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Nachrichten - Der Professor

Seiten: [1] 2 ... 14
1
Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 26.09.2022, 13:58:27 »
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2
Extinction Curse / [Kampf] Auf Messers Schneide
« am: 23.07.2022, 16:36:40 »
Dubiose Gestalten bei der Kirche

Runde 2

Initiativreihenfolge:
Edgar und Jappo Lindell (Charm ist nun unwirksam, da ein Kampf ausgebrochen ist): 21
Gruppe (+Begleiter) 20
Wolf und Sheriff Ralhain (slowed 2): 16

Während Edgar Lindell noch die Treffer verarbeitete, schien Femis Zauber von seinem Bruder Jappo abzublättern wie alte Farbe von einem in die Jahre gekommenen Gartenzaun. Wieder bei Sinnen, begriff er schnell, was Sache war und war nicht mehr so redselig. Stattdessen erhob er die Schaufel und sprang Wolf entgegen, noch bevor dieser eine flankierende Position einnehmen konnte. Mit zwei machtvollen Hieben überrumpelte er den jungen Wachmann vollkommen und klatschte ihm das Schaufelblatt zweimal gegen den Kopf, womit er Wolf fast niederstreckte.[1]

Und auch Edgars Augen blitzten voll gefährlichem Zorn. Den Hund ignorierend, schlug er mit seiner Schaufel auf Durbak nieder. Auch dieser Treffer war heftig,[2] und Edgar wollte die Gelegenheit nutzen, und Durbak vollends das Gleichgewicht zu rauben. Mit der verhüllte Mann warf sich gegen den Zwerg und wollte ihn in eins der offenen Gräber stoßen, doch zum Glück gelang ihm das nicht.[3]



Initiativreihenfolge:
Edgar und Jappo Lindell (Charm ist nun unwirksam, da ein Kampf ausgebrochen ist): 21
Gruppe (+Begleiter) 20
Wolf und Sheriff Ralhain (slowed 2): 16
 1.  Move nach d10. 1. Angriff: kritischer Treffer durch Überschreitung von Wolfs AC um 10+... 12 Schaden. 2. Angriff: kritischer Treffer (natürliche 20)... 14 Schaden.
 2.  Angriff: 31, Schaden: 9x2=18
 3.  Shove: 10 vs Fort DC 19

3
Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 23.07.2022, 16:29:31 »
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4
Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 23.07.2022, 16:11:40 »
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5
Extinction Curse / [Kampf] Auf Messers Schneide
« am: 23.07.2022, 15:59:14 »
Initiativreihenfolge:
Edgar (frightened 1 [läuft nach dieser Runde aus]) und Jappo Lindell (unter dem Effekt von Charm): 21
Gruppe (+Begleiter) 20
Wolf und Sheriff Ralhain (slowed 2): 16

Kraftvoll traf Durbaks Hammer auf den Körper des Manns und das unheilvolle Knacken von brechenden Rippen drang an die Ohren der anwesenden. Sofort färbte sich das Hemd des Mannes blutig dunkler, doch abgesehen vom Rückstoß, der ihn kurz einen Ausgleichsschritt zurück machen ließ, schien ihn das seltsamerweise nicht zu stören.[1] Vielmehr hatte er Mühe, dem fliegenden Stein und dem Energieblitz, die aus den hinteren Reihen der Gruppe kamen, auszuweichen. Seine Bewegungen waren ungelenk, und auch wenn der Blitz in nicht komplett erwischte, sondern sich vornehmlich in seinen Bruder brannte[2], traf ihn der Stein mitten im Gesicht[3]. Ein dunkles, unmenschliches Grollen drang tief aus der Kehle des Lindell-Bruders, als seine Gegner teils näher rückten, doch eine geschlossene Front zu bilden, fiel zwischen den ausgehobenen Gräbern schwer. Auf dem Friedhofweg links und rechts neben Durbak war kaum Platz.[4]

Initiativreihenfolge:
Edgar (frightened 1 [läuft nach dieser Runde aus]) und Jappo Lindell (unter dem Effekt von Charm): 21
Gruppe (+Begleiter) 20
Wolf und Sheriff Ralhain (slowed 2): 16

