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Autor Thema: Kapitel 2: Der Angenehme Wald  (Gelesen 18446 mal)

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #180 am: 12.06.2020, 05:09:44 »
So schnell sie ihr Ziel gefunden hatten, so schnell war es auch schon wieder verschwunden. Die Baronin löste sich wortwörtlich in Nebel auf und hinterließ eine Kapelle voller Kultisten. Es waren auch nicht nur eine Handvoll Gegner, denen sie sich stellen mussten, sondern einige Dutzend. Jelena und Louis reagierten schnell und erkannten, dass sie sich augenblicklich um das Opfer kümmern mussten, welches auf einen Altar gefesselt war. Geschickt huschten sie an der großen Traube an Kultisten vorbei und begannen damit, den Jungen auf dem Altar zu retten.
Der Rest der Gruppe musste sich nun um die riesige Menge an Gegnern kümmern. Friedrich empfand kein Mitleid, als er den ersten Bolzen auf seine Armbrust setzte, zielte und einem der Kultisten in den Kopf schoss. Das alles hier war krank und unnatürlich. Monster gab es auch in Form von Menschen und diese hier gehörten zur ganz schlimmen Sorte. Sofort lud der alte Kreuzritter nach und schoss einen weiteren Bolzen in die Menge. Immer wieder.[1] "Zeigt keine Gnade!", rief er seinen Freunden und Mitstreitern zu. Ihre Gegner würden diese auch nicht zeigen.
 1. 4 Steigerungen um die Kultisten zu dezimieren.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #181 am: 12.06.2020, 07:22:35 »
Erich gefiel es überhaupt nicht was er da sah. Jeder schien gerade das zu machen was er wollte. Das war keine geordnete Schlachtreihe mehr. Seine Freunde setzten sich so nur unnötigen Risiken aus. Sie hätten alle zusammen bleiben sollen und gemeinsam einen konzentrieren Schlag ausführen müssen, dann währen die Risiken für die Gruppe viel geringer gewesen. Jetzt begannen die Okkultisten auch noch sich zu verteilen und wollten Sie einkreisen, das musste Erich auf jeden Fall verhindern er nahm also eine Kampfstellung ein[1] um sich auf seine nächste Aktion vor zu bereiten. Ein kurzer Blick zu Ingrid verriet ihm das diese ihnen den Rücken frei halten würde falls plötzlich noch weitere Gegner auftauchen sollten, somit konnte Erich sich voll und ganz auf seinen Angriff konzentrieren. Die ersten 4 Okkultisten erschlug er[2] so schnell das diese überhaupt nicht merkten was da auf sie zugekommen war, er erledigte sie mit schnellen und gezielten Schnitten, so das Ihr Tod zwar blutig war, aber schnell und wohl auch eher ohne Qualen erfolgte. Die ersten 2 die reagieren konnten wurden von Erich so aus getänzelt[3] das sie sich gegenseitig im Wege standen, und Erich ein leichtes Spiel mit Ihnen hatte und diese ebenfalls Opfer seiner Klinge wurde welche schnell und präzise zustach. So allmählich begriffen die Okkultisten was hier gerade vor sich ging und versuchten sich etwas zu formieren. % versuchen einen gemeinsamen Angriff gegen Erich, doch diesen Versuch bezahlten sie sehr schnell mit Ihrem Leben, denn Erich hatte durch seine vorherige Finte jetzt eine so gute Position auf dem Schlachtfeld erlangt das er die anstürmenden Gegner ohne große Probleme mit einer gezielten und schnellen Abfolge von Schlägen und Stichen[4] niederstrecken konnte, denn sein Zweihänder hatte hier erneut einen Reichweiten Vorteil, den Erich gekonnt aus zu nutzen wusste. Noch bevor sich die nächsten Okkultisten formieren konnten stürmte Erich[5] nun mit hoch erhobenem Schwert auf seine Gegner zu und konnte weitere 5 Gegner niedermähen die kaum eine Chance gegen den erfahrenen Kämpfer hatten. Somit kam Erich dann ganz in der Nähe des Altar zum stehen, und hatte auf seinem Weg dort hin ein wahres Blutbad und eine Schneise des Todes hinterlassen.
 1. Gerbeck Positur, verursacht eine zusätzliche Wunde, dafür reagiert er in der Reihenfolge später so wie als ob er eine Steigerung weniger hätte
 2. Hieb 4 Wunden
 3. Finte 2 Wunden
 4. Hieb 5 Wunden
 5. Ausfall 5 Wunden
« Letzte Änderung: 16.06.2020, 09:03:48 von Erich Janina Graustein »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #182 am: 13.06.2020, 14:08:02 »
Elegant wehrte der Montaigner jeden Hieb ab oder ließ seinen wütenden Gegner ins Leere laufen[1] Dabei tänzelte er vor dem Angreifer hin und her, sprang auf eine der umgeworfenen Kirchenbänke und nach einem kurzen Schlagabtausch wieder hinunter. Sein Gesicht zeigte ein mitleidiges Lächeln, als er sich scheinbar gelangweilt den Schnurrbart zwirbelte und lachte: "Nur zu, mon ami! 'altet Eusch doch niescht so zurück – iesch warte noch auf einen Beweis Eurer Feschtkunst. Denn wie kann iesch eine Mann attackieren, die niescht versteht zu kämpfen?" Er ließ seine Waffe locker aus dem Handgelenk kreisend einen Bogen vor dem Gesicht seines Gegnübers beschreiben und fuhr fort: "Also, nur munter drauflos! Oder sollen wir eine Pause einlegen? 'öre iesch Eusch etwa schwer atmen..? Mon dieu, Ihr dürft Eusch niescht so verausgaben, das ist nur schädliesch für la santé!"
 1. Wofür ich, soweit ich die Regeln lese, alle vier verbliebenen Steigerungen ausgeben muss.

