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Autor Thema: Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen  (Gelesen 17971 mal)

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Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #105 am: 29.12.2019, 10:04:59 »
“Man hat uns reingelegt. So ein Typ Namens Biff hat uns an diese Kerle ausliefern wollen - ist dann aber abgehauen, als wir sie überwältigen konnten. Keine Ahnung was die von uns wollten.“ erklärt sie kurz und knapp und versucht nochmals Ordnung in die ganze Sache zu bringen. Die Leute die sie im Schlachthaus festhielten waren irgendwelche Russen. Starov und Mike. Die haben Wagenitz für sich arbeiten lassen - und ein Teil ihres Trupps ist mit der Forscherin abgehauen. Ob die besagten ‚Paschas‘ da dazugehörten?
“Du scheinst die aber auch ein wenig zu kennen. Haben die mal Leute Namens Starov, Mike oder Wagenitz erwähnt?“ fragt sie nach, als sie ihm zurück folgt und beim Weitersuchen hilft.
« Letzte Änderung: 29.12.2019, 10:05:49 von Valeria Rodriguez »
- Querer es poder -

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #106 am: 31.12.2019, 19:50:20 »
Vorsichtig bewegt sich Anders durch einen weiteren Durchgang in einen ebenso leeren, kaum interessanten Raum. Bald sind sie auch mit dem letzten Gang fertig, ohne Nennenswertes gefunden zu haben. Hier ist ja auch nicht damit zu rechnen gewesen. Der junge Mann hält weiter nach einem Schloss Ausschau, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnimmt. Angespannt dreht er sich der potentiellen Gefahr zu, sein Stiefelmesser in der Hand. Puh...nur ein angeknackster Spiegel. Anders betrachtet das Bild. Er sieht tatsächlich ein bisschen wie nach einem Unfall aus. Die Jeans am Knie aufgerissen - kein modisches Statement, sondern ein unschöner Riss, Shirt mit eingetrockneten Blutflecken und ebenfalls an zwei Stellen gerissen. Die Jacke hat der Türke genommen. Schade drum. Die Stiefel haben sie ihm zum Glück gelassen. Sein Gesicht deutlich gezeichnet, aber weniger schlimm als gedacht.

Anders sah Valerias Spiegelbild an. Biff also. Feiges Arschloch. Hmm. Er muss schlau formulieren, wenn er weiter in der Gruppe der schönen Kämpferin bleiben will. Die Wahrheit würde ihm wohl kaum einer glauben, ihm vielleicht einen Strick draus drehen...

"Ich war hier mit ein paar Leuten unterwegs. Gute Leute. Wir haben von 'ner Gruppe von Gangstern im Süden vom Schwarzwald gehört, die davon leben, Schwächere zu überfallen oder für sich einzuspannen. Die Paschas. Für die sind wir Vieh, nichts weiter. Ne zweite Gruppe, Typen wie euer Zinnsoldat - gut bewaffnet, militärisch erfahren - kauft den Paschas alles Mögliche ab, vor allem Arbeiter und hübsche Frauen." Valeria hebt die Augenbraue und Anders dreht sich zu ihr um. "Der Türke, Yasin, den ihr umgenietet habt...der hat zu den Paschas gehört. Rechte Hand vom Anführer, wenn man dem Großmaul glauben will. Der hat geprahlt, dass er sich das Bett von einer schönen Ärztin wärmen lässt - wohl nicht freiwillig. Die Paschas, verstehst du, die haben's nicht mit Gleichberechtigung. Die sehen dich nicht, die sehen nur was zum Besitzen, zum...Ausnutzen." Anders widersteht dem Drang zum Boden zu sehen und blickt seinem Gegenüber tief in die Augen. "Ich bin nicht so, verstehst du?" Der junge Mann ist sehr ernst. Er flirtet nicht. Ihm ist wichtig, dass Valeria ihn nicht für so einen Verbrecher hält.

Er widmet sich weiter der Durchsuchung des Zimmers und fährt fort: "Der Typ hat mit einem Stringtanga rumgefuchtelt, der seiner Doktorin gehören soll. Da war ein W. eingestickt. Das könnte tatsächlich ein Hinweis auf eure vermisste Wagenitz sein."Anders gibt auf und geht wieder zur Tür auf den Gang zu. "Wenn die wirklich bei denen ist, dann könnt ihr das Ganze vergessen. Die bekommt ihr da nicht raus - nicht wenn ihr nicht was wirklich Gutes zum Handeln habt."

Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #107 am: 01.01.2020, 11:18:39 »
Aufmerksam hört Valeria zu und versucht alles was sie dabei erfährt in ein einzelnes Bild einzufügen. Haben diese Paschas Wagenitz aufgeschnappt, als sie auf der Flucht war? Und was ist mit den anderen, die vom Schlachthof geflohen sind?
Als Anders meint, er sei nicht so wie die anderen, nickt die Latina verständnisvoll. Obwohl sie seit der Sache mit Biff gewissermassen gebrandmarkt ist, so beschliesst sie Anders zu glauben. Er wird sich nicht selbst gefesselt haben und gehört demnach auch eher zu den Opfern dieser Leute - selbst wenn er nicht die ganze Wahrheit sagen sollte.
“Gut möglich, dass sich diese Leute Wagenitz geschnappt haben. Hast du denn eine Ahnung wie viele Leute noch zu dieser Gruppe von Paschas gehören? Drei davon sind nun zumindest kein Problem mehr.“
Sie folgt weiterhin einfach Anders und hilft ihm zu suchen - wobei er dabei deutlich mehr Erfahrung zu haben scheint. Sofern sich nichts weiter finden lässt, sollten sie zurück zu den anderen gehen.
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Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #108 am: 06.01.2020, 09:53:02 »
Unten ist kaum noch etwas zu finden. Nur Kleinkram, zerbrochenenes Zeug und Müll sowie alte jetzt unbrauchbare technische Geräte. Wenige Schränke oder Tische besitzen kleine Schlösser, alles etwas wo der Schlüssel zur Asservatenkammer zu groß ist. Einige dieser Objekte sind schon aufgebrochen. In den anderen, welche Anders recht einfach geöffnet bekommt, finden die beiden Klebeband, Kulis, unbeschriebene Zettel sowie ein paar Patientenakten.
Ihnen bleibt wohl nichts weiter übrig als wieder nach oben zu gehen. In der Zwischenzeit war auch Shara mit dem zerlegen des Wildschweins fertig geworden.

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #109 am: 06.01.2020, 16:41:32 »
"Ich erzähl euch heut Abend, was ich weiß, ok...am besten nachdem ich was Warmes in den Magen bekommen habe. Weiß nicht wie's dir geht, aber ich bin am verhungern." Sie verstauen die paar Funddinge - Anders freut sich zumindest über das Klebeband - und gehen zurück in Richtung Küche. Dort bietet der junge Mann Sarah Hilfe beim Tragen des Fleisches an, das die Frau in dichte Beutel gepackt hat. Valeria tauscht sich mit Alina aus und die Frauen gehen gemeinsam nach oben, Anders mit ein bisschen Abstand hinterher.

Nachdem Valentin auf einen Ruf geantwortet hat, wissen sie, in welchem Zimmer er Max versorgt und steuern darauf zu. Anders verzichtet lieber auf ein so baldiges Wiedersehen mit dem Hund und dem Soldaten, macht einen großen Schritt und hält Valeria zurück, kurz bevor sie das Zimmer erreicht hat. Er drückt ihr die Beutel in die Hand. "Ich bin grad nicht scharf auf euren Supersoldier. Die Sonne wird auch nicht mehr lang halten und ich brauch noch wenigstens ein neues Shirt." Valeria sieht ihn fragend an, sagt aber nicht gleich, was sie sich denkt. "Ich durchsuch mal das Erdgeschoss und wenn es nicht gefährlich aussieht, das Obergeschoss. Dann komm ich nach, ok?"




Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #110 am: 08.01.2020, 13:24:51 »
“Nichts da. Alleine ist es zu gefährlich. Und Ersatzwäsche haben wir noch im Wohnmobil.“ winkt Valeria Anders Vorschlag ab. Wenn sie sich den Neuling so besieht, hätte sie sowieso nichts dagegen ihn beim umziehen Gesellschaft zu leisten.
“Wenn, dann komme ich mit - und du Alina?“
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Alina Stekov

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #111 am: 08.01.2020, 17:58:27 »
Alina indes hat auf den Hund eher zurückhaltend reagiert. Es ist nicht so, dass das Tier sie nervös macht - vielmehr erinnert es sie an ein Stück alte Welt, das sie eigentlich am Liebsten komplett vergessen hätte. Zu wissen, wie viel anders es vor einigen Wochen noch gewesen ist, ist das Schlimmste. Gewissheit hat sie auch nicht. Vermutlich ist Pavel längst Zombiefutter, genau wie alle anderen.  In ihrer Situation bringt es sowieso nichts mehr, an solche Dinge zu denken. Der plötzlich Anblick hat sie nur...unerwartet getroffen. Vorerst überlässt sie das lieber Max und den Anderen und beginnt gedankenverloren herum zu streunen. Sarah beim Schlachten zuzuschauen wäre auch nichts für sie gewesen.

Als Valeria mit Anders zurückkehrt und sie kurz aufklärt, nickt sie abwesend und schaut ausdruckslos zwischen den beiden hin und her. Sie ist ja nicht auf den Kopf gefallen. T-Shirt, huh...und die Ex-Lehrerin will ihm dabei behilflich sein?

"...Ich komme auch mit, gerade gibts eh nichts zu tun." Beschließt sie nach einer Denkpause und stößt sich von der Wand ab. Wenn Valeria und Anders es jetzt in irgend einer dunklen Kammer treiben, tauchen garantiert noch Banditen oder Zombies auf. In den Filmen sterben junge Leute irgendwie immer beim Sex, warum auch immer. Spielt sie eben Anstandsdame. Auch wenn Valeria und Anders nicht mehr wirklich "jung" sind...Kaum sind sie unterwegs, da wendet sie sich direkt an ihren Neuzugang. Forschend blicken ihn die blauen Augen des Mädchen an.

"Anders...Soll ich dich überhaupt Anders nennen? Hatten bisher noch gar nicht richtig miteinander gesprochen. Valeria meinte, Yasin hat zu den Paschas gehört? Passte irgendwie zu dem. Wie hieß noch die eine Frau aus deiner alten Gruppe, von der du erzählst hast? Stefanie, richtig? Muss schlimm für deine Leute gewesen sein, ausgerechnet solchen Typen in die Arme zu laufen. Will gar nicht wissen, wie viele Grüppchen die schon einkassiert haben..."  


Aiko

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #112 am: 09.01.2020, 09:14:54 »
Während der Operation sitzt Aiko interessiert neben der Liege und bewegt immer wieder seine Nase um die Gerüche der Umgebung förmlich in sich aufzusaugen. Anscheinend hat er vor dieser Menschenansammlung tatsächlich nichts zu befürchten. Allesamt wirken die Menschen wenig aggressiv auf Ihn und auch wenn der Typ, der ihn entdeckt hatte einen deutlichen Geruch von Angst ausstrahlte, so war von den anderen derweil kein Geruch ausgegangen der ihn aufmerken ließ.

Als Valeria, Anders und Alina schließlich in der Nähe des Behandlungszimmer auftauchen, ist es auch für Aiko an der Zeit sich von seiner Position zu erheben. Langsam und mit leicht wedelndem Schwanz erscheint dieser im Türrahmen und blickt mit leicht schief gelegtem Kopf in Richtung der Gruppe.

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #113 am: 11.01.2020, 19:15:21 »
Anders sieht von Valeria zu Alina und zurück. "Gut, dann eben gemeinsam." Der Tag wird immer besser. Keine Kunst, so wie er angefangen hat. Es ist also beschlossen. Die fähige Latina und das kleine Mädchen begleiten ihn auf seiner Suche. "Sehn wir zu, dass wir weiterkommen, solange wir noch was sehen." Er lässt das Fleisch bei der Stillen und betritt den Behandlungsraum gar nicht erst. Kein Grund sich jetzt mit Rambo auseinanderzusetzen.

