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Autor Thema: Kapitel 3: Der hungrige Sturm  (Gelesen 57601 mal)

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Bard Windwärts

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #435 am: 19.10.2021, 08:49:42 »
Bard war ebenfalls nicht begeistert, als sich herausstellte, dass mit Katiyanas Tod der Ärger noch nicht vorbei zu sein schien. Er hatte zwar nicht damit gerechnet, dass der komplette Rest der Reise ruhig verlaufen würde, allerdings schien die eisige Krone der Welt doch mehr Gefahren zu bieten, als er erwartet hätte.

Der Druide machte sich bereit, die Karawane vor der sich nähernden Gefahr zu schützen. Er fühlte nach der Ley-Energie in der Umgebung und kanalisierte sie um die Wägen herum, um seine Verbündeten mit der Kraft der Natur zu stärken, damit sie den herannahenden Feinden möglichst gut Widerstand leisten konnten.[1]

"Bleibt in meiner Nähe!", rief Bard währenddessen, fügte dann allerdings mit einem Blick auf die teils nicht so wehrhaften Mitglieder der Karawane gehetzt hinzu: "Bleibt allgemein zusammen! Bildet einen Kreis um die Zivilisten. Sie dürfen nicht zu den Wägen durchkommen!" Er zog seinen magischen Bogen, um den Geistern bereits aus der Ferne beizukommen. Doch das allein würde nicht reichen.

Deswegen beschwor Bard, wie auch im Turm, einen eisigen Sturm hervor, den er so platzierte, dass er möglichst vielen der Untoten wütend entgegenschlug, um ihr Vorankommen zu verlangsamen. Je weniger Gegner die Karawane auf einmal erreichten, desto besser![2]
 1. Ich nutze meine Dominion-Fähigkeit, um allen Verbündeten innerhalb eines 30-ft-Radius einen Moralbonus von +2 auf Angriffswürfe, Schadenswürfe und Zähigkeitswürfe zu geben. Das hält für eine Minute.
 2. Sleet Storm

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #436 am: 20.10.2021, 12:49:56 »
"Sie sind überall!" piepste Phoebe aufgeregt. Die kleine Vogeldame flog hoch nach oben, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und die anderen zu warnen, wenn sich irgendwo besonders viele Angreifer tummelten.

Nachdem die Wagen ihre Defensivformation eingenommen hatten, suchte Solitaire nach der Stelle, die ihr am wenigsten geschützt schien, wo sie am verwundbarsten waren und wo die Angreifer am leichtesten ihre Verteidigung durchdringen konnten. Dort erschuf sie eine magische Fallgrube[1], um den Zugang zu erschweren.

Wenn genug Zeit blieb, konnte sie vielleicht noch mehr solcher Gruben erschaffen, aber die Angreifer stürmten bereits auf sie ein, so dass sich die Zauberin entschied, noch etwas Unterstützung herbeizurufen. Sie wirkte eine Beschwörungsformel[2], woraufhin ein Jagdarchon erschien. Der hundeköpfige Humanoide machte sich sogleich bereit, um sich den Angreifern zu stellen. Um ihn herum strahlte seine Schutzaura[3] Vertrauen und Zuversicht für seine Verbündeten aus und seine Feinde, von denen er viele erkannte, würden sich seiner bedrohlichen Aura[4] stellen müssen. Zähnefletschend hob er seinen polierten Zweihänder empor, bereit zum Angriff.
 1. Create Pit
 2. Summon Monster IV
 3. Magic Circle against Evil
 4. Aura of Menace

