Die kommenden Tage brachten zwar gutes Wetter, dennoch war die Reise durch den tiefen Schnee äußerst beschwerlich. Zwar konnte Jehanna bei den heftigsten Hindernissen mit ihren Kräften gute Dienste leisten, doch auch sie hatte nur endliche Kräfte, und den Weg von Tonnen und Abertonnen von Schnee zu befreien, war schlicht unmöglich.
Die Tiere hatten die schwerste Arbeit zu leisten, und um sie nicht an den Rand der Erschöpfung zu bringen, musste die Karawane immer wieder lange Pausen einlegen, und so kamen sie nur wenige Meilen pro Tag voran. Dazu kam, dass sie bislang noch nicht eine der angeblich so zahlreichen Siedlungen zu Gesicht bekommen hatten; sei es, weil sie durch den Sturm doch etwas vom eigentlich Weg abgekommen sein sollten, oder weil die Siedlungen, die hier im Norden oft nur vorübergehende Zeltlager von Nomaden waren, in dieser Gegend verlassen waren. Auch das Jagen brachte gerade nur spärliche Erfolge und Koya begann, sich um ihre Vorräte Sorgen zu machen, wenn sie nicht bald eine Siedlung oder reichere Jagdbeute machen konnten.
Doch schließlich, am 65. Tag ihrer Reise, erblickten sie am Nachmittag endlich eine Siedlung am Horizont und mit spürbar gehobener Laune hielten sie darauf zu. Nach einer Stunde waren sie nah genug, dass sie dort auch Personen hätten ausmachen können, doch beunruhigt stellten sie fest, dass auch diese Siedlung scheinbar unbewohnt war. Erst als sie sie fast erreicht hatten, bemerkten sie aus einer der Hütten einen Lichtschein wie von einem flackernden Feuer - wenigstens einen Bewohner gab es also!