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Autor Thema: Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen  (Gelesen 17354 mal)

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Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #15 am: 21.11.2019, 21:34:13 »
Ruckartig blickt Anders in Richtung der Schritte. Zu schnell. Fuck. Seine Atmung beschleunigt sich. Er beisst die Zähne zusammen. Tocc. Ein leises, langgezogenes Stöhnen hinter der Tür. Tocc. "Hey." Zu leise. Rau. "Hey!" Besser. Lauter. Er ist nicht so weit gekommen, damit er jetzt hier am Tisch verreckt. Noch ist er da. Noch ist das Monster auf der anderen Seite. Noch kann er kämpfen. Tocc.

Anders grinst, lacht verzweifelt zu sich selbst, fasst sich und stemmt sich wieder mit all der ihm verbliebenen Kraft gegen die Gurte. Aah. Fuck. No chance. Er spürt den stechenden Schmerz vor allem links am Rippenbogen ... in der Schulter, dazu ein dumpf pochender Schmerz im Kopf. Sie haben ihn ganz schön zugerichtet. Wichser. Trotzdem...er würde es wieder so machen. Sogar er hat seine Grenzen. Von manchen Dingen gibt es einfach kein zurück.

Keine Schritte mehr zu hören. "HEY!" Diesmal so laut er kann. "Holt mich hier raus, ihr verdammten Motherfucker!"

Tocc.

Tocc.

Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #16 am: 21.11.2019, 22:30:03 »
Valeria hält sofort inne und deutet den anderen es ihr gleich zu tun, als sie die Rufe hört. “Wie... nett. Könnte das eine Falle sein? Und riecht ihr das auch? Riecht nach Gras...“ stellt sie flüsternd fest und sieht in die Runde, was die anderen davon halten. Erlaubt sich da jemand einen Spass mit ihnen? Die Stimme gehört wohl kaum Frau Wagenitz.
- Querer es poder -

Alina Stekov

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #17 am: 21.11.2019, 22:35:48 »
Skeptisch verzieht Alina das Gesicht, nachdem sie kurz geschnüffelt hatte. Valeria spricht es bereits aus. Sie nickt.

"Jemand hat sich vor Kurzem noch etwas reingezogen. Wahrscheinlich Banditen."

So jedenfalls ihre erste Vermutung. Jetzt, wo die Welt aufgehört hat sich zu drehen werden viele zu Drogen greifen...Aber der Geruch erinnert sie allem voran an ihre alte Gruppe. Das dumpfe Klopfen alarmiert sie nur noch mehr. Jemand - oder etwas ist noch hier!

"Huh...Motherfucker, hm? "
Murmelt sie schnell genervt von dem Tonfall des Unbekannten. Eine Falle vielleicht? Zunächst ist sie sich nicht sicher, ob die Stimme sie oder irgendwelche Freunde von ihm meint.

"Er klingt angepisst...Lockvögel funktionieren anders. Vielleicht haben sie sich um die Beute gestritten und er war am Ende der Dumme? "


Was Erstes angeht, hat sie zumindest Erfahrung. Frauen, vor allem junge Mädchen sind der ideale Köder. Selbst wenn es eine reine Männerbande ist, wäre der Köder wohl...zuvorkommender. Aber sie weiß noch nicht recht...


Max Müller

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #18 am: 22.11.2019, 06:45:38 »
Kaum das die Gruppe die Rufe hört, spannt sich Max sofort an und wechselt wie schon so oft beobachtet in den Kampfmodus, jeder Muskel ist angespannt, der Hammer fest umklammert und Max wirkt völlig fokussiert.

"Versammelt Euch hinter mir! Valentin du deckst den Rückzug! Ich gehe voran!" kommandiert Max die Gruppe schnell und leise und dann geht er in Richtung des Raumes aus dem die Stimme kommt. Vor der Tür hält Max dann noch einmal kurz inne und schaut ob er etwas sehen oder hören kann, aber außer diesem merkwürdigen Toc und den rufen diese fremden ist nichts zu hören.

