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Autor Thema: Kapitel 3: Der hungrige Sturm  (Gelesen 57570 mal)

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Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #15 am: 22.01.2020, 00:24:31 »
Ulf zögerte, sicher schien er sich nicht zu sein. "Etwas Gutes bedeutet es sicher nicht. Ich vermute, der Riese will erst beobachten, wohin wir reisen. Wenn wir sein Land meiden, sollte nichts geschehen. Wenn wir darin eindringen, könnte es brenzliger werden." Die unausgesprochene Frage der Anwesenden beantwortete er sofort: "Leider weiß ich auch nicht, was die richtige Richtung ist. Wir werden hoffen müssen, dass wir Glück haben. Aber vielleicht sollten die Kundschafter in den nächsten Tagen bei der Karawane bleiben, um nicht jemanden zu provozieren."

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #16 am: 22.01.2020, 10:30:01 »
Garridan war einerseits froh,  nicht gegen Riesen kämpfen zu müssen, andererseits gefiel es ihm nicht, dass sie hier in der gegen unterwegs waren. Aber letztlich war es vermutlich eher das Land der Riesen als der Gruppe, also hoffte er darauf, dass die Karawane gut weiterkommen und das Land der Riesen verlassen würde, ohne dass man aufeinander traf. "Doppelte Wachen sind sicher gut."

Danach wendeten sie sich wieder anderen Dingen zu, sprachen über die beeindruckende Landschaft, das gute Wetter und die Hoffnung, dass es länger anhalten möge. Garridan trank allerdings wenig an diesem Abend. Er konnte zwar durch die Schutzmagie des Schwertes gut schlafen, aber er wollte dennoch seinen Geist nicht benebeln.
« Letzte Änderung: 22.01.2020, 10:30:19 von Garridan »

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #17 am: 22.01.2020, 13:03:06 »
"Könnte man das denn nicht friedlich lösen? Sprichst du ihre Sprache?" fragte Mugin Ulf. "Vielleicht könnten wir uns ja die Druchreise erkaufen. Ich glaube es gibt niemanden hier der gerne mit einem Riesen kämpfen würde. Aber gut hoffen wir mal das es nicht dazu kommt."

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #18 am: 24.01.2020, 05:10:44 »
Die Nachrichten über den Riesen und sein Haustier waren sicherlich nicht positiv, auch wenn sie nicht wussten, ob er Probleme machen würde. Leider kannte sich Rumar nicht mit Riesen aus, sodass er schlecht einschätzen konnte, was sie tun konnten oder sollten. Wenigstens kannte sich Ulf etwas aus, auch wenn sie immer noch nicht genau wussten, was sie tun sollten. Einfach weitermachen wie bisher? Die Wachen zu verstärken hörte sich sinnvoll an, da sie ja anscheinend etwas auf Glück angewiesen waren.
Mugins Vorschlag war kein schlechter, wenn denn so ein Riese überhaupt mit sich reden und verhandeln ließ. "Ich traue mir zu, mit dem Riesen zu verhandeln. Es bleibt nur die Frage, ob das Sinn macht. Dann wäre da natürlich noch das Problem der Sprachbarriere..." Es war leider nicht viel, was Rumar anbieten konnte. Wenn eine Verhandlung allerdings Sinn ergab und man vielleicht auf magische Weise das Sprachproblem lösen konnte, war er bestimmt nicht der Falsche für so einen Job.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #19 am: 24.01.2020, 08:18:14 »
"Wenn wir mit ihm sprechen wollen, sollte ich das mit der Sprache schon hinbekommen," warf Solitaire ein. "Ich habe mir in Kalsgard von einem der Magier zeigen lassen, wie das geht."

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #20 am: 25.01.2020, 18:10:06 »
Garridan war eher skeptisch. Mit einem Riesen verhandeln? "Ich weiß nicht. Sollen wir ein Bier mit ihm trinken?"
Was konnten sie schon bieten. Aber er war nicht der Anführer der Karawane und wenn die anderen es probieren wollten, dann nicht ohne ihn.
"Aber wenn ihr geht, dann komme ich mit. Kann ja nicht sein, dass der Riese euch zu Brei schlägt, wenn ihr was falsches sagt."

