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Autor Thema: Kapitel 2: Der Angenehme Wald  (Gelesen 17926 mal)

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Louis de Fromage Puant

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #15 am: 18.10.2019, 19:44:26 »
Für seine Verhältnisse ungewöhnlich schweigsam hatte Louis die Begegnung und die gegenseitigen Vorstellungen mitangesehen. Die behandschuhte Rechte ruhte auf dem Degen, die Haltung des Montaginers zeugte von Selbstbewusstsein. "Louis de Fromage Puant, gentilhomme et mousquetaire" stellte er sich mit einem knappen Neigen des Kopfes vor, das eine Verbeugung nur andeutete. Dann wanderte sein Blick in die Richtung, in der die Räuber zu vermuten waren. "Zwanzieg gegen acht, eh..? Klingt mir genau nach die rieschtige Ver'ältnis für meine Geschmack" meinte er, indem er die Spitze seines Schnurrbarts zwirbelte.

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #16 am: 20.10.2019, 19:58:16 »
Nun schaltete sich auch das jüngste Mitglied der Gesellschaft, ein Kind beinahe noch, wie Juan erstaunt feststellte, in das Gespräch ein. Noch mehr verwunderte ihn jedoch die befehlsgewohnte Stimme des Knaben, die er nun erhob. Eines war klar, dies war kein gewöhnlicher Jüngling.
"Wenn tatsächlich Banditen hier ihr Unwesen treiben, ist es unsere heilige Pflicht, sie zur Strecke zu bringen und ihre Gefangenen zu befreien. Hans von Dornstett ist mein Name." stellte er sich nach einer kurzen Pause mit einer angedeuteten Verbeugung vor und stieg nun vom Pferd.

Und auch Finnegan stellte sich dem Castillier vor, er tat es wie die meisten anderen mit seinem echten Namen. "Wir sollten keine Zeit verlieren." betonte der Ine. "So sehr es mich auch im Schwertarm juckt, würde ich mich bereiterklären, mit Hans hier bei den Pferden zu bleiben. Ihr übrigen könnt euch anschleichen und die Lage sondieren - wenn es wirklich nur zwanzig sind, solltet ihr keine großen Probleme bekommen. Zur Not ruft, dann kommen wir euch zu Hilfe."

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #17 am: 20.10.2019, 23:15:21 »
Die junge Frau, die zunächst auf ihrem Pferd vor der Gruppe gestanden hatte, trug Leder- und Fellkleidung, die als einzige Farbe ein wenig Rot hatten. Ihre Gesichtszüge muteten fernöstlich an, ihre Ausrüstung wies sie als Kundschafterin oder Wildniskundige aus. Sie ließ sich von den anderen Sprechern der Gruppe überholen und beobachtete still den Fremden. Als er über die Entführungen sprach, verzogen sich Augenbrauen und Mund verärgert, auf ihre Wehrfähigkeit angesprochen schnaubte sie amüsiert.

Die Zusagen der anderen, sich des Banditenproblems anzunehmen, entlockten ihr ein schmales Lächeln. So stieg sie elegant ab und behielt die zügel in der Hand, um Juan gegenüber eine Verbeugung zu machen, mit der sie ihren wesentlich niedrigeren Stand kundtat, und sich vorstellte: "Jelena ist der Name, mit dem ich gerufen werde." An alle gewandt erklärte sie ihre Meinung zu den Plänen: "Wenn wir die Informationen bestätigen können, werden wir den Gefangenen helfen müssen. Drauf werde ich mich konzentrieren. Wer kundschaftet aus?"

Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #18 am: 21.10.2019, 03:54:34 »
"Dann habt ihr bisher Glück gehabt." fasste Friedrich seine Gedanken zusammen. Doch da er nun näher an Juan herangekommen war, erkannte der Forscher auch endlich die Nadel der Duellantengilde. "Aber ich sehe, ihr wisst tatsächlich auf euch aufzupassen." Damit wäre auch für Friedrich ein für alle Mal geklärt, dass der Mann zumindest kein Bandit war. Was natürlich nicht bedeutete, dass sie ihm vertrauen konnten. Der Baron bestätigte diesen Gedankengang, indem er sich ebenfalls unter einem falschen Namen vorstellte. Für ihn sicherlich wichtiger als für jemanden wie Friedrich aber das bedeutete nicht, dass der Rest der Gruppe so leichtsinnig seine richtigen Namen einem Fremden nennen sollte.
Unabhängig davon, waren die weiteren Schritte deutlich. Der Baron sagte es ganz klar. Es war ihre Pflicht, diesen Banditen das Handwerk zu legen. Was wären sie für Menschen, wenn sie jetzt einfach weiter ihrer ursprünglichen Aufgabe folgen würden? "Nun gut." sagte Friedrich entschlossen. Er nahm seine Armbrust in die Hand und überprüfte zur Sicherheit noch einmal ihre Funktionstüchtigkeit. "Wir haben es schon mit schlimmerem zu tun gehabt, nicht wahr?" Wenn sie es mit einem Werwolf aufnehmen konnten, dann auch mit ein paar Banditen. Sie alle waren im Kampf erfahren und gut ausgerüstet. Er griff die Worte Louis mit einem Grinsen auf. "Acht gegen Zwanzig. Für jeden Zwei. Erich kann sich sicherlich um ein paar mehr kümmern." Er nickte seinem alten Freund belustigt zu und legte einen Bolzen in die Armbrust ein. "Ich verstehe mich nicht darauf, unerkannt zu bleiben." antwortete er Jelena schließlich auf ihre Frage.
« Letzte Änderung: 21.10.2019, 03:55:52 von Friedrich Alfred von Dent »

Erich Janina Graustein

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #19 am: 21.10.2019, 06:33:04 »
Auf die Anspielung von Friedrich hin musste Erich ebenfalls etwas lächeln "Schon gut alter Mann, ich werde die Vorhut machen und mich dort mal umschauen. Und wie du schon richtig erkannt hast werde ich es wohl auch lange genug aushalten bis Ihr nachgerückt seit. Also haltet etwas Abstand, seit aber kampfbereit. Ich verlass mich darauf das ihr mir den Rücken frei haltet."

Mit diesen Wort macht sich Erich ohne weiteres Zögern auf in Richtung des Räuberlager[1]
 1. wenn ich nichts falsch gemacht habe, dann sind das wohl 3 Steigerungen bei der Probe
« Letzte Änderung: 21.10.2019, 06:38:03 von Erich Janina Graustein »

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #20 am: 21.10.2019, 23:54:36 »
Erich schlich sich für seine Größe durchaus filigran durch das Unterholz des Waldes, und außer Friedrich waren wohl alle überrascht, wie leise sich der sonst so robuste Mann fortbewegen konnte. Die anderen fünf - Friedrich, Jelena, Tristan, Louis und Juan - folgten dem Drexel-Duellanten in einiger Entfernung, um ihn nicht durch mögliche unachtsame Bewegungen auffliegen zu lassen, und warteten schließlich gut hundert Schritt von dem Lager entfernt. Durch das Dickicht des Waldes konnte man das Lager von hier aus nur erahnen, weshalb Erich sich weiter heranschlich, um einen Überblick über die Lage zu bekommen.

Das Lager befand sich am Ufer eines Flusses, den die Helden bereits aus der Entfernung gehört, aber bisher noch nicht gesehen hatten. Es war für Erich auf den ersten Blick offensichtlich, dass es sich um Räuber handeln musste: Einige der Banditen inspizierten gerade die Beute ihres letzten Raubzugs, andere reinigten ihre Waffen - doch allesamt schienen sie nicht zu befürchten, dass jemand sich ihnen in den Weg stellen würde. Sowohl das offene Feuer als auch die entspannte Stimmung im Lager machten dies deutlich.

Es waren, wie Erich feststellen musste, ein paar mehr als die zwanzig Räuber, von denen sie ausgegangen waren - 30 mochten es schon sein. Dazu kam ein Dutzend Geiseln, von denen die meisten in einen großen Holzkäfig eingesperrt waren, drei jedoch dazu gezwungen wurden, Arbeiten für die Banditen zu verrichten.

Die Anführerin der Räuber ging derweil von einer Gruppe zur nächsten und sprach jeweils ein paar Worte mit einzelnen Männern. Erich war überrascht, eine durchaus attraktive junge Frau von vielleicht Mitte zwanzig vor sich zu sehen - noch überraschter jedoch war er, als er an ihrer Jacke das Abzeichen einer Duellantengilde erblickte: sein geschulter Blick erkannte es sofort als das der Eisenfaust.

