Friedrichs zurückhaltende Anerkennung ihrer Magie quittierte die Halbussurerin mit einem: "Danke. Abseits davon kann ich unter anderem viele meiner Verletzungen heilen und mir die Fähigkeiten von Tieren zu eigen machen."
Die misstrauische Haltung Louis' ignorierend provozierte sein verbaler Ausrutscher ein Schmunzeln bei Jelena: "Keine Sorge, ich verstehe, wie ihr es meint. Um eure Frage zu beantworten: Ja, ich trage ihn jetzt."
Dem jungen Baron gegenüber wurde sie ernst und bestätigte: "Es ist nicht vergessen und ich hoffe, ich spreche für alle, dass wir Perchta als nächstes Ziel haben werden. Ich möchte nur daran erinnern, dass wir, was die Rettung der zweijährigen Geisel angeht, nur begrenzt Zeit haben. Irgendwann wird das Ausbleiben der nächsten Gefangenenlieferung und die Nachricht von deren Befreiung dier Baronin zu Ohr kommen. Wir sollten Perchta also möglichst bald erreichen."
Hannah bekam eine Antwort zunächst von Erich: "Wie ihr gehört habt, ist sie auch unser Ziel. Zusammen wären wir effektiver mit der Suche. Kommt ihr mit?" Jelena stimmte zu: "In Anbetracht dessen, was ihr gesehen habt, ist es vielleicht besser." Dabei wanderte ihr Blick auch zu Juan. Hannahs Einspruch quittierte sie mit einem bedauernden: "Wie gesagt, es geht nicht anders..." Dann beantwortete sie auch die Frage, wenn auch geistesabwesend und verzögert: "Wissen tue ich es nicht, bis ER mir antwortet, aber wenn ich vermuten müsste, war ihre Situation verzweifelt genug, Erlösung durch den Freitod zu wählen." Als sie ihr das bestätigte, kommentierte die Halbsarmatin: "Wie ich befürchtet habe - die Arme. Ihr scheint Erfahrung zu haben, das ist nützlich." In Jelenas Tasche verschwand ein Medallion, was die Tote getragen hatte.
Tristans harte Worte und bedrohliche Haltung ließen Jelena zusammenzucken. Instinktiv wollte sie zurückweichen, doch waren Matuschkas Lehren unerbittlich - Handlungen aus Furcht waren verboten. Mit leicht verzogenem Gesicht sprach sie: "Ich wiederhole - abgesehen von einer wenig schmeichelhaften Bezeichnung für euch - seine Worte: Die Frau sei aus freiem Willen gestorben. Nicht jeder besäße die innere Kraft, einen Geist 'wahrer Größe' in sich zu tragen, manche würden an ihrer menschlichen Minderwertigkeit verzweifeln. Diese hier habe sich dafür entschieden, ihr Leben zu beenden, und wenn es in seiner Macht gestanden hätte, hätte er sie aufgehalten. Wo sollte sein Vorteil sein, sich an diesen Ort fesseln zu lassen? Zeige das nicht, wie machtlos er doch am Ende sei?"
Was ihre Konversation mit dem Dievas ansonsten anging, konnte man sie zunächst halblaut hören: Sie fragte, wer noch von den unmenschlichen Kräften der Baronin wüsste, wie sie daran gekommen sei und ob er weitere ihrer Fähigkeiten benennen könnte. Und ob es Beweise für das beschriebene gäbe und wie er sich an der Lösung beteiligen wolle. Doch die Antworten schienen sie nicht zufrieden zu stellen. Mit einem verärgerten Schnalzen schloß sie ihre Konversation mit ihm mit den Worten: "Für einen Beweis für die fruchtbar-positive Zusammenarbeit und um die Wahrscheinlichkeit weiterer Händel zu erhöhen, solltet ihr über mehr Entgegenkommen nachdenken. Ebenso, ob es eine gute Idee ist, den einzigen, der neben mir von Anfang an eurer Bitte um Mitnahme entsprach, zu beleidigen."
Als sie aufsah, fiel ihr Blick auf Ingrid und wurde weicher. "Ich gebe SEINE Antworten so exakt wie möglich wieder: Die Baronin möge früher ein Mensch gewesen sein, jetzt jedoch habe sie sich verwandelt. Sie sei nun eine unsterbliche Kreatur, die für diese Unsterblichkeit jedoch Menschen opfern müsse. Es sei ja klar, woher sie diese bekäme. Doch sie könne durch Waffen besiegt werden. Darüber hinaus habe sie sicher weitere unnatürliche Kräfte und wir sollen uns auf alles gefasst machen. Er könne uns zur Burg führen, zu weiterer Hilfe sehe er sich allerdings außerstande. Antworten auf meine Fragen nach dem wie es dazu kam oder wer noch davon weiß kann oder will er nicht geben." Sie schnalzt unwillig und fragt dann: "Habt ihr weitere Fragen an ihn? Die könnt ihr gerne stellen. Sobald wir hier fertig sind, gerne auch unterwegs. Wollen wir Marcelia Slaski noch umbetten oder nur wieder verscharren?"