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #437 am: 21.10.2021, 03:28:17 »
Nachdem sie Katiyana besiegt hatten, war es Zeit, sich wieder auf den Weg zu machen und ihrer eigentlichen Aufgabe zu folgen. Es war noch ein weiter Weg nach Tian Xia aber Rumar war froh, dass sie ihr Ziel wieder fest im Blick hatten. Die ersten Wochen verliefen ohne große Probleme und fast machte sich schon Langweile breit. Zwar hatte der alte Mann keine Lust, wieder auf einen Gegner wie Katiyana zu treffen, aber ein bisschen mehr Aufregung durfte es für ihn schon sein. Damit hatte er allerdings keine Armee von Untoten gemeint. Fast hätte sich das Orakel selbst geschlagen, für den Wunsch, wieder etwas mehr Aufregung zu haben. Er hätte sich einfach mit der Langweile abfinden sollen. Doch nun war es zu spät und es war wieder an der Zeit zu kämpfen.
Während sich die Karawane und deren Mitglieder aufstellten und eine Wagenburg bauten, bereiteten sich die Helden vor. Waffen wurden gezogen, Zaubersprüche aufgesagt. Rumar tat es ihnen gleich. Er trat in die Mitte der Wagenburg, hob seine Hände in den Himmel und murmelte ein Gebet. Bat die Götter um ihre Hilfe und Unterstützung und wurde erhört. Durch seinen Körper wurden die göttlichen Kräfte kanalisiert, mit denen er die Gruppe unterstützte.[1]
Schließlich wollte er seinen Freunden und Kameraden Mut zusprechen. Die Kälte dieses Ortes war in ihre Knochen gefahren und er wollte sie das Feuer in dieser Gruppe für den Kampf wieder entfachen. Rumar nahm sich einen Zauber zur Hilfe[2] und begann eine kleine Rede, die er mit aller Kraft hervorbrachte.[3] "Meine Freunde! Wir sind umzwingelt von lebenden Toten, von Geistern und der Kälte, die uns tief in die Glieder gefahren ist. Doch lasst euch davon nicht einschüchtern! Wir haben schon viele andere Gefahren überstanden. Die Kälte ist ein Teil von uns geworden und wir fürchten weder sie, noch die Untoten! Entfacht das Feuer in euch! Lasst uns diese Gebeine wieder unter die Erde bringen! Die Götter sind mit uns und heute Abend werden wir zusammen um ein Feuer sitzen, unseren Sieg feiern und über unsere Heldentaten sprechen!" Als ehemaliger Priester war er gewohnt, zu einer großen Gruppe zu sprechen. Seine Stimme war trotz seines Alters laut und kräftig.
 1. Resist Energy Cold 20 und Bless
 2. Tap Inner Beauty
 3. Diplomacy 21
« Letzte Änderung: 21.10.2021, 03:28:48 von Rumar Endan »

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #438 am: 21.10.2021, 17:19:32 »
Mugin und das Eidolon bereiteten sich so gut es ging auf den Kampf vor. Zuerst verstärkte Mugin alle Attacken des Eidolons mit einem Zauber.[1] So würden ihre Angriffe auch die Geister erreichen. Und damit nicht genug, aktivierte sie natürlich auch ihr Amulett, so dass ihre Zähne und Klauen begannen heiße Säure abzusondern. Zischend arbeiteten sich die Tropfen in den Schnee und das Eis.
Zuletzt sprach Mugin den altbekannten Zeitzauber um die besten Kämpfer der Karawane zu beschleunigen.[2]
 1. Greater Magic Fang
 2. Haste auf das Eidolon, Garridan, Bard, Jagdarchon, Ameiko, Sandru, Shalelu und einem Weiteren

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #439 am: 21.10.2021, 21:37:19 »
So gut sie konnten, bereiteten die Gefährten sich und die Karawane auf den unvermeidlichen Ansturm der Untoten vor. Jeder von ihnen konnte einen Zauber oder etwas anderes beisteuern, um die eigenen Leute zu verstärken oder die Untoten aufzuhalten, doch letztlich waren es Dutzende von Untoten, die den Riegel um die Karawanenwagen immer enger zogen.[1] Der Schweiß stand trotz der Kälte auf der Stirn der meisten Verteidiger, als schließlich der finale Ansturm auf allen Seiten gleichzeitig begann.