Nachdem der Eisen überzeugt war, einen guten Überblick über das Lager gewonnen zu haben, kehrte er zu den anderen zurück und erstattete Bericht; nun mussten die sechs entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollten.[1]
 1. Damit startet eine Actionszene, mehr hier

Erich Janina Graustein

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #21 am: 02.11.2019, 10:40:00 »
Nachdem Erich die Situation im Lager erfasst hatte und zu den anderen zurück gekehrt war erstattete er Bericht. Es gab eine kurze Diskussion über die Taktik wie man nun vorgehen wollte, aber schlussendlich entschied man sich dann für ein Vorgehen.

Erich schlich als erstes voran, da er die Speerspitze des Angriffs bilden sollte. Sein Schuß mit der Pistole sollte das Zeichen für die anderen sein das der Angriff beginnt.
Nachdem Erich eine gute Position erreicht hatte und bereit war für den Angriff lehnte er seinen Zweihänder neben ihn an einen Baum. Danach holte er die bereits vorbereitete Pistole hervor. Es dauerte nur einen kleinen Augenblick bis Erich sein Ziel aufs Korn nehmen konnte und einen Schuss abfeuern konnte[1]. Der Dampf und Rauch der Pistole war noch nicht ganz verzogen, als Erich dann schon hinter dem Baum hervorstürmt und mit erhobenem Zweihänder auf die Duellantin zustürmt. Er schwingt den Zweihänder hoch über dem Kopf und verpasst der Duellantin einen schweren Schlag mit dem Schwertknauf gegen den Kopf[2].[3]
 1. 1 Dramatische Wunde, 3 normale Wunden
 2. Manöfer Schlag, 1 Wunde
 3. Aktivierung Tugend Krieg, eine zusätzliche Dramatische Wunde

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #22 am: 03.11.2019, 23:49:15 »
Während Erich das kunschaften übernahm, kümmerte sich Jelena um die Pferde. Mit langen Leinen band sie sie in der Nähe des Bächleins und einigem niedrigem gestrüpp fest, dann kontrollierte sie deren Zustand, bis er wiederkam. Zu ihrer Erleichterung bestätigten seine Beobachtungen Juans Geschichte, auch wenn die Duellantin mit ihrer Anwesenheit Rätsel aufgab. In der anschließenden Diskussion fühlte sie sich eher zu Juans Position geneigt, ein Duell mit der Frau hätte das Erhalten von Antworten wahrscheinlicher gemacht, doch vor allem Erichs Tatendrang und die Sorgen der anderen Kämpfer ließen diese Option durchfallen. Trotzdem übernahm Juan auch die Koordination des Überfalls und Jelena lauschte ihm aufmerksam, denn seine Anweisungen erschienen ihr nicht unlogisch. Mit Verweis auf ihre mangelnde Kampfausbildung ließ sie sich für den Schutz der Gefangenen einteilen.

Als Erich und die Truppe dann loszog, sich anzuschleichen und den Angriff vorzubereiten, eilte sie im großen Bogen ums Lager zum Käfig. Ihre begrenzte Fähigkeit, leise zu bleiben kompensierte sie durch einen längeren Umweg, bei dem sie sich geschickt durchs Unterholz schlängelte. Mit dem Knall der Pistole drehte sie bei und wollte durchs Lager abkürzen, darauf setzend, dass die Banditen von den Angreifern abgelenkt waren. Louis Rufe verleihten ihr zusätzlich Flügel. Seine Allüren wirkten befremdlich auf sie, seine Taten nötigten ihr aber Respekt ab.

Den Bogen in der einen Hand, das Jagdmesser griffbereit trat sie an den Lagerrand und musste mit Sorge feststellen, dass die Banditen von einem Schlage waren, der die Gefangenen in Geißeln oder gar Tote wandeln würde, statt sich dem Kampf offen zu stellen. Sie wendete sich der nächststehenden gefangenen Person zu, machte beruhigende Gesten und zog sie in die Büsche. Dort machte sie ihr klar, dass sie sich bitte möglichst still verhalten sollte[1].

