Zur besseren Übersicht in mehreren Teilen.
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Die Helden drangen weiter in das dunkle Gangsystem unter der Festung ein und standen schon bald zwischen zwei Türen. Aus der rechten, die gut gesichert war, drangen Geräusche. Nachdem Abraxas mit einem findigen magischen Trick die Tür unsichtbar gemacht hatte, konnten die Helden darin eine angekettete verwahrloste Gestalt sehen.
Die Tür wurde von Fenrir aufgebrochen und die Gestalt entpuppte sich als Rauthauvyr, der mit einer anderen Gruppe hierher gekommen war, um für Ruhe zu sorgen, doch er war nun der einzige Übriggebliebene. Gierig verschlang er das ihm angebotene Essen und das Wasser und bat die Gruppe, sich mit ihnen am Kult rächen zu können.
Weil sie einen starken Schwertarm immer gebrauchen konnten, wurde schnell zugestimmt und Rauthauvyr mit einigen Fundsachen ausgerüstet.
Grob wurde ihm die Sachlage erklärt, denn man vertraute ihm noch nicht rückhaltlos. Doch er würde sich bald beweisen.
Weiter im Stollen betraten die Helden einen Raum, in dem seltsame Kälte herrschte und eine große Säule beinhaltete, auf der dreimal ein Mann in jeweils unterschiedlicher Kleidung abgebildet war.
Die Säule wurde länger untersucht; sie wies magische Auren auf und im Altar davor befand sich ein kleines Geheimfach, das Glim nach mehrmaligem Suchen fand.
Nachdem er sie aufgehebelt hatte, fand er darin eine kleine schwarze Trommel, ein Weihrauchgefäß, drei Portionen Weihrauch, eine schwarze Perle und einen kleinen silbernen Gong.
Abraxas hielt es vorerst für Beschwörungsmaterial, doch später verneinte er seine These und betrachtete die Gegenstände als Bestandteile eines Rituals.
Der nächste beachtenswerte Raum war eine Krypta mit einem Loch im Boden, von wo aus ein hölzerner Lift auf eine Plattform führte. Nach längerem Überdenken verschiedener Pläne wurde Glim an einem Seil hinuntergelassen. Er kam auf der Plattform an und sah, dass es noch weiter nach unten ging; Die Plattform war nur die Spitze eines gigantischen Obelisks. Doch das war im Moment seine kleinste Sorge. Ein ekelerregendes Geschöpf, ein fliegender Ball mit Schnäbeln und Tentakeln, hatte ihn wohl als Hauptspeise ausersehen. Von Panik erfüllt ließ sich Glim mitsamt der Plattform nach unten donnern, wobei er seine Laterne zerbrach und sich die Knöchel verstauchte. Rastlos rannte er vor dem fliegenden Ungetüm davon, hinter einen Steinhaufen.
Dort hörte er ein Kichern. Einer der Kultisten hatte sich versteckt, Glim aber noch nicht bemerkt. Nun griff ihn die Bestie an, die der Kultist allerdings mit verheerender Leichtigkeit tötete. Nun besann er sich auch, dass noch jemand mit der Plattform nach unten gekommen war und blickte sich um, nur um von Glim einen Dolch zwischen die Rippen gerammt zu bekommen.
Doch der Kultist war äußerst zäh. Obwohl Glim ihn noch einmal traf, konnte er einen Feuerelementar beschwören. Glim geriet in arge Bedrängnis, doch in diesem Moment riss Rauthauvyr ihn engelsgleich mit sich in die Lüfte und zum Rest der Gruppe, die nur Flüche und Hilfeschreie von Glim gehört und sich Sorgen gemacht hatten.
Nun wollen alle zusammen nach unten gehen, um dem Gegner den Gar auszumachen. Vorher musste Rauthauvyr, der immer noch fliegen konnte, das Seil des Aufzugs wieder einhängen, der beim Sturz leicht beschädigt worden war. Im half ein weiterer Trick Abraxas´: Eine Dunkelheit ausstrahlende Münze beschäftigte den Gegner unten ausreichend.
Als Rauthauvyr sein Werk vollbracht hatte wurde die ganze Gruppe unsichtbar hinuntergelassen. Als Falk den Obelisken betrat, traten plötzlich die purpurnen Linien darauf hervor und versuchten, nach Falk zu greifen, doch dieser konnte früh genug auf die Plattform springen und die Gruppe abseilen.
Ein harter Kampf entbrannte.
Der irre Kultist schickte Abraxas gleich zu Beginn zu Boden und ließ sich von den Attacken der Helden kaum beeinflussen. Er wirkte mächtige unheilige Magie, er schleuderte Stacheln, ließ Abraxas Arm verdorren und schien anfangs unverwundbar, doch schlussendlich besiegelten Rauthauvyrs Schwert und Fenrirs Hammer sein Schicksal.