Alina hat etwas seltsam Abwägendes im Blick, als sie Anders und Valeria ansieht. Dann spricht sie Anders zum ersten mal etwas weniger einsilbig an. Vielleicht braucht die Blondine immer ein bisschen Zeit um sich mit Neuem auseinanderzusetzen? "Wie sonst? Hast du einen besseren Namen parat? Einen Codenamen vielleicht?" Er versucht verwegen dreinzuschauen. Als in diesem Moment allerdings der Hund seinen Kopf durch die Tür streckt, vergeht Anders schnell jede Verspieltheit. Er spürt das nervöse Spiel seiner Finger und beschließt das Vieh vorerst zu ignorieren. Der will bestimmt seinen neuen Herren beschützen und auch in der Nähe des Fleisches bleiben...
"Gehen wir." Der junge Mann beginnt die Suche nach Nützlichem, auch der Schlüssel in seiner Hosentasche soll bald zum Einsatz kommen.

Alina, so jung und unbedarft sie auf ihn wirkt, verhält sich überraschend professionell beim Durchsuchen der Räume. Valeria hat stets alle Ausgänge im Blick und sichert ihr Vorhaben in cooler Manier. Um Alina zu antworten, hält Anders kurz inne. Was redet die? Hat sie vorhin zugehört, als er mit Valeria gesprochen hat? Er hat sie gar nicht bemerkt. Auf die Kleine muss er aufpassen, die wirkt vielleicht tatsächlich nur so unschuldig. Ob sie ihn aushorchen will? "Stefanie? Kenn ich nicht." Hat er erzählt, dass die Paschas seine Leute überfallen haben? Anders ist sich nicht sicher. Mist. Sein Kopf muss doch mehr gelitten haben. Er muss schnell seine Story straight kriegen, oder ablenken. "Tja, die Typen sind für die Welt, wie sie gerade ist, geschaffen. Bullies, Vergewaltiger, Verbrecher ... sie sind die Stärkeren und Leben dementsprechend. Sowas wie dich hätten die sich als Haustier gehalten." Anders mustert Alina, die betont unbeeindruckt weiterarbeitet. "Wer nicht stark genug ist, aber schlau genug, oder was anbieten kann - der arbeitet für die Paschas oder für die Pseudo GIs weiter im Süden. Allein kannst du in diesem Shit hier nicht überleben." Er sieht Valeria an und nickt ihr zu. Dann durchstöbert er den nächsten Kasten.

Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #114 am: 12.01.2020, 22:08:01 »
Draußen bei Brink am Camper sammeln sich die Anderen. Schnell ist entschieden das Fleisch zu braten. Während sie Holz für ein Feuer suchen, fällt ihnen eine grauschwärßliche Rauchsäule in südlicher Richtung auf. Grob geschätzt ahnen alle, dass das der Rauch aus der Seewaldstube sein müsste. Anhand des Rauches schätzt Valentin das Feuer als nicht gerade klein ein. Die dunkle Färbung spricht dafür, dass auch Kunststoffe verbrennen. Zum Glück scheint auch in höheren Luftlagen kein Wind zu wehen, so dass sie hier am Krankenhaus sicher vor den giftigen Dämpfen sind.
Ihr kleineres Kochfeuer ist schnell zusammengebaut. Das Fleisch können sie mit den Pfannen und Töpfen aus den Camper gutbraten. Insgesamt wird das Ganze jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Im Krankenhaus geht das durchsuchen sehr schnell voran. Besonders im Erdgeschoss ist alles mindestens schon einmal durchwühlt worden. So findet Anders nicht einmal ein Hemd für sich. Der alte OP-Saal bietet das wohl eines der schrecklicheren Bilder im Krankenhaus. Die OP-Einrichtung ist vollkommen durcheinander und überall sind Einschlagspuren von Geschossen aber auch trockenen Blut zu sehen. Im hinteren Bereich des OPs stehen sie am Rand der eingestürzten Räume.
Eine Etage höher sehen die Räume kaum anders aus. Hier und da liegt alles durcheinander herum und die Kampfspuren sind deutlich erkennbar. Dafür finden sie vor allen in den Patientenzimmern die unterschiedlichsten Kleiderreste. Sogar zwei Smartphones, ein weiteres Taschenmesser, etliche Bücher und ein Mp3 Player mit Schlagermusik sind dabei. Der Fund des Tages ist aber neben dem Schwesternzimmer zu finden. Hier scheint die Apotheke des Krankenhauses gewesen zu sein. Sie wirkt im Vergleich zum Rest des Hauses noch deutlich aufgeräumter. Die Einschusslöcher in den Wänden zeigen, dass auch hier gekämpft wurde aber keines der Geräte auf den mit Keramikplatten verkleideten Tischen ist zerstört worden. In einer Ecke, etwas abseits der Eingangstür, finden sie ein Schlafsack und eine kalte, kleine Kochstelle. Daneben liegen einige offene und viele geschlossene Bücher. Am Ende des Raumes scheint es noch einen Durchgang in einen stockdunklen Raum zu geben.[1]
 1. Suchgruppe: Würfelt bitte auf Wahrnehmung oder Plündern

