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Pathfinder Chronicles - Tränen beim Anwesen der Bitterkeit / [Inplay] Ermittlungsakte
« am: 18.11.2014, 09:34:31 »
Lucia ist froh, als die Ermittlungen endlich fortgesetzt werden können. Zeit, das weiß sie, ist oft der Entscheidende Aspekt für Erfolg oder Misserfolg, einen Verschwundenen auch wirklich lebend wiederzufinden. Diese Kinderdaemon im Hause Flinns lassen wenig Raum für Hoffnung übrig, doch Lucia ist niemand, der sich mit Hoffnung aufhält. Das Ungewisse ist ungewiss – und Mutmaßungen darüber zu machen, ist niemals der richtige Weg, die Wahrheit zu finden. Sich in irgendwelche Wünsche zu flüchten, um dem möglichen Schrecken nicht schon vor der Erkenntnis ins Auge blicken zu müssen, allemal. Zumindest für die junge, eigensinnige Detektivin aus Absalom mit ihrer eigenen Einstellung zur Realität. Sie machte sich einfach nichts vor, sondern praktizierte und lebte Logik und Wahrheit, sofern es in ihrer Macht stand. Natürlich forderte dies eiserne Disziplin. Von der Begegnung mit den körperkontrollierenden Kinderdaemonen am gestrigen Tag hat sie sich inzwischen einigermaßen erholt, obwohl sie diese böse Magie tatsächlich etwas aus der Bahn geworfen hat. Ihrem Bruder ist das natürlich aufgefallen, obwohl sie es geleugnet hat. Zweifel und Furcht sind ihr durchaus nicht fremd – und hilflos zusehen zu müssen, wie sie an ihrem eigenen Arm herumnagte, ist ein Erlebnis, das auch sie nicht so schnell verarbeitet.
Da sie darüber nachdenkt und auch innerlich Hinweise, die sie schon hat, logisch zu verknüpfen versucht, ist sie auf dem Weg heraus aus Cassomir zunächst sehr schweigsam. Fast ist ihr so, als würde sie den Weg selbst gar nicht wahrnehmen und die Zeit wäre gar nicht existent, während sie Von Mendenhall folgt. Seine Worte dringen recht gedämpft zu ihr durch, bis sie ihnen genug Bedeutung zuschreibt, dass sich von ihren Überlegungen losreißen kann. Mit einem Mal nimmt sie wieder alles deutlich war: Eine ihr unbekannte Umgebung, von der sie sich nicht erinnerte, wie sie hierhergelangt war, die Gerüche, die Geräusche, der Wind, der um ihre Kleidung strich und der Boden unter ihren Füßen.
„Der Schluss ist naheliegend, dass Dern Fosimuth in einem Heim für Invalide ist, weil er sich in pflegebedürftigem Zustand befindet – wie auch immer die Leute hier dies definieren würden. Allerdings entspricht das Offensichtliche nicht unbedingt der Wahrheit, sodass wir uns wohl erst ein Bild machen werden und danach urteilen. So Fosimuth in einem gesprächsfähigen Zustand ist, wird er uns gewiss selbst Antwort auf Eure Frage geben können, Levin.“
Diese sachliche, kurze Beurteilung der Lage ist alles, was Lucia im Moment bereit ist, von sich zu geben. Doch den kleinen, eher wieder nachdenklich als ungeduldig klingenden Zusatz „Ist der Weg noch lang?“ kann sie sich nicht verkneifen.
Da sie darüber nachdenkt und auch innerlich Hinweise, die sie schon hat, logisch zu verknüpfen versucht, ist sie auf dem Weg heraus aus Cassomir zunächst sehr schweigsam. Fast ist ihr so, als würde sie den Weg selbst gar nicht wahrnehmen und die Zeit wäre gar nicht existent, während sie Von Mendenhall folgt. Seine Worte dringen recht gedämpft zu ihr durch, bis sie ihnen genug Bedeutung zuschreibt, dass sich von ihren Überlegungen losreißen kann. Mit einem Mal nimmt sie wieder alles deutlich war: Eine ihr unbekannte Umgebung, von der sie sich nicht erinnerte, wie sie hierhergelangt war, die Gerüche, die Geräusche, der Wind, der um ihre Kleidung strich und der Boden unter ihren Füßen.
„Der Schluss ist naheliegend, dass Dern Fosimuth in einem Heim für Invalide ist, weil er sich in pflegebedürftigem Zustand befindet – wie auch immer die Leute hier dies definieren würden. Allerdings entspricht das Offensichtliche nicht unbedingt der Wahrheit, sodass wir uns wohl erst ein Bild machen werden und danach urteilen. So Fosimuth in einem gesprächsfähigen Zustand ist, wird er uns gewiss selbst Antwort auf Eure Frage geben können, Levin.“
Diese sachliche, kurze Beurteilung der Lage ist alles, was Lucia im Moment bereit ist, von sich zu geben. Doch den kleinen, eher wieder nachdenklich als ungeduldig klingenden Zusatz „Ist der Weg noch lang?“ kann sie sich nicht verkneifen.