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Autor Thema: [IC] I: Die Show muss weitergehen!  (Gelesen 17474 mal)

Beschreibung: Abenteuerthread

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Kylie

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #15 am: 02.06.2020, 18:06:15 »
"Siehsts Du! Was habe ich gesagt. Das wird schon wieder. Ich hoffe nur, dass wir Tickles wieder mit ein wenig Lebensfreude erfüllen können, damit ihr heute noch auftreten könnt."

Als die Tinktur soweit fertig war, dass man sie der Schlange verabreichen könnte, meinte Kylie aber noch:

"Ich denke, es ist am besten, wenn Du das selbst machst, Elizia. Schließlich teilt Tickles mit Dir eine besondere Verbundenheit. Und wenn wir ihn schon ein wenig quälen müssen, damit es ihm schnell wieder besser geht, dann bekommst Du das sicher besser hin. Ich unterstütze Dich aber natürlich tatkräftig."

Gesagt, getan. Zunächst einmal wirkte die Elfin einen kleinen Zauber, der Elizias Geschick in diesem Moment leiten würde[1]. Und dann war Kylie natürlich auch bemüht, so gut zu helfen, wie sie eben konnte, was allerdings bei der riesigen Schlange auch nicht allzuviel war[2].



Im Anschluss schnappte sich Kylie ihren lebhaften Schneeflocke, der direkt aufgeregt um sie herumhüpfte als sie nach getaner Arbeit wieder aufstand, und ließ ihn einmal seine Spürnase einsetzen. Gerade hier draußen bestand ja eine gute Chance, die Witterung von demjenigen aufzunehmen, der Tickles das angetan hatte. Ein wenig Abstand wird er sicherlich gehabt haben, wenn es ein Zauber war, aber wahrscheinlich war dazu eine Berührung notwendig, also fing sie in der näheren Umgebung an und ging dann nach und nach ein wenig weiter nach außen, während Schneeflocke eifrig alles beschnupperte[3].
 1. Guidance
 2. Aid 9
 3. Survival 15 (16 mit Guidance)

Durbak Bhazdum

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #16 am: 03.06.2020, 04:29:42 »
"Das erledige ich.", brummte Durbak, als Kylie sich an die umstehenden Artisten wandte und fragte, wer über den toten Myron wachen konnte. Es ergab für ihn keinen Sinn, sich jetzt auch noch auf den Weg zu machen. Zu viele Köche verdarben schließlich den Brei. Also blieb der Zwerg vor seinem toten Freund stehen und dachte darüber nach, was die Anwesenden gesagt hatten. Die Nerven lagen blank und zusammen mit der Trauer, Angst und Unsicherheit, hatten sich die Gespräche schnell in Streit verwandelt und zu Anschuldigungen geführt. Pfeife rauchend versuchte Durbak aus den wenigen Sätzen sinnvolle Informationen herauszufiltern. Tatsächlich war da nicht sehr viel, mit dem er was anfangen konnte. Nur das wohl das, was auch immer Myron umgebracht hatte, das in der letzten halben Stunde getan hatte. Ob noch andere Zirkusartisten in Gefahr waren? Oder sogar die Besucher? Durbak brummte nachdenklich vor sich hin.
Bis Zonk zusammen mit Hod zurück zum Tatort kam und sie sich zusammen die Utensilien von Mordaines Show ansahen. Leider wurde auch dort schnell klar, dass nicht nur an den Schlössern und Schlüssen, sondern auch am Tank herumgepfuscht worden war. "Bei meinem Bart!", murmelte Durbak erschrocken. "Da hat sich aber jemand viel Mühe gegeben, um diesen Abend in einem Desaster enden zu lassen." Erst Myron und nun auch noch Mordaine. Wer war noch alles in Gefahr? Waren alle Artisten auf irgendeine Art und Weise sabotiert worden? "Lasst mich mal sehen!" Er drängte sich etwas nach vorne und sah sich den Tank und die anderen Utensilien genauer an. "Vielleicht kann ich das noch zeitlich reparieren.", murmelte er. "Zonk, du hast gute Augen. Guck dich mal bei den anderen Artisten um, ob dir noch was auffällt. Ich habe das Gefühl, dass jeder der auftritt, in Gefahr ist." Er wandte sich an Hob. "Ich tue was ich kann."

