• Drucken

Autor Thema: Die sieben Steine  (Gelesen 14554 mal)

Beschreibung: Kapitel 02

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #525 am: 02.09.2020, 17:38:06 »
Es bedarf etwas Mühe und rohe Gewalt, dem widerborstigen Gerippe die Waffe aus den klammernden Händen zu winden - der Versuch endet mit mehreren gebrochenen Fingern, die sich klackernd über den Boden verteilen...

Einar dreht und wendet das unscheinbare Beil im Licht seiner Fackel. Der Glanz der Bronze ist lange ermattet und von einer braun-grünen Patina abgelöst, der Griff ist aus schlichtem Holz und bereits abgenutzt, doch die Schneide selbst erscheint ihm noch ausreichend scharf. Nach der Kälte des Geistes empfindet er zudem eine gewisse Wärme. Als Yalena auf die Handaxt blickt, erinnert es sie an Kwalus Ermordung, an der sie mit den Augen Kyujas teilnehmen konnte. Ist es womöglich die gleiche Axt, die Zwekalathu dem Hexenmeister wieder und wieder ins Fleisch gerammt hatte?
« Letzte Änderung: 02.09.2020, 17:42:12 von Cerebro »

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #526 am: 02.09.2020, 18:55:35 »
Yalena atmet erleichtert aus. Offenbar haben die beiden Männer bereits einen Geist erledigt. Der Nordmann ist heute ausgesprochen neugierig. "Der könnte der Gefährlichste dieser Vier sein. " Meint sie nur und wirft einen Blick auf Einars Fund.

"Hm...Bist du sicher, dass du diese Axt mitnehmen willst? Wenn Kwalu hier noch irgendwo herumspukt wird ihn das nicht begeistern." Begeistern...Die Diebin seufzt leise. Verspätet geht ihr auch auf, dass sie nur ein normales Feuer mit sich herumträgt. Es reicht anscheinend nicht für sie alle drei.

"Schön, dann sehen wir uns Ngegas Überreste an." Eigentlich hat sie für heute genug von diesem Gebäude, aber Einar ist offenbar entschlossen. Vorsichtig geht sie voran. 

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #527 am: 02.09.2020, 19:56:08 »
Die drei steuern die letzte verbliebene Kammer an - Yalena betritt sie zuerst...

Dieser Raum ist der einzige ohne Altar. Auf einem niedrigen, aber weiten Steinpodest, angelehnt an die steinerne Wand, hockt das, was von Ngega noch übrig ist: ein unscheinbares Gerippe mit einer Kette aus Muscheln um den Hals. Hier starb er also wohl irgendwann, nachdem er seine drei Mitverschwörer zur Ruhe gebettet hatte. Nicht weit von ihm steht eine Art Podium, auf dem vergilbte Schriften zu sehen sind. Die Wände sind über und über mit unbekannten Glyphen, Texten und Bildern beschrieben, die dem Anschein nach mit simpler Kreide gefertigt wurden. In skizzenhafter Einfachheit finden sich auf den ersten Blick Darstellungen der Flügelwesen, Kwalus Hortes sowie der gesamten Insel, doch was immer Ngega dazu niedergeschrieben hat, ist in Aklo verfasst und für die drei unmöglich zu verstehen. Darüber hinaus gibt es - genau wie in der allerersten Kammer - einige Töpfe, die sich bei näherer Untersuchung jedoch als leer herausstellen...
« Letzte Änderung: 02.09.2020, 19:59:08 von Cerebro »

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #528 am: 02.09.2020, 20:28:24 »
„Das sieht nicht sehr hilfreich aus. Ich hab genug gesehen, gehen wir.“ beschliesst Einar. Sofern die anderen auch dieser Meinung sind, macht er sich auf den Tempel, oder die Gruft zu verlassen. Jetzt sollten sie sich um die Steine kümmern.

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #529 am: 02.09.2020, 20:34:00 »
Auch für die Khoranerin sind weder Töpfe noch Texte weiter interessant. Draußen kümmert sie sich endlich darum, dass die Steine wieder entfernt und sicher in ihrem Beutel verwahrt sind. Nach der hoffentlich vorerst letzten Kletterpartie sieht sie nach, wer was am Besten tragen sollte. Sie haben einiges hochgeschleppt. Das Wertvollste davon müssen sie mindestens mitnehmen...

