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« am: 15.09.2013, 21:41:19 »
Und auch zum dritten und, vielleicht, wichtigsten Aspekt meine drei Situationen...
Situation 1: Er nimmt eine neue Rolle an, und muss jemanden davon überzeugen, dass er diese Person wirklich ist. Da er sein "Schauspiel" allerdings nicht als solches empfindet, und die Fiktion, die er sich erdacht hat, für ihn im Moment wahr wird, fällt es ihm leicht, andere zu überzeugen. Seine "Rollen" zu durchschauen, ist für andere kaum möglich, da sie es gewissermaßen tatsächlich mit einer anderen Person zu tun haben.
(Positiver Aspekt)
Situation 2: Viktor muss eine Entscheidung treffen, die seine persönlichen Grundsätze und Überzeugungen betrifft. Da er so etwas aber kaum noch hat (von "Freiheit ist das Wichtigste" einmal abgesehen), passiert es leicht, dass er sich hier von Dingen überzeugen lässt, hinter denen er eigentlich gar nicht so sehr steht. Wenn die dahinter stehende Frage in seiner aktuellen Rolle noch nicht beantwortet wurde, wird sie es eben in dem Moment, und nicht immer ganz ideal. Dies sind wohl auch die Situationen, in denen er am stärksten für Manipulationen anfällig ist.
(Übrigens: Gewissermaßen war dieser Aspekt schon in der letzten Runde vorhanden und hat überhaupt erst zu seinem Engagement mit den anderen Dozenten geführt!)
(Negativer Aspekt)
Situation 3: Viktor wird tatsächlich mit seiner ursprünglichen Persönlichkeit konfrontiert, oder mit einer Rolle, die er lange abgelegt hat. Das kann bei ihm eine kurze Verwirrung bis hin zu ausgewachsener Panik führen, wenn ihm das gerade gar nicht ins Konzept passt, er Gefahr läuft, aufzufliegen, oder mit den damit verbundenen Emotionen nicht umgehen kann.
(Eindeutig negativer Aspekt)