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Autor Thema: Heart of Nightfang Spire  (Gelesen 66726 mal)

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Hugin and Munin

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Heart of Nightfang Spire
« am: 31.07.2005, 14:14:14 »
 
„… ist es das was wir tun? Aufrecht unserem Schicksal entgegeneilen?" (Brottor nach verlassen der versunkenen Zitadelle)

Ist es das was den Helden zu tun bleibt?
Was für ein Schicksal bin ich, dass ich dem gerechten Streben so hinterlistig das Vergangene ins Gesicht zurückschlage? Warum bestrafe ich das Handeln mit guter Absicht so?

Als die Akteure zu Anfang dieser Geschichte den Vampir Gulthias enthaupteten um seine Ruhe zu beenden, so taten sie dies in dem Glauben die Welt von einem Übel zu befreien.
Heute bedrohen die Folgen genau dieses Handelns die Welt mehr denn je – Ironie des Schicksals?

Mein Wissen von Heute ist nicht mein Wissen von Gestern.
Was die Wenigen tun, welche die Fäden der Welt in Händen halten, weiß ich nicht zu bestimmen.
So bin und bleibe ich weiterhin ein Zuschauer - wie ihr, der es hin und wieder vermag an einem Faden zu zupfen … und der mit den Anderen hofft und bangt!


So beginnt unsere Geschichte diesmal in Erdelheim, genauer gesagt beginnt sie in der Bibliothek von Erdelheim und sie beginnt mit einer Frau, welche die einzige ihrer Art ist auf Grayhawk – doch seht selbst.

Bertsinda Breitling

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #1 am: 03.08.2005, 11:37:39 »
 Bertsinda macht sich gemeinsam mit Brottor sofort auf den Weg zum nächsten Tempel der Try geweiht ist. Die ersten Ergebnisse sind allerdings nicht sehr erfolgsversprechend und die ungeduldige halblingsche Seite bricht aus Bertsinda heraus.
Sie macht sich nun auf den Weg in eine Stadt, von der ihr Amalaric berichtet hat. Sie ist groß und viel Wissen liegt dort in Büchern verborgen: Greyhawk.

Auf dieser Reise wird sie von Thorranagà Sanna begleitet, der es als seine Pflicht ansieht, den schlechten ersten Eindruck, den die Gerechte Faust auf sie gemacht hat, ungeschehen zu machen. Als die Elflingsdame die große Stadt erreicht hat, verabschiedet sich der Kommandant der Stadtwache Brindinfurths und wünscht ihr viel Glück bei ihrer Suche nach Antworten.

Genau diese versucht Bertsinda in der großen Bibliothek von Greyhawk zu finden. Als sie gerade dabei ist das Gebäude zu betreten fällt ein Schatten auf sie herab. Verwundert blickt sie in den Himmel und sieht einen Raben über sich kreisen. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen betritt sie die Bibliothek.

Die nächsten Wochen verbringt sie in dem alten Gemäuer und sie überkommt das Gefühl, sich hier fast besser auszukennen, als in ihrer Westentasche. Doch leider sind auch ihre Bemühungen hier an Informationen zu gelangen vergebens.

Am Tag, an dem sie Greyhawk verlässt fällt ihr erneut ein Rabe auf. Diesmal sitzt er auf einem der Häuserdächer und scheint sie zu beobachten. Ungläubig verschwindet sie hinter der nächsten Straßenbiegung aus dem Blickfeld des Vogels. Nur wenige Augenblicke später ist ein lautes Krähen zu hören und der Rabe erhebt sich in die Luft.

Bertsinda wird langsam mistrauisch und zieht ihren Langbogen. Ihr Pfeil schießt nach oben in die Luft und verfehlt das Ziel absichtlich um einige Handbreit. Trotzdem tritt der Rabe nun lieber den Rückzug an.

Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug für Bertsinda Breitling. Immer wieder macht sie sich auf die Suche nach Bibliotheken, Schreinen und anderen Orten, die ihr helfen könnten Hinweise auf die Prophezeiung zu finden.

Seit einigen Tagen befindet sie sich in der Bibliothek von Erdelheim, wo sie wiedereinmal über alten Schriftrollen brütet.

Brottor

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #2 am: 03.08.2005, 11:56:57 »
 Auch Brottor findet in der Bibliothek des Tyrtempels nicht viel. Frustriert kehrt er nach Steinheim zurück. Dort wird er von Estri geduldig umsorgt und getröstet.

