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Kapitel 2: Der Angenehme Wald

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Erich Janina Graustein:
Als Friedrich die Gruppe vor dem Mann warnte und darauf hinwies das er wohl alleine war spannte sich Erich sofort an. In einem trainierten Reflex machte er sofort seine Pistole schussbereit und zog dann seinen Zweihänder.

"Egal was, wir sollten auf jeden Fall auf alles gefasst sein. Noch ist nicht klar wer hier der oder die bösen sind. Ich kann nicht erkennen ob die am Lager Banditen sind, oder ob der Typ da im Wald ein Bandit ist. Aber wenn er ein Bandit sein sollte dann ist er entweder total dämlich sich alleine einer Mehrheit zu stellen, oder er hat noch Freunde im Hinterhalt. Oder es ist ein harmloser Wanderer der sich nur vorsichtig dem Lager näher weil er selbst nicht weiß was das für Typen dort am Lager sind", warnt Erich leise seine Kameraden.

Jelena Sejm Petrasowna:
Erichs Angebot freute Jelena, seine Frage ließ sie kurz überlegen. Sie schien mehrere Varianten zu durchdenken, bevor sie zu einer Entscheidung kam: "Solange die Offensive dann noch möglich ist und Tritte einbezieht, würde ich eine Defensive mit Betonung auf Ausweichen bevorzugen." Im Training selbst zeigte sie sich ruhig, ehrgeizig und aufnahmefähig. Mit akrobatisch anmutenden Bewegungen versuchte sie sich Angriffen zu entziehen und bestand schließlich auch darauf, das sie auch mal bewaffnet angegriffen wurde. Sie schonte sich wenig und war von so niedrigem Stand, dass sie die Tuchfühlung während des Trainings nicht zu irritieren schien.

Louis Geschichten lauschte sie gerne und war froh, dass er sich als nicht allzu penibel erwies, was Sauberkeit anging. Seine Galanterie war sie offensichtlich nicht gewohnt und beschämte sie gelegentlich, meist nahm sie sie aber mit einem leichten Augenzwinkern an. Ihre eigenen Umgangsformen waren von erträglichem Niveau und meist direkt.

Friedrichs Wissbegier fütterte sie gerne, wenn ihm auch manchmal ein belehrender Unterton auffiel. Umgekehrt deutete sie an, nie eine formelle Bildung genossen zu haben und das zu bereuen.

Erst die Fingerzeige ihrer Gefährten machten Jelena auf die Rauchfahne und den Späher aufmerksam. Zumindest schätzte sie ihn so ein. Leise teilte sie mit: "Aufgrund unserer Mission sollten wir zwar Begegnungen vermeiden, aber wenn hier Reisende in Gefahr sind, müssen wir helfen. Ich stimme zu, lasst uns sehen, ob er für andere späht und was beide Parteien im Schilde führen."

Mondragor:
Juan Felipe war recht ratlos von seinem Gespräch mit Jan-Philipp zurückgekommen, denn so richtig sicher war er immer noch nicht, was nun eigentlich von ihm erwartet wurde. Die Sitten in diesem Land waren ihm fremd, und es erschien ihm recht unglaubwürdig, was der Mann ihm über die Anarchie im Wald erzählt hatte - schließlich waren sie hier im Herzen von Théah!

Dennoch hatte er sich mit seinem Pferd in Richtung des Waldes aufgemacht und schon bald erkannt, dass vieles hier nicht so war, wie er es aus seiner Heimat kannte. Die Dörfer und Siedlungen, auf die er unterwegs traf, waren bitterarm, und bald hörte er, dass die meisten der Bewohner sich kaum mehr als Hundert Schritt aus dem bebauten Bereich hinaustrauten, aus Angst vor Schrecken, die dort draußen lauern sollten. Hilfe und Schutz von irgendeiner Art von Fürst schienen sie auch nicht erwarten zu können - die Menschen wussten nicht einmal, wer ihr Schutzherr sein sollte.

Nach etwa anderthalb Tagen wurde Juan Felipe schließlich fündig: Das Dorf, durch das ihn seine Reise führte, trug immer noch Trauer: Es war einen Tag zuvor von Banditen überfallen worden, und bei dem Angriff waren drei Männer getötet worden, die sich tapfer gegen die Eindringlinge zur Wehr gesetzt hatten. Am Ende jedoch war aller Kampfgeist der Dorfbewohner umsonst gewesen, und die Räuber hatten nicht nur Vieh und einige wenige Wertgegenstände geplündert, sondern auch etwa ein halbes Dutzend Gefangene genommen und verschleppt - allesamt junge und gesunde Männer und Frauen. Immerhin konnte er über die Bande herausfinden, dass sie von einer jungen Frau angeführt worden war, und dass sie aus mindestens zwanzig Banditen bestanden hatte. Außerdem hatte er nun eine Spur!

