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Autor Thema: Kapitel 3: Der hungrige Sturm  (Gelesen 57645 mal)

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Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #105 am: 02.05.2020, 15:46:32 »
"Ich weiß zwar nicht, wie ihr es anstellen wollt, aber wenn ihr es tatsächlich schafft, dass der Drache von uns ablässt, seit ihr auf ewig Helden in Iqaliat. Was Tunuak betrifft: Ich kann euch zu ihm bringen, wenn ihr wollt."

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #106 am: 03.05.2020, 18:48:24 »
Garridan war auch der Meinung, dass sie sich um den Drachen kümmern sollten. Wenn er nicht so alt war und sie ihn in seiner Behausung überraschen konnten hatten sie vielleicht eine Chance. Aber diese schwarze Säulen beschäftigen ihn noch.

"Könnt ihr uns mehr über diese schwarze Säulen, die Monolithen sagen? Was meint ihr mit erscheinen, bleiben sie dort stehen oder verschwinden sie immer wieder? Habt ihr sie gesehen oder einer eurer Leute und von wie vielen wisst ihr? Entschuldigt die vielen Fragen, aber es passiert schon wieder so viel auf einmal."

Er zuckte entschuldigend mit den Schultern, letztlich mussten sie aber so viel wie möglich erfahren.

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #107 am: 04.05.2020, 04:40:28 »
Ganz davon abgesehen, dass es das Richtige war, dem Dorf zu helfen, mussten sie sich ohnehin um den Drachen kümmern, wenn sie weiter wollten. Er schien noch recht jung zu sein und das bedeutete, dass er - für einen Drachen - noch nicht so stark war. Rumar nickte.
"Wir versuchen mit dem Drachen zu reden. Wenn er uns angreift und keine Wahl lässt, bin ich sicher, dass wir ihn mit vereinten Kräften bezwingen können. Bitte bringt uns zu ihm, oder erklärt uns zumindest den Weg." Es würde ihm zwar nicht gefallen, den Drachen zu töten aber manchmal hatte man leider keine andere Wahl.
Garridan sprach weitere wichtige Themen an. Die Stürme waren auch ein großes Problem. Eines das sie vermutlich ebenfalls lösen mussten. Wenn sie irgendwie mit diesen Säulen und Untoten zusammenhingen, mussten sie alles dazu erfahren, was möglich war. "Und was sind das für Gerüchte, die von einem Zusammenhang zwischen Türmen und Stürmen erzählen?"

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #108 am: 08.05.2020, 00:01:12 »
Sonavut schüttelte den Kopf. "Zu den Säulen kann ich euch nicht mehr sagen. Ich selbst habe sie nicht gesehen, doch Reisende haben Geschichten von schwarzen Säulen erzählt, die von wandelnden Toten bewacht werden. Was ihr Zweck sein soll und ob sie etwas mit den Stürmen zu tun haben, kann ich euch nicht sagen. Vielleicht sind es auch nur Ammenmärchen, um sich wichtig zu machen. Aber wenn es die Säulen geben sollte, wäre es schon ein großer Zufall, wenn sie völlig unabhängig von den Morozkos wären, wo die Geschichten im gleichen Moment begonnen haben, als die Stürme kamen."

Als niemand mehr weiter fragte, stand sie schließlich auf. "Kommt, ich führe euch zu Tunuak, bevor die Nacht zu weit fortgeschritten ist."


Doch als sie das Haus verließen, erkannten sie, dass ihre Suche bereits beendet war: Auf dem kleinen Platz vor Sonavuts Haus hatte sich eine größere Menge gebildet, die neugierig die Neuankömmlinge beäugte. Angeführt wurde sie, an seiner ganzen Aufmachung leicht zu erkennen, von dem Schamanen Tunuak.