Wolf, unterdessen, verließ die Seite von Sheriff Ralhain, ihr ein Zeichen gebend, zurückzubleiben, zog sein Schwert und huschte an den anderen vorbei, um vorne zur Hilfe zu kommen. Wie auch Schneeflocke, konnte er durch die ausgehobenen Grablöcher sich nicht direkt neben Durbak aufbauen, sondern kletterte über die Grabsteine, um den Gegnern näher zu kommen.[5] Sheriff Ralhain wollte sich allerdings nicht nicht abspeisen lassen, und schob sich mit Anstrengung an Femi und Kylie vorbei.[6]
 1. AC nicht übertroffen. Nicht, dass das für Missverständnisse sorgt: die beiden tragen keine Rüstung. Es sieht auf jeden Fall so aus als hättest du ihn schwer verletzt.
 2. Edgar: Save war ein Erfolg, daher nur 3 Schaden. Jappo: Fehlschlag, 6 Schaden.
 3. 9 Schaden
 4. Ich habe Schneeflocke etwas weiterbewegt, sonst hätte er entgegen der Beschreibung hinter Durbak gestanden oder wäre er im Grab gelandet. Ich hoffe, das passt so. Wenn nicht, einfach Bescheid sagen.
 5. 3x Move: Laufen Y10, Klettern nach a11, Klettern nach c11. Um über die Grabsteine zu kommen, ist kein Wurf nötig, es verbraucht aber jeweils eine Aktion.
 6.  Move nach Y9.

6
Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 23.07.2022, 15:05:27 »
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7
Extinction Curse / [Kampf] Auf Messers Schneide
« am: 26.05.2022, 14:56:49 »
Dubiose Gestalten bei der Kirche

Runde 1

Initiativreihenfolge:
Edgar (frightened 1 [läuft nach dieser Runde aus]) und Jappo Lindell (unter dem Effekt von Charm): 21
Gruppe (+Begleiter) 20
Wolf und Sheriff Ralhain (slowed 2): 16


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Extinction Curse / [IC] I: Die Show muss weitergehen!
« am: 26.05.2022, 14:51:23 »
Tatsächlich wich der erste der beiden „Friedhofsgärtner“ unwillkürlich etwas zurück, als Regis ihm seine Zähne zeigte und die Überlegenheit in seinem Blick wich einem Hauch Unsicherheit. Vielleicht kam ihm die Befürchtung, sich doch ein wenig verschätzt zu haben[1] – und auch Solitaires Zauberei entfaltete ihre Wirkung und löste dem zweiten Mann die Zunge.[2]
      
Was hier vor sich ging? Diese Frage schien ihn so sehr zu amüsieren, dass er kicherte und sich auf seine Schaufel lehnte. „Thihihi“, verriet er Solitaire schelmisch als würde er eine Anekdote über einen harmlosen Kinderstreich preisgeben, „wir nur vertilgen nur euren Unrat. Lang gereift und schon leicht spröde sind Knochen besonders aromatisch. Frisch und saftig ist zwar nicht zu verachten, aber selten bekommt man die Gelegenh–“
      
Sein Komplize unterbrach ihn ungehalten mit einem scharfen Fauchen und einigen kantig-zischenden Lauten, deren Bedeutung ein jeder der Zirkusartisten und ihrer neuen gnomischen Freundin nur erraten konnte, aber deren Klang ihnen einen eisigen Schauer durch den Körper jagte. Auch Schneeflockes Fell stellte sich auf und er begann, drohend zu knurren.
      Viel Zeit verlor der Mann daraufhin nicht sondern machte einen Satz nach vorn und ließ seine Schaufel auf Durbak niederfahren, da der Zwerg sich zuvor schützend vor Femi aufgebaut hatte. Etwas ungelenk, vielleicht ja, weil Regis‘ Drohgebärde ihn nervös gemacht hatte, schwang das Schaufelblatt jedoch ein gutes Stück an Durbaks Schädel vorbei. Sein Komplize, wohl noch unter Einfluss der Verzauberung, schaute nur verdattert zu. Doch dies würde sich vermutlich schnell ändern.

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Hier geht es weiter: Kampfthread
 1. Einschüchtern erfolgreich.
 2. Fairie Dust und Charm erfolgreich.

