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Nachrichten - Victor Yevgenov

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Kingmaker 5E / Würfelbecher
« am: 31.01.2024, 00:09:44 »
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ich aus der Deckung heraus angreife und Vorteil habe.

Angriff mit Bogen:
2d202d20dl+5 = (19) dl(10) +5 Gesamt: 24, Schaden 1d6d6+3 = (5) +3 Gesamt: 8
Dazu Sneak Attack Schaden 2d62d6 = (1, 5) Gesamt: 6

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 20.01.2024, 19:14:51 »
Ich hab ehrlich gesagt ein wenig den Überblick verloren: Calxu ist schon noch bei der Gruppe, oder? Falls nicht, schreibe ich nochmal um.

Ansonsten, für den Kampf: Wie nahe kommen wir denn an das Vieh ran? Ich würde versuchen, auf Bogen- bzw. Zauberreichweite heranzukommen (bei mir 80 Fuß), Calxu geht etwas weiter nach vorne, wir lassen eine Salve auf das Vieh los, das dann auf uns (Calxu) zustürmt, und dann geht es seinen normalen Gang.

Falls das so funktioniert ;)

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 20.01.2024, 19:11:15 »
Victor nickte Schumm nur zu. Für ihn war die Sache erledigt; immerhin hatte auch Victor inzwischen nachgedacht und eine Lektion von dem Streit mitgenommen.

Statt einer Antwort bereitete er sich auf den unvermeidlichen Kampf vor. Rapier und Dolche platzierte er so an seinem Gürtel, dass er diese schnellstmöglich ziehen konnte. Wenn es vermeidbar war, würde er diesem Biest jedoch ungern nahekommen, also bereitete er den Bogen vor und suchte gleichzeitig nach einem Ort, von dem aus das Biest ihn nicht gleich entdecken würde.[1]

Den anderen gab er mit Zeichen zu verstehen, was er vorhatte - und wartete, auf welches Vorgehen sie sich einigen würden. So wie sich die Gruppe entwickelt hatte, gab es niemanden, der sich wohl freiwillig in den Nahkampf werfen würde - Victor machte sich also bereit, diese Aufgabe zur Not selbst zu übernehmen, sobald der Eber wild wurde. Aber zunächst war es sicher das Beste, die Bestie von der Ferne mit möglichst viel Feuer einzudecken, bevor sie überhaupt zu ihnen gelangen konnte.
 1. Wie weit sind wir noch entfernt? Ich würde gerne aus einem Versteck angreifen. Müssen wir noch näher ran oder bin ich schon auf 80 Fuß Entfernung?

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 09.01.2024, 23:54:50 »
Gutes Neues!

Ich warte erstmal noch ab, ob die beiden Führenden was schreiben.

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 24.11.2023, 00:33:11 »
Victor beschleunigte seine Schritte zunächst nicht, sondern blieb nachdenklich ein Stück zurück, als Milo wieder nach vorne aufschloss. Es stimmte vermutlich, was der Mann sagte: Auch wenn er hier wegging, würde er nicht vergessen, was geschehen war. Und doch musste es doch irgendetwas geben, was seinem Leben mehr Sinn verlieh als sich ständig mit seinen Gefährten zu streiten.
Immerhin, so wie Milo die Sache mit den Winzlingen formulierte, gab es ihm tatsächlich ein leicht wohliges Gefühl: Es stimmte doch, sie hatten wahrscheinlich mit ihrem Einsatz mehr Blutvergießen verhindert. Dann jedoch sah er vor seinem inneren Auge die Leichen der Winzlinge, die durch seinen eigenen Dolch gefallen waren.

Es blieb kompliziert.

Schließlich begann auch er, sich etwas schneller zu bewegen, und schloss schnell zu den anderen auf.

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 21.11.2023, 22:37:21 »
Victor gab sich wirklich Mühe, dem Wortschwall seines Gegenübers zu folgen, und zu Beginn gelang es ihm auch noch einigermaßen. Aber irgendwann schien es ihm, als würde Milo nicht mehr wirklich mit IHM, sondern einfach nur vor sich hin reden - so wie er es eigentlich ziemlich oft tat.

