Rauthauvyr hockt an einem Baumstamm hört sich die Diskussion seiner Gerfährten zunächst ruhig an.
"Ihr habt Recht, Abraxas. Zwei bis drei Tage ist sogar noch eine optimistische Schätzung, denke ich. Es kann durchaus sein, dass wir einen Ritt lang warten müssen. Aber ich denke, wenn es länger als zehn Tage dauert, dann funktioniert die Nahrungsversorgung entweder anders, als wir uns das vorstellen, oder jemand hat die Komplizen der Kultisten gewarnt, dass hier etwas passiert ist. Außerdem rechne ich damit, dass der Nachschub in der Nacht kommt, wenn weniger Gefahr besteht, dass jemand den Transport beobachtet. Es würde doch seltsam aussehen, wenn mitten am Tag ein beladener Ochsenwagen zu einer unbewohnten Ruine rollt. Da ist die Nacht für unsere Freunde doch viel sicherer.
Auch eure Einwände machen Sinn, Fenrir. Wir dürfen nicht einen von ihnen fliehen lassen. Das würde unseren ganzen Plan verderben. Deshalb würde ich die Gegner gerade nicht von der Burg fernhalten. Wie gesagt, wenn wir sie im Innenhof haben, können wir die Gruppe bestimmt mit einer List aufteilen. Außerdem können wir sie nicht auf offener Fläche einkreisen. Erst recht nicht, wenn sie Pferde haben. Dazu sind wir zu wenige. Die Eingänge des Burghofs lassen sich leichter absperren. Deshalb meinte ich ja, dass wir mindestens einen von uns am Eingang postieren sollten."
Der Kämpfer zieht die Brauen zusammen und schaut Fenrir düster an. "Aber was ihr da von Niedermetzeln redet, will mir gar nicht gefallen. Ich setze darauf, möglichst viele von unseren Gegnern unblutig gefangen zu nehmen. Nur so kommen wir an die Informationen, die wir brauchen."
Rauthauvyr erhebt sich und schaut unternehmiungslustig in die Runde: "Aber egal, was wir genau machen, wir müssen zuerst noch einmal in die Runie, um den Höhlenzugang zu verbarrikadieren. Wer kommt mit?"