"Drauf, Dran, Drüber!" murmelt Max um seinen Begleitern zu signalisieren was nun gleich passieren wird. Ähnlich wie bei dem Kampf in der Seewaldstube verpasst Max der Tür einen heftigen Tritt und stürmt dann in den Raum um sich sofort um zu sehen und nach potenziellen Gegnern Ausschau zu halten und im Notfall diese auch sofort an zu greifen.

Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #19 am: 22.11.2019, 08:46:29 »
Der Raum, dessen Tür nun speerangelweit offen ist, wird dominiert von einem technischen Pult und mehren Aktenschränken. Einige der Akten liegen verstreut im ganzen Raum herum. Sehr groß ist dieser Bereich jedoch nicht, da eine Zwischenwand den Raum teilt. Neben der riesigen, noch intakt im Licht aus dem einigen Fenster glänzenden Scheiben, befindet sich der alte Durchgang in den Nebenraum. Die Tür hierzu fehlt voll und ganz. Hierfür hat Max jedoch einen guten Blick auf das Innere des Nebenraumes. Direkt hinter der Scheibe steht ein Untersuchungstisch auf welchem ein junger Mann mit den braunen Lederarretierungen geschnallt ist. Über dem jungen Mann befindet sich ein Röntgengerät, an dessen Ende irgendwas Kleines baumelt. Gruß Waffen, die der gefesselte nutzen könnte, sieht Max nicht. Außer das in den Tisch gerammte Messer neben den Kopf.
Weiter im Dunkeln des Nebenraumes, denn dieser hat kein weiteres Fenster, sind zwei schmale Türen zu erkennen. Wohl die Durchgänge für die Patienten um den Arztbereich mit der Technik nicht queren zu müssen. Da hören sie wieder das -TOCC- jetzt aber deutlich kräftiger und wohl tatsächlich aus Richtung der im dunkeln liegenden Türen. Das nächste Tocc braucht jedoch nicht so lange wie vormals, der Rhytmus hat sich beschleunigt.
« Letzte Änderung: 22.11.2019, 08:51:41 von Gelirion »

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #20 am: 22.11.2019, 09:22:05 »
Mit einem ohrenbetäubenden Krach fliegt die Türe auf und ein schnaufender, wild umherblickender Hüne platzt mitsamt eindrucksvollem Hammer herein. Die Gestalt dominiert den Raum so sehr, dass Anders durch das Sichtfenster wenig mehr sieht, als den suchenden Schlächter. Wer ist das? Im ersten Moment zu überrascht, fühlt sich der junge Mann an Konsolenspiele erinnert, in denen es der Spieler mit solchen Schlägertypen aufnehmen muss. Wie ein Schlag in die Magengrube trifft ihn im nächsten Moment die Furcht. Gefahr! Weg hier!

Anders sieht vor dem inneren Auge seinen Schädel unter der Wirkung des Hammers platzen. Sein Blut spritzt, ein wenig Hirn rinnt an der Seite des Tisches hinunter und landet mit einem fleischigen „Plopp“ am hellgrauen Krankenhaus-PVC. Das Adrenalin nimmt ihm fasst die Luft. Kein Fluchtweg.

Der andere sondiert die Situation. Anders zwingt sich zur Ruhe. Seine Stimme betrügt ihn kaum: „Hat Dimitrij dich geschickt?“ Die Fingerspitzen seiner Linken allerdings  wollen nicht ruhen. Krampfen. Anders macht eine Faust und schüttelt die Hand abwesend aus. Eine Gewohnheit. Dimitrijs Mann wäre anders vorgegangen. Der hätte um die Situation gewusst.