Am Ende stellte er die Frage, die zu stellen er sich bisher nicht getraut hatte:
"Milo, mal ganz ehrlich: Bist du eigentlich verrückt oder gibt es diesen Nubnefer wirklich?"
Er erkannte jedoch auch sofort, dass die Frage einerseits nicht gerade höflich war, er andererseits aber auch kaum eine Antwort bekommen würde, die ihm weiterhalf - schließlich würde Milo, wenn er tatsächlich verrückt war, trotzdem genau deshalb annehmen, dass Nubnefer existierte.

Er beschloss, auf Milos Frage zu antworten.
"Die Frage ist einfach zu beantworten oder auch gar nicht. Ich bin hier, weil ich meinen besten und einzigen Freund verloren habe, dessen Mörder mit eigenen Händen richtete, und seitdem auf der Flucht bin. Auf der Flucht einerseits vor dem, was sich in Ustalav 'Justiz' nennt, wobei ich vermute, dass sie die Suche aufgegeben haben. Andererseits aber wahrscheinlich auch vor den Dämonen meiner Vergangenheit. Ich wollte einfach mal etwas Sinnvolles tun, und das scheint mir immer schwieriger zu werden - denn alles, was wir auf der einen Seite bewerkstelligen, hat irgendwie immer auf der anderen Seite jemand, der darunter leidet.
Um ehrlich zu sein, ich überlege, der Gegend den Rücken zu kehren; allerdings weiß ich nicht, wo ich sonst hingehen soll."

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 21.11.2023, 15:01:33 »
"Mathematisch gesehen gibt es zwei Menschen und zwei Elfen - einen kompletten von jeder Sorte und dann nochmal jeweils zwei Halbe. Aber ich vermute, so würdest du das nicht sehen, Milo?"
Auch Victors Stimmung hatte sich wieder beruhigt, die Sonne auf ihrem Marsch tat ihres dazu. Wieso hatte er seine Heimat eigentlich immer als neblig und trüb in Erinnerung, obwohl das von der Realität gar nicht gedeckt war?

Was genau in Katharina gefahren war, verstand Victor allerdings immer noch nicht. Ja, es gab einen Streit, aber die Wortwechsel waren dennoch auf einer zivilisierten Ebene abgelaufen, und schließlich ging es um durchaus berechtigte moralische Fragen - das als Vergleich bestimmter männlicher Geschlechtsmerkmale abzutun, fand der Mensch ein wenig arg vereinfacht. Und positioniert hatte die Halbelfin sich auch nicht wirklich.

Er hatte auf eine Entgegnung verzichtet; wenn die Frau meinte, soviel besser zu sein als die dummen Männer, war dies nicht der beste Zeitpunkt, das auf die Probe zu stellen und weiteren Streit zu provozieren. Zurück in Olegs Handelsposten, soviel hatte Victor sich vorgenommen, würde er sich die Zeit nehmen, einmal tief durchzuatmen und über seinen momentanen Lebensweg nachzudenken. So zerstritten, wie ihre kleine Gruppe gerade war, war er nicht besonders hoffnungsvoll, dass sie hier irgendetwas Produktives erreichen würden.

Nun waren sie immerhin wieder unterwegs, und die Position am hinteren Ende der Gruppe fand Victor recht entspannend, musste er doch keine Energie aufwenden, um den richtigen Weg zu finden. So konnte er sich etwas vertiefter mit Milo unterhalten, und bald lagen einige Meter zwischen ihnen und den vor ihnen Laufenden.

