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« am: 03.04.2012, 11:18:40 »
Ling folgt seinem Anführer bis zum Rande des Lagers und lauscht neugierig, was dieser ihm zu sagen hat. Er nickt und lächelt Sidkar mit seinem verständnisvollen Lächeln an, dass Sidkar vielleicht ein wenig dümmlich finden mag. "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht viel über die Dinge, die Ihr mir sagt - oder ich traue mich nicht solche Vermutungen aufzustellen. Aber ja, ich teile Euer Unbehagen angesichts des Fundes der dämonischen Stätte. Ich weiß nicht, aus welchen Gründen der Professor sie unbedingt erforschen will. Ob er eine transzendentale Belohnung seiner Ahnen erhofft, sich das dämonische Wissen zunutze machen will oder einfach nur zutrifft, was Tao-hsin mal so treffend ausdrückte: 'Wer auf einem Hügel steht, will keinen anderen Berg mehr besteigen'.
Ling nestelt an seiner Kutte herum, als erhoffe er sich in ihrem Muster die Lösung all seiner Fragen. Offensichtlich ist es ihm das, was er sagen will, unangenehm. Doch schließlich fährt er fort: "Ich bin nur ein einfacher Mönch, der ein wenig die Schriften und die Magie studierte. Ich bin kein Anführer und auch kein Krieger. Um offen zu sein, ich hatte erhofft, dass Ihr mir sagen würde, was wir als nächstes tun würden. Andererseits muss ich erkennen, dass das töricht war, denn jeder ist für seine Entscheidungen selbst verantwortlich." Wieder bricht Ling ab und atmet einmal schwer durch. "Also gut, meine Entscheidung ist getroffen. Ich kann nicht gut heißen, was der Professor machen wird. Ich finde, wir müssen ihn von der Stätte abhalten. Außerdem muss die Stätte versiegelt und vom Angesicht der Erde verborgen werden. Ich... will es zunächst ohne Gewalt versuchen."
Ling scheint einen Moment zu überlegen, dann greift er in seine Kutte und fördert einen etwa faustgrößen Beutel zu Tage. "Sidkar, ich bitte Euch, mir zu helfen. Ich kann Eure Hilfe gut gebrauchen, bei meinem Vorhaben. Zunächst scheint mir, dass wir den Eisenmann-Kami und den Drachenbarbaren auf unsere Seite bringen müssen. Letzterer scheint seine Erfüllung in Gold und Reichtum zu finden. Ich finde es nicht gut, den weltlichen Dingen anzuhaften, aber es geht um etwas wichtigeres. Also, wenn Ihr mir helfen wollt, dann nehmt aus dem Beutel, was Ihr braucht, und versucht mit dem Rest die anderen zu überzeugen. Was Tons angeht... sie scheint dem Professor ebenfalls zu misstrauen - vielleicht auch nur aus Prinzip. Es sollte möglich sein, sie zu überzeugen." Als Sidkar den Beutel öffnet, kommen 300 Goldstücke zum Vorschein.
"Ich werde mir in der Zwischenzeit überlegen, wie wir vorgehen wollen. Vielleicht werde ich mit den anderen Professoren reden, ob sie meine Meinung teilen."