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #21 am: 27.01.2020, 01:13:30 »
Mit dem Beschluss, die Wachen ab sofort zu verstärken und ansonsten so schnell wie möglich weiterzureisen, um einer Konfrontation mit dem Riesen wenn möglich aus dem Weg zu gehen, ging man schließlich in die Nacht und setzte das Vorhaben am nächsten Tag um. Dank des guten Wetters ging die Reise zügig vonstatten und tatsächlich schien der Riese sich nicht weiter um sie zu scheren.

Tag 48
Fast hatten sie die Begegnung vergessen, als sie drei Tage später frühmorgens zu einem neuen Tagesmarsch aufbrachen. Weit waren sie nicht gekommen, als sie die Gestalt des Hünen auf einem Hügel in der Nähe der Straße erkannten. Erneut stand er reglos da, doch schien es ihnen dennoch eine Art Abschiedsgruß zu sein. "Vielleicht haben wir sein Land nun durchquert." mutmaßte Ulf und sie alle hofften, diese Begegnung noch einmal vermieden zu haben.

Vom Riesen war jedenfalls den Rest des Tages nichts mehr zu sehen, und bei gutem Wetter kamen sie erneut schnell voran. Den ganzen Tag reisten sie und machten nur ab und zu Pause, um den Zugtieren eine kurze Rast  angedeihen zu lassen. Als die Sonne sich bereits langsam dem Horizont näherte, kam Mugin, der ein Stück voran geritten war, mit dem Eidolon zur Karawane zurück und berichtete von einer Beobachtung. Ein kleines Stück voraus lag eine kleine Hütte, wie sie sie bereits ab und an auf dem Weg vorgefunden hatten. Diesmal jedoch stand ein Ochsengespann davor - es war abgesehen vom Riesen das erste Mal seit Tagen, dass sie auf eine lebende Seele trafen; oder auch nicht, sollten sie vorsichtig sein und den Kontakt meiden.

Solitaire

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #22 am: 27.01.2020, 09:21:06 »
"Es schadet sicherlich nicht, ein paar Neuigkeiten aus der Gegend zu erfahren, oder was meint ihr?" fragte Solitaire die anderen, nachdem Mugin von seiner Entdeckungstour zurückgekehrt war, um ihnen zu berichten.

"Ich würde vorschlagen, wir gehen einfach vorsichtig hin und klopfen an. Ulf, sprechen die Leute hier oben im Allgemeinen die Handelssprache?"

Rumar Endan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #23 am: 30.01.2020, 06:12:40 »
Glück gehabt. Sie hatten den Riesen also nicht provoziert und es war auch gar nicht nötig gewesen, zu verhandeln. Rumar hätte sich daran versucht aber er war froh, dass er es nicht tun musste. Nun hieß es also wieder in die Zukunft zu blicken und die schien etwas Interessantes für sie bereitzustellen.
"Ja, wir sollten zumindest einmal Hallo sagen und sehen, ob wir ein paar Informationen über die Gegend bekommen können." stimmte er zu. Jemand der hier draußen alleine lebte, hatte bestimmt einiges zu erzählen. Es würde schon keine Probleme geben und wenn doch, dann waren sie ja kampferfahren.

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #24 am: 31.01.2020, 10:10:04 »
Garridan nickte und ging langsam auf die Hütte zu. Aber er hielt die Augen offen, er versuchte herauszufinden, wie viele Leute dort sein könnten, indem er auf Spuren im Schnee achtete und er sah sich um, ob sie beobachtet wurden.[1]
 1. Perception: 18
« Letzte Änderung: 31.01.2020, 10:10:35 von Garridan »

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #25 am: 31.01.2020, 21:07:50 »
Als Garridan näher an die Hütte heranging, wurde ihm klar, dass hier niemand dauerhaft wohnte. Stattdessen war sie erbaut worden, um Reisenden Schutz zu bieten - und offenbar gerade in Benutzung. Dem Wagen nach zu urteilen waren es wohl Pelzjäger, die hier Unterschlupf gefunden hatten, und Garridan erkannte zwei unterschiedliche Spuren. Die Männer hatten sich keine Mühe gemacht, ihre Spuren zu beseitigen.

