Hintergrund (Anzeigen) Geboren wurde Nashtar in einem Lager in einem Tal am Fuße der Desertmouth Mountains. Das Lager bestand zum großen Teil aus einem haufen Zelten - kaum mehr als dreißig an der Zahl - welche in einem Halbkreis angelegt waren. Der einzige Zugang zum Tal war eine Schlucht, welche ständig von den Männern des Dorfes bewacht, außer natürlich wenn diese außerhalb unterwegs waren, denn dann wurden die Jungen und Alten des Dorfes für diese Aufgabe eingesetzt. Die Bewohner des Lagers kamen aus den umliegenden Gebieten und fanden den Weg zum Lager meist, weil sie ihre alte Heimat verloren hatten.
Es war ein Lager für Ausgestoßene, Bedinen die ihren Clan verlassen mussten, Männer aus den Dalelands oder Cormyr die auf der Flucht vor der ein oder anderen Fehde oder dem Gesetz waren oder Dorfbewohner, deren Dörfer niedergebrannt wurden. Ihr Leben bestitten diese Männer als Räuber, die nun ihrerseits Karavanen, Reisende und Dörfer überfielen. Meistens wagten sie dies in der Wüste Anauroch, wo es kein Gesetz gab, doch manchmal schlichen se sich auch nach Cormantor ein, was stets reiche Gewinne und vor allem exotische Waren versprach. Ihr Wissen über Bergpfade und das Verhalten der Wüste verhinderte, dass man sie verfolgte - oder dass wenn man sie verfolgte, diese Verfolgung keinen Erfolg hatte.
Nashtar`s Mutter kannte er nicht, denn sie starb bei einem Überfall auf das Lager, als er noch kein ganzes Jahr gezählt hat. Seinen Vater kannte er nichteinmal namentlich, denn niemals hatte sich ein Mann zu seiner Mutter bekannt.
Er wurde von den Männern des Lagers schon in jungen Jahren mitgenommen und sie zeigten auch ihm die Wüste und wie er darin überleben konnte. Aber genauso nahmen sie ihn mit auf ihre Raubzüge, denn jeder Mann der mit Speer, Schwert oder Bogen umgehen konnte war bei einem Überfall von Bedeutung. Sie wählten nur Gruppen die eindeutig schwächer waren, denn große Verluste konnten sie sich nicht leisten und dennoch kam es manchmal vor, dass übereifrige Söldner Blutzoll forderten und selbst dafür ihr Blut der Wüste schenkten.
Als Nashtar noch zu jung war, um Männer im Kampf gegenüberzustehen, stellte sich seine Begabung mit dem Bogen heraus, sodass er auch später meist aus sicherer Distanz einen Überblick über den Überfall hatte. Es war ein hartes Leben und Nashtars Neugierde auf die Welt außerhalb der Gemeinschaft der Räuber wurde mit jedem Überfall auf die Länder jenseits der Wüste und mit jeder überfallenen Karawane größer. Eine Welt, in der es solchen Reichtum gab, musste es doch ein besseres Leben geben. In dem Lager selbst galt nur das Recht des Stärkeren und Nashtar begann zu verstehen, dass er niemals mehr als ein Räuber unter vielen sein würde. Dennoch brauchte er Jahre, um endlich das Lager zu verlassen - denn jeder der das Lager verließ wurde wenn möglich getötet, denn das Wissen um das Tal und das Lager durfte nicht in die Hände anderer Bandtien oder gar Soldaten fallen.
Als der Drang die Welt zu sehen zu groß wurde schlich sich Nashtar des Nachts mit einem Kamel aus dem Lager, wurde aber durch einen Wächter bemerkt. Nashtar trieb sein Kamel an, bis es vor Erschöpfung nicht mehr weiter konnte, nur um dann selbst weiterzulaufen. Erst in den Wäldern der Dalelands hielt er inne, nicht sicher wie lange er die Verfolger schon hinter sich gelassen hatte.
Dort zog es ihn als erstes in Richtung des Meeres, denn er hatte davon gehört und wollte das Wunder sehen und durchstreifte im Anschlußdie Dalelands auf der Suche nach Arbeit und dem Reichtum, von dem er geträumt hatte. Beides fand er nicht, denn die Einwohner waren ihm Misstrauisch gegenüber - sie hielten ihn doch tatsächlich für einen Bedinen - und die Dörfer besaßen kaum mehr als die Lager und Dörfer am Fußer der Gebirge. Was er nicht für sein Überleben fand, stahl er von den Dorfbewohnern und so lebte er für einige Zeit, bis er in einer Stadt angelangte. Endlich sah er die Reichtümer von denen er stets geträumt hatte, doch noch bevor er auch nur eine Unterkunft hatte, wurde er beim Diebstahl auf dem Markt erwischt. Sein Fluchtversuch, denn er Amauntor sei Dank ohne die Anwendung seines Bogens versuchte, scheiterte kläglich, denn er stach aus der Menge heraus und in Städten waren Wächter und Soldaten zahlreicher als er es jemals zuvor gesehen hatte.
Mit blauen Flecken wurde er in eine Zelle gesperrt. Schon binnen kurzer Zeit hörte er, dass er nicht nur wegen Diebstahls angeklagt werden würde, sondern vielmehr wegen Mordes an einem Adligen.
Er lachte ob der Ironie des Schicksals. Er hatte als Bandit gemordet und geraubt, doch nachdem er diesen Handwerk nicht mehr nachgegangen war, sollte er wegen eines Diebstahls letzlich als Mörder verurteilt werden.
Verzweiflung befülgelte seine Kräfte und am Vortag seiner Hinrichtung gelang ihm die Flucht. Bis heute weiß Nashtar nicht, wieso nur so wenige Wächter an diesem Tag da waren, doch nachdem er es schaffte dem Wächter mit dem Essen niederzuringen, begegnete er fast keinem mehr. Selbst an der Waffenkammer, wo er so schnell es ging seine Ausrüstung und alles was ihm nützlich erschien zusammenpackte. Auch aus dem Weg aus dem Gebäude begegnete ihm nur ein weiterer Wächter und noch immer war kein Alarm vom Inneren zu hören. Leise schlich sich Nashtar aus dem Gefängnis, dann aus der Stadt und versteckte sich in den Wäldern.
Von seinem letzten Erlebnissen geleitet zog es Nashtar wieder in Richtung der Wüste. Er wollte mal wieder die vertraute Umgebung des Sandmeeres sehen und weit entfernt von dem Ort sein, wo er als Mörder galt. Als er einige Tage in diese Richtung zog hörte er Gerüchte über eine Karawane oder Expidition die in die Wüste ziehen sollte. Nashtar lachte ob seiner neuen Gedanken :"Wer wäre besser geeignet eine Karawane zu beschützen, als diejenigen die Wissen wie man sie am besten überfällt?"