Dann kam sie endgültig aus der Deckung hervor und nahm eine demütig-unterwürfige Haltung ein, die ihr Jagdmesser verdeckte. Wie geplant wurde sie in der Hektik mit einer Gefangenen verwechselt und ergriffen. Der Bandit staunte nicht schlecht, als seine Klinge von einer anderen geblockt wurde, als er sie an den Hals der 'wehrlosen' Gefangenen setzen wollte.[2] Bevor er viel fragen konnte, knallte ihm Jelenas Hinterkopf ins Gesicht und ein Bogenholz hinter seinem Knie brachte ihn ins Stolpern. So war Jelena wieder frei und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, den Übertölpelten mit einem überlegenen Lächeln bedenkend: "Euer erster Fehler - Verbrechen zu begehen, euer zweiter: Davon ausgehen, damit durchzukommen, euer dritter: übereilt zu handeln und euer Ziel nicht zu überprüfen. Lasst euch das eine Lehre sein!"
 1. 4.Steigerung: 1 Geißel retten
 2. 3.Steigerung: 1 Geißel retten

Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #23 am: 06.11.2019, 03:07:50 »
Mit etwas Sorge betrachtete Friedrich, wie sein Freund im Wald verschwand und kurz darauf nicht mehr zu sehen war. Erich war ein erfahrener Mann aber nur ein einziger Fehler von seiner Seite und er würde das komplette Lager aufscheuchen und irgendwie mit zwei Dutzend Banditen klarkommen müssen. Zum Glück war das nicht der Fall, denn kurz darauf kehrte der Kreuzritter wieder zur Gruppe zurück und berichtete von seinen Beobachtungen. Es schien so, als hätte Juan die Wahrheit erzählt. Nun mussten sie sich nur auf ein Vorgehen einigen, was leider bei acht Personen gar nicht so einfach war. So sehr Friedrich auch die Geiseln retten wollte, würde es ihnen überhaupt nicht weiterhelfen, die Männer und Frauen befreit zu haben, wenn sie kurz darauf von den vielen Banditen überrannt wurden. Nein, sie mussten sich erst um die direkte Gefahr kümmern. Vielleicht konnten sie den Kampfeswillen und die Moral der Banditen brechen, indem sie die Anführerin schnell ausschalteten. Das würde weiteres Blutvergießen verhindern.
So zumindest die Hoffnung des Forschers und Monsterjägers. Die Realität sah oft leider ganz anders als die Planung aus. Innerlich machte er sich bereits auf das Schlimmste gefasst. Ein letztes Mal atmete er durch und folgte dann der Gruppe in den Wald. Erichs Angriff mit der Pistole sollte der Startschuss für den Rest sein. Friedrich schlich also durch den Wald und suchte einen geeigneten Platz, an dem er die Duellantin gut im Blick hatte und gleichzeitig in Deckung war. Ein morscher Baumstamm am Rande des Lagers schien der perfekte Ort zu sein. Der ältere Monsterjäger ging in die Knie und legte die Armbrust auf den Stamm, um Sicherheit beim Zielen zu haben. Er hatte die Duellantin gerade ins Ziel genommen, als Erich seine Pistole abschoss. Sofort drückte auch Friedrich auf den Abzug seiner Armbrust und überraschte die Frau mit einem weiteren Angriff.[1]
Sofort stand er auf und griff nach einem weiteren Bolzen, um die Armbrust nachzuladen. Gebückt huschte er durch das Unterholz des Waldes, um sich einen anderen Ort zu suchen. Einige Meter entfernt sah er dann einen großen Steinbrocken, hinter dem er sich verstecken konnte. Der Bolzen rastete ein, als Friedrich den Stein erreichte und dahinter Stellung bezog. Er lehnte sich ein Stück vor und nahm die Duellantin ein weiteres Mal ins Ziel. Doch der Kampf zwischen ihr und Erich verhinderte einen Schuss. Er musste sich sicher sein, dass der Bolzen die Frau traf, nicht den Mann. Im Moment fühlte sich Friedrich noch sicher, weshalb er weiter hinter dem Stein stand und sich Zeit nahm, um zu zielen. Er konnte nur hoffen, dass der Rest der Gruppe ebenfalls Erfolg hatte. Denn auf einen toten oder schwer verletzten Begleiter wollte er dann doch verzichten, wenn es möglich war.
 1. 6 Steigerungen für 6 Wunden
« Letzte Änderung: 07.11.2019, 02:01:05 von Friedrich Alfred von Dent »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #24 am: 06.11.2019, 10:25:01 »
Kaum ertönte der Pistolenschuss, als der Musketier auch schon von einer anderen Seite aus dem Unterholz ins Freie sprang und sich mit gezücktem Degen zwischen Banditen und Geiseln warf. "En Garde! Verteidigt Eusch, Ihr Lumpenpack, wenn Ihr Blut in die Adern 'abt!" schrie der Montaigner begeistert und machte sich sofort daran, die Gegner mit einigen kühnen Ausfällen von ihren Opfern weg zu treiben[1]. Die Klinge klirrte mehrfach gegen Waffen und schlitzte Ärmel oder Hosenbeine seiner Gegenüber auf, die der flinke Fechter eher vor sich herzutreiben denn ernstlich zu verletzen suchte. Indem er laut Beleidigungen in seiner Muttersprache brüllend den Degen führte, sprang er einem Tänzer gleich hin und her, um keinem der Schurken die Gelegenheit zu geben, an ihm vorbei zu kommen. Offenkundig war Louis in seinem Element - er hatte seine helle Freude an diesem Scharmützel.
 1. Zwei Steigerungen, um Geiseln zu schützen.

Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #25 am: 07.11.2019, 16:48:08 »
Mit seinem beherrschten Auftreten und der typisch kastillischen von schwarz dominierten Gaderobe ist Don Tristans Auftreten das genaue Gegenteil des extrovertierten Montagniers.
Nur wenn es um Gewandheit und Schnelligkeit mit der Klinge geht steht der Torres-Duellant dem Musketier um nichts nach.
Aus einer dritten Richtung kommend macht er mit ausdruckslosem Gesicht einen der Gesellen nieder als der Versucht an Louis vorbeizukommen.[1] eher er kurz nach Jelena den Käfig erreicht sich elegant unter dem ungeschickten Keulenhieb eines Wächters hinwegduckt und dem so aus dem Gleichgewicht geratenen mit einem Hieb mit der flachen Klinge zu Boden schickt.[2] und sich zwischen den übrigen Räubern und dem Käfig in Stellung bringt. Dabei nimmt er die klassische defensive Pose eines Torres-Duellanten ein Klinge in der Rechten Mantelsaum in der linken, bereit jedem Angriff auszuweichen oder ihn abzulenken um danach rasend schnell zu kontern. Er lächelt die Banditen an wobei sein Lächeln mit dem Abzeichen der Duellantengilde auf seiner Linken Brust um die Wette glitzert während er mit einer minimalen Geste des Rapiers auf den am Boden liegenden Keulenträger deutet. "Den nächsten bringe ich um." garantiert er mit eisiger Höflichkeit. "Wer will zuerst?" dabei fällt sein Blick auf die Anführerin die in diesem Moment unter Erichs Angriffen wankt und mit einem mal liegt abgrundtiefe Verachtung und eine Spur von Zorn in der Stimme des jungen Hidalgo
"oder vielleicht die Schande für die Gilde da drüben die euch anführt. Falls Erich noch was von ihr überlässt."[3]
 1. 5. Steig. :  -1 gegen einen Schlägertrupp
 2. "3, und 4. Steig. zum Geiseln retten.
 3. reicht dass schon um meine Untugen Arroganz zu triggern?

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #26 am: 08.11.2019, 01:04:24 »
Wie aus dem Nichts trafen Erichs Schuss und Friedrichs Armbrust die Anführerin der Räuber, und ihr lauter Scherzensschrei ließ ihre Überraschung erkennen. Doch sie fasste sich schnell, denn als der Drexel-Duellant das Schwert auf ihren Kopf niedersausen ließ, riss sie in letzter Sekunde ihre eigene Klinge nach oben, um den  Schlag abzufangen. Sofort ging sie ihrerseits in die Offensive und traf Erich mit einem Hieb - doch nach ihrem Ausweichmanöver fiel der Schlag etwas unplatzierter aus als erwartet.[1]

Während sie wieder zurück in ihre Kampfstellung ging, fiel ihr Blick auf Erichs Gildenabzeichen, und ein erstaunter Ausdruck huschte über ihr Gesicht.
"Ihr seid ein Duellant und wagt es, eine Duellantin aus dem Hinterhalt mit einer Pistole anzugreifen?" Sie spuckte das Wort voller Abscheu aus. "Habt Ihr keine Spur von Ehre im Leib? Ich fordere Euch zum Duell!"

