Thema:
Theme of Max PayneKindheit (Anzeigen)Rex kam am 11.3.1951 zur Welt. Er hatte bereits einen Bruder, John jr., und eine Schwester, Lisa. Ein weiterer Bruder, Steve, sollte zwei Jahre später folgen. Vater John führte einen kleinen Elektronikhandel, der gerade genug für die kleine Familie abwarf, so dass Mutter Holly sich ausschließlich um die Kinder und den Haushalt kümmerte.
Zwar hätte Rex' Kindheit recht behütet sein können, doch war er schon immer ein Rumtreiber und Tunichtgut. Er und seine Brüder waren wie Pech und Schwefel und in der Nachbarschaft mehr oder minder als Unruhestifter gefürchtet. Auch wenn die Macallan-Brüder ihren Eltern mehr als genug Sorgen bereiteten, war Rex' stets das größte Sorgenkind seiner Eltern. Während seine Brüder sich mit jugendlichem Unsinn zufrieden gaben, riss Rex mit zunehmendem Alter immer häufiger und immer länger von zu Hause aus. Über kurz oder lang musste es dann schließlich auch so kommen, dass er auf die schiefe Bahn geriet.
Aspekt: Aufgewachsen in den Straßenschluchten
Jugend (Anzeigen)
Das Geschäft von John Macallan machte zunehmends Verluste, so dass Rex' Vater es schließen musste. Er nahm einen Job als Werkselektroniker bei GM in Detroit an, während Molly halbtags als Sekretärin arbeitete. Der Umzug in die größte Stadt des Bundesstaates bedeutete für Rex vorerst den Abschied von zu Hause. Selten kehrte er noch im Haus seiner Eltern ein und trieb sich fast ausschließlich mit "Freunden" aus dem weiteren Dunstkreis der Detroit Keepers auf den Straßen herum. Nur die Schule besuchte er noch regelmäßig.
Anfangs betätigte er sich als Bote für einige verschiedene Dealer, später dealte er dann selber auf der Straße und in den angesagten Untergrundclubs und entwickelte ein Talent für das Einbrechen. Rex konnte damals kein Unrecht in seinem Handeln sehen. Drogenkonsum war seiner Meinung nach eine Sache, die jeder für sich selbst entscheiden musste. Rex wusste sehr genau was diese Stoffe mit einem anrichten konnten und nahm sie deshalb nicht, aber weder verurteilte er den Konsum anderer, noch fand er es falsch diesen Leuten das zu verkaufen was sie wollten.
Rex zeigte als Dealer eine natürliche geschäftliche Begabung und einen Sinn für Diplomatie. Auch wenn er Kontakte bei den Keepers hatte, schaffte er es stets außerhalb der Gang zu bleiben. Er wusste, wen er bezahlen musste, leistete seine Abgabe, wenn er auf Keeper-Gebiet verkaufte und stellte sich mit den Anführern gut, wenn er es konnte. Hin und wieder ließ er sich mit Informationen bezahlen, wenn seine Kunden mal nicht flüssig waren und wurde so seinerseits zu einem gefragten Informanten. In Verbindung mit seiner guten Menschenkenntnis garantierten ihm seine Informanten, dass er den Bullen rechtzeitig aus dem Weg gehen konnte.
Die Geschäfte liefen so gut, dass er die riskanteren Einbrüche sein ließ und sich komplett auf den Droganhandel beschränkte. Seine Einkünfte ermöglichten ihm und seiner Freundin ein zwar nicht luxoriöses aber angenehmes Leben. Es hätte so gut sein können, doch dann wurde Rex von jemandem entdeckt, vor dem ihm seine Kontakte nicht hätten warnen können.
Im Alter von 19 Jahren wurde Rex in die Armee eingezogen und wie so viele nach Vietnam geschickt. Über seine Zeit in Vietnam denkt er bis heute nur selten nach, dass ein Staat seine Söhne unfreiwillig in Kriege schickt kann er bis heute nicht verstehen. Doch ein Erlebnis, dort auf der anderen Seite der Welt, hat ihn dennoch sehr geprägt und ist ihm immer wieder gegenwärtig.