Als hätte er zuerst nichts gesagt: „Da drüben in der Umkleide ist eine hungrige Zombiefrau.“ Mit dem Kinn deutet Anders in die Richtung aus der das Geräusch stammt. „Die lässt sich bestimmt bald blicken.“ Keiner von Dimitrijs Männern. Ein Fremder? Eine Chance?
« Letzte Änderung: 22.11.2019, 09:47:52 von Anders Frey »

Max Müller

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #21 am: 22.11.2019, 09:41:04 »
Die Situation ist dann doch völlig anderes wie Max erwartet hatte, daher braucht er einen Moment bis er alles verstanden hat. Als der Typ dann plötzlich von diesem Dimitrij anfängt zu reden schwillt Max die Halsschlagader und seine Muskeln spannen sich noch mehr an. Kurz überlegt er ob er den Typ einfach mit einem gezielten Schlag zum schweigen bringen soll, doch dann zögert Max doch noch einen Moment und wendet sich nach hinten um und schaut Alina gezielt an "Kennst du den Typ? Gehört der auch zu deinen alten Freunden?", Max spricht dabei möglichst leise so das der Fremde ihn vermutlich nicht hören kann.

Kurz darauf wendet sich Max dann jedoch wieder um und hält nach dieser erwähnten Zombie Lady Ausschau um aus der Entfernung zu kontrollieren wie lange die vermutlich noch hinter der verschlossenen Tür bleibt. Dies macht er aber eher aus Eigensicherung und nicht um den fremden irgendwie retten zu wollen, den der ist ihm erst einmal egal.

Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #22 am: 22.11.2019, 10:37:46 »
Mit mehr Licht könnte Max die Tür, hinter der die Frau sein muss vielleicht besser einschätzen. So sieht er jedoch nur, dass das glänzende Metall der Türangeln im Raum ist, die Tür also nach innen aufgeht.

Max Müller

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #23 am: 22.11.2019, 12:56:54 »
Max gibt den anderen ein Zeichen das Sie erst einmal etwas Abstand halten sollen während er die Situation etwas näher erkundet.

Während sich Max der vermeintlich verschlossenen Tür mit der Zombie Dame näher schaut er auch noch einmal zu dem gefesselten fremden ob dieser auch wirklich gut gefesselt ist und ihm nicht gleich in den Rücken fällt.
"Wer bist du eigentlich? Und warum liegst du hier so faul rum? Wer hat dich hier denn angebunden, und vor allem warum?", fragt Max nebenbei.

Dann nähert er sich so gut wie möglich der Tür um zu sehen wie gut diese gesichert ist.

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #24 am: 22.11.2019, 20:23:27 »
"Warum?...Na zum Sterben. Siehst du doch." Ein bitteres Lächeln umspielt seinen Mund.

Tocc.

...

Das Klopfen hört für einen Moment auf um dann mit neuer Wucht weiterzugehen. Die Trauernde wirft sich immer wieder gegen die Tür, sodass bei jedem Aufprall die Oberfläche erbebt. Lange wird es nicht mehr dauern.

Anders schmerzender Brustkorb hebt sich schneller. Die nicht zu ertragende Hilflosigkeit trübt sein sonst gleichmütiges Gehabe. Wenn der Typ ihn hier liegen lässt... Seine Augen weiten sich. "Alter, komm, mach keinen Scheiß!" Alarmiert blickt er von Max zur Tür und zurück, dann fährt er mit Dringlichkeit in der Stimme fort: "Mann, wir leben. Du, ich und dein Freund da draußen. Wir leben. Das Ding da drinnen nicht. Damit sind wir auf derselben Seite. Komm, lass uns abhauen, bevor es durch die Tür durch ist." Anders richtet die Handflächen nach oben und fixiert Max. Er ist gefesselt. Unbewaffnet. Ausgeliefert. Wehrlos.

Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #25 am: 23.11.2019, 19:03:00 »
Die Szene die sich Valeria bietet, als sie auch in den Raum tritt, ist irgendwie merkwürdig. Doch sie kann sich daran erinnern, vor nicht all zu langer Zeit auf ähnliche Art und Weise gefesselt gewesen zu sein. Der Kerl wirkt ernsthaft... aufgelöst. Nicht so, als wäre dies eine Falle. Und das wiederum bedeutet, dass hier noch andere Leute sind. Und die sind bestimmt noch nicht weit.
“Überlass den nur mir, kümmer du dich zuerst um die Tür und verbarrikadier die, oder so.“ meint sie zu Max und wendet sich dann an Anders. Sie zieht das Messer aus dem Tisch und hält es unter einen der Riemen, schneidet diesen aber noch nicht durch.
“Ok, hör zu. Ich werde dich jetzt losbinden - und du wirst keine Dummheiten machen. Versuch uns zu veraschen -  und ich verpass dir neue Körperöffnungen. Klar soweit?“ Sie hält ihm mit einem mahnenden Blick die Pistole vor die Augen, steckt diese dann aber zurück ins Beinholster - und durchtrennt die Fesseln.
“Und jetzt raus mit der Sprache: Wer hat dich hier gefesselt, wie lange ist das her - und wo sind diese Leute hin?“
- Querer es poder -