Währenddessen war das gesamte Lager auf den Beinen und die Räuber versuchten sich zunächst zu sortieren und die Eindringlinge überhaupt erst einmal auszumachen. Einige von ihnen stürzten sofort auf die Gefangenen zu, wohl um sich ein Druckmittel zu sichern, solange sie ihre Gegner nicht sehen konnten. Doch Jelena, Tristan und Louis hatten dies geistesgegenwärtig vorausgesehen und schafften es, mehrere Geiseln zu befreien und vor den Räubern zu schützen. Doch nun sahen die drei sich einer Schar von Räubern gegenüber, während die Gefangenen im Angesicht der gezogenen Waffen sofort die Gelegenheit nutzten, sich in den Wand zu schlagen.

Andere Räuber eilten ihrer Anführerin zur Hilfe, die sie jedoch mit einer Handbewegung davon abielt, auf Erich loszugehen, während sie seine Antwort abwartete. Obwohl sie bereits jetzt aus schweren Wunden blutete, bot sie doch einen erstaunlich stolzen Anblick, den sie von einer Räuberin nicht erwartet hätten.

Friedrich und Juan dagegen waren noch im Wald und von den Räubern bisher nicht entdeckt worden.[2]
 1. Ich habe hier ein wenig improvisiert. Normalerweise sind die Schurken immer vor den Helden dran, aber zum einen springt Erich erst bei drei "in den Ring", so dass ich alle weiteren Steigerungen bei ihr "abgeschnitten" habe, zum anderen wollte ich den Fluss nicht zu sehr stören; deshalb habe ich sie bei Steigerung 3 ausnahmsweise nach ihm drankommen lassen. Bei 3 macht sie eine Parade, bei 2 einen Hieb für 2 Wunden (darin ist der Abzug wegen des Schlags von Erich bereits enthalten. Natürlich könnte Erich bei 2 ebenfalls eine Parade oder ähnliches machen ...)
 2. Zur Situation: Je ein Schlägertrupp nähert sich Jelena, Tristan und Louis. Der von Tristan hat nur noch Stärke 4. Drei Trupps waren unterwegs zur Anführerin, wenden sich jetzt aber wieder den anderen zu, nachdem diese ihnen bedeutet hat, dass sie ein Duell Mann gegen Frau sucht. Alle, die nicht gegen die Anführerin vorgehen wollen, können ihre restlichen Steigerungen frei ausgeben (Friedrich hat seine schon). Angriff gegen die Duellantin würde ich gerne kurz off-topic im Drama-Thread besprechen, da es wegen der ganzen Riposte- etc. Regeln immer die Möglichkeit gibt, auf Angriffe zu reagieren.
« Letzte Änderung: 08.11.2019, 01:09:29 von Mondragor »

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #27 am: 08.11.2019, 07:08:45 »
Als sich erst eine Handvoll Banditen um Jelena formierten, dann noch eine Handvoll dazukamen, wurde ihr bewusst, dass sie ihnen wenig entgegenzusetzen hatte und sich in Schwierigkeiten gebracht hatte. Andererseits hatte ihre Matruschka ihr klar gesagt, was sie von Feiglingen hielt. Es passte ihr sowieso nicht, aufzugeben, bevor... ja, bevor was überhaupt. Ihr überlegenes Lächeln wich einem konzentrierten Ausdruck, als die Waffen der Banditen nach ihrem Blut leckten.

Für einige Augenblicke schaffte sie es noch, den Schlägen der Banditen auszuweichen. Sie positionierte sich immer wieder neu und beobachtete die Kampfweisen ihrer Gegner. Durch ihr Ausweichen provozierte sie immer mehr von Ärger geleitete Angriffe, bis sie einmal scheinbar einen Fehler beging: Sie stach nach einem Banditen - ohne Erfolg - und kehrte einem anderen, besonders wütenden, den Rücken zu. Sofort versuchten einige Banditen, das auszunutzen, und schlugen hektisch zu. Jelena nutzte das Chaos und wich, sich halb fallen lassend, dann wieder neben der Banditenmeute aufstehend, aus. Das Klingen von zusammenprallenden Stahlwaffen, einige Schmerzensschreie und ein Röcheln waren das Ergebnis ihrer Taktik.[1]