Zwei Tage später - auf dem Weg passierte er ein weiteres Dorf mit ähnlichem Schicksal - war er sich sicher, dass er den Räubern dicht auf der Spur war. Mit den vielen Gefangenen kamen sie nicht schnell voran, und vor etwa einer halben Stunde hatte er den Rauch eines Feuers bemerkt und beschlossen, sich so heimlich wie möglich anzuschleichen. Sein Pferd hatte er zurückgelassen und war nun nicht mehr weit vom vermeintlichen Lager der Räuber entfernt, als ein siebter Sinn ihn dazu brachte, sich umzudrehen - dort standen mehrere Reiter, die ihn offensichtlich entdeckt hatten! War es etwa eine Patrouille der Räuber?

Juan Felipe Fernandez:
Juan Felipe war eigentlich froh über die Abwechslung und Herausforderung, die dieses neue Land für ihn bot. Aber das änderte nichts daran, dass er trotzdem einige Dinge aus seiner Heimat vermisste. In erster Linie das Klima. Es war einfach zu kalt hier! Aber was sollte man da schon machen, das Wetter ändern konnte er nicht. Und er hatte schon die eine oder andere Nacht in zu dünner Kleidung im Freien verbracht, da würden ihn die Eisenlande jetzt sicherlich nicht verzweifeln lassen.
Immerhin kam er vorwärts, er hatte schon einiges in Erfahrung gebracht, aber der große Durchbruch ließ noch immer auf sich warten. Und jetzt war er nicht mehr allzu weit entfernt, als er diese Reiter bemerkte. ¡Maldita sea! Sollte er entdeckt worden sein? Sein Kontaktmann hatte ihn extra gewarnt sich nicht allein mit den Räubern anzulegen und so viele Reiter – Juan Felipe zählte insgesamt sechs – würde er niemals ausschalten können. Aber diese Truppe sah nicht aus wie Räuber, eher wie ein bunt gemischter Haufen. Einer von ihnen schien sogar Castiller zu sein, wenn ihn nicht alles täuschte. Und es machte auch nicht den Eindruck als würde die Frau, die bei ihnen war, sie anführen. Aber ein heimliches Anschleichen würde wohl jetzt trotzdem nichts mehr werden. Denn es hatte den Anschein als wären diese Leute nicht daran interessiert, einfach weiter zu reiten.
Also seufzte Juan Felipe leise und wandte sich um, ging einige Schritte auf die Reiter zu und wandte sich dann, sobald er nicht laut schreien musste, um das mutmaßliche Räuberlager nicht zu alarmieren, an die ganze Truppe. Denn so recht wusste er nicht, wer ihr Anführer war. Eisenländer waren zwar einige, das konnte man sehen, aber nicht alle: "Heda Fremde, ich hatte nicht erwartet eine solch illustre Truppe hier zu treffen. Schon gar nicht einen Landsmann. Me alegro de conocerte.[1]" Bei den letzten Worten sah er direkt zum dem anderen Castiller, aber sein Blick den anderen gegenüber war offen und nicht abschätzig. Er war der Fremde hier, nicht sie.  1. Es freut mich euch kennen zu lernen

Erich Janina Graustein:
Erich war der erste der aus der Gruppe hervortrat und sich dem Fremden näherte. Juan sah vor sich einen wahren Riesen der über 2 Meter groß war, gekleidet in eine schwere schwarze Lederrüstung die mit Nieten verstärkt ist und auf der linken Brust direkt über dem Herzen die Wappen der Kriegerakademie „Klippe“ und der Duellantenakademie „Drexel“ trägt, dazu schwere hohe Lederstiefel, dunkelbraune Lederhose, einen breiten Gürtel und einen grauen Mantel aus dicker Wolle mit einer Kapuze. Unter dieser Kapuze ist zu erkennen das der Hüne lange silbergraue Haare hat, braune Augen und einen 3-Tage Bart. Des weiteren kann man erkennen das über dem linken Auge eine große lange Narbe ist. Juan kann auch sofort erkennen das dieser Eisenländer schwer bewaffnet ist, denn neben dem Zweihänder den der Hüne locker in den Händen hält wie als ob es ein normales Schwert wäre, kann er noch eine Pistole und ein Kurzschwert sehen welche jeweils an dem Gürtel befestigt sind.

Erich kommt einige Schritte auf Juan zu, bleibt dann aber in einem Gewissen Abstand stehen und hält den großen Zweihänder kampfbereit in den Händen.

"Du da, erkläre dich! Wer bist du und was schleichst du hier in den Wäldern umher?“, meinte Erich mit ernster Stimme.

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