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« am: 18.09.2015, 00:09:17 »
Zweiter Akt, zweite Szene
Marcos rasche Abgang hat Dr. Roberts verblüfft, verärgert und verletzt zurückgelassen. Mehr automatisch als wirklich mit Konzentration entfaltet sie die Papiere. Erst beim dritten, intensiven Lesen wird ihr klar, was sie hier vor sich hat. Ein triumphales Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Sie beginnt sofort, Pläne zu schmieden. Das würde sie sich nicht entgehen lassen. Sie fertigte einige Scans und Kopien an. "Dass das unter den Auge*n von der Sicherheit und mir stattfinden konnte, ist unglaublich. Und solche öffentliche Schlagzeilen werden dieser Station möglicherweise den Rest geben.", kommt sie langsam auf den Boden der Tatsachen zurück. Die Originale steckt sie zurück in den Umschlag und wird erst jetzt gewahr, in was er getränkt ist. "Oh mein Gott, Marco!" Sie schlägt den Umschlag in Folie ein und steckt ihn in einen weiteren.Dann schreibt sie einige Zeilen und packt beides in ein kleines Päckchen. Sie schreibt die Addresse drauf und eilt zur Poststation, es abzusenden. Gleichzeitig sind ihre Gedanken schon nicht mehr bei der Sache: "Der arme Marco! All das vor allem meinetwegen und nun kann er mit der Verletzung nicht mal zu einem ordentlichen Arzt!" Nachdem sie das Päckchen aufgegeben hat, beschließt sie, alles selbst in die Hand zu nehmen. Während sie nachdenkt, wo sie sich treffen könnten, erleichtert sie die Krankenstation heimlich um einige Medikamente, Verbandszeug und den Erste-Hilfe-Koffer. Alles landet in einem Rollköfferchen. Schließlich weiß sie, wohin: Es gab eine nicht mehr benuttze Wohnbaracke am Rande des Geländes, nicht weit von den noch aktiven Wohnbereichen und Laboren entfernt.
Ihre nächste Herausforderung besteht darin, Kontakt mit Marco aufzunehmen, ohne Spuren zu hinterlassen. Sie ist sich sicher, dass er seine geliebten Forschungen nicht würde im Stich lassen. So geht sie dort hinüber und sieht sich um. Im Zweifelsfall würde sie noch ein wenig warten. Es würde ihr besser gefallen, ihn zu überraschen, aber sicher konnte sie sich nicht sein.