Aiko

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #115 am: 13.01.2020, 14:41:53 »
Mit interessiert aufgestellten Ohren folgt Aiko dem Dreiergespann mit etwas Abstand durch die Krankenhauszimmer und bleibt immer wieder stehen um die Nase dabei in die Luft zu strecken.
Sobald sich die Gruppe dann weiterbewegt, setzt sich auch der Hund wieder in Bewegung und betritt letztendlich  ebenso die ehemalige Apotheke des Krankenhauses.

Auf leisen und vorsichtigen Pfoten bewegt sich Aiko auf den Durchgang zu dem dunklen Raum zu und dreht seinen Kopf ein wenig um seine aufgestellten Ohren entsprechend auszurichten.[1]
 1. Wahrnehmung: Erfolg
« Letzte Änderung: 13.01.2020, 14:42:37 von Aiko »

Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #116 am: 15.01.2020, 09:11:27 »
Das leise tellern von Abendvögeln ist durch das einzige angewinkelte Fenster zu hören. Dieses, wie auch die anderen beiden Fenster in der Apotheke sind mit Bettlacken abgehongen, so dass nur wenig vom Abendlichen Licht in den Raum strömt. Die Luft beißt besonders für Aiko in der Nase. Es riecht nach Harnstoff, Salpeter und anderen widerlichen Zeug, wo die Menschen nur den leichten Amoniak riechen können. Neben den nicht natürlichen Gerüchen, findet Aiko im gesamten Raum den Geruch von Mensch. Der Geruch ist nicht sehr alt, vielleicht drei oder vier Tage, auf jeden Fall wohnte hier eine menschliche Mann. In der Nähe der Schlafstätte riecht es für Aiko besonders interessant. Es riecht hier nach Futter. Im Fußende des Schlafsackes scheinen ein paar essbare Lebensmittel versteckt worden zu sein. Darunter wohl auch eine offene Packung Bockwürste.[1]

Im schummrigen Licht ist die Apotheke nur mäßig zu durchsuchen. Neben den chemischen Gerätschaften, in denen die nach Ammoniak riechende Flüssigkeit steht, liegen zahlreiche Zettel und Bleistifte verteilt auf den Tischen. Neben den chemischen Formeln können Anders und Valeria ein paar Textteile lesen. Auf einem Zettel steht -Nein das ist es nicht- auf dem Nächsten -Immer notieren, das hast du davon- auf dem Übernächsten -soll ich zu ihnen gehen, ja nein, ja nein- und so weiter. Beim Überfliegen der Blätter wird Anders von einer Spiegelung aus dem dunklen Nebenraum getroffen. Irgendetwas Metallisches scheint dort zu sein.[2]
 1. für Aikos Erfolg
 2. für Anders Erfolg
Alinas Wurf ist noch offen

Anders Frey

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #117 am: 15.01.2020, 10:46:03 »
Das Hinweisschild mit der Aufschrift Apotheke lässt das alte Kribbeln in den Fingerspitzen aufflammen. Zwecklos - auf irgendetwas Ordentliches braucht er nicht zu hoffen - immerhin können auch andere lesen und in der jetzigen Situation ist eine Apotheke für viele reizvoll. Dennoch, vielleicht nur vielleicht lässt sich was finden um Anders innere Balance wiederherzustellen. Seit dem letzten Zusammentreffen ... seit seinem letzten Faustkampf im Nebenlager der Paschas, war Anders ganz ohne. Ein Zustand, der ihn, seitdem alles den Bach runter gegangen ist, ganz und gar nicht erfüllt. Davor war es schon besser gewesen, davor hatte er sich schon eine Weile ohne Hilfsmittel zurechtgefunden. Aber jetzt...

