die Sternenblut-Kampagne sieht zwar den einen oder anderen Kampf, ist aber allem voran eine sehr stark Story-getriebene Kampagne. Interessenten sollten daher eine gewisse Rollenspiel-Erfahrung haben und keine Power-Gamer sein. Außerdem solltet ihr mindestens ein bis zwei Mal pro Woche posten (eher zweimal pro Woche).

Da die Kampagne sehr langfristig angelegt ist, suche ich vor allem Spieler, die voraussichtlich auch in einem Jahr oder länger noch dabei sein werden.

Das Regelwerk ist D&D 3.5, an Zusatzbüchern ist beinahe alles erlaubt - im Zweifelsfall einfach fragen. Kampagneneinstieg für den neuen Spieler wäre am Beginn der 2. Stufe.

Bei mehreren Interessenten werden die aktuellen Spieler in die Entscheidung für den neuen Spieler eingebunden, die letzte Entscheidung liegt aber bei mir. Ein spannender, interessanter Charakter, der die Story vorantreiben und Leben in die Gruppe bringen kann, ist dabei wesentlich wichtiger als eine "strategische Gruppenergänzung".


Die Welt ist relativ arm an "klassischer" Magie, dafür gibt es eine Menge Naturgeister und ähnliches. Die am häufigsten vertretenen Rassen sind Menschen, Elfen und Gnome.

Die Kampagne findet ihr hier:

http://games.dnd-gate.de/index.php/board,261.0.html

Dort findet ihr auch Hintergründe zur Welt:

http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4455.0.html

Eine Weltkarte:

http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4456.0.html

Und die Regeln zur Charaktererschaffung:

http://games.dnd-gate.de/index.php/topic,4465.0.html


Und nun hoffe ich, dass sich begeisterte Interessenten finden ;-)

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Sternenblut / Kapitel 2: Morgensonne
« am: 17.12.2009, 14:17:42 »
Auf einer kleinen Lichtung im Wald schien die Sonne auf einen weißen Felsen. Der Stein war mehr als mannshoch, und lief nach oben spitz zu. In den vielen kleinen Kanten hatte sich Erde gesammelt, in der kleine grüne Pflanzen wuchsen. Verletzlich wie sie waren, reckten sie sich dem Sonnenlicht entgegen, als wollten sie eines Tages den Himmel selbst erreichen.
Vor dem Felsen hatte man ein tiefes Grab ausgehoben, in dem eine kleine, in weißes Leinentuch gehüllte Gestalt lag. Eine Halbelfe von etwa vierzig Jahren erwartete die Gruppe. Sie trug ein grünes Gewand, das mit einer einfachen Kordel zusammengehalten wurde. An der Kordel waren verschiedene Gegenstände angebunden, von Tierpfoten über Pflanzenteile bis hin zu kleinen Lederbeutelchen.
Die Frau mit ihren langen blonden Haaren stellte sich als die Druidin Teslana vor. Sie erklärte ruhig, dass Rongas Geist seinen Körper bereits verlassen hatte. Dennoch würde das Ritual seiner Seele Frieden geben, und vor allem verhindern, dass jemand in böser Absicht seine Ruhe stören würde.

Obwohl die Druidin Ronga nicht gekannt hatte, hielt sie eine kurze Ansprache, die scheinbar genau auf den verstorbenen Halbling zugeschnitten war. Sie sprach davon, wie jeder Einzelne, egal, wie viele Freunde er finden mochte, doch stets in seinem eigenen Geist alleine blieb. Und wie dennoch, im großen Geist der Natur, alle Seelen verbunden waren. Wie schwer es war, andere zu verstehen, gerade jene, die einem besonders fremd waren. Und wie leicht es dennoch sein konnte, wenn man die Sprache der Worte vergaß, und nur die Sprache des Herzens nutzte.