Eines Tages nimmt er die Platinmünzen welche er als Anteil von dem erhalten hat was die gerechte Faust für das Veräußern der magischen Gegenstände ihrer Gegner bekommen hat.

Er geht zu Nordri dem Schmied und legt ihm den Prall gefüllten Beutel auf den Tisch. Diesem laufen beinahe die Augen über als er den Reichtum sieht. Da sagt Brottor endlich was er von ihm will:

"Ich werde für viele Tage weg sein - Estri wird nicht glücklich darüber sein, aber es ist notwendig! Ich muß herrausfinden wo dieser Gulthias sich versteckt! Wenn ich wieder komme werden Gefahren auf meine Freunde und mich warten wie wir sie wohl noch nicht erlebt haben."

Kurz schweigt Brottor nachdenklich bevor er fortfährt.
"Ich will vorbereitet sein Nordri! Schmiede mir eine Rüstung - eine Plattenrüstung aus Platten von Mithril!
Diese Münzen werden reichen um das Metall zu erstehen und es wird genug sein um auch einen Meister wie dich angemessen zu entlohnen! Schmiede mir diese Rüstung mein Freund und bedenke bei jedem Schlag mit dem Hammer das mein Leben und das von anderen jederzeit von dem Wert deiner Arbeit abhängen kann."


Mit diesen Worten läßt Brottor den Schmied mit offenem Mund in seiner Schmiede stehen. Mit dem für Brottor so kennzeichnenden wissenden Lächeln macht er sich auf seine Sachen zu Packen.

Ein Rabe fliegt tief über das Dorf und Brottor hat das Gefühl das er ihn anblickt.

Als er in Erdelheim ankommt wartet Bertsinda schon über Texte gebeugt. Nicht viel konnte sie bisher finden. Aber sie hat Hinweise auf Gulthias gefunden welche die beiden zusammen weiter verfolgen.
Sie lassen sich Abschriften anfertigen.

Dann endlich findet Bertsinda einen Eintrag der die Lage des Ortes beschreibt an dem Brottor den Vampir vermutet.

Schnell machen sich die beiden auf nach Steinheim udn Brottor schickt durch ein Gebet eine Nachricht an die Mitgleider der gerechten Faust...
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

Thorald

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #3 am: 03.08.2005, 14:02:06 »
 Thorald kommt es vor als koenne er endlich die Last die ihn zu ersticken drohte ablegen. Die letzten Ereignisse, insbesondere der Tod von Lassal, dem Mann der ihm als erstes Freundschaft und Respekt entgegen brachte, hatten ihn schwer mitgenommen. Er sehnte sich seit geraumer Zeit wieder an einen ruhigen unterirdischen Ort, wo er einfach nur alleine sein und sich seinen Selbstmitleid ergeben konnte. Die anderen wurden mit ihrem Eifer, Probleme der ganzen Welt im Namen der Gerechtigkeit zu loesen, immer mehr zur Last, ja sogar zur Plage. Vor allem Brottor mit dem er sich eigentlich gut verstand, kam ihm noch verbohrter in seinem streben nach Gerechtigkeit vor als je zuvor. Auch der Samurai schien nichts anderes mehr im Sinn zu haben. Scheinbar versuchte jeder eben auf seine ganz eigene Art mit dem Tode des Paladins fertig zu werden.

"Endlich der Eingang!" Mit einem Ruck schuettelt der Wanderpriester die depremierenden Gedanken von sich und ein Schauer laeuft ihm ueber den ganzen Koerper. In den Haenden beginnt es zu kribbeln und seine Augen fangen an zu leuchten.  Die tiefstehende Sonne wirft seinen langen Schatten ueber grasbewachsenen Huegel. Wochenlang war er marschiert um zu dieser Grotte zu gelangen. Hier koennte er in den Spalten und Ritzen wandeln auf eine Art wie er es bisher nie konnte. Er war nicht mehr auf Gaenge angewiesen. Einer Erloesung gleich setzt Thorald den ersten Schritt hinein...

Zeitlos, konturlos, nur eine Masse die sich durch kleine Ritzen schlaengelt, sich um Stalagtiten und Stalagmiten windet und sich in Vertiefungen sammelt und das Wasser darin verdraengt. Die Monate fliessen dahin, wie das Regenwasser durch die Hoehlendecke. Die Gedanken schweben und nichts scheint mehr von Bedeutung, als ploetzlich ganz tief aus dem innern sich etwas regt... Eine Stimme, dunkel und viel zu leise, doch sie verschafft sich Gehoer. Langsam treibt sie an die Oberflaeche, eine Zwergenstimme, BROTTOR!