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Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 26.05.2022, 14:40:57 »
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Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 26.05.2022, 13:51:17 »
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11
Extinction Curse / [Würfel] Lied der Sphären
« am: 27.03.2022, 17:44:31 »
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Extinction Curse / [IC] I: Die Show muss weitergehen!
« am: 01.03.2022, 15:16:52 »
Als Femi ungezügelt losplapperte, nahm warf der Sprecher der beiden Gräber seinem Kollegen einen Seitenblick zu, den dieser mit einem leisen, drohenden Knurren kommentierte, bevor er wieder Femi begutachtete. Irgendetwas an seinen Augen wirkte beunruhigend, denn die Pupillen zuckten unruhig umher als hätte er wenig Kontrolle darüber, statt sie gezielt zu fixieren.

„Krip-k wie?“, krächzte er, in dem Versuch, ihre Angabe zu wiederholen. „… Nie gehört.“ Wirklich verunsichert wirkte er jedoch nicht. Stattdessen trat er einen kleinen Schritt zur Seite und machte für Femi eine einladende Geste in Richtung Grab. „Der Priester ist ne überforderte Heulsuse, lässt uns hier die Dreckarbeit machen“, behauptete er, und sein Kollege konnte sich ein schäbiges Auflachen nicht verkneifen, „doch ne Pestdoktorin kann helfen, ja ja… Der Rest bleibt auf Abstand!“

Wolf wirkte ziemlich verdutzt und schien noch damit beschäftigt zu sein, den Anblick der beiden Männer zu verarbeiten, den er offensichtlich vergeblich einzuordnen versuchte, doch Sheriff Ralhain konnte ihre ebenfalls sichtliche Überraschung schneller abschütteln. Sie war zwar mitgenommen und geschwächt, die minderte jedoch nicht die Schärfe in ihrem Tonfall, als sie ihre Stimme erhob.

„Halt!“, ermahnte sie Femi, nicht auf den Fremden einzugehen, „das ist absoluter Schwachsinn!“ Ralhains Hand ergriff drohend das Heft ihres Säbels. „Ihr schändet gerade die Gräber unserer Vorfahren! Vater Drend hätte das niemals angeordnet, selbst nicht im Seuchenfall! Wer seid ihr? Zeigt eure Gesichter! Und wo ist Vater Drend?“

Nun prusteten die beiden Männer lachend los als hätte Ralhain einen mitreißenden Schenkelklopfer an der Tavernentheke erzählt, doch die dissonante Kakophonie, die aus den Mündern der beiden Unruhestifter kam so unwirklich und beklemmend, dass allen Anwesenden unweigerlich ein kalter Schauer über den Rücken lief.

Die Tochter der Müllersfamilie versteckte sich schluchzend hinter ihrem Vater, der sich im Hintergrund schützend vor seine Familie schob. „Ich glaube, das sind die Lindells“, kommentierte Rickart Hawfton verunsichert die angespannte Situation. „Ihre Stimmen sind... seltsam, doch sie tragen die Kleidung der beiden.“

Beiden Fremden lachten nur noch lauter vor sich hin, doch die Anspannung, die in der Luft lag, verdichtete sich rapide. Femis Gegenüber kam nun näher, wie ein Raubtier, das sich seiner Beute näherte, mit der Schaufel im festen Griff beider Hände. Sein Partner sprang über das Loch, an dem er gerade noch gegraben hatte, auf den Weg - ein verstörend weiter Sprung, so aus dem Stand. Irgendwas stimmte mit dem beiden gewiss nicht.

13
Extinction Curse / [IC] I: Die Show muss weitergehen!
« am: 15.12.2021, 23:40:58 »
So hielten sich die Zirkusartisten und ihre neuen Begleiter nicht länger auf dem Hof der Lindells auf – wirklich angenehm war es hier für niemanden, besonders nicht für die Leute aus Abberton, die hier in der jüngsten Zeit eine Tortur durchlebt hatten. Wolf versuchte zunächst noch einmal, Sheriff Ralhain zu assistieren, aber sie bestand darauf, allein laufen zu können. Mit der Heilung, die sie erhalten hatte, war das sicherlich möglich, doch sie war sichtlich erschöpft. Der Abstecher zur Kirche Abbertons schien wie eine gute Idee.

      Wolf verfiel unterwegs wieder in die Rolle eines Stadtführers, vielleicht auch, um die angespannte Stimmung ein wenig aufzulockern. Schneeflocke schaffte es hingegen allein, dem Mädchen namens Aima wieder ein Lächeln ins Gesicht zu locken, und der Husky genoss die Aufmerksamkeit der kleinen sichtlich, die ihn unterwegs mit Streicheleinheiten versorgte und auch das ein oder andere Stöckchen für ihn warf.