Nadeshja Akopyan

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #17 am: 03.06.2020, 12:43:38 »
Die Jadwiga fasste sich unwohl an den Hals, als Furio anfing zu jubeln. Das wollte nun so gar nicht zu ihrer Lage passen. Immerhin sah er es selbst bald ein. "Mhm." War ihre Aufgabe damit vorerst erledigt? Was könnte jetzt noch alles schief gehen? Übermäßig nervös schien der Junge nicht zu sein. Mit seinen dressierten Tauben sollte er auch zurechtkommen, selbst vor einem größeren Publikum. Es sei denn…

Vorsichtshalber folgte sie ihm eilig. Lieber nichts riskieren! Wer wusste, wo der oder die Mörder sich noch herumtrieben. Neugierig flog die Fee über ihren Kopf hinweg und behielt Furio im Auge. Auch ohne Worte konnte sie fühlen, dass die Magerin immer noch ein einziges Stressbündel war. Besser, sie behielt alles im Blick. Was wäre der Zirkus nur ohne sie!

Zonk "Die Katze"

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #18 am: 03.06.2020, 17:35:18 »
Zonk war sichtlich verzweifelt als er die Manipulation und das Chaos mit den Schlüsseln entdeckte. Im ersten Moment war Zonk etwas überfordert und wusste nicht was er denn nun machen sollte. Als dann Durbak an seine Seite trat und ihm mitteilte das er sich um den Wassertank kümmern wollte, viel Zonk eine gewaltige Last und von den Schultern, und er nickte seinem alten Freund Durbak dankbar zu.

Dann wandte er sich jedoch noch einmal an Hod "Nun gut. Du kennen die Schlüssel, also du musst suchen die richtigen Schlüssel. Ich muss gehen und schauen nach den anderen. Schaffst du das alleine Hod?"

Zonk setzte einfach voraus das Hod es schafft und wartete daher erst keine Antwort ab und verschwand gleich wieder. Da er vermutete das nun gleich der bärtige alte Mann auf die Bühne sollte, eilte er zu diesem. Als dieser ihm dann jedoch erklärte das Furio den ersten Auftritt machen soll schaute Zonk ihn etwas verwirrt an "Achso, ... nun gut. Dann Zonk nun gehen zu Furio" war alles was er sagte, und verschwand sofort wieder um Furio zu suchen.

Zum Glück entdeckte er Nadeshja ganz in der Nähe und folgte ihr. Kaum das er sie eingeholt hatte brachte er sie auf den neusten Stand und berichtete Ihr von den Problemen mit dem Wassertank und den Schlössern. "So, was wir machen jetzt? Du dich kümmern um Furio, oder brauchen du Hilfe? Wenn du machen alleine, dann können Zonk schauen nach anderen und können kontrollieren ob noch mehr sein kaputt." Zonk blieb diesmal einen Moment stehen und wartete sichtlich ungeduldig eine Antwort ab.

Der Professor

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #19 am: 04.06.2020, 22:42:39 »
Sobald Kylie ihre Erkenntnisse mit Elizia geteilt hatte und dieser klar war, dass Herr Tickles schon bald wieder gesund sein würde, fiel der Schlangenbeschwörerin ein enormer Stein vom Herzen. Ihre Tränen versiegten schlussendlich und machten Platz für ausgeprägte Entschlossenheit.
   „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vorstellung ein Desaster wird“, stimmte Elizia Kylie zu. „Wenn deine Mixtur es schafft, dass es Herr Tickles besser geht, werde ich mit ihm auftreten. Wir haben alle so viel für den heutigen Tag investiert… Wenn wir nun aufgeben, geben wir demjenigen, der hinter diesem hinterhältigen Angriff auf uns steht, nur das, was er oder sie will. Ich werde mich nun nicht verstecken wie ein verängstigtes Mäuschen. Einem Mörder und Tierquäler will ich mich nicht beugen.“

