"Ihr wollt also entfliehen.. gut Tsuruchi-san ich werde euch dabei helfen." Kakita Jiro streift seine Handflächen am Lendenschutz ab, blickt nach oben zum Gitter dann zu Fushou. Der junge Mann tritt hinter Fushou, sein linker Fuss platziert er vorsichtig auf dem breiten Rücken der Wespe. Dann drückt er sich llangsam nach oben ab um mit dem rechten Fuss auf Fushous Schulter halt zu finden. So verharrt er in der Position bis Fushou sich langsam aufrichtet. Doch Fushou kommt nicht weit noch ehe er die Knie auch nur halb durchgesteckt hat, vernimmt er vom Kranich ein kurzen halblauten Aufschrei, er rudert mit den Armen und landet dann neben Fushou auf dem Boden. Nicht besonders elegant aber auf de Füssen und ohne sich zu verletzen. Jiro schaut Fushou nicht direkt an sondern zu Boden schnell geht er wieder in Position und probiert es erneut. Bereits beim Einstieg wackeln seine Knie gewaltig und Fushou hat große Zweifel ob sie es nicht andersrum probieren sollten. Doch Jiro atmet tief ein und aus und findet seinen Einklang. Die Knie hören auf zu zittern und als sich Fushou abermals erhebt, genügt dem Kranich nur ein leichtes Abdrücken mit dem rechten Fuss und er steht in der Hock auf Fushous Schultern. Die Hände Fushous hat er dabei fest umklammert. Mit verbissenem Blick und totaler Körperspannung konzentriert sich Fushou einzig und allein darauf das Gewicht zu halten und dabei nicht zu schwanken. Kakita Jiro riskiert einen kurzen Blick nach unten zu Fushou ob er auch ja schön stehen bleibt und begibt sich dann ganz langsam aus der knienden in eine stehende Position. Die Arme hat er dabei weit nach aussen gestreckt und gleicht mit ihnen wie ein Vogel im Gleitflug jegliche Unruhe aus.
"Jetzt oder nie - mögen die Schicksale auf unserer Seite sein!" Schnell greift der Kranich nach oben seine Fingerkuppen berühren gerade so das hölzerne Gitter. "Tsuruchi-san, ein Schritt weiter nach rechts! Schafft ihr das?" Fushous Kopf hat mittlerweile eine gesunde Röte angenommen und als Antwort ertönt nur ein Schnaufen und die Wespe wagt sich einen Schritt nach rechts. Der Kranich auf den Schultern wackelt bedrohlich und wären seine Finger nicht bereits im Kontakt mit dem Gitter, so wäre er womöglich bereits gefallen. Es dauert einen Augenblick bis er sich richtig gefangen hat dann stemmt er sich mit aller Kraft gegen das Gitter und es gelingt ihm es ein Stück weit an zu heben und minimal bei Seite zu schieben. Das wiederholt er so lange der Spalt am Rand groß genug ist, damit sich ein Mensch durchzwängen kann.
Langsam greift er von Gitterloch zu Gitterloch um bis er am Rand angekommen ist. Jetzt zählt jeder Fingerbreit den er an zusätzlicher Höhe rausholen kann. Es ist ein seltsames Bild das die beiden da abgeben wie sie so auf Zehenspitzen krampfhaft um die Chance auf Freiheit kämpfen. Doch die Anstrengungen lohnen sich und Jiros Hände finden an der Kante halt. Mit größter Kraftanstrengung gelingt es ihm einen Ellenbogen über den Rand zu schieben. Fushous Schultern sind mittlerweile frei und der Tsuruchi drückt von unten gegen die Fussohlen des Kranichs. Unter lautem Stöhnen schiebt Jiro auch den zweiten Ellenbogen über die Kante und beginnt Handbreite für Handbreite sich über den Rand der Verliesöffnung zu ziehen. Als er bereits beinahe mit der Hüfte über der Kante ist passiert es - blitzschnell schiesst der schwarze Schlangenkopf aus dem Halbdunkeln. Die langen Giftzähne bohren sich tief in den linken Unterarm des Kranichs. "Arrrgh" ertönt der dumpfe schmerzens Ausruf und Fushou kann von unten nur sehen wie sich Jiro mit letzter Kraft über den Rand rettet und dann bei Seite rollt.
Für einen Moment herrscht unheimliche Stille dann ist der erste Schreckensmoment verzogen und Kakita Jiro schaut sich verzweifelt in dem kleinen Raum um. "Die Schlange hat mich erwischt Tsuruchi-san!" Ausser dem Eimer und dem Gitter kann er keine potentielle Waffe erkennen. Jiro zögert nicht lange mit einem geschickten Ausweichmanöver leitet er seine Bewegung zum Aufheben des Gitters ein. Doch er hat die Rechnung ohne die Bergviper gemacht. In der Dunkelheit lauernd hat sie den richtigen Moment abgewartet und als Jiro nach dem Gitter greift, schnellt sie erneut hervor um sich ihre giftigen Fänge in die rechte Wade des Kranichs zu schlagen. Der Kranich erstarrt und blickt an sich hinab. Auf die Zähne beissend kämpft er gegen das Gift an, dass ihm die Lebenskraft rauben möchte. Mit einem Ruck hebt er das schwere hölzerne Gitter auf Brusthöhe - jeder Muskel ist gespannt - dann lässt er die improvisierte Waffe auf den Körper der Schlange niedersaußen so dass das Holz auf dem steinernen Boden nur so knirscht und der Körper der Schlange wie überreifer Pfirsich unter Fuss eines unachstamen Wanderers zermatscht wird. Schlagartig lässt die Schlange von Jiros Bein ab und windet sich fauchend frei um ins Freie zu flüchten.
Schwerfällig begiebt sich Jiro zur Öffnung. "Die Schlange ist vertrieben Tsuruchi-san, doch sie wird nicht lange unbemerkt bleiben!" Er reicht Fushou das Seil an dem sonst der Eimer hochgezogen wurde, wickelt es um seinen Arm und stemmt sich dann gegen die erst beste größere Kante im Stein um dem Tsuruchi den Aufstieg ermöglichen zu können.
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