      „Ich denke, ihr werdet Vater Drend mögen“, vermutete Wolf in seinem Monolog. „Es ist hier draußen nicht leicht, geistlichen Beistand zu finden und wohl noch schwieriger ist es, Beamte dazu zu bewegen, hier draußen Fuß zu fassen. Abberton hat wohl seit jeher das Glück, dass Abadarpriester traditionell auch Bänker sind, somit sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nun ja, ehrlich gesagt, sind nicht alle hier gut auf ihn zu sprechen, immerhin durchleben wir gerade eine schwere Zeit und viele haben Schulden bei der Kirche, doch ich habe ihn immer als gerecht wahrgenommen. Habe ich euch schon erzählt, dass sich die Meinungen darüber spalten, ob Abberton seinen Namen wegen den Abbers trägt, die eigentlich schon immer hier die Bürgermeister gestellt haben, oder aber ob sich das von ‚Abadar‘ ableitet? …“

      Die weiße, aber schon von der Zeit etwas mitgenommene Kirche im Zentrum der Stadt war schon von Weitem zu erkennen. Das Weiß wurde von Zierleisten und Fensterrahmen in Gold, der sakralen Farbe Abadars, ergänzt, und goldgelbe Fenster, deren in Bleiruten gefasstes Mosaik Schlüssel darstellten, mussten an sonnigen Tagen dazu führen, dass das Innere der Kirche in golden wirkendes Licht gehüllt wurde. Anders als in größeren Siedlungen hielt sich der Prunk hier jedoch in Grenzen, und die abblätternde Goldbeschichtung sowie bröckelnder Putz hier und da ließen darauf schließen, dass das Kirchgebäude in die Jahre gekommen war und eine Restaurierung vielleicht schon in den nächsten Jahren dringend nötig wurde. Trotz dieser altersbedingten Schönheitsfehler wirkte die das Gelände allerdings pingelig gepflegt. Wolf erklärte, dass Vater Drend sich hier um alles selbst kümmerte.

      Auf dem kleinen Friedhof, der an die Kirche angrenzte und den man auch durchqueren musste, um zu ihrem Eingang zu gelangen, reihten sich ein Grab ordentlich an das nächste, etwa hundert waren es insgesamt, die von einem breiten, gepflasterten Pfad in der Mitte abzweigten. Jedes der Gräber war mit einem Grabstein versehen, einige davon groß und aus teurem Marmor, aber die meisten schienen einfache Granitblöcke zu sein, in die die Namen der Toten, die zugehörigen Daten und hier und da auch ein Widmungsspruch eingraviert worden waren. Obwohl die Gräber gut gepflegt waren, ließen die Zahlen darauf schließen, dass sie allesamt schon älter sein mussten, tatsächlich fast zwei Jahrzehnte oder älter. So voll wie das Gelände war, hatte man vermutlich schon vor einiger Zeit den kompletten, verfügbaren Platz ausgereizt und begrub seitdem Verstorbene an einem anderen Ort. Dennoch fielen der Gruppe zwei Friedhofsgärtner auf, an denen sie unweigerlich vorbeimussten, um das Gelände zu überqueren und zum Kircheneingang zu gelangen. Mit Schaufeln ausgestattet, buddelten sie eifrig die dunkle Erde auf, die sie neben sich aufhäuften. Offenbar hatten sie schon einige Gräber ausgehoben - oder geöffnet? Immerhin gehörte zu jedem Loch auch ein Grabstein. Wolf wurde etwas stutzig, widerlegte die Anwesenheit der beiden ja, was er gerade über die Eigenständigkeit von Drend berichtet hatte. Die beiden Männer waren über ihre Arbeit gebeugt, aber scheinbar nicht vertieft genug, dass sie die Neuankömmlinge nicht bemerkten. Einer von ihnen schulterte seine Schaufel und stellte sich mit mahnender Geste in den Weg, noch bevor die Gruppe ihm und seinem Kumpan allzu nah gekommen waren. Er wirkte irgendwie unförmig, denn seine Gliedmaßen erschienen angeschwollen, als würden sie gegen die Bandagen ankämpfen, die er sich um Ärmel und Schenkel gewickelt hatte – offenbar, damit die Kleidung darunter nicht verrutschte. Sein Gesicht war nicht gut zu erkennen, denn er hatte sich eine Kapuze über den Kopf gezogen und ein Tuch verdeckte sein Gesicht. Der andere war auf dieselbe Weise gekleidet.