"...Freunde... ...zusammen getragen... ...Zeit zu handeln... ...nach Steinheim sobald euch eure verpflichtungen fort lassen." Herausgerissen aus Raum und Zeit erwacht der Geist Thoralds wieder. "Was will dieser Zwerg schon wieder. Gerade erst hat er uns ziehen lassen, nun kommt er schon wieder um die Welt zu retten. Kann man nicht mal in Frieden ein paar Tage die Seele und den Koerper baumeln lassen?"
Mismutig zieht sich eine wabbelige Masse zusammen und ein paar Sekunden spaeter steht der Wanderpriester in seiner menschlichen Form auf dem felsigen Untergrund. Er sammelt seine Habseligkeiten zusammen, die er wild in der Hoehle verstreut hat. Stunden spaeter macht er sich grummelnd und fluchend auf zum Eingang. Draussen erstrahlt die Sonne und taucht die Wiesen in ein sattes gruen. Die Voegel zwitschern laut und uebertoenen das Rauschen einer inzwischen frischen Brise. Ein Schwarzer Rabe sitzt in einer kleinen Lichtung in der das Gras niedergertammeplt ist und schaut in seine Richtung als haette er gewartet. Viele Blumen zieren die Huegel in den verschiedensten Farben als wollten sie dem nahenden Winter trotzen. Ein Anblick der einem wahrlich den Atem rauben koennte... Und es auch tut! Angewidert wendet sich Thorald ab. Er nimmt eine Hand vor die geblendeten Augen und hustet den lieblichen Duft der Natur aus seinen Lungen. "Soll der Zwerg sich doch jemand anders suchen. Hier fuehle ich mich wohl!" Mit einem Scheppern geht der Kupferkessel zu Boden und der Wanderstab stuerzt gegen die Hoehlenwand, als eine Masse aus des Priesters Kleidern wieder tiefer in die Hoehle fliest.

Draussen sitzt immer noch regunglos der schwarze Rabe, der so gar nicht ins Bild passen will und beobachtet weiterhin den Hoehleneingang...        

Thorranaga

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #4 am: 03.08.2005, 14:57:10 »
 Nachdem Thorranagà Bertsinda bis nach Greyhawk begleitet hat, kehrt er nach Brindinfurth zurück, um seinen Dienst wieder aufzunehmen.

Dienst, Dienst! Immer wieder muss er sich darauf konzentrieren, da seine Gedanken immer wieder zu Lassal und Nuala abschweifen.
Das es Lassal im Leben nach dem Tod gut geht, hat uns die Offenbarung gezeigt. Doch was ist mit Nuala?

Auch die Schriftstücke, die Nuala zurückließ sind nich gerade hilfreich dabei nicht an die verstorbene Meerjungfrau zu denken.

So lange die Bevölkerung sich an Nuala erinnert, wird es ihrer Seele sicherlich gut gehen, denkt sich der Samurai und beschließt die Lieder und Gedichte unter das Volk zu bringen. Für jeden seiner untergebenen lässt er eine Abschrift der gesammelten Werke Nualas anfertigen und dafür erntet er mehr als nur einen merkwürdigen Blick, aber daran hat er sich inzwischen gewöhnt. Selbst der Rabe, der bei einem morgendlichen Apell anwesend war, schenkte ihm einen Blick wie er nicht merkwürdiger von einem Vogel sein kann.

Mit Hilfe des Heironeous Schreins in der Stadt gelingt es ihm sogar Nualas Familie telepatisch zu erreichen und ihnen seinen höchsten Respekt vor dem Mut und der Kreativität Nualas ausrichten zu lassen.

So oft es seine Zeit zulässt versucht er möglichst viel über die magische Verbesserung von Waffen zu lernen. Ab und zu besucht er sogar Amalaric in Dysons ehemaligem Turm, um in seinem Labor einige Experimente zu machen.

Doch am heutigen Tag wird die Aufmerksamkeit Thorranagàs auf etwas völlig anderes gelegt. Er vernahm die Stimme eines guten Freundes in seinem Kopf: Brottor Rumnaheim ruft ihn nach Steinheim. Doch lange währt seine Konzentration nicht, denn schon kommen ihm Bilder von Vampiren, Roten Drachen und sterbenden Freunden in den Kopf.