Rex' Einheit hatte damals den Auftrag eine sogenannte fire support base zu halten. Bis dahin hatte er es geschafft seinen Kopf unten zu behalten und dem größten Ärger aus dem Weg zu gehen. Doch in einer Nacht fiel die NLF wie aus dem Nichts über sie her. Der Kampf war aussichtslos und Rex weiß bis heute nicht wie er sich in Sicherheit hatte bringen können. Im Krankenhaus sagte man ihm, dass der Überfall nur deshalb möglich war, weil einige Soldaten der Wachschicht sich lieber auf einen Trip begeben hatten, als ihre Pflicht wahrzunehmen.
Diese Offenbarung hatte Rex noch während des ganzen Krieges beschäftigt, so dass er einen festen Entschluss gefasst hatte, als er nach Hause zurückkehrte.
Aspekt: Der Bulle der aus den Schatten kam
Der erste Fall (Anzeigen)
Als Rex zurückkam wollte er sein Leben, dass er vor dem Krieg geführt hatte, ändern. Tatsächlich hatte es sich aber schon geändert, denn das Leben auf den Straßen verlief in anderen Geschwindigkeiten als das der normalen Bürger. Seine Kontakte, seine Kunden und sein Revier. All dies hatte natürlich nicht auf ihn gewartet und wurde sehr schnell unter den anderen Dealern aufgeteilt. Selbst seine Freundin hatte nicht auf ihn gewartet. Sie war mit einem von den Keepers, einem früheren Kunden, zusammen und hing selbst an der Nadel. Rex hatte versucht sie zum Entzug zu überreden und sie zurückzugewinnen, doch wusste er, dass er es alleine nicht mit Heroin aufnehmen konnte.
Er benötigte einige Zeit um sich selbst darüber klar zu werden, doch wusste er, dass es nur die Polizei gab, die wirklich etwas gegen den Drogensumpf unternehmen konnte. Beinahe schweren Herzens wurde also zu einem Bullen, einem von denen über die deren Dummheit und Unfähigkeit er sich ein paar Jahre zuvor noch allzu gern lustig gemacht hatte. Dennoch wurde er wahrlich kein Vorzeigepolizist. Sein Vorgehen blieb von dem was er als Dealer gelernt hatte geprägt. Er arbeitete hart, aber ließ es die Kollegen nie wissen und auch seine Ermittlungsergebnisse hielt er solange geheim, wie es ging. Es war kein Mistrauen gegenüber seinen Kollegen, eher eine Gewohnheit und doch sollte sie ihm das Leben retten.
Rex war frisch von der Akademie gekommen und neu bei der Rauschmittelkommission und eigentlich war er einem erfahrenem Detective zugeteilt mit dem er zusammen arbeiten sollte. Doch dieser Detective, Walther Frey, war ebenso wie Rex ein Einzelgänger und ließ seinen Zögling oft eigenständig ermitteln. Und diesem war das nur Recht. Immerhin hatte er schon jahrelange Erfahrungen darin gesammelt Informationen zu sammeln und kannte die Straßen Detroits und die Drogenszene besser als kaum jemand sonst.
Nach wenigen Monaten hatte Rex eine heiße Spur entdeckt. Inzwischen führte er eine Art Schattendasein. Seine Kollegen auf dem Revier wussten nichts von seiner Vergangenheit und seine alten Kontakte wussten nicht, dass er ein Cop war. Rex hatte das Gerücht gestreut, dass er nur noch im Informationsgeschäft tätig war und zwar seit neuestem für die ganz großen Verbrecher. Industriespionage oder sowas.
Eigentlich wollte Rex die Identität eines wichtigen Drogenhändlers aufdecken, der sich immer wieder der Polizei hatte entziehen können, doch bei seiner Emittlung entdeckte er beinahe durch Zufall den Grund für die schwierige Fassbarkeit des Verbrechers. Es gab anscheinend einen Verräter innerhalb der Drogenbehörde, durch dessen Informationen der Händler der Polizei immer einen Schritt vorraus war. Eine Methode die Rex wohl bekannt war. Wer weiß, was mit ihm geschehen wäre, hätte Rex seine fortgeschrittenen Erkenntnisse über den Drogenhändler innerhalb der Behörde weitergereicht.