Das Ritual endete damit, dass der Leichnam mit Erde begraben wurde. Danach pflanzte jeder der Anwesenden einen Samen in diese Erde ein. "Dies sind die Samen der Rokash-Bäume", erklärte die Druidin. "Wenn sie wachsen, verbinden sich ihre Äste miteinander, und aus mehreren Setzlingen wird ein großer, starker Baum, der dennoch mehrere Wurzeln behält. Seine Früchte wachsen im Winter, und sie werden von Heilern genutzt, um die Krankheiten der Seele zu behandeln."

Dann geschah etwas Unerwartetes. Kaum hatte das letzte Mitglied der kleinen Gruppe einen Samen in der Erde vergraben, begann es zu regnen. Es war ein sanfter Regen, und die immer noch strahlende Sonne ließ einen Regenbogen am Horizont erscheinen.

Beldin erblickte eine Gestalt, die er schon einmal gesehen hatte. Hinter dem großen Felsen trat die schimmernde Gestalt des Einhorns hervor, die bereits bei Rongas Tod erschienen war. Das Wesen senkte seinen Kopf, als wolle es sich vor dem Toten verbeugen, und der Elf hörte den Klang einer wunderschönen Stimme in seinem Geist.

"Durch meine Macht und seinen Körper soll an dieser Stelle eines Tages ein heiliger Hain entstehen."

Kaum hatte das Einhorn seinen Satz beendet, wandte es sich ab und galoppierte davon in den Wald.

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Sternenblut / Das Spiel der Schatten
« am: 01.11.2009, 22:39:54 »
Der Markt war noch immer voll, obwohl es schon Abend wurde. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die untergehende Sonne den Himmel in ein glutrotes Meer verwandelte - so, wie es jeden Abend für einige Minuten geschah. Mika führte ihr Pferd langsam durch die Besuchermengen, Schritt für Schritt in Richtung des Stadttors. Hinaus aus Himmelstor, hinein in ein neues Leben. Wie auch immer dies aussehen mochte.

Sie vermied die großen Straßen, aus Angst, dass irgendjemand sie wiedererkennen würde. Sie war heute ohnehin etwas angespannt, und wollte keine weitere Aufregung erleben. Die letzte Nacht wurde sie von seltsamen Träumen geplagt. Immer wieder hatte sie ein Pferd vor sich gesehen, ein wunderschönes Tier, das sie mit flehentlichem Blick angesehen hatte.

Mika schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Es waren nur Träume gewesen. Und es war gewiss nicht das erste Mal, dass sie seltsame Dinge geträumt hatte.

Auf einmal wurde sie von etwas zur Seite gestoßen. Sie hörte ein Knurren, direkt neben sich. Einen Augenblick später spritzte aus einer Pfütze keinen Schritt von ihr entfernt das Wasser hoch, als wäre jemand hineingetreten. Danach geschah nichts weiter - es war, als hätte sie sich alles nur eingebildet.

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Sternenblut / Netzwerk der Seelen
« am: 04.09.2009, 13:46:53 »
Hier könnt ihr Informationen zu einzelnen NPCs, die euch im Laufe der Kampagne begegnen, niederschreiben - damit ihr euch erinnert, falls die Person noch einmal auftauchen sollte...

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Online-RPG-Organisation / Die Wahnsinnigen von Zrayshal...
« am: 14.07.2009, 15:39:33 »
Lange Jahre hatten die Bewohner von Zrayshal gegen die Finsternis gekämpft. Elgrok musste unwillkürlich kichern bei dem Gedanken an seine hoffnungslosen Missionen. So lange war es her. Bis heute wusste niemand, was eigentlich geschehen war.
Die Hauptstadt des Königreiches hatte viele Jahrzehnte nur Frieden gekannt. Handel und Kunst florierten, und die diplomatischen Beziehungen zu den Nachbarreichen waren immer besser geworden.

Dann, eines Nachts, gab es dieses Erdbeben. Nein, Erdbeben war nicht ganz richtig - es hatte sogar den Himmel erschüttert. Aus dem Nichts waren düstere, rotschwarze Wolken am Himmel erschienen, während die Gebäude der Stadt unter den massiven Erschütterungen in sich zusammen brachen. Es hatte nur wenige Minuten gedauert, bis die halbe Stadt in Schutt und Asche lag. Und dann waren die weißen Männer aufgetaucht.