"Die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben: Wo bleibt das Individuum, wenn wir uns ausschließlich über unser Menschsein, unser Elfsein oder unser Halbsein definieren? Und was solle Clarabella dann machen? Du bist immerhin noch halb Mensch, halb Elf. Nach der gleichen Logik ist sie halb Mensch, halb Ling - aber hast du schon einmal einen Ling getroffen? Woher soll sie wissen, wie die sich zu verhalten haben? Und überhaupt, was wären deine Kinder, wenn du sie mit einer Menschenfrau zeugst? Viertelelfen? Und mit einer Elfin dann ein Dreiviertelelf? Dabei fällt mir ein, wie spät ist es eigentlich?"
Victor kicherte über seinen eigenen Scherz, und merkte erst dann, wie lang es her gewesen sein musste, als er das letzte Mal derart albern war. Sicherlich noch, bevor er nach Brevoy gekommen war, noch bevor die Sache mit Bolibar passiert war.

"Ich jedenfalls habe unter den Menschen alle Ausprägungen erlebt: Von brutalen Sadisten bis zu tugendhaften und wirklich freundlichen Menschen gibt es alle Schattierungen. Zumindest bei den Menschen führt es in eine Sackgasse, sie alle über einen Kamm zu scheren. Und auch wenn ich nicht besonders viel Erfahrung mit anderen Völkern habe, bin ich doch überzeugt, dass es dort ebenso ist. Warum? Weil sie alle einen freien Willen haben. Da wird es immer unterschiedliche Meinungen geben. Sicherlich ist ein Teil meiner Einstellungen von meiner Herkunft, meiner Erziehung geprägt. Aber ich zumindest habe mich aus eigenem Willen entschlossen, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Elfen, den Firbolgs und anderen nicht auch Individuen gibt, die das gesamte Spektrum an Meinungen vertreten."

Dann jedoch reichte es auch ihm, über dieses leidige "Mein Volk - Dein Volk" Thema noch länger zu sprechen.

"Was ist denn deine Geschichte, Milo? Man hört heraus, dass du den Elfen - immerhin einem Teil deiner Abstammung - nicht allzu wohlgesonnen bist. Was ist passiert? Oder willst du lieber nicht drüber reden?"

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 21.11.2023, 14:16:09 »
@Milo: Das mit dem Raushalten war eine Mischung zwischen "nicht genau aufgepasst, was als wörtliche Rede gesagt wurde" und einer Reaktion auf "Elfen hingegen schweigen gerne stille bei der Besprechung, wohin sich die Gruppe als nächstes wenden solle.", was ja dem Sinne nach auch heißt, dass sie sich raushalten.

Also ist kein Gedankenlesen notwendig  :wink:

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 18.11.2023, 14:00:17 »
Natürlich. Natürlich waren seine Worte die falschen gewesen. Er hatte nicht vorgehabt, Milo anzustacheln, wollte nicht noch mehr Unfrieden in der Gruppe säen. Es war irgendwie ironisch, dass er, der Zeit seines Lebens die Gabe beherrscht hatte, Menschen um den Finger zu wickeln, nun scheinbar nie die richtigen Worte finden konnte, wenn er keine Rolle spielte, sondern es Ernst meinte.

"Milo, ich ..." begann er, und stockte dann wieder. Was wollte er sagen? Dass gerade Milo, der doch bisher vordergründig eine solche Frohnatur darstellte, derart getroffen zu sein schien - wahrscheinlich war Victor nicht der Einzige, der den anderen Geheimnisse vorenthielt.
"Milo, ich wollte nicht noch mehr Unfrieden säen. Und Varis, es tut mir leid, meine Worte waren unbedacht. Wahrscheinlich ist es meine eigene Zerrissenheit, die vielen Entscheidungen, die hier getroffen werden müssen, die vielen moralischen Dilemmata. Ich sehne mich nach Einfachheit, einer Zeit, in der nicht jede Entscheidung, die man zu treffen hat, hochkomplexe Nebenwirkungen hat.

Helfen wir den Kobolden? Dann sterben womöglich Winzlinge, wenn nicht durch unsere Hand, dann durch die anderer Leute. Gehen wir gegen Wilderer vor, verdammen wir diese womöglich zu Armut und Hunger. Des einen Schurke ist des anderen Held.