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #530 am: 06.09.2020, 12:24:05 »
Als sich das Tor zur Gruft geschlossen hat, atmet Einar einmal tief durch. Sie haben jetzt was sie wollten. Sie haben Gold und andere Schätze, die Steine - und es geht allen gut. Jetzt fehlt nur noch der Wasserfall und eine Möglichkeit von der Insel zu kommen.
Es werden schliesslich die Schätze sortiert und das Gepäck neu verteilt, bevor sie dann zum Lager zurückkehren. Die Sonne hat ihren Zenit inzwischen überschritten und Rest des Tages können sie nun eigentlich noch zur Vorbereitung der Weiterreise verwenden.
So macht sich Einar am Nachmittag dann auf erneut etwas essbares zu suchen, um ihre Vorräte aufzubessern und ihnen ein paar Tage Fussmarsch ermöglichen, ohne ständig nach Essbarem suchen zu müssen.
« Letzte Änderung: 06.09.2020, 15:41:24 von Einar »

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #531 am: 06.09.2020, 13:20:18 »
Nachdem die Schätze soweit aufgeteilt sind, dass sie sich noch gut durch die Wildnis bewegen können bleibt die Khoranerin in Lagernähe. Einen übrigen Speer hat sie griffbereit gegen die maroden Überreste einer Mauer gelehnt, falls unverhofft etwas in ihre Richtung krabbeln sollte. Während die Männer beschäftigt sind sucht sie sich derweil geeignetes Material für einen Satz neuer Fackeln zusammen und bringt sie ins Lager. Dort setzt sie sich auf einen Stein und macht sich ans Werk. Mit ihrem Dolch schneidet sie ein paar dicke Äste zurecht und schichtet sie neben sich auf. Erst dann nimmt sie sich jeden Einzelnen vor und stellt mit reichlich Improvisation hoffentlich brauchbare Fackeln her...[1]
 1. Handwerk: 2 Erfolge

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #532 am: 06.09.2020, 17:18:48 »
Kurz nachdem die Schätze vor dem nun wieder versiegelten Hort durchsucht sowie aufgeteilt sind, trennen sich die drei, um diversen Tätigkeiten nachzugehen. Zurück bleibt ein beachtlicher Haufen Wertgegenstände, die nun - den Witterungen ausgesetzt - vermutlich nicht mehr lange so funkeln werden, wie sie es jetzt noch tun...

Einar durchwandert die Ruinen sowie kleinere Flächen des hier und da vorgedrungenen Dschungels auf der Suche nach Essbarem und wird nach einiger Zeit glücklicherweise auch fündig.[1]

Yalena stellt schnell fest, dass sie in Lagernähe kaum geeignetes Material für die gewünschten Fackeln auftreiben wird und muss sich ebenfalls etwas weiter hinauswagen. Nach längerer Suche kommt sie zu einigen stabilen Ästen und kehrt ins Lager zurück, wo sie das Holz zurechtschneidet und es mit brennbaren Substanzen präpariert, die sie erfolgreich improvisieren konnte. Die Ausbeute ist nicht gewaltig, aber da ihr alter Vorrat an Fackeln komplett aufgebraucht ist, mehr als willkommen.[2]

Kiran wandert von allen am weitesten, um sich mit Anisha auf die Jagd zu begeben - die erste gemeinsame seit sehr sehr langer Zeit. Es erinnert ihn an vergangene Tage und lässt aktuelle Probleme in den Hintergrund treten. Anishas Nase folgend entdeckt er inmitten der Ruinen irgendwann ein vom Dschungel heimgesuchtes Fleckchen Land, wo sich in einer völlig zugewucherten Ruine ein kleines Rudel raubkatzenartiger Säugetiere eingenistet hat. Anisha scheucht sie nach erfolgreichem Anpirschen in einem Frontalangriff auf, während Kiran aus sicherer Entfernung zwei fliehende Tiere mit dem Bogen erlegen kann. Seine Warg-Gefährtin frisst sich im Anschluss an den Erfolg ordentlich satt und der Bestienmeister kehrt gegen Abend schließlich mit den üppigen Resten ins Lager der Gruppe zurück, die tote Beute mühevoll über die Schulter geworfen.[3]
 1. Einar findet 2 Einheiten Essbares.
 2. Yalena erhält 1 Einheit Fackeln.
 3. Kiran erhält 3 Einheiten Fleisch und 2 Einheiten Felle.
« Letzte Änderung: 06.09.2020, 18:21:31 von Cerebro »