      „Zurückbleiben, edle Herrschaften!“, schnarrte der Mann mit einer kratzenden, unmelodischen Stimme, während auch sein Begleiter das Graben einstellte und die Gruppe mit blutunterlaufenden Augen begutachtete. „Ich würde nich’ näherkommen“, fuhr der erste fort und wies auf eins der ausgehobenen Löcher neben sich, dessen Boden für die Gruppe nicht unmittelbar einsehbar war, „diese hier ist überreif. Pestbeulen platzen leicht und siffen vor sich hin. Ein zu tiefer Atemzug reicht und ihr werdet erst schwarz wie Pech… und dann toter als der alte Tar-Baphon.“

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Extinction Curse / [IC] I: Die Show muss weitergehen!
« am: 21.11.2021, 15:29:45 »
Die Familie dankte ihren Rettern herzlich, und Kylies Wasserschlauch war für sie ein Segen. Die Eltern ließen ihrem Kind den Vortritt, bevor auch sie ihren ersten, groben Durst stillen konnten. Mitgenommen machten sie sich bereit, diesen schrecklichen Ort hinter sich zu lassen.

Sheriff Ralhain kam mithilfe von Wolf wieder auf die Beine. Ihre Uniform war blutverschmiert und löchrig, doch Kylies Zauber hatte sie selbst einigermaßen wieder aufgepäppelt. Was ihr von den Lindells angetan worden sein mochte, konnte ein jeder hier nur erahnen, doch als sie ihre Fassung wiedererlangt hatte, umgriff ihre Hand entschlossen das Heft ihres Säbels, den Wolf ihr anbot, und nahm eine aufrechte, stolze Haltung an, die ihren militärischen Hintergrund widerspiegelte. Wolf reichte ihr ihren breitkrempigen Hut, half ihr, ihre blaue Marinejacke zurechtzurücken und auch ihren silbernen Sheriffstern, den sie daran angebracht hatte, zu begradigen. Es war fast so, als würde sie damit etwas Stolz zurückerlangen weitere Sicherheit wiederfinden. Sie dankte es ihm mit einem simplen Nicken und legte ihm kurz fast mütterlich ihre freie Hand auf die Schulter. Für den Rest der anderen hatte sie Worte.

„Auch ich stehe in eurer Schuld, Fremde“, brachte sie mit heiserer Stimme hervor. „Habt Dank, dass ihr uns geholfen habt. Es ehrt euch sehr, dass ihr für uns euer Leben riskiert habt. Sich für das Wohl anderer selbst in Gefahr zu bringen, ist keine Selbstverständlichkeit. Wenn ihr mir erlaubt, werde euch dafür umgehend großzügig belohnen.“
      Doch erst einmal hatte es wohl wirklich Priorität, los Fäden zu verbinden und zurück nach Abberton zu kehren, wie Durbak schon geäußert hatte. Ralhain schien ihre eigene Verfassung in den Hintergrund zu rücken und Ablenkung im Blick nach vorn zu suchen.
      „Hätte ich es nicht mit eigenen Augen gesehen“, fügte sie nach einigen nachdenklichen Sekunden hinzu, „hätte ich es wohl nicht geglaubt, doch ihr habt recht: die Druiden sind zu einem ernsthaften Problem geworden. Es klingt ganz danach, als ob ihr uns weiterhin beistehen wollt… Das ist wohl unser Glück im Unglück. Ihr scheint Übung mit Magie und an den Waffen zu haben – leider trifft das auf fast niemanden sonst in Abberton zu tun. Es ist meine Pflicht, die guten Leute hier zu beschützen. Aber ich gebe zu, dass diese Sache hier zu groß für meine Hilfswachen und mich allein ist. Auf schnelle militärische Unterstützung aus Absalom oder vom Marinestützpunkt im Westen können wir hier draußen nicht hoffen. Aber wir zusammen können es bestimmt mit den Druiden aufnehmen, bevor noch jemand zu Schaden kommt.“
      Sie lehnte Wolfs Versuch, sie beim Gehen zu unterstützen, mit einer simplen Handgeste ab, und ließ ihren Säbel ins Holster an ihren Gürtel gleiten. Wolf beäugte sie besorgt, aber Ralhain ignorierte das und trat aus dem Stallabteil heraus, in dem die Hawftons und sie festgehalten worden waren.
      „Lasst uns nicht zu viel Zeit verlieren“, erklärte Ralhain ihren Rettern. „Aber blind zur Enklave zu rennen, könnte sehr gefährlich werden. Ich weiß nicht, zu welchen Mächten die Einsiedler genau fähig sind, aber dass sie Kreaturen beschwören und die Kräfte der Natur für sich nutzbar machen können, haben sie bereits gezeigt. Ich selbst bin nicht magisch begabt, aber im Zweifelsfall kann Vater Drend vielleicht einige Fragen beantworten. Ich weiß nicht, ob ihr ihn schon kennt – er ist unser Priester hier in unserer Gemeinde. Sicher schadet es nicht, die Hawftons erst einmal seiner Obhut zu übergeben. Mit Glück hat er vielleicht sogar nützliche Tränke vorrätig, die helfen könnten.“