Schumm, Varis, wie macht ihr das? Sicher gibt es auch unter Elfen und unter Firbolgs Verbrechen, oder herrscht in euren Völkern immer Einigkeit? Sicher gibt es auch im Tierreich solche, die brutal sind, aggressiv, die andere unterdrücken? Wie trefft ihr Entscheidungen, wem ihr helft und wem nicht? Oder haltet ihr euch einfach immer raus, so wie Milo das andeutete?
In den meisten Menschenreichen gibt es weise Männer und Frauen, manchmal werden sie Richter genannt, manchmal anders, die sich mit solchen Fragen beschäftigen. Mancherorts ist aufgeschrieben, was erlaubt ist und was nicht, andernorts gibt es unausgesprochene Absprachen. Und überall gibt es Strafen für diejenigen, die sich nicht an die Absprachen halten.
Hier sind wir nun irgendwie in die Rolle gestolpert, diese Regeln aufzustellen und ihre Einhaltung zu überwachen. Ich gebe zu, es ist keine Rolle, die mir behagt. Doch ohne uns sind es solche wie dieser Hirschkönig, die die Regeln aufstellen. Oder es sind diejenigen, die einfach Fallen im Wald auslegen, die darüber bestimmen, welche Tiere elendig verrecken.

Mein Vorschlag ist, dass wir den Spuren des Ebers folgen und selbst sehen, wie er sich verhält. Und sicher, wenn einer von euch mit dem Tier sprechen kann, so soll er das gerne tun. Aber wenn wir erkennen, dass er für seine Umgebung eine Gefahr darstellt, dann müssen wir auch so konsequent sein, über das Tier zu richten. Und zwar unabhängig davon, ob es in seiner Vergangenheit Unrecht erfahren hat. Die meisten Mörder unter den Menschen sind in ihrer Kindheit misshandelt worden. Bewahrt sie das vor Strafe?"

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 16.11.2023, 22:34:16 »
Ich hoffe, dass ich die Stimmung nicht allzu weit runterziehe, aber ich dachte, das ist ein guter Moment, um mal etwas Einblick in Victors Vergangenheit (über die er sich bisher ausgeschwiegen hat) zu geben und den anderen damit auch eine Erklärung, warum Victor dieser optimistische Sonnenschein ist ;)

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 16.11.2023, 22:24:47 »
Das Gespräch bewegte sich in eine Richtung, die Victor überhaupt nicht gefiel. Ja, das kleine Grüppchen, dass sich damals in Restov auf den Weg zu Olegs Handelsposten gemacht hatte, war immer schon heterogen gewesen, und es gab schon einige Momente, in denen die unterschiedlichen Ansichten der einzelnen Leute zu Spannungen geführt hatte. Doch jetzt drohte ein Riss durch die Gruppe zu gehen, der sich womöglich nicht mehr kitten ließ - und Victor war sich nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnte, ihn zu kitten.

Doch was ihn wirklich ärgerte, was ihn sein ganzes Leben lang bereits zur Weißglut gebracht hatte, war es, wenn andere in seinem Beisein in der dritten Person über ihn sprachen, als sei er gar nicht da. Er war kurz davor zu explodieren, schaffte es aber immerhin, sich soweit zu beruhigen, dass sich seine Stimme nicht überschlug, als er Varis ansprach:
"Ich bin übrigens hier. Wir sind alle hier."
Er hatte mit einer ruhigen, fast sanften Stimme gesprochen und machte eine kurze Pause, bis Varis realisiert hatte, dass Victor mit ihm sprach.

"Ich kann mich noch erinnern, als wir uns kennenlernten, damals auf der Straße von Restov zum Grüngürtel. Du klangst damals gar nicht so moralisch wie jetzt, sprachst von deinen Künsten mit dem Bogen und dem Lesen von Tierfährten. Wozu, frage ich mich, folgt jemand Tierfährten, wenn er sie nicht jagen will? Und auch beim Kampf gegen die Banditen schienst du keine allzu großen Gewissensbisse zu haben. Sind nicht auch Banditen fühlende Wesen, die letztlich nur eine andere Auffassung von Eigentum haben als du und ich?