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #183 am: 14.06.2020, 11:33:53 »
Kaum waren der Junge befreit und der Kultistenführer abgelenkt, nahmen andere seine Position ein und griffen Jelena an. Sie drehte sich herum, blieb aber in hockender Position, um den Jungen mit ihrem Körper zwischen sich und dem Altar abzuschirmen. Mit höchster Konzentration beobachtete sie ihre Angreifer und analysierte deren Bewegungen. Durch Schläge gegen Waffenarme oder in der Deckung ihres Messers lenkte sie Angriffe ab, sodass ein Kultist plötzlich seinen Kameraden am spitzen Ende seiner Waffe wiederfand. Einen weiteren provozierte sie so sehr, dass er wutentbrannt ungezielt auf sie eindrosch und seine Waffe mit soviel Schwung in den Altar versenkte, dass sie zerbrach. Der Rückschlag und die Splitter verletzten seine Arme zu sehr, um weiterkämpfen zu können. Zuletzt stellte die kleine Frau ihren Fuß so, dass ein Kultist sein Gleichgewicht verlor und in die Waffe eines anderen Angreifers fiel.[1]
 1. die restlichen drei Steigerungen ins Ausschalten von Kultisten

Hannah Waldeck

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #184 am: 15.06.2020, 21:18:05 »
Auch Hannah beteiligte sich am Sturm auf die Kultisten. Sie zog die Einhandaxt und warf sich ins Getümmel. Mit einer halben Drehung und gleichzeitigen Schwung des Waffenarms schlug sie in einer Abwärtsbewegung nach dem ihr am nahestehensten Kultisten. Sie durchtrennte den Arm des Angreifers mit einem Schnitt im Ellenbogen. Ihr Reisemantel und der Topf am Rucksack trafen einen weiteren Kultisten, der daraufhin zurück- und den Angreifern hinter sich in die Waffen taumelte. "Diese Lande haben lange genug unter Unholden wie euch gelitten! Sterbt!" rief sie und schwang ihre Axt in einer Rückhandbewegung zurück in Richtung des Oberkörpers des nächsten Angreifers.[1]
 1. drei Steigerungen um Kultisten zu dezimieren