Doch bevor es wirklich losging, konnte Kylie noch einige Wunden versorgen[1], und nahm sich die Zeit, das Gekritzel der Druidin näher zu beäugen. Von unten hatte sie bereits einige druidische Zeichen erkannt, doch auf dem Heuboden angekommen, ergab sich ein breiteres Bild. Die Hawftons hatten schon geäußert, dass die Druidin wie besessen von ihrem Hass auf Abberton und ihrem Wunsch nach Rache geredet hatte – nichts anderes konnte Kylie selbst ja auch bezeugen, wenn man den Mord an Myron und den Angriff auf den Zirkus mit ins Gesamtbild nahm. An der Scheunenwand flossen diese negative Emotionen, von dem die Halblingsfrau besessen war, in größenwahnsinnige Gedanken über, die von der Erkenntnis sprachen, dass Zivilisation und Siedlungsbau die Wurzel alles Bösen seien, und dass die Natur nur heilen könne, wenn man die Gesamtheit von Golarions Bevölkerung entweder dazu zwinge, ihre falschen Wege aufzugeben, oder sie eben der Natur zum Fraß vorwerfe. Abberton sei nur der Anfang. Zwischen derartigen Eroberungsfantasien auch Schwärmereien über eine Frau namens Balenni, die es erst möglich machen würde, Gozrehs Willen in die Welt zu tragen. Was jedoch noch beunruhigender für Kylie war als das, was sie entziffern konnte, war der Rest der Kritzeleien. Nicht nur die Reste des Beschwörungskreises, sondern auch die Wandschmierereien waren voll von Schriftzeichen, Worten und Sätzen, deren Bedeutung Kylie zwar nicht entziffern konnte, allerdings als abyssale Runen erkannte, den Schriftzeichen der dämonischen Ebenen.
 1. Ihr könnt gern davon ausgehen, dass eure Wunden vollkommen geheilt sind.

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Extinction Curse / [IC] I: Die Show muss weitergehen!
« am: 04.11.2021, 11:18:12 »
Die Zirkusartisten und ihre neuen Bekannten konnten auf ihre Rettungsaktion Stolz sein. Sie hatten es nicht nur geschafft, die Mephiten loszuwerden, sondern auch die Vermissten gefunden.[1] Während die Wunden versorgt und die befreiten Dörfler von ihren Fesseln befreit wurden, hatten alle die Gelegenheit, ein wenig zu verschnaufen. Die Müllersfamilie war sehr erleichtert, dass ihre Tortur beendet war – Sheriff Ralhain brauchte offenbar noch ein bisschen, um sich zu fassen. Wolf kniete sich, erleichtert, dass sie noch lebte, an ihre Seite, um ihr zu helfen.

Währenddessen rappelte sich die Familie schon auf. Das Mädchen klammerte sich immer noch unter Tränen an ihre Mutter, welche tröstend ihre Arme um die Kleine legte und selbst genug Fassung zurückerlangt hatte, um sogar wieder ein dankbares Lächeln auf die Lippen zu bringen. Sie wirkte zwar mitgenommen, doch nun, da ihre Peiniger fort waren, hatte sie sichtlich Mut gefasst.