Auch wenn Gruben, Pfeile und andere Hürden den Angriff etwas verlangsamen konnten, war der Aufprall doch enorm, als schließlich viele der Untoten an den Wagen ankamen und Wege durch die Lücken zwischen ihnen suchten. Schon sahen die tapferen Reisenden der Karawane sich in schierer Unterzahl dem Untergang geweiht, als der geisterhafte Schemen eines Mannes zwischen den Untoten auftauchte und begann, auf sie einzuschlagen - sie alle waren sich sicher: Das musste der Tote Mann aus der Sage sein, dessen Geist immer noch die Lebenden vor den Toten beschützte.
Sofort war die Hoffnung in den Reihen der Verteidiger wiedergekehrt und mit neuem Mut setzten sie den Kampf fort. Bald hatten sie die Welle der untoten Angreifer gebrochen und zerstört, nur um festzustellen, dass ihnen nur eine kurze Verschnaufpause vergönnt war, bevor eine zweite, genauso starke Welle über sie hereinbrach.
Zweimal gelang es den Untoten, die Wagenburg zu durchbrechen, und nur mit letzter Mühe gelang es den Verteidigern, die Lücke wieder zu schließen und die wütenden Untoten innerhalb des Kreises zu vernichten.

Nach und nach zehrte der Kampf an der Karawane, und der Mut begann sie zu verlassen. Zahlreiche der Wagen waren nur noch hölzerne Wracks, und auch einige der Zugtiere waren gefallen, als die Angreifer in die Wagenburg eingedrungen waren. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die letzte Verteidigung fallen würde, und die Reisenden hatten längst ihre Kräfte erschöpft - doch der Tote Mann kämpfte immer noch weiter.