Ohne zu zögern erbittet der Samurai von Baron Euphemes II die Freigabe, um nach Steinheim gehen zu dürfen. Selbstverständlich erzählt er auch von der Gefahr, die durch einen auferwachenden Drachenkult entstehen könnten, soweit er davon weiß.

Gleich am nächsten Tag macht er sich auf, die alten Gefährten wieder zu treffen, um zu erfahren welche wichtigen Neuigkeiten es gibt.

Amalaric

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #5 am: 03.08.2005, 23:55:17 »
 Der kleine Tiefenzwerg ist froh, das er sich erst einmal für seine Studien in den neu erlangten Turm an der Küste zurückziehen kann. Gemeinsam mit seinen Raben Gastak geniesst er die ruhigen Stunden, die sie dort verbringen können. Manchmal sitzen die beiden auf der Spitze des Turmes und lauschen dem Seewind und beobachten die Wolken, die am Horizont vorbeirasen.
An manchen Tagen wird Gastak aufgeschreckt. Urpötzlich taucht ein Rabe in grösser Höhe, über den Turm kreisend auf. Und immer wenn Gastak versucht dem Raben nahe zu kommen, schraubt sich dieser in ungeahnte Höhen.

Doch die meiste Zeit befasst sich der Magier mit der Erforschung verschiedenster Gegenstände und neuer Zaubersprüche. Dank der guten Ausstattung im Turm und der Ruhe, gelingt es ihm eins ums andere mal neue Dinge zu erschaffen, von denen er vorher nur gehört oder gelesen hatte.
Manchmal besucht ihn der Samurai und versucht ein wenig über die Experimente und Erschaffung von magischen Gegenständen zu lernen, insbesondere im Zusammenhang mit Waffen, die den Magier aber wesentlich weniger interessieren.

Zwischendurch versucht auch der Magier, neue Informationen über den roten Drachen und Gulthias herauszubekommen. Doch irgendwie scheint ihm das Glück nicht hold zu sein. Keiner seiner Quellen kann ihn mit neuen Daten und/oder Erkenntnissen versorgen.
Mittlerweile sind schon einige Monate ins Land gegangen und dank seiner neuen Fähigkeiten, war es Amalaric möglich sich selbst und andere Mitglieder der Gerechten Faust mit magischen Gegenständen zu versorgen.
Doch die Untätigkeit bezüglich der Prophezeihung, machen dem Magier mehr und mehr Sorgen. Wieder einmal steht Amalaric an der Brüstung des Leuchtturmes in Gedanken versunken, als sich ein unbekannter Rabe zu ihm gesellt. Im selben Moment erklingt die dröhnende Stimme Brottors in seinen Kopf "...Wichtig... Steinheim treffen... neue Informationen... schnell wie möglich..."

Dem Magier ist klar, das er sich mittles seines Transportzaubers sofort am nächstenTag nach Steinheim begeben sollte. Augenblicklich amcht ser der Tiefenzwerg auf seine Sachen zusammen zu sammeln und sich für eine neue Aufgabe vorzubereiten...

Nathan

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #6 am: 04.08.2005, 10:32:03 »
 Nathan war froh, dass er wieder Zeit nur für sich hatte.
Die Tage mit der gerechten Faust waren ihm schwer gefallen. So absolut unsinnig erschien ihm doch die Vorgehensweise der Gruppe. Selbstlos, hilfsbereit, immer nach Idealen strebend, die er schon bei Lassal nie nachvollziehen konnte.
Warum hatte er sich darauf eingelassen? Diese Frage stellte sich Nathan immer und immer wieder. Sicherlich, er war es Lassal schuldig und nicht zuletzt hatte sich ihm eine Welt der Abenteuer offenbart - auch wenn er sich diese ein wenig anders vorgestellt hatte.

Nathan mußte wieder unter "normale" Leute. Zu diesem Zweck trat auch er die Resie nach Greyhawk an und tauchte ein in das bunte, laute, niemals zur Ruhe kommende Treiben der Großstadt.
Er besuchte alte "Bekannte" und ließ es sich gut gehen. Ein Zimmer in der besten Taverne, Wein, Weib und Gaunerein.
So ging es Tag ein - Tag aus!

