"Die Rituale können nur bei Neumond durchgeführt werden, und der ist erst in drei Wochen. Außerdem nur ein Ritual pro Nacht, also ist das jetzt noch kein Problem. Wir werden allerdings diverse Sachen kaufen müssen, spezielle Kräuter und Gifte, ein paar Hunde und ein Pferd, sowas in der Art. Ich werde mich an das Beleben von Wächtern machen, sobald das Ritual abgeschlossen ist, dann wird das auch deutlich leichter von der Hand gehen. Schade, dass das mit dem Stecken so lange dauert..." erklärt Iomine vergnügt und ruhig, dabei mit einer Hand etwas gestikulierend.
Nachdem ihr euch so unterhalten habt, geht ihr euren eigenen Geschäften nach und verbringt die Zeit bis Mitternacht. Iomine verschwindet in den unteren Höhlen, wo sie beginnt, Skelette aus der großen Leichengrube der Boggards zu bergen und sorgfältig zu sortieren, wohl mit der Absicht, in nächster Zukunft daraus eine größere Anzahl Skelette zu schaffen. Grollhannes kommt nach einer Stunde zu euch, er war wohl jagen und hat sich locker einen Hirschen, dem er schon den Kopf und die Eingeweide herausgerissen hat, unter den Arm geklemmt. Gebraten stellt dieser, mit dem aus der Stadt mitgebrachten Proviant, ein sehr gutes Abendessen dar. Sogar der verwirrte, verzauberte und unter Haltus' Aufsicht stehende Fischer bekommt davon eine Henkersmahlzeit, obwohl er das natürlich nicht ahnt. Außerdem führt Iomine ihn noch in den improvisierten Iomedae-Schrein im zweiten Stock, wo er zu seiner Göttin betet. Dies mag vielleicht einigen von euch sauer aufstoßen, aber sie besteht darauf. Außerdem, so merkt sie an, gibt es in dem Horn schon genug rachsüchtige Geister.
Nicolas findet auch Artephius. Nachdem er seine Aufgabe des leer räumens des Stockwerkes abgeschlossen hatte, hat er wieder begonnen, in einem ewigen Kreis zu patroullieren.
Schließlich kommt die schicksalhafte Stunde, und der Mond steht hoch am Himmel, während ihr mit eurem immernoch unwissenden Opfer die Wendeltreppe zum Sanktum empor steigt, vorbei an der Kampfstätte gegen die Daemonen, steigt ihr über das Siegel und tretet vor den Altar, der trotz der silbernen, heiligen Fesseln in dieser Nacht eine besonders unheilvolle Ausstrahlung hat. Dem Opfer habt ihr unter einer fadenscheinigen Ausrede eine Augenbinde verpasst, damit nicht noch im letzten Moment die Verzauberung bricht und etwas ärgerliches passiert.