Letztlich jedoch haben wir beide den Auftrag der Schwertjunker angenommen, dieses Gebiet zur späteren Besiedlung zu erforschen und vorzubereiten. Was, dachtest du, beinhaltet diese Aufgabe? Denkst du, die Anwesenheit eines gewalttätigen Ebers ist vereinbar mit einem Bauernhof in der Nähe? Dir musste doch klar gewesen sein, dass zahllose Tiere und andere Waldbewohner nicht gerade kompatibel mit einer Besiedlung durch Menschen sind. Was hat dich denn dazu bewogen, diesen Auftrag anzunehmen?"


Victor war nicht laut geworden, sondern hatte weiter mit ruhiger, eher leiser Stimme gesprochen. Doch das Unverständnis, dass mit Varis jemand den moralischen Zeigefinger über ihn hielt, der in seinen Augen keinen Anspruch darauf erheben konnte, besser zu sein als er selbst, war ihm deutlich anzumerken.

"Ich behaupte nicht, dass ich moralische Ratschläge verteilen kann. Im Gegenteil, ich habe in die niedersten Abgründe der Menschen geblickt und mein eigenes Spiegelbild darin gesehen. Ihr wisst, dass ich aus Ustalav stamme, doch ich habe euch nie von meiner Jugend dort erzählt. Und ich werde auch jetzt nicht ins Detail gehen, doch ich habe gestohlen, ich habe Leute betrogen, Karrieren vernichtet, und das alles, um einen ruchlosen und gewalttätigen Mann zu Macht und Reichtum zu bringen. Nur eins habe ich nie getan, und zwar getötet - bis zu dem Tag, an dem mein Herr durch meine Hand fiel.
Aber lass mich erzählen, wie die Gesellschaft in Ustalav funktioniert: Die Adligen, die Reichen und Mächtigen lassen keine Gelegenheit aus, um sich durch Ränkespiele, Betrug und Gewalt einen Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten zu verschaffen. Allianzen sind kurzlebig und fragil, denn kaum hat man das gemeinsame Ziel erreicht, ist man schon wieder Konkurrent und stößt sich gegenseitig den Dolch in den Rücken.
Doch dreimal dürft ihr raten, wer die eigentlichen Leidtragenden dieses Spieles sind! Woher sollen wohl die Mittel kommen, um seinen Gegner zu überrumpeln, wenn sie nicht aus der eigenen Bevölkerung gepresst werden? In einer Gesellschaft, in der es nur um Machtspiele geht, wen bestraft und erniedrigt man wohl, wenn man selbst sich einem anderen beugen musste? Du kannst es sicher erraten. Und der Bauer, der in dieser Woche schon zum zweiten Mal ein Schwein von einem lachenden Edelmann aufgespießt und gestohlen bekam, an wem lässt der dann die aufgestaute Wut aus? Nun, er hat ja noch Frau und Kinder.

So ist das Leben in Ustalav, man könnte es einen Kreislauf der Natur nennen, wenn es nicht so makaber wäre. Doch seit ich dem Land den Rücken gekehrt habe, gebe ich mir Mühe, es besser zu machen, mich von den Sünden meiner Vergangenheit zu lösen.
Und nun kommst du, und wirfst mir Verdorbenheit vor, weil ich ein Schwein töten möchte, das nicht der wertvolle Besitz eines armen Bauern ist, sondern allen Aussagen nach ein bösartiges, gewalttätiges Monster.

Ich kann nur noch eins zu dir sagen, Varis Larentanil: Ich freue mich für dich, dass dies scheinbar das höchste Maß an Verderbtheit ist, dass du in deinem Leben kennengelernt hast: Dass Menschen sich gegen wilde Tiere wehren, die ihnen an den Kragen wollen. Und rate dir: Wenn du einmal in die Nähe von Ustalav kommen solltest: Mach einen weiten Bogen um das Land. Und das kann ich euch nur allen raten."