Doch nach drei Monaten des Feierns und des süßen Lebens fühlte sich Nathan ausgebrannt. Der Wein schmeckte fahd, die Frauen widerten Ihn an und seine "Bekannten" konnte er nicht länger ertragen.
Ohne ein Wort des Abschieds zu irgendwem verschwand Nathan bei Nacht und Nebel aus Greyhawk.

Ziellos irrte er in der kommenden Zeit durch die Orte. Hier und dort blieb er für ein paar Tage, doch wie von geisterhand gezogen, führte ihn sein Weg nach Brindenfurth. Unterwegs nahm sein wachsames Auge Notiz von einem Raban, der ihn nun seit einer Woche immer wieder zu folgen schien. Nathan störte sich daran wenig. Ihm war klar, dass es etwas seltsames mit diesem Vogel auf sich hatte, aber es tangierte ihn wenig. Schließlich war der Vogel ein stiller Begleiter, den einzigen, den er momentan ertragen konnte.

In Brindenfurth angekommen, schlich sich Nathan zum Schrein des Heironeous. Im stillen Gebet stellte er Lassal viele Fragen. Nathan hoffte auf ein Zeichen seines Bruders, irgendwas, dass ihm eine Richtung weisen könne. Doch es blieb still.

Nathan nahm sich ein Zimmer in einer Taverne und verbrachte die nächsten Tage mit Spaziergängen in und um Brindenfurth, dabei achtete er darauf niemanden zu begegnen, der ihn kennen konnte - was ihm auch problemlos gelang. Ab und an sah er wieder den Raben hoch über ihm kreisen. Dieser verschwand aber so schnell, wie er gekommen war.

Nathan faßte einen Entschluss. Er wollte mehr über das Leben seines Bruders wissen. Dazu begab er sich wieder zum Schrein des Heironeous und suchte Thorea auf. Die junge Frau, der der Schmerz über den Verlust Ihrer  großen Liebe immer noch ins Gesicht geschrieben stand, empfing Nathan warmherzig.
Die beiden führten ein sehr intensives und langes Gespräch. Thorea gegenüber sprach Nathan zum ersten Mal seit Langem offen und ehrlich seine Ängste aus.

In den nächsten Tagen trafe´n sich die beiden öfter und Thorea erzählte Nathan viel über seinen verstorbenen Bruder und dessen Ideale. Etwas ruckte durch den jungen Mann. r schien langsam zu begreifen, warum Lassal das Leben geführt hatte, was ihn nachher umgebracht hatte.

Zwischen Thorea und Nathan entwickelte sich langsam eine echte Freundschaft. Es schien beiden gut zu tun, offen reden zu können. So vergingen weitere Monate.
Nathan ertappte sich, wie er ab und an Kindern und Bedürftigen eine Münze zuwarf und ihn die Dankbarkeit in den Augen mehr entlohnte, als es das Gold gekonnt hätte. Dieses Gefühl ließ ihn erschauern. So fremd und doch schön...

So verging die Zeit, bis Nathan plötzlich eine Stimme in seinem Kopf vernahm. Er hatte die Stimme fast nicht erkannt, doch dann sah er den Sprecher wieder vor sich: Brottor, der rüstige Zwerg.
Nathan wurde gebraucht. Brottor hatte neue Informationen und die gerechte Faust sammelte sich in Steinheim...plötzlich klang der Name "die gerechte Faust" gar nicht mehr so seltsam...

Nathan packte seine sieben Sachen rasch zusammen, verabschiedete sich von Thorea und machte sich auf den Weg. Wohin dieser ihn auch immer führen würde...

Thorald

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #7 am: 04.08.2005, 10:59:06 »
 "Wuerde ich Lassal und all sein streben verraten? Bin ich es ihm schuldig?" Thorald konnte einfach seine Seele nicht mehr treiben lassen. Zu sehr waren diese stoerenden Gedanken und frassen sich durch sein Hirn. "Bin ich es den anderen schuldig? Bei Fharlanghn, was soll ich tun?"

Wieder am Hoehleneingang angekommen gleitet der Priester in seine Kleider und Gegenstaende. Zwei geschlagene Stunden muss er noch ausharren bis er sich wieder an die Helligkeit gewoehnt hat und ihm die Augen nicht mehr schmerzen. Als er losmarschiert erhebt sich der Rabe und folgt dem Wanderpriester. "Welch Vorbote nahenden Ungluecks wirst Du wohl sein, kleiner gefiedeter Freund?"