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #533 am: 06.09.2020, 18:13:18 »
Zusammen mit dem was Einar und Kiran auftreiben bereitet Yalena ihr Essen für den nächsten Morgen vor. Was immer der Bestienhüter da erjagt hat ist zwar eine brauchbare Menge, aber so ganz zufrieden ist sie mit dem Fleisch nicht. Es erinnert in Farbe und Textur an Schwein, der Geruch dagegen erinnert sie an Hase mit irgendetwas anderem. Es gibt sicherlich bessere Arten, aber in ihrer Situation können sie schlecht wählerisch sein. Die Khoranerin bereitet Rationen vor und lässt einen Großteil des Raubkatzenfleischs für morgen. Besser wird es mit der Zeit bestimmt nicht. Nach kurzer Absprache legt sie sich für die Nacht zum Schlafen. Hin und wieder kehren ihre Gedanken zu den Schätzen zurück, die nun vor der Gruft vergammeln. Eine fürchterliche Verschwendung, aber wenn es nach ihr geht, kehren sie nie wieder hierhin zurück...

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #534 am: 06.09.2020, 19:34:00 »
Nach getaner Arbeit versucht sich Einar erstmal hinzulegen, findet jedoch keinen Schlaf. Dafür bemerkt er irgendwann, dass er die Reste seines Wassers ausgetrunken, oder im Halbschlaf verschüttet hat. Er ist sich nicht sicher, doch er beschliesst, dass dieses Problem auch am nächsten Tag gelöst werden kann. Als schliesslich die Nacht hereinbricht und sich Yalena schlafen legt, bleibt er zerknittert liegen und hofft diese Nacht doch noch ein Auge zuzukriegen.

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #535 am: 11.09.2020, 17:10:27 »
Nach seiner erfolgreichen Jagd legt sich Kiran auch schlafen, um in der Nacht dann Wache halten zu können. Diese verstreicht dann auch ereignislos, so dass er im Morgengrauen die anderen beiden wecken kann. „Na, gut geschlafen? Wir sollten unsere Weiterreise planen. Und wir müssen neues Wasser finden.“ hebt er seinen leeren Trinkschlauch in die Höhe. Anisha hatte ordentlichen Durst - und auch er hat vermutlich etwas zu viel bei der Jagd verbraucht.

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #536 am: 11.09.2020, 18:07:30 »
Nach dem Aufstehen kontrolliert Yalena als erstes ihre Schätze. Erst dann wird auch sie wieder ansprechbar. "Gut genug. Ihr auch?" Meint sie besonders mit Hinblick auf Einar. Sie fährt sich über ihr Gesicht und ordnet ihr Haare. Nicht einmal eine Bürste hat diese schäbige Insel...

"Dann holen wir heute Wasser. Sobald wir die Ruinen hinter uns gelassen haben sollte es wieder einfacher werden. Ein neues Lager brauchen wir dann auch wieder. Wenigstens haben wir vorerst genug Vorräte." Ein paar Schritte aus ihrem Schlafplatz hinaus sieht sie sich um. "So...Und jetzt wo lang? Wir müssen auf jeden Fall nach Westen..." 

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Die sieben Steine
« Antwort #537 am: 12.09.2020, 16:47:02 »
„Nein. Aber geht schon.“ antwortet Einar knapp. Trotzdem werden sie weiter müssen. Er erinnert sich an eine Weggabelung, an der sie auf dem Weg nach oben vorbeigekommen sind - und wenn er richtig liegt, könnte sie dieser Weg näher an den Wasserfall im Westen bringen. „Als wir auf den Berg stiegen, war etwas weiter unten ein Weg der nach Westen führte. Könnte ein Anhaltspunkt sein. Auf jeden Fall wird es aber Zeit aus dieser Stadt zu kommen.“ meint er und packt seine Habe zusammen.

  • Drucken