Sie hatten gezielt Jagd gemacht auf jeden, der versuchte, die Stadt zu verlassen. Elgrok hatte es auch versucht. Bis heute suchte ihn jede Nacht der Anblick heim. Ein Riss im Gefüge der Welt: Wo einst die Stadtgrenzen gewesen waren, klaffte jetzt eine finstere Schlucht, die sich scheinbar ins Unendliche erstreckte. Er hatte unter Schock gestanden, und sich nicht gewehrt, als die weißen Männer ihm die Ketten anlegten. Sogar, als man ihn in seine kleine Zelle im Sanatorium warf, hatte er sich nicht gewehrt.

Er wusste nicht, wie viele Jahre vergangen waren, bis er entkommen war. Er hatte Glück gehabt, ein Moment der Unaufmerksamkeit, als die weißen Männer die Flucht eines anderen Insassen verhindert hatten. Dessen Unglück war Elgroks Glück gewesen. Draußen hatte er sich dem Widerstand angeschlossen. Und erfuhr, wie sich die Stadt verändert hatte.

Ein Mann namens Keltepok hatte sich selbst zum Kaiser ernannt, nachdem er den alten König ermordet hatte. Die Weißen gehorchten ihm, ebenso wie die Soldaten. Die ganze Armee schien wie verwandelt: Die Männer des Königs waren zu kaltherzigen Tötungsmaschinen geworden. Kaum jemand wagte es, sich ihnen in den Weg zu stellen.
Elgrok tat es, ebenso wie einige wenige andere. Er wusste nicht, wie lange er gekämpft hatte. Es mussten Jahrzehnte gewesen sein, und doch war er in all dieser Zeit keinen Tag gealtert. Schließlich hatten sie ihn wieder gepackt. Drei Weiße, mit ihren langen, sauberen Roben, dem strähnigen blonden Haar und den emotionslosen Gesichtern hatten ihn gefunden, als er nach einem Kampf mit einem Soldaten verwundet in einer Ruine auf Hilfe wartete.

Und seitdem hockte er wieder in dieser Zelle. Mehrmals am Tag brachten sie ihn hinaus, machten ihre abartigen Experimente, von denen er spürte, dass sie ihn veränderten - nur, dass er nicht wusste, wie. Was war von dem Mann, der er einst gewesen war, übergeblieben? Wie lange war er wohl schon hier? Und was war mit seiner Heimat geschehen, dem Land, aus dem die Königsstadt herausgerissen worden war?

Trotz all der Zeit, die er hier bereits verbracht hatte, waren diese Fragen geblieben, nagten an seinem Verstand, Tag für Tag. Er würde alles tun, um Antworten zu finden.



Also denn  :D Ich suche Spieler für eine Runde, die in der Stadt Zrayshal spielt. Die Ruinen-Stadt wird von dem Tyrannen Keltepok und dessen Untertanen, den kaiserlichen Soldaten und den Weißen Männern, beherrscht. Die Spieler starten im Sanatorium, der "Irrenanstalt" von Zrayshal. Sie sind entweder Insassen oder werden gezwungen, dort zu arbeiten (als Köche, Reinigungskräfte, oder ähnliches).

Die Runde wird sehr düster, und auch die Charaktere dürfen an der Grenze zum Bösen sein (und sie vielleicht auch ein wenig übertreten). Einen wirklich gut gesinnten Charakter zu spielen, dürfte in dieser Kampagne sogar äußerst schwierig werden (wenn es auch nicht verboten ist).

Gemeinsam sollte den Spielercharakteren allem voran sein, dass sie ihre Heimat vom Tyrannen befreit sehen möchten - aus welchen Gründen auch immer.

"Speziell" ist, dass die Bewohner von Zrayshal aus unbekannten Gründen nicht mehr altern, wenn sie einmal das Erwachsenenalter erreicht haben. Außerdem werden im Sanatorium Experimente durchgeführt - mit den Insassen ebenso wie mit den "Angestellten", wodurch die Opfer dieser Experimente besondere magische Fähigkeiten, aber auch besondere Nachteile bekommen.