Verbittert machte er sich daran den Verräter zu identifizieren. Er war zur Polizei gegangen um Verbrechen zu bekämpfen, doch anstatt das tun zu können fand er sich weiterhin inmitten von Verbrechern wieder.
Rex' Ermittlungen führten auf Umwegen zum Ziel. Da niemand über sein Tun informiert war, konnte er den Drogenhändler identifizieren und wusste von dem nächsten Treffen mit seinem Informanten, aber wer der Informant war wusste Rex noch immer nicht. Er wusste nur, dass es sich dabei nicht um den Leiter der Behörde handeln konnte. Also legte er diesem seine Beweise vor und konnte ihn überzeugen, ihm ein Team fremder Polizisten bereitzustellen um Drogenhändler und Informanten festzunehmen.
Der Zugriff geschah nicht ohne Komplikationen. Bei dem Verräter handelte es sich um Walther Frey, der Detective von dem Rex eigentlich hätte lernen sollen. Als dieser Rex erblickte zog er augenblicklich die Waffe, so dass Rex gezwungen war zu schießen. Er drückte ohne zu zögern ab und schickte Frey direkt ins Krankenhaus. Nach der Festnahme schrieb er seinen Bericht und sagte im anschließenden Verfahren gegen Frey aus.
Seine Tat erweckte jedoch nur wenig Wohlwollen unter den Kollegen, er war es nun der insgeheim als Verräter bezeichnet wurde. Wenn es nach den Kollegen gegangen wäre, hätte man Frey aus einem erfundenen Grund entlassen sollen und die Sache damit auf sich beruhen lassen. Rex konnte das nicht verstehen, musste aber einsehen, dass er so nicht mehr im Drogendezernat arbeiten konnte.
Aspekt: Des Menschen Wolf
Ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)
Rex fuhr durch die eisigen Fluten, die sich aus dem Himmel auf Detroit ergossen, als wollten sie allen Schmutz aus diesem toten Koloss spülen, der sich Stadt nannte.
Er war nun schon zwei Jahre bei der Mordkommission. Er war hergekommen um seinem Ruf zu entfliehen, doch irgendwie war ihm dieser schon einen Schritt voraus gewesen. Der Empfang damals war eisig gewesen, lediglich der Chief schien sich nicht daran zu stören.
Es ware eine blanke Ironie, dass vor einer Minute das Funkgerät ging. Ein Mann hatte die Polizei verständigt, dass seine Frau und sein Kind getötet wurden. Es handelte sich dabei um einen Kollegen, ein Polizist. Sein Name war James Doherty.
Und nun sollte er, der Verräter Rex Macallan, dort hinfahren und sich die Sache ansehen. Der Mann hatte nichts weiter angegeben, es war also nicht klar, was Rex am Tatort vorfinden würde. Was er dann vorfand war bestürzend, aber nichts was den Inspector hätte aus der Fassung bringen können. Der Geruch von frischem Blut schlug ihm entgegen als er das Haus betrat. Ein paar Zimmer weiter lagen auch schon die Leichen, eine Frau und ein kleines Mädchen. Erschossen, eine Kugel durch das Herz. Auf dem Tisch lag eine Waffe, Smith & Wesson Model 64, Kaliber 38, baugleich mit seiner eigenen. Es war die Dienstwaffe der Detroiter Polizei. Rex hörte die Sirenen des Krankenwagen, der vor dem Haus hielt. Der Schluss, der sich ihm aufdrängte war unangenehm, etwas das seine Kollegen verschreckt hätte. Doch für Rex war es nichts weiter, nur etwas normales, alltägliches. Eine Bestätigung seines Menschenbildes, die ihn weder erfreute noch verbitterte.
Er rief die Sanis herbei, wenngleich sie hier auch nichts viel mehr ausrichten konnten und machte sich auf die Suche nach James Doherty.