Und tatsächlich: Als alle Hoffnung zu versagen drohte, richtete der Geist mit einem letzten, mächtigen Hieb den letzten der Untoten! Es war geschafft. Zwar war die Karawane beinahe zerstört, und der weitere Weg lag im Ungewissen, doch jetzt und hier hatten sie überlebt. Erschöpft blickten die Helden zu der Geistergestalt, die immer noch über den Überresten des letzten Angreifers stand und sich nicht regte.

~~~

RundeHP KarawaneHP Untote
0110115
1110115
210195
39395
49377
57873
66553
74544
82920
9157
104-2
 
 1. Für Sleet Storm, Create Pit, Resist Energy gab es jeweils +1 DC. Für Dominion, den Archon, Bless, die Verstärkung des Eidolons und Hast jeweils +1 Attack. Für Diplomacy +2 Resolve.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #440 am: 21.10.2021, 22:59:43 »
War es wirklich vorbei?

Selbst die großen Herausforderungen, denen sie sich in letzter Zeit gestellt hatten, der Drache, die Dämonin, verblassten gegen den Ansturm der untoten Horde, den sie gerade erlebt hatten. Irgendwie hatten sie alle überlebt, wenn auch mit den letzten Kräften. Und ohne die Unterstützung des geisterhaften Kriegers wäre ihnen wohl auch das nicht gelungen. Anerkennend nickte Solitaire in Ulfs Richtung. Er hatte die Lage direkt richtig eingeschätzt und ihnen so vielleicht die wertvollen Momente erkauft, die sie zu ihrer Verteidigung hatten nutzen können.

Die Zauberin trat ein paar Schritte auf den Geist zu und wartete ersteinmal ab, ob sich eine Reaktion zeigte.

Dann erst sprach sie in seine Richtung: "Vielen Dank für Deine Unterstützung. Ohne Dich hätten wir das hier sicher nicht geschafft. Gibt es irgendetwas, was wir für Dich tun können?"

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #441 am: 29.10.2021, 00:45:11 »
Der Geist antwortete nicht, sondern verharrt zunächst in seiner Pose. Dann, jedoch weiterhin stumm und scheinbar ohne Notiz von Solitaire zu nehmen, drehte er sich um und schritt davon in Richtung des Hügels. Als Solitaire zunächst zögerte, gab ihr die Gestalt ein Zeichen, ihm zu folgen, und so tat sie es auch gemeinsam mit allen, die sie begleiten wollten.

Der Geist führte die Reisenden nicht direkt zum Turm, sondern zu einer Stelle etwas abseits. Erst als er stehenblieb, verstand sie: Dies musste der Ort sein, an dem der Mann gefallen war. Es musste tatsächlich schon eine Ewigkeit vergangen sein seit damals, denn es waren nur noch mit viel Fantasie als Schwert und Rüstung identifizierbare Überreste zu erkennen, die definitiv zu nichts mehr zu gebrauchen waren. Der Geist jedoch deutete auf eine kleine Terracotta-Figur, die unter den Überresten hervorlugte und unversehrt schien - woraufhin sein Schemen im Boden versank, um zu seiner ewigen Wache zurückzukehren.

Es lag auf der Hand, dass die kleine Figur magische Eigenschaften haben musste, war sie nach solch langer Zeit immer noch unversehrt, und mit Hilfe einiger Zauber fanden die Gefährten heraus, dass es sich um einen alten Talisman handelte, mit dem in der höchsten Not der Geist des Mannes gerufen werden konnte, um denjenigen zu unterstützen, der ihn gerufen hatte.[1]
 1. These ceramic statuettes are molded in the likenesses of armored soldiers, horses, or dogs, and are considered symbols of good fortune in battle. Once per day, the
possessor of a terra-cotta talisman can reroll a single attack roll as an immediate action, with a +1 luck bonus on the reroll, and keep the most favorable result. A terra-cotta talisman also contains the vestige of a spirit of an ancient warrior or warbeast that can be called upon once per day as a standard action to manifest itself as a spiritual force. The powers of the talismans are as follows:
• Terra-Cotta Warrior: spiritual ally

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #442 am: 31.10.2021, 17:39:01 »
Garridan hatte wie die anderen auch im Kampf wie eine Maschine funktioniert und lange war ihm verborgen geblieben, wie es um sie stand. Aber als der Strom der Gegner nicht nachließ, merkte er, wie auch sei Mut sank. Was dann geschah konnte er immer noch nicht wirklich erfassen. Als es dann vorbei war, stand er wie betäubt auf dem Schlachtfeld und überlegte, ob er tatsächlich noch am Leben war. Dort stand er noch herum, als Fiona dem Geist folgte. Schnell beeilte er sich, um hinterher zu kommen und verfolgte schweigend das geschehen.