Der alte Mann lehnte auf einem gewundenen Stab und war in einen schweren grauen Umhang gehüllt, der mit Stammeszeichen der Erutaki verziert war. Seine Augen hatten durch das Alter eine ähnlich gelbliche Färbung wie die wenigen verbliebenen Zähne, und sein von Wind und Sonne gezeichnetes Gesicht war durch Stammestätowierungen verziert. Mit seinem schütteren Haar machte er einen schwächlichen Eindruck, doch als er seine Stimme erhob und zur Menge sprach, zeigte sich, dass noch einige Kraft in ihm steckte.
"Hört mir zu, Erutaki! Ihr seid abgekommen vom Weg der Windgeister und habt den Zorn des Drachen heraufbeschworen. Doch nun habt ihr Fremde in unser Dorf eingeladen - Ungläubige, und damit die Geister nur noch weiter herausgefordert! Sie werden den Drachen erneut zum Angriff schicken, und die traditionellen Opferriten werden nun nicht mehr ausreichen, um die Windgeister zu besänftigen. Nur eins kann den Makel beseitigen, der auf Iqaliat liegt: Die Fremden müssen uns auf der Stelle verlassen; doch einer von ihnen muss hierbleiben und den Geistern geopfert werden, auf dass sie uns noch einmal Gnade angedeien lassen!"

Geschockt sahen die Abenteurer sich an und warteten ab, wie die Menge reagieren mochte. Von machen schienen sie zustimmendes Gemurmel zu vernehmen, andere schüttelten den Kopf. Sonavut jedoch schon zunächst vor den Kopf gestoßen und sah Tunuak nur entgeistert an, offenbar zu überrascht für eine Antwort.

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #109 am: 08.05.2020, 04:24:44 »
Bevor sie die Reise zu dem Drachen antreten konnten, wurde die Gruppe aufgehalten. Bei dem alten Mann musste es sich um Tunuak handeln und er war offensichtlich nicht sehr froh darüber, dass sie alle ins Dorf eingeladen worden waren. Er redete von Windgeistern, die hinter dem Drachen steckten und nur besänftigt werden konnten, wenn einer aus der Gruppe geopfert wurde. Rumar schnaubte. Menschenopfer. Das konnte der alte Schamane doch nicht ernst meinen. Die Menge schien sich auch nicht darüber sicher zu sein, ob das ein guter Vorschlag war, auch wenn einiges Gemurmel nach Zustimmung klang. Das konnte aber auch andere Gründe haben. Offensichtlich war Tunuak ein wichtiger Mann im Dorf und genoss viel Respekt und Vertrauen. Er hatte nur das Beste für das Dorf im Sinn, auch wenn das in seinem falschen Glauben eben Menschenopfer forderte.
"Entschuldigt, Tunuak.", begann Rumar schließlich möglichst freundlich. Er wollte den Mann nicht noch weiter verärgern.[1] "Wir wollen weder euch, noch die Windgeister verärgern. Wir waren gerade auf dem Weg, das Dorf zu verlassen und uns um den Drachen zu kümmern. Vielleicht könnt ihr uns erklären, was es mit den Windgeistern auf sich hat und wieso diese verärgert sind. Wir wollen helfen und haben nicht vor, lange hier zu bleiben. Doch die Stürme hindern uns an der Weiterreise." Zwar glaubte Rumar nicht unbedingt selbst daran, dass irgendwelche Windgeister hinter der Sache steckten,  aber zumindest die Möglichkeit mussten sie in Betracht ziehen. Ganz davon abgesehen konnte ein Mann wie Tunuak auch ein wichtiger Verbündeter sein. Es war klar, dass er einen großen Wissensschatz besaß und weise war. 
 1. Diplomatie leider nur 15

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #110 am: 08.05.2020, 10:16:55 »
Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet und selbst Sonavut schien vollkommen überrumpelt zu sein. Sie hatte ja erwähnt, dass es Meinungsverschiedenheiten mit dem Schamanen gegeben hatte, aber das hier war doch etwas mehr als nur eine andere Sicht der Dinge. Während Rumar sich dann an Tunuak wendete, stellt sich Solitaire vor die kleine Gruppe und sprach gleich die gesamte Menge an, die sich vor dem Haus des Herdfeuers versammelt hatte.

"Erutaki! Hört mir zu!"

Klein und zierlich war sie, doch die Varisierin war geübt darin, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen[1].

