Ogrox Einauge Aussehen:Ogrox Einauge scheint auf den ersten Blick ein Schildzwerg zu sein, wie er im Buche steht. Mit seinen etwa 65 Sommern für einen Zwerg noch jung an Jahren, erreicht er eine stattliche Zwergengröße von 1,26 Metern. Gewandet ist er die meiste Zeit in eine anthrazit-farbene Vollplattenrüstung zwergischer Machart, auf deren Brust ein goldenes Wappen prangt. Der geübte Beobachter erkennt leicht, dass die Rüstung viel älter als ihr Träger sein muss, aber in all den Jahren nichts von ihrer Wehrhaftigkeit eingebüßt hat.
Ogrox' markante Gesichtszüge werden von seiner breiten Nase geprägt, deren unnatürliche Krümmung verrät, dass ihr Besitzer schon in die ein oder andere Prügelei geraten ist. Sein trotz seines jungen Alters bereits lichtes Haupthaar ist meist unter einem zerbeulten Helm schlichter Machart verborgen, von dem er behauptet, dass ein Hügelriese daran seine Keule zerbrochen habe. Sein Bart ist ordentlich zu mehreren Zöpfen geflochten, in die kleine mit Runen verzierte Knochenperlen eingearbeitet sind und die ihm etwa bis zur Brust reichen.
Auf Wanderschaft führt Ogrox seine gesamte Habe in einem Rucksack mit sich, an dem ein kleines Bierfässchen befestigt wurde, dessen Inhalt er als lebensnotwendige Notreserve für lange Reisen betrachtet und das er somit mit Argusaugen bewacht. Eine beinahe ebenso große (aber ungleich unappetitlichere) Schwäche wie für das Bier hegt Ogrox für Kautabak.
Ogrox' ständiger Begleiter ist seine Zwergenaxt, die er scheinbar mühelos in einer Hand führt. In Momenten, in denen er sich unbeobachtet fühlt, hält er häufig leise Zwiegespräche mit der Axt, wartet aber bis heute noch auf eine Antwort.
All diese Äußerlichkeiten wird jemand, der Ogrox zum ersten Mal trifft, aber erst nach einer Weile bemerken, denn seine "Augen" ziehen den Blick nahezu magisch an: Das rechte Auge hat die strahlende hellblaue Farbe eines klaren Gebirgsbaches im Grat der Welt, was ihm einen unangenehm durchdringenden Blick verleiht. Seine leere linke Augenhöhle wird hingegen von einer schwarzen Augenklappe verborgen, auf die Ogrox ein giftgrünes Auge gemalt hat. Nicht nur im Schlaf hat man den Eindruck, dass diesem niemals geschlossenen Auge nichts entgeht und Ogrox behauptet steif und fest, dass er mit seinem linken Auge Dinge sieht, die seinem rechten verborgen bleiben.
Nur zu leicht kann man über dieses garstige Aussehen hinweg die Lachfältchen und das freundliche Lächeln, das seine Mundwinkel umspielt, übersehen.
Verhalten:Wer erst einmal durch das zugegebenermaßen rauhe Äußere von Ogrox Einauge geblickt und sein Vertrauen gewonnen hat, was meist am einfachsten bei dem ein oder anderen Krug Bier zu bewerkstelligen ist, der kann einige Dinge in Erfahrung bringen, die vom flüchtigen Beobachter allzu leicht übersehen werden.
Wie viele seiner Zwergenbrüder ist Ogrox ein überaus geselliger Bursche, der einen guten Krug Bier beinahe so schätzt wie einen guten Kampf. Ganz seinem zwergischen Naturell entsprechend kann er überaus dickköpfig sein und ist von einem Vorhaben, von dessen Richtigkeit er überzeugt ist, nur schwer abzubringen. Dabei ist er nur selten nachtragend und liebt es, ein hitziges Streitgespräch entweder mit einem Bier oder einer zünftigen Rauferei beizulegen. Stolz ist ebenfalls eine urzwergische Eigenschaft, die Ogrox in großen Maße in die Wiege gelegt wurde.
Entgegen der Meinung der Mehrheit seiner Zwergenbrüder legt Ogrox wenig Wert auf strenge Hirachien und uralte überlieferte Traditionen. Aus diesem Grund sind auch die Vorteile gegenüber den anderen Rassen Torils weniger stark ausgebildet. Natürlich sind andere nicht so vertrauenswürdig wie Zwerge, aber dafür können sie ja nichts, schließlich hat nicht jeder das Glück als Zwerg geboren zu werden.