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #185 am: 16.06.2020, 09:12:58 »
Es war ein blutiges und sehr einseitiges Spektakel, das sich in der Dämmerung in der Kapelle abspielte. Erich pflügte mit seinem neuen Schwert nur so durch die Reihen der Kultisten, die nicht den Hauch einer Chance hatten - doch im Angesicht dessen, was sie dort vorgehabt hatten, weinte niemand ihnen auch nur eine Träne nach. Wer sich vor Erich in eine der Ecken der Kapelle flüchten konnte, um den kümmerten sich Jelena, Friedrich und Hannah, die im Angesicht der Kampffertigkeit ihres eisenländischen Gefährten schnell merkten, dass draußen für sie nichts zu tun blieb.

Schließlich stand nur noch der in bunte Roben gekleidete Anführer wimmernd vor Louis, der sich einen Spaß daraus gemacht hatte, den Mann hinzuhalten. Währenddessen kümmerte Jelena sich um den ebenfalls zitternden Jungen, der jedoch zumindest auf den ersten Blick wenigstens keine körperlichen Schäden davongetragen hatte.

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #186 am: 16.06.2020, 13:47:23 »
Paradoxerweise wurde der scherzende Montaigner erst wieder ernst, als die Gefahr gebannt war. Sobald er sah, dass um ihn herum keiner ihrer Angreifer mehr am Leben war, hob er mit finsterem Blick den Degen, bis die Spitze auf die Kehle seines Gegners zielte. "Weg mit der Waffe, Ihr canaille!" forderte er mit einem regelrechten Bellen, das durch die Kapelle hallte. Womit er seine Klinge ansetzte, zu dem Jungen hinüber sah - und "La Danseuse" dann wieder sinken ließ. "Non - eine Kampf, aber keine 'inrieschtung. Iesch bin keine 'enker!" Damit trat er einen Schritt zurück, prüfte die glitzernde Klinge mit einem langen, beinahe angewidert wirkenden Blick auf Verschmutzungen und sah sich in der Runde um. "Was immer Ihr für angemessen 'altet, mesdames et messieurs... Ihr 'abt meine Einverständnies."
« Letzte Änderung: 16.06.2020, 13:48:04 von Louis de Fromage Puant »

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #187 am: 17.06.2020, 09:45:37 »
Doch plötzlich sprang der Kultist auf, der Wahnsinn stand ihm in den Augen!
"Die Göttin wird mich retten!" rief er und versuchte sich auf den Jungen zu stürzen, der schweißüberströmt neben Jelena vor dem Altar hockte.

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #188 am: 17.06.2020, 10:10:03 »
Während sie sich um den geretteten Jungen kümmerte, sah sich Jelena das Schlachtfeld an. Sie suchte Überlebende, die man befragen konnte. Hier und da hörte man noch Sterbenslaute, doch musste sie mit Bedauern feststellen, dass selbst leichter verletzte schlussendlich Friedrichs Bolzen oder Erichs Schwert zum Opfer gefallen waren. Louis hatte wenigstens einen gestellt und überließ ihnen die Entscheidung, wie es weitergehen sollte.

"Ich stimme für eine Befragung, deren Verlauf sein Urteil...", hob sie an und kam nicht weiter, denn sein Schrei übertönte ihre Worte. mit einem Anflug von Unverständnis auf dem Gesicht warf sich Jelena zwischen den Kultisten und sein Opfer. Dabei zeigte sie wenig Rücksicht auf ihre eigene körperliche Unversehrtheit und konzentrierte sich darauf, ihn gemäß Erichs Lehrstunden niederzuringen.[1] Mit giftig-kaltem Ton eröffnete sie ihm dabei: "Eure sogenannte Göttin hat euch gegen uns in den Tod geschickt, um ihre eigene Haut zu retten! Ihr wisst es besser, als eure Seele so zu verschwenden!"
 1. Wurf notwendig?