Als der Geist dann verschwunden war, blickte er auf die Überreste des Kriegers hinunter. "Manchmal ist der Tod wohl doch nicht das Ende, beeindruckend. Was für ein Krieger."
Staunen lag in seinen Worten und Anerkennung. Er wollte etwas sagen, etwas zu Ehen des Mannes, aber ihm fiel nichts ein. Er war nicht derjenige mit den klugen und starken Worten, also schwieg er lieber, bevor er etwas dummes sagte. Er verweilte einen Moment bei den Überresten versuchte den Mann im Stillen zu ehren.
« Letzte Änderung: 02.11.2021, 09:32:43 von Garridan »

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #443 am: 31.10.2021, 18:06:53 »
Solitaire blickte dem Geist noch einen Moment nach. "Nochmals vielen Dank! Auch wenn Du mich wohl nicht hören kannst..."

Als Garridan dann ebenfalls dazukam, meinte sie zu ihm: "Hier, das ist eher etwas für einen Krieger, denke ich."

Die Zauberin gab den Talisman, den sie an der Stelle gefunden hatte, an Garridan weiter, nachdem sie ihn noch ein wenig untersucht hatte.

"Jetzt müssen wir mal sehen, dass wir das hier wieder in Ordnung bringen, fürchte ich. Die Wagen haben ganz schön gelitten. Und Verletzte gibt es sicherlich auch mehr als genug."

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #444 am: 03.11.2021, 16:55:09 »
Garridan nahm die kleine Figur gerne entgegen, er würde sie in Ehren halten. Dann nickte er Solitaire zu.
"Du hast Recht. Fangen wir an."

Sie gingen also zurück zum Kampfplatz und begannen die Schäden zu begutachten. Für die Versorgung der Verletzen wurde einer der intakten Wagen genutzt, sie sollten nicht in der Kälte sitzen müssen. Alle anderen wurden in Gruppen eingeteilt, um die nötigen Arbeiten so schnell wie möglich erledigen zu können. Sie wollten hier nicht länger bleiben als unbedingt nötig.

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #445 am: 04.11.2021, 05:26:32 »
Es war ein unglaubliches Schlachtfeld und Rumar war sich sicher, dass sie verloren hätten, wenn da nicht der geisterhafte Held gewesen wäre. Er war der Grund dafür, dass sie ihre Reise wohl irgendwie fortsetzen konnten und dafür war der alte Mann unglaublich dankbar. Doch bevor er dem Geist seine Dankbarkeit mitteilen konnte, war dieser auch schon wieder unterwegs. Er führte diejenige, die ihm folgen wollten, zu einer Stelle neben dem Turm.
Rumar allerdings blieb bei der Karawane. Seine Arbeit war es, den Verletzten zu helfen. Sie zu heilen und anderweitig zu versorgen. Diese Schlacht hatte sie viel Kraft gekostet und alle hatten Wunden davongetragen. Diese mussten gereinigt und verbunden werden. Erst wenn das erledigt war, würde sich Rumar um andere Dinge kümmern können.

Bard Windwärts

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #446 am: 04.11.2021, 10:06:38 »
Bard atmete erleichtert auf, als der letzte Angreifer besiegt war. Sie hatten mithilfe der unverhofften Unterstützung geschafft, diesen Hinterhalt zu überstehen – doch der Schaden an der Karawane war beachtlich. Zum Glück schien niemand der reisenden allzu ernst verletzt worden zu sein. Bard begutachtete zusammen mit den anderen den Kampfplatz und versuchte zu retten, was zu retten war. Einiges mussten sie wohl umlagern oder sogar zurücklassen, damit es nicht zur Belastung wurde. Der Verlust einiger Wägen und Zugtiere war an diesem buchstäblichen Ende der Welt eine mehr als nur kleine Katastrophe und könnte alle Überlebenden mit Pech sogar stark in Bedrängnis bringen. Dennoch versuchte Bard, das Positive zu sehen: immerhin hatten sie Glück im Unglück gehabt.

„Sobald wir bereit sind, weiterzureisen, sollten wir bestmöglich den nächsten Routenabschnitt ausspähen“
, erklärte Bard, während sie alle noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt war. „Magst du Astrid und mich mit Phoebe unterstützen, Solitaire? Wir haben vermutlich nicht viel Wahl, was unseren Weg betrifft, und Schutz suchen kann man in dieser Umgebung leider auch nicht… unsere beste Chance ist es, mögliche Gefahren früh zu erkennen und von den Wägen fernzuhalten, bevor sie uns zu nahe kommen.“

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #447 am: 04.11.2021, 22:47:07 »
