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Autor Thema: Die sieben Steine  (Gelesen 14261 mal)

Beschreibung: Kapitel 02

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Yalena

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Die sieben Steine
« Antwort #375 am: 18.06.2020, 13:03:06 »
Die Wandmalerien sind eine solide Abwechslung, um nach der unbequemen Nacht nicht in einen schläfrigen Dämmerzustand abzuschweifen. Anscheinend hat dieses Volk viel von sich gehalten. Es muss wohlhabend gewesen sein. Entsprechend könnte hier noch einiges zu finden sein. Nach all dem Elend auf dieser Insel ist ihr Interesse an Schätzen jedoch deutlich milder als sonst. Wie die Djaka all diese Kreaturen überleben will ihr nicht in den Sinn. Vielleicht vermehren sie sich wie Katzen und können es sich erlauben bei derartigen Begegnungen ausgelöscht zu werden? Der Gedanke huscht durch ihren Kopf, als ihnen ein übergroßer Käfer begegnet. Das fehlt ihr zu ihrem Glück noch. Warum ist alles auf dieser Insel so riesig? Der absonderliche Anblick bringt sie zum Schaudern. Sie hat wenig Lust, sich einer solchen Kreatur zu stellen. Sie sieht aus wie eine waffenstarrende Rüstung auf Beinen. Yalena nickt Kiran hastig zu und bewegt sich zurück. Vielleicht sind sie nur etwas zu nahe gekommen was dem Vieh nicht gefällt. Es kann doch nicht sein, dass alles und jeder darauf aus ist sie zu fressen. Seit wie vielen Jahren wurde dieser Berg schon nicht mehr betreten? Von Ugar abgesehen...Frustriert bewegte sie sich zurück und sah zu, den Blickkontakt zu dem Ungetüm über die Ruinen zu verlieren. Vielleicht verliert es so das Interesse daran ihnen den Tag zu verderben...

Cerebro

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Die sieben Steine
« Antwort #376 am: 18.06.2020, 13:35:59 »
Als die drei beiseite treten, stellen sie fest, dass der Käfer die eingeschlagene Richtung nicht anpasst, sondern ungerührt an ihnen vorbeizieht. Möglicherweise haben sie nur zufällig seinen Weg gekreuzt - er schenkt ihnen jedenfalls für den Moment keine weitere Beachtung...
« Letzte Änderung: 18.06.2020, 13:50:06 von Cerebro »

Yalena

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Die sieben Steine
« Antwort #377 am: 18.06.2020, 22:11:41 »
Tatsächlich, das Ding scheint sie für den Moment zu ignorieren. Die Khoranerin entspannt sich geringfügig und beobachtet noch kurz in welche Richtung es will. Noch einmal will sie dem Käfer nicht begegnen.

"Ich bin bald schon wieder fertig für heute...Suchen wir erst etwas Essbares und sehen dann weiter. Wenn die Tiere und Pflanzen auf diesem Berg genauso gefährlich sind wie unten, kann sich unsere Aufgabe noch hinziehen." Yalena fährt sich über das Gesicht und seufzt leise aus. Geschlafen hat sie sowieso nicht viel. Solange sie halbwegs bei Kräften sind, wird es schon irgendwie weitergehen...
« Letzte Änderung: 18.06.2020, 22:51:58 von Yalena »

Einar

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Die sieben Steine
« Antwort #378 am: 22.06.2020, 07:48:13 »
Schnaubend ausatmend, lässt Einar die Axt langsam wieder sinken. Obwohl die Stadt verlassen ist, ist sie nicht völlig ausgestorben - so viel steht fest. Wenigstens macht das Insekt keine Anstalten sie anzugreifen und zieht einfach weiter. „Alle müssen irgendetwas essen. Auch die Viecher die hier leben. Es wird sich also schon was finden lassen.“ Er gibt die Hoffnung nicht so schnell auf - und bis auf ihren nächtlichen Besuch, der ihm immernoch ein ungutes Gefühl beschert, läuft die Sache ja eigentlich ganz gut. Sobald der Käfer also verschwunden ist, setzt er die Suche fort.