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 06.11.2023, 23:35:43 »
Thema Gruppenkasse, Teil 3: Wir haben außerdem Geld. Was hat Oleg denn so zu bieten? Es kommen ja vermutlich immer mal wieder Händler hierher, gibt es etwas, was wir vielleicht gut brauchen können?

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 06.11.2023, 23:34:19 »
Thema Gruppenkasse, Teil 2: Wir haben außerdem noch einige nicht-magische Beutestücke. Was wir nicht mehr brauchen können, würde ich gerne versuchen, an Oleg loszuwerden. Hier die Auflistung und meine Einschätzung
Silver Amulet "Stag Skull"   3   20 gp     --> verkaufen
Wooden Music Box      25 gp      20 gp     --> verkaufen
Masterwork Handaxe      105 gp                 --> wenn keiner sie nutzen möchte, verkaufen
Small Spear   12   1 gp                            --> verkaufen
Small Sickle      1 gp                            --> verkaufen
Shield      10 gp                            --> verkaufen
Arrows (#20)   12   1 gp                            --> Varis?
Alchemist's Fire   2   50 gp                            --> will das jemand haben?
Hunting Trap   24   5 gp                            --> verkaufen
Cartographer's Tools      15 gp                            --> hat Milo die schon?
Cook's Utensils      1 gp                            --> hat die jemand?
Tent, two-person   4   2 gp
Riding Horse   6   75 gp                            --> bei unseren Ausflügen gehen wir bisher zu Fuß, oder?
Bit and Bridle   6   2 gp
Riding Saddle   6   10 gp
Saddlebags   6   4 gp
Wagon      35 gp
Spellbook      ?                            --> kann das einer von uns genauer identifizieren?
Parchment      ?                            --> war das die Karte vom Winzlingbau?
Spider Parts      Survival (23)              --> hat Tian die mitgenommen? Kann jemand Alchemie?
Tartuk's Diary      ?                         

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Kingmaker 5E / [OOC] Olegs Handelsposten
« am: 06.11.2023, 23:24:48 »
Thema Gruppenkasse: Wir haben noch einige magische Gegenstände zum Verteilen; die Diskussion hatten wir ooc zwar gestartet, aber dann nicht weitergeführt:
Bracers of Defense      Rare
Wand of Burning Hands      Uncommon
Wand of Magic Missiles      Uncommon
Boots of Elvenkind      Uncommon
Crossbow Bolts +1   7   Uncommon
Dust of Disappearance      Uncommon
Spell Scroll (Flight)      Uncommon
Potion of Healing   3   Common


Ich schlage vor, jeder, der gerne einen der Gegenstände hätte oder gut gebrauchen könnte, schreibt das hier. Danach schauen wir, wo es mehrere Interessenten gibt und wem der Gegenstand dann am meisten bringt (oder wer schon top ausgestattet ist).

Ich starte direkt mal. Victor hätte Interesse an den Boots of Elvenkind. Alles andere kann er nicht wirklich gebrauchen.
Der Dust ist, wenn ich das richtig verstehe, ein One-Use-Item und kann die gesamte Gruppe einmal unsichtbar machen. Das sollten wir uns merken, wenn wir es wirklich einmal brauchen können - z.B. um das Fort des Hirschkönigs zu infiltrieren?
Die Heiltränke können andere wahrscheinlich besser gebrauchen.

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Kingmaker 5E / [IC] Kapitel 1: Geraubtes Land
« am: 06.11.2023, 23:12:56 »
Auch Victor hatte wie Katharina die Zeit im Handelsposten ausgiebig genutzt, um sich endlich einmal wieder gründlich zu waschen, in einem bequemen Bett zu schlafen und auch sonst jegliche Errungenschaften der Zivilisation zu nutzen, die Oleg hier bieten konnte. Verglichen mit der Stadt mochte der Posten dabei nicht viel hergeben, aber nach Tagen im Wald und der Wildnis kam er Victor wie die nobelste Herberge vor.