Garridan

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #26 am: 02.02.2020, 11:33:23 »
Er teilte seine Erkenntnisse den anderen mit. "Na, dann schauen wir doch mal, was es Neues hier oben gibt."

Er schaute in die Runde und wartete auf ein zustimmendes Nicken. Damit ging er auf die Hütte zu, klopfte an und ging dann wieder gut zwei Meter zurück, weg von der Tür, so konnten die Pelzjäger sie in Ruhe anschauen und sie die Pelzjäger.
« Letzte Änderung: 02.02.2020, 11:35:28 von Garridan »

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #27 am: 02.02.2020, 12:42:54 »
Es dauerte nur einen kurzen Moment, bis ein bärtiges Gesicht vorsichtig aus der Türe lugte. Als er die Wagen der Karawane sah, begannen seine Augen zu leuchten.
"He, Ivar, wir haben Besuch!" rief er ins Innere der Hütte, dann wand er sich Garridan zu. "Wir haben seit einer gefühlten Ewigkeit keine andere Menschenseele mehr getroffen! Kommt herein, wir haben sogar ein kleines Feuer im Ofen. Nur fürchte ich, dass es für alle eure Leute nicht reichen wird. Aber wir hören uns gerne ein paar Geschichten von eurer Reise an, oder von wo immer ihr gerade herkommt."

Arashi

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #28 am: 02.02.2020, 13:30:56 »
Arashi nickte Garridan nur zu. Es war unwahrscheinlich, dass sie hier angegriffen werden würden. In der Wildnis rauften sich normalerweise alle Reisenden zusammen, gerade wo sie hier weit weg von jeglicher Zivilisation waren. Arashi würde nicht der Erste in der Gruppe sein, und wohl nicht der Erste der sprechen würde, aber ersteinmal sollten sie sehen was sie in dieser Hütte vorfanden.

"Nun ja, wir können ja auch einfach draußen ein Feuer machen und wir gucken hier draußen was unsere Töpfe noch so hergeben. Und dann schauen wir wo wir hinwollen und ihr herkommt und können uns etwas über die Routen austauschen."

Mondragor

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Kapitel 3: Der hungrige Sturm
« Antwort #29 am: 06.02.2020, 23:38:16 »
"Natürlich, das können wir auch machen." entgegnete der Jäger. "Heute ist das Wetter ohnehin mild."
Kurze Zeit später loderte dann auch draußen ein wärmendes Feuer, um das sich die Karawanenmitglieder und die beiden Pelzjäger versammelten. Die Wagen der Karawane waren in einem Halbkreis um die Hütte verteilt, und so langsam löste sich die Spannung der letzten Tage auf und alle waren froh, seit längerer Zeit mal wieder neue Gesichter zu sehen.

"Wir können euch nicht viel erzählen." begann Magnus, wie er sich inzwischen vorgestellt hatte. "Wir sind schon seit etwas mehr als zwei Monaten hier in der Gegend unterwegs, aber diesmal ist die Beute relativ dürftig. Südlich von hier sind eigentlich die besten Jagdgebiete, aber in diesem Jahr treibt sich dort ein Riese herum, dem wir lieber aus dem Weg gegangen sind. Aber wir haben genug gesammelt, dass wir bald die Heimreise antreten können und sicher bis zur Saison im nächsten Jahr über die Runden kommen. Überhaupt, der Winter steht vor der Tür, und so langsam wird es hier doch ungemütlich.

Ihr seht aus, als kämt ihr aus dem Süden. Habt ihr wirklich vor, im Winter über die Krone der Welt zu reisen? Klingt für mich ziemlich verwegen."

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