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« am: 21.12.2015, 22:50:37 »
Vor drei Wochen noch war er im nördlichen Gebiet der Banditenangriffe bei der Verteidigung gegen die Banditen eingesetzt worden. Worauf drei Wochen Heimaturlaub folgen sollten. Doch von diesen drei Wochen hatte er nur zwei Wochen Heimaturlaub gehabt, als die Nachricht kam, dass ein großes Heer auf die Stadt zurollt. Und die Mobilmachung erfolgte.
Gofindor hatte als erste Reaktion auf das anrückende Heer daran gedacht, dass er Rache für seine Eltern nehmen konnte und er hatte auch genug Gelegenheiten Goblins zu töten, doch schon im Vorfeld ahnte er, dass die Goblinoiden nicht alleine waren. Für Gofindor aber lief es schlechter als er geahnt hatte. Er war mit seinem Trupp Magier auf einen Mauerabschnitt eingeteilt worden ohne ausreichende Unterstützung durch Kleriker und Nah- und Fernkämpfer. Als er im Vorfeld den zuständigen Major Nilrem darauf hinwies, meinte dieser, dass die Feinde nur Goblins seien und sie damit schon fertig werden würden. Gofindor versuchte erst den sehr jungen Major dazu zu bewegen mit ihm unter vier Augen die Taktik zu besprechen, doch dieser wehrte den Versuch ab. Gofindor diskutierte noch etwas bis ihm die Geduld riss, Gofindor Nilrem vor Gofindors Trupp brüllend seine Fehler aufzählte und betonte so würde man nur unnötige Verluste auf der eigenen Seite riskieren. Auf diesen Ausfall reagierte der Major mit der Androhung einer Anzeige wegen Befehlsverweigerung, wodurch Gofindor wütend aufgab und mit militärischen Gruß und seinen Trupp auf den entsprechenden Posten eilte.
Einerseits retteten Gofindor seine Beziehungen, sein Freund Ornand hatte sich zu einen guten Major hochgearbeitet, ihn konnte Gofindor benachrichtigen und Ornand hatte Truppen geschickt, sobald er welche entbehren konnte, andererseits war auch öfter ein Trupp schlagkräftiger Plänker aufgetaucht, die auch an diesen Mauerabschnitt immer wieder aufräumten und halfen bis Ornand's Männer zur Verstärkung angekommen waren. Ihm half auch viel Glück und seine üppige Ausstattung, darunter ein Zauberstab, der noch 15 mal Monster herbeizaubern IV hergab, 10 Heiltränke, die er schon im Vorfeld zum Großteil an seinen Trupp verteilt hatte. All Das und mehr, sowie seine für diesen Tag vorbereiteten Zauber, verbraucht in einer Schlacht und trotzdem 16 von 24 Mann verloren. Und im Vergleich zu den Magiertrupps links und rechts von ihm ging es ihnen noch gut. Der Trupp rechts hatte gar nicht und vom linken Trupp hatten nur 3 überlebt.
Er würde sich zu gegebener Zeit über den jungen Major Nilrem beschweren. Doch davor wollte er über den Iomedaetempel nach Hause eilen. Im Iomedaetempel erfuhr er, dass seine Frau und zwei seiner besten Freunde den Angriff überlebt hatten, obwohl alle in Kämpfe verwickelt waren. Sein Freund der Kleriker Jarun, den er dort vorfand, konnte berichten, dass er über zwei Schriftrollen Kontakt zu Gofindors Frau und zu Ornand aufgenommen hatte. Und berichtete im Anschluss, dass er auf der Suche nach der Leiche seines Bruders war, da er auch mit Magie leider erfahren musste, dass dieser tot ist und Jarun ihn wiederbeleben lassen wollte.
Teils betrübt, teils erleichtert setzte Gofindor seinen Weg nach Hause fort, um seine Frau zu sehen. Und sagte sich kurz bevor er zu Hause ankamm, dass jetzt nicht der Zeitpunkt zum Trauern war und Bolton vielleicht wiederbelebt werden wird. An seinem Ziel angekommen erwartete ihn nicht nur seine Frau, sondern auch ein Bote mit der Nachricht sich noch heute am späten abend beim Imperialen Governeur einzufinden. Nachdem der Bote gegangen war erzählten sich Gofindor und Mira gegenseitig ihre Erlebnisse seit der letzten Begegnung, während sie Gofindors Kleidung einigermaßen in Ordnung brachten. Anschließend erklärte Mira sich bereit über Beziehungen weiter über Major Nilrem nachforschen anzustellen und Gofindor wird sich offiziel in einen Brief an einen General über ihn beschweren, sobald er Zeit findet. Außerdem wird Gofindor versuchen den Imperialen Gouverneur von seinen Problemen an diesen Tag zu berichten. Er erwartete wieder mit anderen Militärs eingesetzt zu werden. Allerdings in einer kleinen Gruppe etwa gleich mächtiger Personen, so wie er es am liebsten hatte. Er hatte sich das Recht erarbeitet im Kampf mit ungewöhnlicher Kleidung für einen Magier des Militärs aufzutauchen und da er für einen sofortigen Aufbruch vorbereitet sein wollte, wird er diese Kleidung sogar vor dem Imperialen Gouverneur tragen.
Auf der Treppe war er dann überrascht, dass Abenteurer statt Militärs mit ihm zum Imperialen Gouverneur unterwegs waren und im ersten Moment war er sich sicher einen von ihnen wiederzuerkennen und nickte ihm dankbar zu. Diese Sicherheit wich mit der Zeit und er fragte sich, ob es nur eine ungewöhnliche Ähnlichkeit war.
Er hoffte mit seinem ungewöhnlichen Aussehen weniger anzuecken, als wenn nur Militärs anwesend gewesen wären. Dieses Äußere erinnert eher an eine Mischung aus Waldläufer und Magier und besteht aus zähen Materialien, die auch in der Wildnis länger halten würden. Er trägt eine dunkelgrüne Kappe, ein dunkelgrünes Hemd, eine schwarze Hose, dunkelbraune Lederstiefel und einen schwarzen Gürtel. Über dem ganzen hat er einen dunkelbraunen Mantel an, an dessen Schultern die Molthuner Rangabzeichen eines Leutnant befestigt sind. An dem Gürtel sind allerlei Täschchen, ein Dolch und eine Keule befestigt, wodurch der Gürtel kaum noch zu sehen ist. Außerdem hat er seinen Mithralbuckler am Arm befestigt und als er die Kappe vor dem Zimmer des Imperialen Governeurs abnimmt erscheint darunter ein goldener Stirnreif mit blauen und violetten Edelsteinen. Hinter seinen Stuhl platziert er einen dunkelgrauen Rucksack und einen aus dunkelbraunen Leder und Holz bestehenden Tornister.
Vor seinem höchsten weltlichen Herrn ist er doch relativ nervös. Nach einer kurzen, aber freundlichen Begrüßung der einzelnen Anwesenden, wartet er nun gespannt darauf was passieren wird.