Anders schiebt die Gedanken fort und geht weiter. Der Köter ist doch tatsächlich mitgekommen. Zum Glück kommt er ihm nicht zu nahe, sondern verfolgt seine eigene Wege. "Da." Valeria deutet auf den Raum vor ihnen. Gemeinsam betreten sie die Apotheke. Der junge Mann besieht sich kurz den Zettelkram auf den Tischen. "Scheint nur irgendwelches Gekritzel zu sein." Anders hebt ein paar der Zettel mit den Formeln auf und überprüft, ob er etwas davon erkennt. Zwar ist seine Schulkarriere keine recht lange gewesen, doch mit gewissen Sparten der Chemie kennt er sich gut aus...
Anders dreht sich schnell nach dem Hund um, als dieser beginnt irgendwelche Schlafsäcke zu durchwühlen. Verdammte Töle." Aiko macht ihn nervös. Er beißt die Zähne zusammen und will sich den Blättern widmen, als er plötzlich eine Bewegung, nein, eine Spiegelung aus dem dunklen Nebenraum wahrnimmt. "Gst." Anders gewinnt Valerias und Alinas Aufmerksamkeit und deutet auf die Tür. Der Safe vielleicht?

Er zieht das Messer und bewegt sich mit ein paar Schritten vorwärts in Richtung des Raumes, späht hinein und betritt ihn.

Valeria Rodriguez

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #118 am: 16.01.2020, 18:08:56 »
Valeria besieht sich die herumliegenden Bücher und die Schlafstelle, wo anscheinend der Schlafsack Aikos besonderes Interesse weckt. Bevor sie aber dazu kommt diesen zu öffnen, scheint Anders eine Entdeckung zu machen. Mit gezücktem Messer macht er sich auf in den Nebenraum. Sie folgt ihm also wortlos, zumindest hat sie sein Geräusch als Aufforderung dazu verstanden, und versucht auszumachen, was seine Aufmerksamkeit erregt hat.
« Letzte Änderung: 16.01.2020, 18:09:35 von Valeria Rodriguez »
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Gelirion

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Kapitel 2: Die Last der Entscheidungen
« Antwort #119 am: 22.01.2020, 09:20:21 »
Auch Alina findet kaum etwas anderes als die anderen vier.

Derweil späht Anders in den Nebenraum. Da es fast stockdunkel ist, ist nichts zu sehen. Es ist aber auch nichts zu hören. Kein Atemgeräusch einer in der Dunkelheit lauernden Person. Nach dem beträten des dunklen Raumes, brauchen Anders Augen eine Weile bis sie sich an das wenige Licht aus der Apotheke gewöhnt haben. So lange kann Anders sich nur tastend voran bewegen. Mit den Füßen stößt er an diewerse Dinge. Einiges klingt nach Holz, anderes wie Papier und das letzte wie Metall. Am Metall kommt er auch nicht so einfach weiter. Hier ertasten seine Hände nur zu bekannte Metallstangen und Maschendraht. Der Raum ist zum Teil abgesperrt und da, genau wo seine Hände gerade sind, ist der Maschendraht aufgebogen worden. Wohl um hindurch zu greifen.
Als sich seine Augen endlich an das sehr wenige Licht gewöhnt hatten, erkennt er das was er schon ertastet hatte. Der Raum ist durch ein mit Maschendraht verstärktes Metallgitter abgetrennt worden. Insgesamt ist der Raum auch nicht groß. Eher eine Kammer oder eine kleine Wartezelle. Hinter dem Gitter erahnt er aber keine Liege oder Bank sondern drei Regale. Die vorderen sehen recht leer aus hinten jedoch, wo keiner so einfach mit der Hand oder einen Besen hinkommen kann, glaubt Anders noch flache, teils weiße Kartons zu erspähen. Was auf den Kartons steht sieht er genauso wenig wie das was auf dem Schild an der Gittertür steht. Etwas Licht wäre jetzt wohl mehr als Hilfreich.

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