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« am: 03.04.2007, 00:11:51 »
Auf Saemaels Frage, ob sie im Begriff wäre, heimzukehren, hat die Nordländerin ihm geantwortet, es wäre noch ungewiss, da in solchen Zeiten der Verwirrnis sie vielleicht außerhalb der Burgmauern von Jämeenlinna eine größere Hilfe sein könnte für jene, die sie benötigen. Den wahren Grund - die Suche nach einem längst verschollenen, wenn übrhaupt existenten Folianten - hat sie nicht mit einem Wort erwähnt.
Nach dem monotonen, bedrückten Ritt durch den jungen Tag, über eine Landschaft, die von einem unsichtbaren Schreckniss bewohnt zu sein scheint, ist Kylmäveri fast schon froh, so etwas wie Antworten zu finden - dass diese Antworten eine Reihe an nicht mehr so gesprächigen Leichen sind, raubt ihr jedoch bald jeden Funken Erleichterung. Ungeduldig überquert die Edle zu Pferd den ausgedörrten Fluss und beschaut die schaurige Szenerie.
"Uh, es hatte hier wer unglaublich eilig, nicht einmal vor dem Fährmann haben sie halt gemacht," kommentiert sie mit etwas angewiderter Stimme, als sie sich den Leichnam des Letzteren zu genau anschaut. Langsam reitet Dame Kaldor'ta zu der Stelle, wo das eigentliche Scharmützel stattgefunden hat. "Lippoldter - hier? Werden vielleicht Flüchtlinge gewesen sein, Boten der schlimmen Kunde... Und der Rest? Söldner, wie wir sie schon hatten?," beginnt sie, Vermutungen anzustellen, nun nicht mehr so zielgerichtet auf die leblosen Körper schauend.