Cerebro

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Die sieben Steine
« Antwort #379 am: 23.06.2020, 08:25:00 »
Weitere anderthalb Stunden vergehen. Die Gruppe findet zwar ausreichend Wasser, um ihre Schläuche zu füllen, doch Nahrung suchen sie weiterhin vergebens. Die Sonne hat noch nicht ihren Zenit erreicht, doch die scheinbar vergeudeten Stunden beginnen sich langsam bemerkbar zu machen. Während sie so zwischen den ebenso uralten wie komplett überwucherten Ruinen wandern, durchschneidet plötzlich ein schriller Schrei den Himmel. Der Laut ist animalisch, jedoch abnormal, bizarr...unweltlich. Niemand kann ihn irgendeiner ihm oder ihr bekannten Kreatur zuordnen, doch allen stellen sich unwillkürlich die Nackenhaare auf. Weiter entfernt fliehen aufgeschreckte Vögel in Schwärmen aus den Bäumen und obgleich das dichte Blätterdach über ihren Köpfen dies größtenteils verbirgt, können sie schlussfolgern, dass der Schrei wohl aus Richtung Stadtzentrum ausgestoßen wurde...

Yalena

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Die sieben Steine
« Antwort #380 am: 26.06.2020, 13:56:25 »
Nichts zu essen, was Yalena fast befürchtet hat. Dafür finden - oder vielmehr hören sie etwas anderes. Mit einem flauen Gefühl in der Magengegend fährt sie sich über den Arm. Die Insel...Sie soll brennen. Diese Stadt muss uralt sein und dennoch siedelt sich hier alles mögliche an Getier an, das nur darauf aus ist ihnen die Suche zu erschweren. Vielleicht hätte sie doch ein richtiges Handwerk lernen sollen...Was macht sie an diesem Ort? Hier sollte sie nicht einmal sein. Unterwegs lässt sie ihre Axt zurück. Zu schwer, zu unhandlich...Den zusätzlichen Ballast kann sie nicht gebrauchen. Nicht, wenn das Wild vor ihnen die Flucht ergreift und sie mit leeren Mägen zurückbleiben.

"Das wird wohl heute nichts mit der Jagd. Suchen wir lieber weiter nach den Kieseln. Je gefährlicher es scheint, desto näher sind wir dran..." Erklärt sie ihren Gefährten seufzend und glaubt es bald selbst. Wenn sie schon nichts Essbares finden, dann können sie genauso gut weiter nach ihrem Kuppelhaus Ausschau halten.   
« Letzte Änderung: 29.06.2020, 08:55:26 von Yalena »

Einar

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Die sieben Steine
« Antwort #381 am: 26.06.2020, 22:06:54 »
Spätestens jetzt wird alles was nicht taub ist die Flucht antreten. Yalena hat Recht: das wars mit ihrer Jagd. Und vielleicht ist dieses Ding sowieso schon an ihrem Misserfolg schuld, wenn es etwa fortlaufend alle Beutetiere in der Stadt frisst.
„Aye. So wird das nichts. Holen wir die Steine und suchen später, ausserhalb der Stadt, wieder weiter. Mal sehen was hier solchen Lärm macht.“ Einar zeigt in Richtung Stadtzentrum und macht sich auf den Weg. Jetzt heisst es Augen auf und Ohren spitzen.
« Letzte Änderung: 26.06.2020, 22:07:31 von Einar »

Kiran Arun

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Die sieben Steine
« Antwort #382 am: 29.06.2020, 09:21:39 »
Kiran nickt den beiden zustimmend zu, hält seinen Blick aber starr in die Richtung gewandt aus der der die schrillen Schreie dringen. Harmlos klingen diese animalischen Töne ganz und gar nicht und nach allem was er in den letzten Wochen auf dieser verdammten Insel gesehen hat, glaubt er auch nicht mehr an irgend ein harmloses Geschöpf.
Seinen Pfeil in die Sehne eingespannt, beginnt er sich langsam in Richtung Stadtzentrum zu bewegen und versucht dabei möglichst die gesamte Umgebung im Auge zu behalten.
« Letzte Änderung: 29.06.2020, 11:44:35 von Kiran Arun »