Die Stacheln in Falk und Glim, die vorher zu wachsen begonnen hatten, beendeten dieses nun, doch steckten sie immer noch in ihrer Haut. Als Abraxas diese herauszog, war es genug für den bleich gewordenen, sich aber trotzdem schon über seine kaputte Kleidung beklagenden Glim. Zu viel seines Blutes war vergossen worden und so viel er in Ohnmacht, dem Tode nahe. Erneut kümmerte sich Falk beherzt um den Gnom.
Die Gruppe beschloss zu rasten, was nahe des seltsam kalten Obelisken nicht angenehm war.
Noch einmal untersuchten sie den Raum um den Obelisken, doch sie fanden nichts von Bedeutung, nur Rauthauvyr traf beim Felsen auf etwas Unsichtbares und ihm wurde schwarz vor Augen. Eine kalte Stimme trug ihm auf, das „Herz der vier Monde“ zu suchen, um ein Gefängnis zu zerschmettern. Des weiteren sollte er eine Frucht essen, um von dem Wesen hinter der Stimme gesegnet zu werden.
Rauthauvyr erwachte wieder.
Er aß die Frucht, von seinen Gefährten bewacht. Äußerlich veränderte er sich nicht, doch er schien innerlich zu wachsen und sah die Gruppe aus roten Augen an, woraufhin diese sich schon kampfbereit machte. Dies war allerdings nicht nötig, denn der Kämpfer war bei klarem Verstand und berichtete von einem Kontakt mit der Gottheit der Kultisten oder einem ihrer Boten.
Die Gruppe verließ den ungastlichen Ort, sabotierte die Plattform und beschloss, nun endlich wieder an der Sonne, auf weitere Kultisten zu warten, die Nahrung brachten, um sie zu verhören.
Ein Plan wurde geschmiedet und ein Hinterhalt vorbereitet. Keiner der Kultisten sollte entkommen.
In der Nacht vom zweiten auf den dritten Tag des Wartens entdeckte Fenrir eine Gruppe von mehreren Personen samt einem Pferdegespann, die sich auf die Festung zubewegten.
Ernsthaft wurde der Plan durchgeführt. Glim, Fenrir, Falk und Abraxas wurden erneut unsichtbar. Fenrir beschwor zudem einen Sturm, die schreckliche Macht Talos´.
Rauthauvyr begrüßte als Kultist verkleidet die Ankömmlinge, während Glim und Fenrir im Hof warteten. Der Führer der Kultisten witterte aber recht schnell den Braten. Mit den Worten: „Möge das Ältere Elementare Auge über euch strahlen, eure Wege bewachen, euch sicher geleiten, auf dem Pfad, der euch vorbestimmt ist, euch mit süßem Wein tränken, eure Schnürsenkel verknoten, euer Barthaar verfilzen, von eurem Tellerchen essen und eure Untergewänder mit Krabbelviechern übersäen." hob Rauthauvyr die Arme und gab somit das Zeichen zum Angriff.
In dem Moment, in dem der Kleriker einen Zauber intonierte, wurde er auch schon von einem Dolch, einem Blitz und einem Schwert getroffen und sank tot nieder. Doch der Zauber hatte schon begonnen zu wirken. Rauthauvyr Augen glühten auf und verbrannten in den Höhlen, er krümmte sich unter Schmerzen. Diesen Kampf könnte er nicht mehr entscheiden.
Die 4 versuchen wacker, den Kampf für sich zu entscheiden, doch im Nahkampf ist Glim dem Kämpfer unterlegen und geht zu Boden. Fenrir wird von ihm und einem weiteren in die Zange genommen, den Falk allerdings niederstrecken kann, nachdem er Fenrir schwer verwundet hat. Auch der Kämpfer wurde niedergeschlagen und der Magier erblindete durch Fenrirs Magie.
Glim wurde von Falk ins Leben zurückgerufen, während es Fenrir oblag, was mit dem Magier gemacht wird. Von Abraxas zum Fliegen befähigt holte der muskelbepackte Halbork den ebenfalls fliegenden Magier schnell und bewusstlos vom Himmel.
Der Kampf war geschlagen, die Helden wieder siegreich. Doch der Sieg war auf Rauthauvyrs Kosten bezahlt worden; Sein Augenlicht war noch nicht wiederhergestellt. Zudem teilte Falk der Gruppe mit, dass er sie in Highmoon verlassen würde, weil er wichtige Aufgaben zu erledigen hätte.
So trat die Gruppe bekümmert den Heimweg an.
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Es grüßt
Zook