Hugin and Munin

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #8 am: 04.08.2005, 11:25:26 »
 Gespannt wartet Brottor zusammen mit Bertsinda in Steinheim auf die Ankunft seiner Freunde.

Als erstes taucht Amalaric auf und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er steht plötzlich mitten auf dem Platz in Steinheim vor dem Eingang in das Dorf im Berg. Seine Augen leuchten rot so wie es die Abenteurer schon einige Male bei ihm und auch bei Thorald und Brottor gesehen haben. Dieses Leuchten scheint ihm aber inzwischen zu Eigen geworden zu sein.

Freudig und respektvoll begrüßen die beiden Zwerge sich. Nur Bertsinda ist immer noch etwas distanziert dem Zwerg gegenüber, der ihr mit soviel Abneigung begegnete bei ihrem ersten Zusammentreffen.

Als nächstes folgen Nathan und Thorranaga die sich zufällig in der Nähe von Brindenfurth, auf dem Weg nach Steinheim getroffen haben. Bertsinda scheint sich sehr zu freuen den selbstdisziplinierten Samurai nach so langer Zeit wieder zu sehen. Ist er doch der einzige in dem sie auf dieser großen fremden Welt ihre Sicht für Disziplin, Loyalität und Ehre wieder erkannt hat.
Nathan ist erstaunlich umgänglich und scheint sich zu freuen die anderen wieder zu sehen, ohne dies recht zugeben zu wollen.

Nur einer fehlt noch Thorald. Es vergehen weitere zwei Tage indem sich alle beginnen Sorgen zu machen - denn jeder der gerechten Faust weiß aus Erfahrung das den Priester des Fharlangh nichts aufzuhalten vermag, wenn er es nicht will oder ihm etwas schlimmes zugestoßen ist. Doch dann taucht auch Thorald auf und die Wiedersehensfreude ist groß - wenn auch Brottor und Thorranaga eine gewisse Kälte spüren, die sie aber ohne beunruhigt zu sein auf die Eigentümlichkeit des Priesters schieben.

Endlich wieder vereint begeben sich die Angehörigen der gerechten Faust in den Bereich von Brottor unter Tage und Brottor beginnt zu berichten was Bertisinda und er in Erfahrung bringen konnten:
 

Brottor

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #9 am: 04.08.2005, 11:43:07 »
 "Freunde, es war nicht einfach etwas über die Angelegenheiten heraus zu finden vor denen uns Lassal gewarnt hat."

Beginnt Brottor schließlich.

"Wir haben uns von allem was wir gefunden haben eine Abschrift anfertigen lassen. Über Gulthias selber haben wir einiges Gefunden und wir sind zu der Erkenntnis gekommen das das Handeln von meinen Gefährten und mir vor wenigen Jahren wohl die Situation die wir heute vorfinden erst ermöglicht hat.
Bertsind ist zwar der meinung das nach ihrer Auslegung der Prophezeihung die Ereignise so haben eintreffen müssen, was mich jedoch nur wenig beruhigt.

Aber ich werde euch wohl besser vorlesen was wir überGulthias heraus gefunden haben."


Brottor rollt eine Schriftrolle auseinander. Dann scheint ihm noch etwas einzufallen bevor er ließt.

"Dieser Raum ist von mir übrigends abgeschirmt worden. Alles was in diesem Fall also wichtig ist und von unseren Gegenspielern, wer auch immer diese sein mögen, nicht gehört werden darf, sollte in diesem Raum besprochen werden."

Dann ließt Brottor die http://www.gamesquare.de/dndcap/files/GulthiasF.pdf' target='_blank'>Schriftrolle vor und reicht sie danach herum.

"Wir sind uns ziemlich sicher das Gulthias in das Zentrum des alten Kultes zurückgekehrt ist - darauf läßt die Botschaft von Lassal schließen. Wir wissen inzwischen wo sich der dunkle Fangzahn befindet. Er ist in einer tiefen Schlucht im Norden des Lortmil Gebirges. Nördlich von Endstad und südlich von Verbobonc. Beide Städte sind viele Meilen von der Schlucht entfernt und der einzige Ort der überhaupt als in der Nähe zu bezeichnen ist, ist Dörsee - ein kleines Dorf von dem wir nicht sicher sind ob es in der kargen Einöde noch existiert.
Dort müssen wir hin. Von dort führte zumindest früher ein Pfad in die Schlucht.