Cerebro

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Die sieben Steine
« Antwort #383 am: 29.06.2020, 17:07:02 »
Mit knurrenden Mägen machen die drei verdrossen kehrt und steuern die weniger überwucherten Bereiche des Stadtzentrums an, von denen sie sich im Rahmen ihrer Suche spürbar entfernt haben. Sie treffen keinen riesigen Käfer mehr, stoßen aber auf einen weitläufigen, grün sprießenden Platz, in dessen Mitte sich eine völlig zugewachsene Struktur befindet. Als sie nähertreten, schlussfolgert Kiran, dass es sich um einen großen Brunnen gehandelt haben muss. Auf den ersten Blick ist dies kaum zu erkennen - so sehr hat sich die Natur hier entfaltet. Ein mehrfach gewundener Baum wächst aus der nicht mehr zugänglichen Öffnung heraus und paart sich an vielen Stellen mit anderen Pflanzen. Eine davon trägt pralle, angenehm duftende Früchte, welche nach einem vorsichtigen Versuch als essbar eingestuft werden und ihnen zumindest bis auf weiteres einen quälenden Hunger ersparen. Sie nehmen so viele mit, wie sie tragen können und setzen ihren Weg fort…

Etwa eine Stunde später haben sie die dichten Bereiche des Dschungels hinter sich gelassen und marschieren wieder die breite Hauptstraße entlang. Noch immer wird diese gelegentlich von hohen Säulen flankiert, von denen viele jedoch nicht mehr stehen, sondern sich in groben Bruchstücken über den Weg verstreuen. Die drei durchstöbern manchmal ein paar besonders interessant aussehende Gebäude entlang des Weges und entdecken dort weitere Wandmalereien, auf denen nun auch die Regenbogensteine und - wie Yalena ihnen sagen kann - das gesuchte Prunkgebäude auftauchen. Ebenso entdecken sie Abbildungen von dunklen, geflügelten Geschöpfen - dämonengleich - sowie vier Menschen, die scheinbar als Herrscher oder besonders wichtig hervorgehoben werden. Eine der Ruinen beherbergt darüber hinaus einen noch überraschenderen Fund: Gebeine, viele Jahre alt, doch im Vergleich zur lange zurückliegenden Blüte der Stadt sinnbildlich von gestern. Sie liegen verstreut - ihre längst skelettierten Leiber zertrümmert oder in Teile zerrissen - inmitten von groben Felsbrocken. Bei genauer Betrachtung wirkt der Ort wie ein Schlachtfeld. Dort wo die Natur Fuß gefasst hat, haben sie in der verbotenen Stadt bereits viel voranschreitenden Verfall gesehen, doch hier wirkt die Zerstörung anders... wie durch spontane Gewalt herbeigeführt...


Die Gruppe steht inmitten der Toten, die sie gerade eben erst gefunden haben. Die Hauptstraße liegt nur wenige Schritte jenseits der Ruine, in der sich aufhalten. Ein Blick nach oben offenbart freien Himmel, denn mehr als die Hälfte der überaus hohen Decke fehlt...
« Letzte Änderung: 29.06.2020, 20:33:44 von Cerebro »

Yalena

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Die sieben Steine
« Antwort #384 am: 03.07.2020, 17:24:08 »
Durch ihren glücklichen Fund wieder etwas zuversichtlicher nimmt sich Yalena hier und dort die Zeit sich in ihren Augen vielversprechende Ruinen näher anzusehen. Sie sieht sich an, in welchem Kontext die Steine dargestellt werden und woher nun auf einmal diese Dämonenwesen stammen könnten. Waren sie für den Untergang dieser Zivilisation verantwortlich? Vier Bergmenschen schienen wichtig genug gewesen zu sein um sie ebenfalls in Stein zu verewigen. Einer von ihnen mochte X'uras Opfer gewesen sein...