Die Charaktere starten auf der sechsten Stufe. Erlaubte Rassen sind Menschen, Elfen, Gnome, Zwerge und Halblinge, wobei die Stadt zu 95% von Menschen bewohnt wird. An Klassen ist erstmal so ziemlich alles erlaubt, wenn ich die Quellenbücher dazu habe oder irgendwie auftreiben kann ;-)

Obwohl die Runde sicherlich erzählstark wird, wird es auch ab und zu mal Kämpfe geben. Es wird aber definitiv keine Hack'n'Slash-Runde, Spieler sollten also viel Spaß an intensivem Rollenspiel mitbringen. Eine Postingrate von zwei bis drei Beiträgen pro Woche solltet ihr außerdem noch schaffen.

Das Ganze wird eine D&D 3.5-Runde, wobei, wie schon erwähnt, ein Großteil der Quellenbücher erlaubt ist.

Ich suche nun vier bis sieben Spieler, die Interesse haben, sich auf eine langfristig angelegte Kampagne einzulassen. Wenn mindestens sechs Spieler zusammenkommen, wird die Kampagne erst einmal in zwei Gruppen starten, die ich dann später zusammenführen werde.

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Sternenblut / Gazriels blutige Rache
« am: 19.05.2009, 11:29:55 »
Kampfrunde 1: Der Schlägertrupp

Initiative:

Schläger 1: 20
Milan: 17
Schläger 2: 15
Schläger 3: 9
Eretria: 4
Schläger 4 (Mann mit Knüppel): 2

Bei Angriffswürfen würfelt bitte immer gleich Schaden, Prüfung auf kritischen Treffer und möglichen Zusatzschaden mit. Ihr könnt entweder hier oder im Würfelthread würfen. Wenn ihr im Würfelthread würfelt, postet die relevanten Ergebnisse bitte trotzdem hier im Kampfthread.

In-Game-Beschreibungen bitte als

Code
oder als

Zitat
Quote

Regel-Beschreibungen als normalen Text darunter.

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Sternenblut / Mentales Notizbuch
« am: 29.03.2009, 10:47:06 »
Hallo,

in diesem Thread könnt ihr alles posten, was ihr euch an Notizen in bezug auf die Kampagne merken wollt. Neben Text-Notizen bietet es sich dabei auch an, den einen oder anderen Link auf wichtige Postings im Story-Thread hier zu speichern, um wichtige Beiträge schnell wieder finden zu können.

Dabei kann es übrigens gut sein, dass ich auch mal die eine odere andere Notiz hier einfüge.

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Sternenblut / Flavoured with Fantasy
« am: 09.10.2008, 20:17:32 »
In diesem Thread findet ihr Zitate, Gerüchte, Geschichten und Legenden aus Thaikaris, die erstmal keinen Bezug zur Story haben, sondern einfach nur die Welt etwas lebendiger machen sollen.

Kein Charakter wird alles wissen, was ich hier schreibe, aber das eine oder andere kann man schon gehört haben - sei es, dass man ein Gespräch auf dem Markt mitbekommt oder eine Information in einem Gespräch geliefert wird, das in-game nur angedeutet, aber nicht ausgespielt wurde.

Da nichts, was ich hier schreibe, Abenteuer-bezogen ist, könnt ihr frei wählen, was eure Charaktere hier und da mitbekommen haben. Ihr solltet nur selbst ein wenig ein Auge darauf haben, welchen Wissen für euren Charakter Sinn macht.

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Sternenblut / In den Fängen des Buchhalter-Gnoms
« am: 04.10.2008, 11:28:53 »
Hier poste ich alle Charakter-spezifischen Statuszustände, also aktuelle Trefferpunkte, verbrauchte Zauber, verbrauchte Ladungen von Gegenständen und solche Dinge. Auch das Vermögen der SC wird hier verwaltet.

Wer möchte, kann über verbrauchte Zauber, Gegenstand-Ladungen u.ä. selbst Buch führen. Ansonsten nehme ich den jeweiligen Aspekt mit in die Charakter-Statusliste auf.

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