Das ist leider der beste Anhaltspunkt den wir haben."
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

Thorranaga

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #10 am: 04.08.2005, 15:16:37 »
 Als Thorranagà den Namen Verbobonc hört, muss er kräftig schlucken. Himnerith, sein Vater bekleidet den Posten einens Lords in Verbobonc.

"Ich bin dafür, dass wir uns von Süden her nähern. Ich möchte nicht nach Verbobonc."

Dann flüstert der Samurai zu sich selbst: "Noch nicht. Ich bin noch nicht bereit."

Gleich darauf erhebt er seine Stimme wieder:
"Wohl an Amalaric, teleportiert uns nach Endstad, oder hällt uns noch etwas hier? Oder gibt es gar eine Möglichkeit unser Ziel schneller zu erreichen?"

Amalaric

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #11 am: 04.08.2005, 18:19:34 »
 "Thorranaga, ich kann uns heute nicht mehr dorthin bringen! Es ist nicht so einfach wie ihr glaubt. Zuerst brauch ich erst einmal ein Beschreibung der Gegend in die wir wollen. Und dann brauch ich eine entsprechende Anzahl der Transportzauber, um alle 6 Leute innerhalb eines Tages zu teleportieren.
Benötigen wir noch irgendwelche Dinge bevor wir dorthin gehen? Bis morgen haben wir noch Zeit uns mit Dingen zu versorgen die hilfreich sein könnten!"

Brottor

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #12 am: 04.08.2005, 18:23:21 »
 "Es ist noch früh am Tag und was die Zwerge von Steinheim tun können werden sie tun um uns zu versorgen. Allerdings sind wir hier nur ein kleines Dorf und falls wir Dinge von Wert benötigen sollten wir die doch eher in Verbobonc oder Endstad kaufen.

Aber ich hoffe das uns heute Abend noch Zeit bleibt unsere Zusammenkunft zu feiern und ihr alle berichten könnt wie es euch so ergangen ist!"


 
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

Nathan

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #13 am: 05.08.2005, 08:28:36 »
 "Nur damit ich dies richtig verstehe, wir sollen also einen uralten Vampir-Magier zur Strecke bringen, der dabei ist einen Kult von Fanatikern aufzubauen, die einen fetten, bösartigen Drachen zurück holen wollen?!
Das hört sich ja mal ganz so an, als bekämen die Barden bald neuen Stoff für Ihre Lieder.

Ich finde es allerdings merkwürdig, dass dieser Gulthias damals nicht gänzlich vernichtet wurde. Warum wäre das so schlimm? Und wenn er damals nicht ausgelöscht wurde - aus welchem Grund auch immer - so sollten wir auch vorsichtig sein, ihn auszulöschen. eventuell rufen wir damit nur noch mehr Unheil herbei..."


Nathan hört mitten im Satz auf zu sprechen. Und scheint über etwas nachzudenken

"Na, wenn der stinkende Wurm wieder zurück will, dann wird sicherlich noch irgendwo sein Hort auf ihn warten..."

mit einem schelmischen Grinsen reibt sich Nathan diesem Gedanken nachhängend die Hände.

Brottor

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Heart of Nightfang Spire
« Antwort #14 am: 05.08.2005, 09:20:03 »
 "Der Vampir wurde damals nicht vernichtet sondern nur mit einem Pflock in Starre gehalten, damit seine Seele nicht frei gegeben wird. Am Boden einer seiner Kultstätten, welche dann komplett von der Erde verschluckt wurde hielt man für sicher. Die freihe Seele des Führers eines so großen und einflußreichen Kultes wäre bestimmt von irgendwem wieder an die Existenz in dieser Welt gebunden worden.

Nach Jahrhunderten ist die Erde über der Zitadelle in der der Vampir begraben lag aufgesprungen und Leute sind in ihr verschwunden. Als meine damaligen Mitstreiter und ich den Vampir dort fanden dachten wir wir würden der Welt einen Gefallen tun wenn wir den Vampir vernichten. In Wirklichkeit haben wir nur seien Seele frei gegeben und noch heute hat irgendwer darauf gewartet seinen großen Anführer in  die Existenz zurück zu holen.

So schnell kann man Dummheit mit Weisheit verwechseln"


Verknittert blickt Brottor auf den Boden.
"Stärke und Weisheit sind kein Widerspruch, sondern der Weg zur Gerechtigkeit"

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