In einer weiteren Ruinen stoßen sie überraschenderweise auf ein altes Schlachtfeld. Auffällig ist für sie, wie zerstört die Gebeine aussehen. Irgendwo scheint ein Geschöpf zu lauern, für das Menschen nicht mehr als zerbrechliche Spielzeuge sein dürften. Und die Gebeine selbst...Gehörten sie zu Ugars ehemaligen Reisebegleitern? Sie teilt ihre Gedanken mit ihren beiden Gefährten und sieht sich die Decke an. Wurde sie durch die Felsen eingerissen? Weiterhin aufmerksam für Geräusche in ihrer Umgebung sieht sie als Nächstes auf dem Boden um sie herum nach, ob die Toten etwas von Wert fallen gelassen haben. 
« Letzte Änderung: 03.07.2020, 17:25:58 von Yalena »

Kiran Arun

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Die sieben Steine
« Antwort #385 am: 06.07.2020, 09:57:19 »
Inmitten der Gebeine beugt sich nun auch Kiran nach unten um die Knochen der toten Leiber etwas näher in Augenschein zu nehmen. Eines natürlichen Totes sind diese armen Seelen bestimmt nicht gestorben, da ist er sich bereits vor der Leichenbeschau so gut wie sicher. Während er das Trümmerfeld weiter durchsucht, lässt er seinen Blick immer wieder nach oben schweifen. Die Wandmalereien dieser Dämonen wollen Ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Die Geräusche der letzten Nacht, die Wandzeichnungen und dann auch noch der Leichenfund. All dies hat sein inneres Bild komplettiert, dass hier etwas böses und Gefährliches auf sie lauert.
« Letzte Änderung: 06.07.2020, 22:22:24 von Cerebro »

Einar

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Die sieben Steine
« Antwort #386 am: 06.07.2020, 21:30:44 »
„Egal, wer oder was das hier war - es gefällt mir nicht.“ meint Einar und lässt die anderen sich umsehen. „Ich halte dann besser mal Wache.“ meint er und tritt aus dem Gebäude. Er sollte seine Axt jetzt erst recht nicht mehr aus den Händen legen. Irgendetwas Böses ist in dieser Stadt - und vermutlich ist genau das der Grund, wieso dieser Berg für die Djaka als verboten gilt. So sucht er mit seinem Blick die Umgebung und, von den Malereien doch ein wenig beunruhigt, auch den Himmel nach möglichen Gefahren ab.

Cerebro

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Die sieben Steine
« Antwort #387 am: 06.07.2020, 22:52:32 »
Bei der Dursuchung der Leichen findet Yalena noch einige Sachen von Wert. Von den Kleidern sind kaum mehr Fetzen übrig, doch die Waffen sind in einem brauchbaren Zustand - ein paar eiserne Kurzschwerter, Dolche und Wurfspieße im ghazoranischen Stil. Die Rüstungen aus Leder haben die Jahre nicht gut überstanden und das Meiste aus Metall ist zu schwer beschädigt - allein ein schmutziges Kettenhemd sieht noch tragbar aus und dürfte, was die Größe angeht, für keinen der drei allzu große Schwierigkeiten bereiten. Zuletzt kann die Khoranerin diverse Münzen plündern. Sie findet eine Goldmünze, 35 aus Silber und 23 kleinere Kupferlinge - alle mit verschiedensten Prägungen aus vielerlei Ländern. Diese Gruppe schien weit herumgekommen und gut bewaffnet gewesen zu sein.

Kiran kann bei der Beschau der Leichen mehr oder weniger das Gleiche entdecken wie Yalena, doch viel mehr scheint die Ruine nicht herzugeben. In der Tat sieht es so aus, als hätten diese Männer hier ihre letzte Schlacht geschlagen, im vermeintlichen, aber zuletzt nicht ausreichenden Schutz eines Gebäudes. Gegen wen oder was sie kämpften, lässt sich nicht sagen...