Es lag tatsächlich eine Menge Arbeit vor ihnen, um die Karawane wieder einigermaßen reisetauglich zu machen, und ebenso eine Menge Strapazen, denn es war jetzt schon abzusehen, dass sie wohl nicht alle der Wagen wieder zum Fahren würden bringen können. Sandru schätzte, dass es einige Tage harter Arbeit dauern würde, um aus dem verbliebenen Material einige halbwegs fahrtüchtige Gefährte zu bauen; immerhin jedoch konnten sie diese nun auf dem Hügel erledigen, der strategisch deutlich günstiger gelegen war und im Zweifel besser verteidigt werden konnte.

Bard und Astrid nahmen es, während der Rest der Gruppe sich die handwerklichen Aufgaben aufteilte, auf sich, die Umgebung ihres Lagerplatzes aus der Luft im Auge zu behalten. Glücklicherweise schien es so, als sei nach dem Angriff der Untoten nun die Lage in der weiteren Umgebung erst einmal ruhig. Bard konnte außerdem berichten, dass die Karawane das Ende des Hohen Eises nun beinahe erreicht hatte, und in wenigen Meilen ein stetiger Abstieg entlang eines Steilhanges begann, mit dem sie wieder tieferes Land und damit auch nicht mehr gar so extreme Temperaturen erreichen würden.

Die nächsten Tage vergingen, abgesehen von fleißiger Handwerksarbeit, in der Tag ruhig und ohne Zwischenfälle, und so konnte die Gruppe schließlich wieder aufbrechen, um die letzte Etappe auf dem Weg nach Tian Xia anzutreten. In der Tiefebene, zu der sie bald gelangten, kam die Karawane, oder was davon übrig war, gut voran - wenn man den Zustand der Wagen berücksichtigte. Etwa eine Woche reisten sie so, als sie zum ersten Mal seit Iqaliat wieder auf eine Siedlung stießen: Ul-Angorn, wie sie von den Eritraki-Einwohnern erfuhren. Und es war höchste Zeit, denn auch die Vorräte waren inzwischen langsam zur Neige gegangen.

Sandru machte sich mit Ulf und einigen anderen sofort auf den Weg in die örtlichen Läden und Handwerksbetriebe, um die Karawane wieder, so gut es eben ging, instand zu setzen. Auch dies würde sicherlich einige Tage in Anspruch nehmen, und so konnten die Gefährten um Ameiko die Zeit nutzen, um selbst einzukaufen oder einfach nur in der Wärme eines ofenbeheizten Wirtshauses eine frisch zubereitete Mahlzeit bei einem guten Bier zu genießen.

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #448 am: 14.11.2021, 02:27:00 »
So gut es Rumar möglich war, half er dabei, die Karawane wieder aufzubauen und dabei zu helfen, wieder reisefähig zu werden. Handwerklich begabt war er nicht unbedingt und als alter Mann fehlte es ihm auch an Muskelkraft, aber zumindest konnte er bei anderen Arbeiten mit anpacken. Zum Beispiel beim Kochen oder natürlich dem Versorgen der Kranken und Verletzten. Letztere würden nach ihrem harten Kampf auch noch eine ganze Weile brauchen, bis sie wieder gesund waren. So hatte er also alle Hände voll zu tun, auch wenn er bei den Handwerksarbeiten nicht direkt helfen konnte. Schließlich waren sie aber wieder dazu bereit, ihre Reise fortzusetzen und nach einigen Tagen erreichten sie endlich wieder eine Siedlung. Ul-Angorn.
Dies wollte Rumar dazu nutzen, wieder einmal einen Tempel oder eine Kirche zu betreten und dort ein paar Minuten alleine zu sein. Zwar war das nicht unbedingt notwendig für seine Gebete oder die Verbindung mit dem Pantheon, aber für jemanden wie ihn, der sein halbes Leben an einem solchen Ort verbracht hatte, ging es auch einfach um ein bisschen Komfort. Ihm gefiel es dort und er wollte die Situation hier nutzen, bevor sie wieder wochenlang unterwegs waren. So würde er eine gewisse Zeit dort verbringen und dann später zu dem Rest der Gruppe stoßen, sollten diese es sich bei einem Bier und etwas zu Essen in einem Gasthaus gemütlich gemacht haben.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #449 am: 14.11.2021, 08:05:03 »
Solitaire half gerne dabei, was sie noch an verkaufsfähigen Waren hatten, loszuschlagen, um genügend Geldmittel zu haben, um die Karawane für die weitere Reise wieder in Stand zu setzen.

Sie nutzte die Gelegenheit auch, um sich einen Überblick zu verschaffen, was man in Ul-Angorn erwerben könnte. Hierbei war ihr Augenmerk naturgemäß vor allem auf magische Gegenstände gerichtet. Auch hatten sie selbst vielleicht noch das eine oder andere, was sie zum Verkauf oder Tausch anbieten konnten. Und wenn genug Zeit war, bis die Karawane weiterreisen würde, konnte sie vielleicht auch selbst noch tätig werden, und den einen oder anderen Gegenstand verzaubern.

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