„Danke...“, sprach sie mit hörbarer Erleichterung und befeuchtete sich die spröden Lippen. Ihre Stimme war ein wenig heiser und noch etwas zittrig. „Wir dachten schon, wir würden hier nicht mehr lebend herauskommen. Diese abscheulichen Kreaturen haben uns noch nicht einmal Wasser gegeben…“

Auch ihr Mann musste sich erst einmal räuspern, bevor er mit seiner ausgetrockneten Kehle überhaupt in der Lage war, einen geordneten Ton herauszubringen. „Wir sind euch wirklich zu Dank verpflichtet, Fremde. Doch seid gewarnt… diese Biester waren nicht alles. Ganz Abberton ist in Gefahr! Ihre Herrin und die anderen sind sicher noch irgendwo dort draußen.“

Nachdem die Hawftons aufgeklärt wurden, dass die Druidin Nemmia bereits in Haft war, erzählten sie, was ihnen widerfahren war. Ihre Namen waren Seirah und Rickart, ihre Tochter hieß Aima.

„Diese Verrückte brach in unser Haus ein und hetzte diese Monstren und eine Schar von Ratten auf uns… wir hatten keine Chance“, erzählte der Vater der Familie. „Sie überwältigen uns aber nur, um uns zu verschleppen. Sie haben uns nicht nennenswert verletzt. Aber sie faselte die ganze Zeit von wirren Anschuldigungen gegen Abberton und dass wir nun dafür büßen würden. Als sie uns hierherbrachten, warteten schon zwei Männer am Eingang der Scheune. Ich habe sie wiedererkannt, denn sie waren schon häufiger bei uns in Abberton, um Vorräte zu besorgen. Sie trugen sogar ihre wolkengrauen Roben und ihre Gozreh-Symbole! Ihre Namen weiß ich nicht, aber sie gehören… gehörten“, korrigierte er sich nach kurzem Zögern, „zur Druidenenklave nicht weit von hier.“

Seine Frau sprang ein: „Irgendetwas war seltsam an ihnen. Ihre Haut wirkte irgendwie alt und schlaff. Aber sie haben uns gepackt und an diesen Pfahl gefesselt. Die Lindells waren schon hier, die hatten sie wohl auch überwältigt. Ich weiß nicht, wie lange wir schon hier sind… die Verrückte war immer wieder fort, aber wenn sie hier war, hat sie unaufhörlich voller Zorn und Wahn gegen Abberton gewettert. Sie redete davon, uns allen das Leben zur Hölle zu machen, bis wir endlich Vernunft fassen und unsere Heimat aufgeben würden. Zur Not würde sie ein paar Leute abschlachten, wenn wir zu dumm seien, ihre Botschaft ernst zu nehmen. Irgendwann hat die Verrückte ihren Helfern befohlen, sich um ‚den nächsten Schritt‘, wie sie es nannte, zu kümmern. Die beiden Druiden packten die Lindells und schleiften sie fort ins Abteil gegenüber… wir haben nur ihre Schreie gehört. Bei den Göttern…“

„Was auch immer sie mit den Lindells gemacht haben…“, fuhr Rickart fort, als die Stimme seiner Frau brüchig wurde. „Danach haben wir die Druiden nicht wiedergesehen, aber die Lindells haben der Verrückten aufs Wort gehorcht! Als sie dann auch noch Sheriff Ralhain herbrachten… Die beiden waren zwar schon immer etwas verkommen, aber sie haben sie gefoltert und sich dabei scheinbar sehr amüsiert…“ Während er das erzählte, konnte Seirah ein Schluchzen nicht unterdrücken. „Das hätte ich ihnen nicht zugetraut“, erklärte er düster und aufgebracht. „Sie sind gefährlich! Wo auch immer sie nun sind: ihr müsst sie aufhalten! Und auch die anderen Druiden in der Enklave! Wer weiß schon, was sie als nächstes tun werden?“
 1. Ihr habt euch einen Heldenpunkt verdient! Denkt durchaus daran, diese zu benutzen, wenn es brenzlig wird. Da wir ja nicht am Tisch spielen, sind Heldenpunkte aber durchaus seltener, deswegen setzt sie weise ein – allerdings verfallen sie auch nicht. Wenn euch kreative Einsatzmöglichkeiten für Heldenpunkte einfallen, könnt ihr sie gern auch für andere Dinge einsetzen statt für die offiziellen Verwendungsmöglichkeiten. In diesem Fall haltet aber bitte erst mit mir Rücksprache.

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