Einar tritt unterdessen nach draußen. Ein paar Vögel, die aus Baumkronen in seiner Nähe lautstark in die Luft entfliehen, erwecken kurz seine Aufmerksamkeit, doch nichts springt ihn an und nichts von offensichtlicher Gefahr ist zu sehen. Er blickt auf zum Teil bewachsene Ruine und die breite Hauptstraße, die sie weiter ins Zentrum führt. Eingedrungener Bewuchs verhindert den Blick in allzu weite Ferne, doch die Gebäude hier sind bereits spürbar größer und er hat das Gefühl, dass sie sich so langsam dem Kern der Stadt nähern sollten...
« Letzte Änderung: 06.07.2020, 22:58:26 von Cerebro »

Kiran Arun

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Die sieben Steine
« Antwort #388 am: 07.07.2020, 11:05:05 »
Während Yalena die Waffen inspiziert und die Leichen nach möglichen Wertgegenständen durchsucht, blickt Kiran starr nach oben gen Himmel. Die Möglichkeit, dass dort jeden Moment das Monstrum von letzter Nacht auftaucht, ist für Ihn durchaus im Bereich des Möglichen und so ist an Entspannung derzeit auch kaum zu denken. Dennoch ertappt er sich immer wieder dabei, dass er die rothaarige Khoranerin dabei beobachtet, wie diese ohne Skrupel den Seelenfrieden der Leichen stört und neben etlichen Waffen schließlich auch einige Münzen aus deren Taschen hervorzaubert.

Nach einigen Momenten des Zögerns gesellt sich Kiran schließlich neben Yalena und schnappt sich ein etwas verdrecktes Kettenhemd, welches die Khoranerin bereits auf einen Stapel abseits der Leichen gelegt hat.
Er hält dieses nach oben und besieht es sich von allen Seiten.
"Hmm, könnte durchaus nützlich sein, wer weiß was hier noch alles auf uns wartet."

Dann beginnt auch er langsam die restlichen Leichen zu durchsuchen und legt immer wieder eine gut erhaltene Waffe zur Seite auf Yalenas Stapel.
"Die Gruppe schien ja ganz schön gut bewaffnet. Ich kann nur hoffen, dass unser Schicksal uns wohlgesonnener ist. Auf jeden Fall sollten wir nicht viel länger hier verweilen. Ich will spätestens beim Anbruch der Dunkelheit wieder eine schützende Mauer um mich herum haben oder noch besser weit weg von dieser Stadt sein."
Erneut hebt Kiran das Kettenhemd nach oben und blickt dabei zu Yalena.
"Hilfst du mir mal damit? Vielleicht bringt es mir mehr Glück als seinem Vorgänger."

Yalena

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Die sieben Steine
« Antwort #389 am: 07.07.2020, 11:22:56 »
Skrupel hat sie keine - da wo die Toten hingegangen sind brauchen sie ihren alten Besitz nicht mehr. Wenn sie sich die Herkunft der herumliegenden Waffen so betrachtet ist sie immer zuversichtlicher hier das gewaltsame Ende von Ugars Gefährten gefunden zu haben. Man hatte ihnen schließlich erzählt er wäre als Einziger von diesem Berg geklettert. Da ihr die Axt letztendlich zu klobig erschienen ist, nimmt sie sich neben den Münzen eines der Kurzschwerter mit. Kiran indes scheint ebenfalls etwas für sich gefunden zu haben.

"Unser Weg zieht sich...Wer weiß, vielleicht haben Ugars Freunde - das nehme ich nun an...Hier für die Nacht Rast gemacht und wurden von diesen dämonischen Gestalten auf den Bildnissen übermannt? " Das sollte ihnen Sorgen bereiten. Aber ohne die Steine können sie auch nicht weg. Es hinterlässt ein mulmiges, drängendes Gefühl in ihr. Mit einem kurzen Nicken nimmt sie das Kettenhemd entgegen und schiebt es mit dem Loch voran um Kirans Kopf.

"Vielleicht ist es doch gut, dass wir etwas Metall über unserer Haut haben..." Murmelt sie noch und klopft gegen ihre eigene Rüstung, bevor sie Einar wieder nach draußen folgt. Der Stadtkern kann von hier aus nicht mehr weit sein. Irgendwo sollten sie auch ihr Gebäude finden. Und danach...sollten sie zeitnahe Distanz zwischen sich und dieser unseligen Stadt bringen.

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