Als sich die Meute trennte, konnten man erkennen, das zwei gestürzt waren: Der sie von vorne angreifende hatte die Klinge des in ihren Rücken angreifenden im Übergang von Hals zur Schulter stecken und blubberte blutig und röchelte, umgekehrt hatte der andere einen langen und tiefen Schnitt im Oberschenkel, der umso intensiver blutete und ihn wie von Sinnen Brüllen ließ. Über die Kakophonie des Kampfes hinweg verkündete Jelena: "Hatte ich euch nicht gerade eben geraten, nicht übereilt und erst nach Prüfung des Ziels zuzuschlagen? Lernt doch endlich!" Sie schwitzte vor Anstrengung und Nervostität, auch wenn sie sich um einen tapferen Eindruck bemühte - die Blicke und Schreie ihrer Gegner waren umso haßerfüllter geworden.
 1. Steigerungen 2 und 1 zum Ausschalten von Banditen
« Letzte Änderung: 08.11.2019, 07:11:43 von Jelena Sejm Petrasowna »

Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #28 am: 08.11.2019, 10:50:04 »
Die Vier armen Narren die seine Warnung ignorieren hatten keine Ahnung wie ihnen geschah: Schon mit der ersten Bewegung durchtrennte Don Tristan zwei Kehlen wicht einer Keule aus und rammt die dem dritten die Klinge in den Solarplexus. Der letzte bekam den Knauf zwischen die Augen ehe der Hidalgo mit einem raschen Ausfallschritt und einem Stich unter die Achselhöhle auch noch einen der Banditen zur Strecke brachte, die Jelena bedrängten.[1]
"Hat euch den keiner beigebracht die Klinge nicht mit einem Duellanten zu kreuzen, wenn euch euer Leben lieb ist?" fragte der Castilier mit einer Mischung aus Verachtung und Verwunderung.
 1. 2. und 1. Steigerung für Manöver Ausfall => 5 Wunden bzw. 5 Banditen weniger.
« Letzte Änderung: 08.11.2019, 10:54:46 von Don Tristan de la Verde »

Juan Felipe Fernandez

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #29 am: 08.11.2019, 17:18:06 »
Als Juan Felipe die Anführerin der Banditen sah und noch dazu hörte, wie sie sich doch auf Ehre berief überlegte er für einen Augenblick, ob der Plan, den sie zu Beginn hatten, nicht doch besser gewesen wäre. Wie dem auch sein mochte, jetzt konnten sie nicht mehr zurück. Und mit dem Duell mitten im Lager, in das sie besser nicht eingreifen sollten, wenn der Mann mit dem Zweihänder die Herausforderung annehmen wollte.
Aus der Deckung heraus beobachtete der Castiller noch wir einen Augenblick das geschehen und erkannte schnell, dass sein Landsmann wohl kaum Hilfe brauchte. Er würde mit diesen Banditen schon fertig. Blieben also noch die junge Dame und der Montaigner. Die Strategien, die er auf der Akademie gelernt hatte, waren für andere Situationen gedacht, aber einiges ließ sich adapatieren. Schwachpunkte attackieren und so die Moral des Gegners untergraben. Gleichzeitig galt es weiterhin auf die Geiseln zu achten.  Zu dem einheimischen namens Alfred sagte er also: "Alfred, ihr solltet mit eurer Armbrust am besten die Banditen von den Geiseln fernhalten. Eurem Landsmann im Duell beizustehen, wäre ehrlos. Wenn ihr die Geiseln mit eurer Armbrust beschützt, können wir uns darum kümmern, dass die Duellantin, falls sie gewinnt doch nur aufgeben kann."
Anschließend eilte er an die Seite des Montaigners und teilte mit ihm seine Erkenntnisse: "Die drei dort links, sind offenbar wenig trainiert, Geschwister würde ich sagen. Schaltet den in der Mitte aus, und die zwei anderen nehmen sicher die Beine in die Hand."[1] Gleichzeitig bot er mit dem Degen in der Hand den Banditen ein weiteres Ziel, was hoffentlich dafür sorgen würde, dass sie sich nicht nur auf seine Verbündeten konzentrierte. Dazu rief er dann noch: "Heda, findet sich hier einer, der mir beweist, dass ihr hier im Norden nicht nur mit Mistgabeln wedeln könnt?"
 1. 2 Steigerungen um diese beiden mit "Taktik" in die Flucht zu schlagen unter der Annahme, dass Louis weiter angreift
« Letzte Änderung: 08.11.2019, 17:26:17 von Juan Felipe Fernandez »

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