Der Ronin lässt Chúsei nicht aus den Augen, während sie sich um die Klinge bemüht. Seine Hände liegen reglos, er selbst bewegt sich kaum. Nur der Klang des Reispapiers erfüllt den Raum während der Gesprächspausen. Bei ihren bitteren Worten nickt er nur leicht: "Als Schmied, der sich mit Waffen auskennt, musste er seine Pflicht tun." Eine deutlichere Bekundung von Mitgefühl wäre in dieser Situation nicht angemessen. Frauen neigen zu Gefühlsausbrüchen, welche ihnen dementsprechend auch leichter verziehen werden. Als Samurai hingegen würde er seinem Ansehen sehr schaden, ließe er eine Fremde allzu viel von seinen Gedanken und Empfindungen erkennen. Nachdem sie ihre Arbeit beendet hat, ergreift er das Katana, schwingt die Klinge in einem Viertelkreis vor sich und mustert das Metall, wie es im Licht aufblitzt.
Als er sich davon überzeugt hat, dass alles in Ordnung ist, nimmt er auch die Saya auf, richtet sie aus und lässt die Waffe hineingleiten. Indem er aufsteht, bringt er sie neben dem Wakizashi unter, rückt beide unter seiner Schärpe zurecht und wendet sich Chúsei nochmals zu. "Dein Mann hat dich einiges gelehrt. Schlimme Zeiten, in denen eine Frau die Arbeit eines Mannes tun muss" sagt er gemessen und vollendet in Gedanken: ...statt für die Kinderschar zu sorgen, die sie von ihm haben sollte. Wie hat sie doch gleich gesagt..? Ihr Mann war beschäftigt, weswegen sie nur ein einziges Kind haben. Es ist ein Trauerspiel, was der Krieg bei den einfachen Leuten anrichtet... Dabei scheint sie gesund, kräftig und durchaus geeignet, einem Mann das Kopfkissenteilen angenehm zu machen. Mit einem letzten Nicken verlässt er das kleine Haus, schlüpft in die Sandalen und entfernt sich langsamen Schrittes, die Linke selbstsicher auf den Griffen seines Daisho ruhend.