"Wir sind fremd hier. Das stimmt. Und wir kennen eure alten Traditionen nicht so gut. Auch das stimmt. Aber wir sind weit gereist und haben viel gesehen und erlebt. Und wir kennen uns mit Drachen aus. Wir wollten uns gerade auf den Weg machen, um Tunuak, eurem Schamanen, und euch, den stolzen Erutaki, unsere Hilfe anzubieten. Wir sind bereit, uns für euch dem Drachen zu stellen. Aber natürlich nur, wenn ihr gewillt seit, unsere Hilfe auch anzunehmen."

Nach einer kurzen Pause sprach sie gleich weiter.

"Bedenkt außerdem, was Tunuak da gerade vorgeschlagen hat. Eure traditionellen Opferriten sind nicht mehr genug? Jetzt müsst ihr ein lebendes, denkendes Wesen opfern? Sind diese Windgeister solch finstere Wesenheiten, dass sie dies von euch verlangen würden? Und wen opfert ihr dann, wenn keine Fremden mehr hier sind? Euch selbst? Denkt gut darüber nach! Es würde euch auf einen dunklen Pfad führen, von dem es kein Entrinnen mehr gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Weg der Erutaki ist."
 1. Diplomatie 20

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #111 am: 09.05.2020, 15:23:18 »
Mugin überlegte kurz wem er hier helfen sollte zu überzeugen, Rumar oder Solitaire. Tunuak war eindeutig eine wichtige Persönlichkeit in der Stadt, aber ohne die Zustimmung der Bewohner war er nur ein alter Mann. Also stellte er sich zu Solitaire und sprach zu den Erutaki.[1]

"Sonavut hat uns von eurem Leid erzählt. Den Attacken des Drachen, den verschollenen Jägern und der Gefahr der Stürme und wandelnden Leichen. Wir fühlen mit euch, denn auch wir habe auf unserer Reise schon Freunde zurücklassen müssen. Doch wir wollen helfen, vielleicht können sogar noch Überlebende gerettet werden, aber es liegt bei euch unsere Hilfe anzunehmen."

Auch er bezog sich auf die Windgeister: "Wie kann es sein das die Windgeister plötzlich dem Besuch von Fremden entgegenstehen? Unser Führer Ulf hat uns von eurer Gastfreundschaft erzählt und bringen die Karawanen euch nicht wichtige Handelsgüter? Wollen die Geister tatsächlich das ihr euch abschottet?"
 1. Dilpomacy 23

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #112 am: 10.05.2020, 12:08:42 »
Mittlerweile hatte sich auch Sonavut wieder gefangen und stellte sich demonstrativ zu den Abenteurern, die offenbar genau in ihrem Sinne argumentierten. Vielleicht würde ihre Präsenz helfen, um die Bewohner Iqaliats zu besänftigen[1]. Es ging nun darum, die Dorfbewohner auf die richtige Seite zu ziehen. Ein Duell entbrannte zwischen Sonavut und den Abenteurern auf der einen Seite und dem Schamanen Tunuak auf der anderen.

Sollitaire ergriff dann erneut das Wort, während sie ihre Magie wirken ließ, um einen Zauber zu sprechen[2]. Es war wohl an der Zeit, etwas fester auf den Tisch zu klopfen. Das merkte auch Jehanna, die mit ihren telekinetischen Kräften anfing, einige herumliegende Gegenstände schweben zu lassen, einfach nur um zu demonstrieren, mit wem oder was sich die Dorfbewohner hier anlegen wollten. Vielleicht würden sie es ja sogar als Zeichen ihrer Windgeister deuten[3].

"Wir sind erfahrene Abenteurer, Krieger und Zauberwirker. Wir haben schon viele gefährliche Kreaturen besiegt. Wir bieten euch unsere Hilfe im Kampf gegen den Drachen an. Alleine das sollte euch zu denken geben, ob ihr euch wirklich gegen uns stellen wollt. Zwar wollen wir dies nicht, aber wenn ihr uns dazu zwingt, dann werden wir auch euch bekämpfen müssen. Und das würde für euch nicht gut enden."[4]

Die Zauberin ließ ihre Worte ersteinmal sinken, ehe sie mit freundlicher Mine und einladender Geste weitersprach. Sie schloss dabei an den Gesprächsfaden an, den Mugin bereits zuvor begonnen hatte[5].