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #189 am: 22.06.2020, 00:29:30 »
Jelena hatte keine Probleme, den Mann zu überwältigen, doch eine Befragung stellte sich als schwierig heraus - zu sehr schien der Kultist bereits dem Wahn verfallen zu sein. Was sie mit viel Mühe meinte herauszufinden, war das Folgende: Die Baronin saugte Menschen, vor allem Heranwachsenden, ihre Lebenskraft aus, um selbst nicht zu altern. Der Kult eiferte ihr nach, indem er ebenfalls kannibalistische Rituale vornahm in der Hoffnung, so das ewige Leben zu erreichen.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #190 am: 24.06.2020, 07:12:12 »
Erich bemerkte das der Kultist wohl kein weiteres Wort mehr sagen würde und das sie hier nur unnütze Zeit verschwenden würden und somit die Baronin nur noch mehr Zeit hatte Ihre nächsten Schritte vor zu bereiten. Da sie keine Zeit hatten den sich um diesen Schurken zu kümmern, und auch noch Ressourcen verschwenden sollten um ihn zu irgendeinem Gericht zu schleppen, nahm Erich das Gesetz selbst in die Hand und erstach den Kultisten kurzerhand und schenkte ihm damit einen schnellen und schmerzfreien Tod. Das war in den Augen von Erich mehr wie genug Gnade die man hier walten lassen konnte.

Danach ging er zu dem befreiten Kind und versuchte es etwas zu trösten und zu beruhigen "Na mein kleiner, wie geht es dir? Ich bin Erich. Wie heißt du denn? Wo kommst du denn her? Weißt du wo deine Eltern sind?" fragte Erich den Jungen mit ruhiger und sanfter Stimme.

Mondragor

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #191 am: 25.06.2020, 22:44:12 »
Ganz so jung war der Bursche gar nicht, er durfte sicher an die dreizehn, vierzehn Lenze zählen. Doch als Erich ihn ansprach, zuckte er zunächst ängstlich vor dem Gerüsteten zurück. Erst langsam schien er zu begreifen, dass ihn nun niemand mehr opfern wollte, und er antwortete zögerlich.
"Le... Leon, Herr." stammelte er und sah sich hilfesuchend um. "Leon Grünewald ist mein Name. Ich komme aus Holzweiler am südlichen Rand des Waldes. Meine Eltern sind noch dort, denke ich. Es sei denn, die Räuber haben sie ermordet. Aber sie haben mich ein Stück außerhalb des Dorfes gefangen, als ich gerade Pilze gesammelt habe."

Plötzlich weiteten sich sein Augen. "Herr, sie hat in mich hinein gegriffen. Nicht wirklich, aber es hat sich angefühlt, als ob eine eiskalte Hand mein Herz gegriffen hätte. Ich wusste, dass ich sterben würde ... und dann seid Ihr gekommen! Ihr habt mein Leben gerettet!"
Dabei sprach er die gesamte Gruppe an und blickte insbesondere auf Jelena.

Erich Janina Graustein

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #192 am: 26.06.2020, 06:53:46 »
"Hallo Leon Grünwald. Es freut mich dich kennen zu lernen. Wie ich bereits erwähnte ich bin Erich Janina Graustein, und das sind meine Freunde", danach stellte er dem jungen dann nacheinander alle anderen vor. "Wir werden diesem Schrecken ein Ende bereiten und dafür sorgen das niemand mehr das erleben muss was du hier erlebt hast. Das verspreche ich dir. Und ich gebe dir mein Wort das wir dafür sorgen werden das du wieder nach Holzweiler kommst. Doch zuerst müssen wir diesen Schrecken erledigen und noch weitere Leben retten. Du musst also noch etwas tapfer bleiben. Wir werden dich aber beschützen. Vielleicht suchen wir für dich ein geeignetes Versteck, oder wir nehmen dich mit, das weiß ich noch nicht. Aber eins kann ich dir versprechen, wir werden alles mögliche tun um dich zu beschützen und um dich wieder nach Hause zu bringen." sprach Erich dann mit ruhiger Stimme aber in einem ernstem Tonfall der keinen Zweifel zulässt das er es ernst meint und sein Versprechen auch einhalten wird.