Im Kampf wie im normalen Leben neigt Ogrox gelegentlich dazu, vorschnelle Entscheidungen zu treffen. Lange, lähmende Diskussionen sind ihm zu wider, er ist eher ein Mann der Tat. Anstelle von stundenlangen Planungen verlässt er sich lieber auf das "Glück des Tüchtigen", ganz im Sinne seiner Schutzpatronin.
Alles in allem ist Ogrox ein stets verlässlicher Freund, ein tollkühner Streiter für das Gute und einer der gefürchtesten Trinker in den Silbermarken.
Bisherige Abenteuer:Spoiler: Klicke, um den Beitrag zu lesen
Ogrox wurde als zweiter Sohn von Draomin Felsenspalter, eines Moradin-Priesters in der Zitadelle Adbar, geboren. Nach dem Wunsch seines Vaters begann er schon in jungen Jahren das Schmiedehandwerk zu erlernen, was ihm zunächst auch viel Freude bereitete und leicht von der Hand ging.
Doch im Laufe der Zeit merkte Ogrox immer deutlicher, dass er mit den Lehren Moradins weniger anfangen konnte, als es seinem Vater lieb wäre. Vielmehr faszinierte ihn die fröhliche Kampfeslust, die von den Anhängern von Haela Leuchtaxt ausging und deren Draufgängertum viel besser zu seinem eigenen Charakter passte, als das disziplinierte, an uralte Traditionen geknüpfte Leben seines Vaters.
Ogrox verbrachte im Folgenden immer weniger Zeit in der Schmiede, war dafür immer häufiger in den Übungshallen der Eisernen Garde anzutreffen, wo er sich im Kriegshandwerk übte. Es überraschte demnach auch niemanden, als Ogrox schließlich den Schmiedehammer gänzlich zur Seite legte und als einer der jüngsten Rekruten aller Zeiten in die Eiserne Garde eintrat. Doch auch hier sollte er nicht glücklich werden.
Zunächst waren die Patrouillengänge und die Kämpfe gegen die Feinde Adbars das höchste Glück für den jungen Ogrox. Er liebte es, sich tollkühn in die Schlacht zu stürzen und mit einem freudigem Lachen den Gegner hinwegzufegen, ganz wie es seine neue Schutzpatronin begrüßte. Bei einem dieser Gefechte büßte Ogrox auch sein linkes Auge ein, was ihm den Kampfnamen "Einauge" bei seinen Waffenbrüdern einbrachte. Mit der Zeit stellten diese Scharmützel aber keine große Herausfoderung mehr dar und so begann er sich bald wieder zu langweilen. Außerdem fühlte er sich in seiner heimatlichen Zitadelle zunehmend beengt und eingesperrt. Immer mehr wünschte er sich, den Mauern von Adbar den Rücken zu kehren und die Wunder Torils zu erblicken, von denen er so viel in den zwergischen Heldensagen gelesen hatte.
So kam es, dass er eines Tages zu seinem Hauptmann ging und ihn bat, ihn aus dem Dienst zu entlassen, weil er außerhalb der Zitadelle auf Abenteuerreise ziehen wollte. Nur zähneknirrschend wurde dem Wunsch entsprochen, denn trotz seines jungen Alters hatte Ogrox durch seine Waffenfertigkeit ein hohes Ansehen bei seinen Waffenbrüdern errungen.
Niemand in seinem Umfeld konnte verstehen "Warum der verflixte Junge einfach nicht akzeptieren kann, welche Rolle ihm Moradin zugedacht hat", allen voran natürlich sein Vater, der aus tiefer Enttäuschung heraus endgültig mit Ogrox brechen wollte. Ogrox, der seinen Vater trotz aller Meinungsverschiedenheiten liebte, leistete einen daraufhin einen Schwur, dass er ausziehen und nicht eher zurückkehren würde, bevor er nicht durch seine Heldentaten dem Clan und der Zitadelle großen Ruhm erworben hätte. Dann würde auch sein Vater ihm verzeihen und ihn mit offenen Armen empfangen. Solange der Schwur nicht erfüllt sei, wollte Ogrox nicht mehr den Namen seines Clans führen, sondern stattdessen als Ogrox Einauge die Welt bereisen.
Als letzten Wunsch erbat er sich von seinem Vater die Rüstung seiner Ahnen, die ihn auf seinen Reisen schützen sollte. Wohl vor allem durch die unermüdliche Fürsprache seiner liebenden Mutter wurde ihm der Wunsch gewährt.
Derart gerüstet verließ Ogrox vor nicht einmal einem Jahr die Zitadelle Adbar, im festen Vertrauen, das seine Patronin seine Stiefel zielsicher dorthin lenken würde, wo es Ruhm und Ehre zu erlangen gibt und wo seine Axt etwas zu tun bekommt...