Juan Felipe lauschte der Geschichte der Frau, die ihn mehr berührte, als er es erwartet hatte. Ihm war selbst nicht so klar, woran es lag, aber irgendetwas in ihm, schien ihn geradezu aufzufordern, der Duellantin beizustehen und sie gewiss nicht hier auf der Stelle zu richten: "Nun denn, ihr habt eine schlechte Wahl getroffen, als ihr euch entschieden habt, der Ehre den Rücken zu kehren. Aber zumindest eure Motive sind nicht niederer Natur, wie bei allzu vielen Männern und Frauen, die in den Wäldern hausen und Unschuldige überfallen. Was ihr getan habt, ist nicht leicht zu verzeihen, aber reuige Taten wirken besser, als unnütz vergossenes Blut. Wer kleine Mädchen entführt, um sich andere gefügig zu machen, wird kaum das rechte tun, wenn er - oder sie in diesem Fall - von einem ehrenhaften Tod hört. Der Schandfleck auf eurer Ehre ändert nichts daran, dass das Unrecht, das euch geschehen ist, ebenso vergolten werden muss. Und ihr mögt dabei mitwirken.
Eine feine Baronin ist diese Frau, wenn sie Sklaven hält und Kinder entführt. Ich verspreche bei meiner eigenen Ehre, so wahr ich Juan Felipe Fernandez de Claratierra heiße, eure Tochter aus den Händen dieser Dame zu befreien. Aber dafür müsst ihr eurerseits, euren Beitrag leisten, um diesem Treiben ein Ende zu setzen und versuchen zu heilen, was ihr an Unrecht angerichtet habt."