Jelena Sejm Petrasowna

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #193 am: 26.06.2020, 08:13:24 »
Jelena unterbandt jeden Befreiungsversuch des Kultisten, allerdings gelang es ihm mehrfach fast. Körperlich war sie ihm unterlegen, nur ihr bisheriges Ringkampftraining bewahrte sie vor einer Niederlage. Währenddessen quetschte sie ihn aus, mit Fragen, Sticheleien und Schmeicheleien. Das sich ergebende Bild war rgausam und krank, ihr wurde ein wenig flau. Zum Schluß versuchte sie ihn mit höhnischem Tonfall zu provozieren: "Was für eine erbärmliche Truppe ihr doch wart - kaum 20 Mann und eine winzige Opferstätte, wir haben gerade mal 5 gebraucht, um euch ein Ende zu bereiten!" Sie hoffte, ihn dazu zu verleiten, den Umfang des Kultes und seine Stützpunkte zu verraten. Ihr Erfolg blieb bescheiden, er faselte nur etwas davon, sie wären "soviele, dass nicht einmal er alle zählen konnte" und "nicht alle in die Festhalle zum Menschenschmauß" passen würden.
Angewidert stellte danach sie sicher, dass er seinem Schicksal in Form von Erichs Klinge nicht entkam. Im Gegensatz zu den Banditen verspürte sie kein Bedürfnis, wegen irgendeinem dieser Kultisten ein Gebet zu sprechen.

Erichs Behandlung des jungen Mannes überraschte Jelena zunächst, sie hatte nach seinem Entwurf für den Angriff damit gerechnet, die Verantwortung übernehmen zu müssen. Steckt also auch ein gutmütiger Bär in dieser rauhen Schale, dachte sie und lächelte beiden aufmunternd zu. Bei Erichs Versprechen nickte sie demonstrativ und bestätigte: "Das werden wir, du kannst dich auf unsere Hilfe verlassen. Nun lass uns mal raus aus diesem Raum und dich untersuchen, um sicherzustellen, dass alles, was die angerichtet haben, fort ist." Sie warf dabei Hannah einen aufforndernden Blick zu, nach Tristans Abgang war sie wohl die mit den meisten Heilkünsten in der Gruppe.

Zu den anderen Gruppenmitgliedern in der Kapelle gewandt meinte sie: "Falls ihr nicht eine bessere Idee habt, würde ich vorschlagen, diesen unheiligen Ort samt seiner ehemaligen Nutzer durch Feuer zu reinigen?"
« Letzte Änderung: 10.07.2020, 16:30:56 von Jelena Sejm Petrasowna »

Louis de Fromage Puant

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Kapitel 2: Der Angenehme Wald
« Antwort #194 am: 27.06.2020, 14:56:40 »
Das wahnwitzige Verhalten des Kultisten schien Louis zu überraschen. Dennoch fuhr der Degen wie von allein wieder in seine Hand und war binnen eines Herzschlags zum tödlichen Streich erhoben. Da der Mann jedoch rasch wieder überwältigt war, ließ der Musketier die Waffe mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln erneut sinken. Den Mann nicht noch einmal aus den Augen lassend, blieb der Montaigner bei der weiteren Befragung im Hintergrund. Seine Miene war unbewegt, außer als Erich eine eigenhändige Hinrichtung vornahm.

Das entlockte dem Adeligen ein Heben der Augenbrauen, doch enthielt er sich eines Kommentars über die Barbarei in den hiesigen Landen, die offenkundig zu einer Verrohung der Sitten geführt hatte, wie sie in Montaigne völlig undenkbar war. Dort hätte ein ordentliches Gericht den Mann schuldig gesprochen, und er wäre auf zivilisierte Weise erhängt worden, gebührte doch eine Hinrichtung durch das Schwert einzig Schuldigen von hohem Geblüt. Ein gemurmeltes "Terre barbare..." blieb seine einzige äußerliche Reaktion. Erst auf Jelenas Vorschlag meinte Louis endlich: "Iesch verfüge über keine große Erfahrung mit solscherlei blasphème, doch mademoiselle Jelenique scheint mir rescht zu 'aben."

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