"Wir würden es hingegen sehr begrüßen, wenn ihr der Aufforderung eures Schamanen nicht folgt und euch nicht selbst in euer Unheil stürzt. Hat denn Iqaliat nicht bereits genug gelitten? Ist der Drache nicht Problem genug? Wollt ihr euch wirklich in diesen schweren Zeiten noch weitere Feinde machen, anstatt die helfende Hand anzunehmen, die man euch anbietet? Ich sagte es bereits und ich wiederhole es gerne nocheinmal. Wir bieten euch unsere Hilfe an, um das Problem mit dem Drachen aus der Welt zu schaffen. Im Gegenzug verlangen wir nichts als eure Gastfreundschaft."[6]

"Ich weiß nicht, wieviel ihr über uns Varisier wisst. Unsere Wege führen uns durch ganz Golarion und unsere Turmkarten weisen uns den Weg und geben uns einen Einblick in die Zukunft. Ich selbst habe erst vor ein paar Tagen die Karten gelegt und ich erkenne nun viele der Muster wieder." Solitaire deutete dann auf Garridan und auf die mächtige Klinge, die er bei sich führte[7]. "Diese Klinge wird den Drachen niederstrecken, wenn er nicht bereit ist mit uns zu verhandeln. So oder so, wir besitzen alle Mittel, um das Problem mit dem Drachen aus dem Weg zu schaffen."

Dass dies vielleicht nicht so voll und ganz der Wahrheit entsprach, oder zumindest doch die eine oder andere Ungewissheit dabei war, ließ die junge Frau sich dabei nicht anmerken, denn auch das war der Weg der Varisischen Wanderer[8].

Zumindest der Teil mit den Karten stimmte aber mehr oder weniger. Sie hatte einige Elemente aus ihrer Deutung vor wenigen Tagen hier bereits wiedererkannt. Der Wanderer war dabei gewesen, als Symbol für die negative Vergangenheit und zudem falsch ausgerichtet, denn ihr eingeschlagener Weg hatte sie in diese Lage gebracht. Auch die positive Vergangenheit war mit der Grille ein Zeichen ihrer Reise und des guten Vorankommens bis hierhin. Und dann war da noch die Kurtisane für die negative Gegenwart. Sie stand für das politische Intrigenspiel, genau die Situation in der sie sich gerade befanden. Der Gaukler repräsentierte die positive Gegenwart und das Schicksal anderer, wahrscheinlich der Bewohner Iqaliats. Den Wirbelsturm hatte sie für die undeutliche Zukunft gezogen, auch hier hatte sie keine Schwierigkeiten das Symbol in ihrer Situation wiederzuerkennen. Natürlich stand er für die Hungrigen Stürme, die ihnen hier den Weg versperrten. Und der Schlosser war die Karte für die positive Zukunft gewesen. Sie würden den Weg mit seiner Hilfe öffnen können. Sie mussten lediglich auf das Schicksal vertrauen.
 1. Diplomacy +2 von Sonavut
 2. Paragon Surge gibt das Cunning Talent und damit 7 Ranks in Intimidate
 3. Aid Another (Intimidate) +2 von Jehanna
 4. Intimidate 29
 5. Aid Another (Diplomacy) +2 von Mugin
 6. Diplomacy 41
 7. Aid Another (Bluff) +2 von Garridan
 8. Bluff 38
« Letzte Änderung: 10.05.2020, 21:43:53 von Solitaire »

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #113 am: 11.05.2020, 01:39:40 »
Schnell entbrannte ein verbaler Schlagabtausch zwischen Tunak und Solitaire, dem die Bewohner der kleinen Stadt gebannt lauschten. Die Menge war bereits deutlich angewachsen und Ulf machte die Anderen aus der Gruppe auf einen älteren Mann mit reichem Halsschmuck aufmerksam, den Häuptling des Dorfes.