Doch eine längere Zeit blieb ihm hier nicht vergönnt, und am nächsten Tag ging es wieder auf die Reise, um sich langsam in Richtung Süden vorzuarbeiten. Schumm würde sie dabei begleiten, und Victor war gespannt, wie sich der bisher so zurückhaltende Firbolg verhalten würde, wenn er etwas auftaute.
Bevor sie den Handelsposten verließen, stattete Victor jedoch Oleg noch einen Besuch ab und versuchte, etwas Ordnung in die Gruppenkasse zu bringen und dabei das eine oder andere Beutestück an den Mann zu bringen sowie ihre Ausrüstung wenn möglich ein wenig zu optimieren.[1]

~~~

Die nächsten beiden Tage verliefen ereignislos, wenn man von der Überquerung der maroden Brücke absah, die dem einen oder anderen in der Gruppe einige Schweißperlen auf die Stirn trieb. Victor selbst, mit seinem geringen Gewicht und doch einiger Leichtfüßigkeit, fiel es nicht schwer, auf die andere Seite zu gelangen, doch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, als das Bauwerk unter Calxus Gewicht beinahe zusammengebrochen wäre. Innerlich machte der Mensch sich jedoch eine Notiz, dass diese Brücke dringend saniert werden musste, wollte man tatsächlich einmal Siedler in diesen südlichen Teil des Landes bringen.

Am Morgen des dritten Tages wurde er, noch mit Schlaf in den Augen, Zeuge eines höchst ungewöhnlichen Spektakels, als der sonst so aufgekratzte Milo plötzlich begann, in mehreren Sprachen eine Art Streitgespräch mit sich selbst zu führen (wobei Victor einen Teil des Gespräches nicht verstand).

"Milo?" begann er vorsichtig, als das Schauspiel beendet schien. "Geht es dir gut? Mit wem hast du da gesprochen? Und in wen investierst du Arbeit?"

Doch noch bevor Milo antworten konnte, wechselte das Gesprächsthema seine Richtung und plötzlich ging es nur noch um die Wildschweinfrage - doch vielleicht würde er Milo später noch einmal in einem ruhigeren Moment ansprechen.[2]
Die Frage nach der Jagd stellte sich für Victor gar nicht erst. Endlich eine Aufgabe, die ihn nicht in Gewissenskonflikte bringen würde, und etwas Abwechslung von der ewigen Frage, ob Siedler dieser Gegend gut tun würden oder nicht.
"Natürlich!" antwortete er daher auf Milos Frage, und man konnte beinahe eine Art jugendliche Begeisterung in dem sonst so nachdenklichen und mürrischen Victor erkennen - nur um dann sofort wieder durch Schumm auf den Boden geholt zu werden.

Konnte denn gar nichts einfach einmal einfach sein? Jetzt reichte es wirklich: Es war eine Sache, sich um die Kobolde, die Winzlinge und um Feenwesen zu sorgen. Aber ein Schwein? Noch dazu ein offenbar gewalttätiges? Was kam als nächstes? Dass sie im Kriechtempo laufen würden, nur um keinen Käfer zu zertreten?
"Warum? Weil es eine Herausforderung darstellt. Weil das Tier das Bein des alten Vekkel auf dem Gewissen hat und damit alles andere als unschuldig ist. Weil es auch in der Natur Jäger und Beute gibt - oder klagst du auch den Fuchs an, der ein Huhn reißt?"
An die anderen gewandt und mit fast flehentlicher Stimme fügte er hinzu:
"Lasst uns doch einmal etwas Spaß haben, bitte!?"
 1. Das würde ich dann OOC abhandeln; wir müssen ohnehin noch Ausrüstung verteilen.
 2. Hauptsächlich, um nicht parallel noch eine weitere Zeitebene im Rückblick einzuführen.

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