Alina Stekov

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #26 am: 23.11.2019, 21:51:16 »
Nachdem Valeria und Max den Raum auf ihre Art sichern, riskiert auch Alina einen Blick ins Innere. Als Dimitrij erwähnt wird, wird sie gleich hellhörig. Sie wirft einen kritschen Blick auf den Unbekannten, schüttelt aber schließlich den Kopf.

"Ich denke immer noch, er wurde wahrscheinlich über den Tisch gezogen. Aber wer sich mit Banditen einlässt...Ich wäre vorsichtig."
Erklärt sie knapp mit leiser Stimme zu Max und wendet sich dann an Valeria.

"Wollt ihr nicht erst einmal rauskommen? Das Ding wird nur wild, wenn ihr da herumsteht und redet..."


Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #27 am: 23.11.2019, 22:44:00 »
Eine junge Frau betritt den Raum und übernimmt die Kontrolle. Der grobschlächtige Riese ist also doch nur eine Vorhut. Er hat die Gefahr gefunden und handelt nun nach ihren Befehlen. Sie muss Anders also überzeugen.

Sie nähert sich ihm zielstrebig und löst Yasrins Messer gekonnt aus der Tischoberfläche. Die schöne Latina setzt die Klinge unter einem Riemen an und hält inne. Anders bewegt sich nicht. Mit der anderen Hand hält sie ihm ihre Schusswaffe vors Gesicht und spricht die obligatorische Warnung aus. Mit durchdringendem Blick mustert sie den jungen Mann, der sich Mühe gibt harmlos und dankbar auszusehen. Er nickt. Sie schneidet. Sie beugt sich über ihn um an die andere Seite zu kommen. Anders kann sie riechen, sieht ihren angespannten Körper, nimmt sie wahr.
 
Der erste Riemen reißt und der Schmerz setzt überall dort ein, wo die Fesseln das Blut abgedrückt haben. Die Anführerin setzt ihre Arbeit fort, unbeeindruckt. Sie durchsucht ihn weder nach Waffen, noch nach Nützlichem. Sie vertraut auf ihre Pistole, trotz der Enge des Raumes und der ungünstigen Positionierung des Holsters. Anders sieht an sich herab, als sie seine Fußfesseln löst. Er würde sie erreichen, noch lange bevor sie an die Waffe käme. Unvorsichtig.

Der junge Mann richtet sich halb auf, stöhnt laut und sinkt zurück. Verdammt. Mit der nun freien Linken hält er sich den Brustkorb, das Pochen in seinem Kopf wird wieder deutlicher. Ganz frei rollt er sich über die Seite vom Tisch, landet unelegant auf seinen Füßen und stützt sich mit den Ellebogen auf die Oberfläche um sich eine kurze Atempause zu gönnen. Anders lässt den Kopf hängen und entblößt so die Spitzen einer Tätowierung im Nacken, die sich vermutlich über seinen Rücken erstreckt. Er spürt in sich hinein, fühlt seine Wunden.

Anders richtet sich auf, zieht dabei deutlich hörbar Luft durch die zusammengebissenen Zähne. „Danke.“ Er streckt die Hand nach dem Messer aus, das die verführerische Frau noch immer hält. „Lass mich helfen.“ Anders wartet auf ihre Reaktion und sieht nach der Türe, die ihr Leibwächter gerade versucht zu sichern. Sie zögert. Er lässt den Arm sinken. Ein Messer ist ihm ja immerhin geblieben.