"Hört ihr es? Sie wollen mit dem Drachen verhandeln!" spottete Tunuak, und einige Lacher aus dem Publikum stachelten ihn weiter an. "Stecken sie etwa mit dem Biest unter einer Decke? Nein, das sicherlich nicht, doch sie sind Fremde, die unser Elend nicht erleiden mussten. Sie kommen her und reden von Verhandeln, während unsere Söhne und Töchter im tapferen Kampf sterben. Doch so muss es nicht sein! Die Geister haben zu mir gesprochen. Sie sprachen von ungläubigen Fremden, die uns vom Weg unserer Vorfahren abbringen wollen. Und sie haben ein Opfer gefordert, um ihren Zorn zu vergessen und uns wieder wie früher beizustehen."

Mugin, Arashi und die anderen betrachteten gebannt die Menge, konnten aber nicht wirklich erkennen, wer die Herzen der Zuhörer eher erreichen konnte.[1]

"Ihr alle kennt mich! Seit zwei Generationen diene ich Iqaliat als Schamane und Orakel, und in all diesen Jahren konntet ihr mir vertrauen. Und habe ich mich dieses Vertrauen nicht würdig erwiesen? Es ist meine Aufgabe und Pflicht, mit den Windgeistern zu sprechen, und diese Pflicht bürdete mir eine schwere Last auf: Euch ihren Zorn zu übermitteln. Es macht mir keine Freude, euch maßzuregeln, doch die Geister sind erzürnt und in ihrem Zorn machen sie den Drachen zu ihrem Werkzeug.
Sie haben mir in ihrer unendlichen Weisheit angekündigt, dass Fremde kommen werden, und sie fordern deren Blutopfer, um uns vergeben zu können."


Diesmal waren die Reaktionen deutlicher: Von etlichen Seiten bekam der Schamane Zustimmung - der Hinweis auf seine langen Jahre in Treue zu Iqaliat hatte seine Wirkung nicht verfehlt.[2]

"Doch täuscht euch nicht! Ignoriert ihr die Forderung der Geister, wird der Drache schon bald wiederkommen, und seine Wut wird nur noch größer sein. Die Fremden müssen das Dorf sofort verlassen - abgesehen von dem einen, den wir den Windgeistern opfern, um sie zu besänftigen. Wenn nicht, wird der nächste Angriff des Drachen womöglich das Ende Iqaliats bedeuten."

Doch es war deutlich zu sehen, dass die Bewohner sich unsicher waren, ob ein solches Opfer tatsächlich das Richtige sein konnte. Es schien eine Grenze zu sein, die die meisten nicht überschreiten wollten. Mehr als eine schien außerdem gewillt zu sein, die Fremden, die hier so schwer bewaffnet eingereist waren, mit dem Kampf gegen den Drachen zu betrauen.[3]

Schließlich trat der Häuptling nach Vorne, der sich bisher still zurückgehalten hatte und die Diskussionen seiner Leute verfolgt hatte.
"Fremde. Tunuak. Meine Freunde. Hört mich an! Ihr alle bringt weise Argumente hervor, doch mir steht die Aufgabe zu, zu entscheiden. Fremde, Ihr müsst Iqaliat verlassen! Wir können nicht riskieren, die Windgeister weiter zu erzürnen. Doch an diesem Ort werden keine Menschen geopfert. Außerdem schicke ich euch nicht in der Nacht in die Wildnis. Ihr dürft bis zum Morgen in Iqaliat bleiben, doch dann müsst Ihr gehen - alle von Euch."
Beim letzten Halbsatz warf er dem Schamanen einen deutlichen Blick zu, der offenbar nicht zufrieden mit dem Ausgang war und zornig den Platz verließ. Doch auch Sonavut wirkte nicht allzu glücklich mit der Entscheidung des Häuptlings, und die Gefährten selbst überlegten, wohin sie nun gehen sollten, nachdem der Weg voraus unpassierbar war.
 1. Die Bluffen-Probe ist unentschieden.
 2. Tunuak gewinnt die Diplomacy Probe
 3. Ihr gewinnt die Intimidate-Probe.
« Letzte Änderung: 16.05.2020, 17:03:37 von Mondragor »