Er fand ihn ihm Nebenraum, gespenstergleich, entrückt. Rex hätte nicht sagen können, was in ihm vorging. "James Doherty?" Der Mann nickte bloß. "Rex Macallan DPD. Ich muss sie wegen Mordes an ihrer Frau und ihrer Tochter festnehmen. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Sollten Sie sich keinen leisten können, stellt Ihnen das Gericht einen zur Verfügung." Nachdem er Doherty seine Marke gezeigt hatte, leierte er die Rechte herunter, wie schon so oft. Während die Sanitäter die Leichen einsammelten legte er Doherty Handschellen an und brachte ihn zu seinem Wagen.
Die Fahrt zum Revier verlief in Stille, nur der Regen prasselte unnachgiebig auf die Frontscheibe von Rex' 71er Ford Mustang. Erst an der letzten Ampel brach Rex die Stille "Egal ob du es warst oder nicht. Das hier heute wird die ewig nachlaufen. Manche Dinge vergessen die Leute nie, Mann."
Aspekt: Rex, der Verräter
Noch ein denkwürdiges Treffen (Anzeigen)
Immerhin bewegte sich Rex in geordneten und vertrauten Kreisen, seit er unter Egon Bittner arbeitete. Nach der unspektakulären Festnahme Dohertys vergingen nur wenige Wochen bis Bittner an Rex trat und um ein privates Treffen bat. Der alte Schweizer hatte schnell erkannt, das Rex sich nicht mit falschen Loyalitäten aufhielt und wollte dies nutzen, um seine Abteilung "Rein halten" zu können, wie er es zu sagen pflegte.
Die Sache war klar, Rex überprüfte neben seiner normalen Tätigkeit als Polizist seine Kollegen oder auch assozierte Personen, wenn Bittner etwas komisch vorkam. Im Gegenzug gab sich der Chef mit der Tatsache zufrieden, dass Rex seine Arbeit lieber auf seine Art erledigte, als auf die eines Anderen. Für Rex hatte das allerdings noch einen weiteren Vorteil. Sein pragmatischer Vorgesetzter sah ihn ihm einen Mann, der selbst den Präsidenten verhaften würde, einen Mann der für das Gesetz lebte ohne an es oder seine Vertreter zu glauben. Bittner schien sich nicht daran zu stören, sondern wollte sich Rex lieber zu nutzen machen. Und auch wenn Rex sich nicht direkt bevorzugt fühlte, konnte er dennoch darauf zählen, dass der Chef ihm keine Steine in den Weg legen würde und auch über das eine oder andere hinwegsehen würde. Nach seiner letzten "Aufklärungsmission" wurde Rex zum Inspector befördert.
Dieser Auftrag hatte sich um James Brown gedreht, den Neuzugang des Dezernats. Vom ATF Chigaco zur Mordkommission Detroit. Selbst Rex, dem solche Dinge prinzipiell egal waren, kam dies spanisch vor und er wunderte sich nicht, dass Bittner ihn darauf ansetzte. Vermutlich hatte der Alte befürchtet, man wolle einen Spitzel in seiner Abteilung postieren oder dergleichen. Wie immer erledigte Rex seine Arbeit gewissenhaft und es stellte sich heraus, dass die Sache zwar tatsächlich spanisch, um genauer zu sein mexikanisch, war, aber dennoch koscher. Es ging um Gewaltanwednung bei einem Verhör, mexikanische Mädchen und Menschenhändler. Soviel hatte Rex über seine ihm eigenen Kanäle herausbekommen und da passte die Strafversetzung durchaus hinein. Zwar war die Mordkommission immer noch eine merkwürdige Destination für einen Mann wie James Brown, doch konnte Rex nichts herausfinden, dass diesen Umstand erklären konnte. James war einfach einer, dem sein Gewissen 15 Minuten lang nicht erlaubt hatte nach den Regel zu spielen. Rex konnte damit leben und Bittner anscheinend ebenso.
Aspekt: Der Bluthund des Chefs