Sich mit Banditen einlassen? Noch eine Frau? Nein, ein dünnes Mädchen steht nun in der Tür, mitten in seinem potentiellen Fluchtweg und starrt ihn an. Ob sie die Paschas kennt? Dimitrij? Yasrin? Die Anderen? Hat er sie schon mal gesehen?
 
„Anders ist mein Name. Drei Typen und eine Frau haben mich heute morgen überfallen. Einer hieß Dimitrij. Sie haben geklaut was ich hatte und mich zusammengeschlagen. Dann haben sie mich hier gelassen, so wie ihr mich gefunden habt. Keine Ahnung ob die noch in der Nähe sind. Ich hab gedacht der Große hier gehört vielleicht zu denen.“ Anders lehnt sich ein wenig an die nächstgelegene Wand. Er fühlt sich wie vom Lastwagen überrollt. Das der misstrauischen Truppe zu zeigen erscheint ihm für den Moment auch sinnvoll.

Valentin Saarow

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #28 am: 24.11.2019, 09:05:36 »
Fast zum Schluss kommt ein blonder Mann in den Raum. Nachdem hier keine Falle wartet und Max sich um die Tür kümmert, geht er schnurstracks auf Anders zu. Sein gezogenes Messer wandert dabei zurück an den Gurt. Er mustert Anders und verschafft sich einen Überblick über dessen Verletzungen. Dabei sagt er „Mein Name ist Valentin, ich bin Sanitäter. Da du wohl länger gelegen hast, solltest du dich hinsetzen. Wenn du möchtest, kann ich mir die Verletzungen vom Zusammenschlagen ansehen.“

Derweil rumst es noch einmal heftig im Hintergrund. Valentin zuckt zusammen, dreht seinen Kopf jedoch nur leicht von Anders weg. Die Tür, vor welcher Max steht, gibt dieses Mal deutlich nach. Die obere Türangel ist halb raus gebrochen. Unter einem Stöhnen der Frau geht das schwächere gegen die Tür rammen weiter. Doch ahnt Max, dass genau so etwas passieren sollte. Die Tür ist garnicht gesichert. Keine Stuhl davor, kein Tisch. Nicht einmal das Drehschloss sieht eingerastet aus. Mit der Zeit wäre die Frau frei gekommen und hätte sich auf den Typen gestürzt. Nun fehlt nur noch ein so großer Rammversuch wie eben und die Tür ist wohl verzogen genug, dass sie die Trauernde nicht mehr zurück hält.
« Letzte Änderung: 24.11.2019, 09:06:02 von Valentin Saarow »

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #29 am: 24.11.2019, 11:19:10 »
Immer mehr Leute betreten den Raum. Anders dreht sich zu dem Neuankömmling um. Wieder jemand, der zwischen ihm und der Türe nach draußen steht. Sehr gefährlich sieht er allerdings nicht aus. Der Blonde steckt gleich sein Messer weg und mustert Anders, aber nicht wie eine Person, sondern wie ein Reparaturprojekt. Valentin. Sanitäter. Anders riskiert einen Blick über Valentins Schulter um zu sehen, ob da noch welche stehen.

Der Sani will ihn untersuchen. Jetzt? Hier? Er sieht wohl wild aus, mit dem getrockneten Blut, aber ...Wieso sind die alle so cool? Wieso ignorieren die die unmittelbare Gefahr? Wie haben die es so lange geschafft? Rums! Anders fährt herum, als das obere Scharnier der Türe herausbricht. Es sind zu viele Menschen im Raum. Flucht nach vorne. Der Tisch ist im Boden verschraubt. Scheiße. So gut es geht versucht der junge Mann das Stechen in der Seite zu verdrängen und hastet um den Tisch, vorbei an der Frau zu dem Großen. Er lehnt sich neben Max gegen die Tür und sichert sie so zusätzlich mit seinem Gewicht. Er nickt Max vorsichtig zu und blickt suchend in den Raum.

Und er steht unbewaffnet an vorderster Front.
Großartig.
Dämlich.

« Letzte Änderung: 24.11.2019, 12:39:31 von Anders Frey »

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