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #114 am: 11.05.2020, 08:16:25 »
Als Tunuak sich umdrehte, um zu verschwinden, zog sich Solitaire für einen kurzen Moment hinter ihre Gefährten zurück, um einen weiteren Zauber zu wirken[1]. "Schau mal nach, was er im Schilde führt, aber halt Dich fern von ihm." flüsterte sie der kleinen Drossel zu, die daraufhin unsichtbar durch die Magie der Zauberin in die Lüfte stieg und von Dach zu Dach flog, um Tunuak zu verfolgen.
 1. Invisibility auf Phoebe

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #115 am: 11.05.2020, 13:50:39 »
Es dauerte nur kurze Zeit, bis Phoebe wieder zurückkehrte und Solitaire Meldung erstattete. Das Dorf war nicht besonders groß, so dass sie den Schamanen nur kurz verfolgen musste: Zunächst schien es, als würde er auf einen Turm in der Nähe des Torhauses zugehen, doch er passierte diesen und betrat stattdessen eine Höhle, die in das Felsmassiv führte, das sich hinter Iqaliat auftürmte. In diese jedoch wollte Phoebe ihm nicht folgen, zu dunkel und beengt war es dort.

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #116 am: 16.05.2020, 01:09:11 »
"Nun das ist ja nicht perfekt gelaufen, aber immerhin sind die Menschenopfer vom Tisch," bemerkte Mugin. "Am Besten wir sagen Ameiko und Sandru Bescheid und besprechen wie wir weitermachen wollen."
Doch dann viel ihm noch eine Frage für Sonavut ein: "Sagt Sonavut, waren bevor die Stürme auf dem Eis anfingen noch Reisende hier?"

Solitaire

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« Antwort #117 am: 16.05.2020, 09:51:18 »
"Ich hätte auch noch eine Frage," richtete Solitaire sich ebenfalls an Sonavut. "Tunuak ist in einer Höhle in der Nähe des Torhauses verschwunden. Was für ein Ort ist das?"

Garridan

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« Antwort #118 am: 16.05.2020, 12:56:50 »
Garridan hatte kein gutes Gefühl. "Wir sollten heute Nacht auf jeden Fall Wachen aufstellen, vielleicht versuchen sie sonst doch noch, an ihr Menschenopfer zu kommen. Und dann ziehen wir am besten morgen ganz früh los. Können wir hier noch Vorräte für die weitere Reise aufnehmen?"

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #119 am: 16.05.2020, 17:13:53 »
Sonavut wirkte nachdenklich, sie schien nicht zu wissen, ob sie zufrieden mit dem Ausgang der Debatte war. Doch auf Garridans Kommentar hin schüttelte sie den Kopf: "Nein, ich glaube nicht, dass ihr euch fürchten müsst. Nalvanaq hat eine Entscheidung getroffen, und die Einwohner werden sich daran halten. Niemand würde es wagen, sich ihm offen entgegenzustellen. Doch ich werde euch Vorräte besorgen, wenn euch schon die Gastfreundschaft unseres Dorfes verwehrt bleibt. Aber wohin wollt ihr nun reisen? Die Stürme sind tödlich, ich würde euch raten, es nicht auf diesem Weg zu versuchen. Euch wird nichts anderes übrig bleiben als umzukehren und im Frühjahr wiederzukommen."

Solitaires Frage beantwortete sie prompt: "Dort ist der Durchgang zum Altar der Windgeister, der sich oben auf dem Kliff befindet. Er windet sich durch den Fels nach oben, und Tunuak ist oft dort oben, um mit den Geistern zu sprechen und zu meditieren.
Es kommen immer mal wieder Reisende, und genau wissen wir nicht, wann die Stürme anfingen, denn die Kunde haben wir eben von diesen Reisenden bekommen. Es ist schwer zu sagen, wann genau es anfing und ob irgendjemand, der hier durchgekommen ist, etwas damit zu tun hatte - wenn ihr darauf anspielt."

Das letzte war an Mugin gerichtet.

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