Sehr viele Artisten und Arbeiter des Zirkus der Seltenen Wunder hatten in ihrer Vergangenheit schon viel Leid und Ungerechtigkeiten erfahren. Gerade heute, der Tag ihrer ersten großen Vorstellung, hätte eine ausgiebige Feier ihres besseren neuen Lebens sein sollen. Zwar hätte der Mord an Myron auch an jedem anderen Tag für Chaos, Trauer, Angst und Verunsicherung gesorgt, jedoch war gerade der heutige Zeitpunkt schätzungsweise besonders traumatisierend und perfide. Doch Kylies Hilfe hatte Elizia aus dem tieften Loch der Verzweiflung herausgeholt. Die Schlangenbeschwörerin war motiviert, nun stark zu sein – stark für alle, die noch nicht dazu in der Lage waren. So verfolgte sie Kylies Handgriffe beim Zusammenmischen der Salbe und Tinktur für Herr Tickles sehr interessiert.

„Wahrscheinlich hast du nichts Böses geahnt“, sprach Elizia zu Herr Tickles, als Kylie schlussendlich die Tinktur fertiggestellt hatte. Sie kletterte auf den muskulösen Körper der Anaconda und versuchte, diesen möglichst gut zwischen ihren Oberschenkeln zu fixieren.
   „Wie ich dich kenne, hast du es vielleicht sogar als Streicheleinheit missinterpretiert, als dein Angreifer dich angetatscht hat, nicht wahr?“
   Die folgende Prozedur verstand Herr Tickles allerdings nicht als solche. Er begann sich zu winden und sich protestierend um Elizias Beine zu wickeln, als sie ihn mit einem geübten Griff dazu zwang, das Maul zu öffnen. Zischend versuchte Tickles, seinen Unmut deutlich zu machen, und hätte vielleicht auch um sich gebissen, hatte Elizia ihm die Gelegenheit dazu gelassen. Als Kylie versuchte, Elizia zu helfen, Tickles festzuhalten, bekam sie selbst einen sehr guten Eindruck von der geballten Kraft, die diese Schlange haben musste: Sie selbst hatte Herr Tickles, der vielleicht beinahe doppelt so viel wog wie sie und nur aus Muskeln bestand, wenig entgegenzusetzen, und als der Schlangenkörper sich teils auch um sie wickelte und zuzog, wurde es ganz schön unangenehm. Dass Elizia Erfahrung damit hatte, wie man den Kopf richtig fixierte, war der einzige körperliche Vorteil, den die beiden Frauen in dieser Situation wohl hatten.
Schneeflocke begann, misstrauisch und aufzuregt zu bellen, doch zum Glück musste die Anaconda nicht lange im Zaum gehalten werden. Elizia flößte Herr Tickles die Tinktur schnell und gezielt ein, bevor sie dazu überging, ihn mit sanften Worten und behutsamem Streicheln über seinen Nasenrücken wieder zu beruhigen. Erst nachdem er anfing, seinen eigenen Würgegriff zu lockern, ließ auch Elizia ihn los.

Herr Tickles schien, auch wenn ihm die vergangene Prozedur eindeutig nicht gefallen hatte, nicht nachtragend zu sein. Er gab Elizia und Kylie ohne weitere Drohgebärden frei und verfiel in unschuldige Lethargie zurück.
   „Danke für deine Hilfe“, schnaufte seine Besitzerin, nach dem kleinen Ringkampf etwas verschwitzt. „Nun müssen wir nur noch warten, dass es anfängt zu wirken. Wenn du mir vielleicht eine Salbe gegen seinen Ausschlag dalässt, kann ich den Rest allein machen.“

So hatte Kylie Zeit, sich auf ihren Begleiter zu konzentrieren.
   Schneeflocke freute sich sichtlich über Kylies Aufmerksamkeit und war ganz aufgekratzt, als sie ihm den Befehl gab, nach irgendetwas Interessantem zu suchen. So empfindlich er auch für die Emotionen anderer in seiner Umgebung war, die nun einmal größtenteils sehr bedrückt und besorgt waren, ließ ihn die Aussicht auf ein Spiel (und als das sah er Suchen) die Anspannung vergessen. Schwanzwedelnd begann der Husky zu schnüffeln, schnaubte mehrmals aufgeregt und musste sogar niesen, als ihm die Grashalme an der Nase kitzelten. Nach mehren Runden im Kreis, hatte er offenbar eine für ihn interessante Spur aufgenommen, der er auch sogleich, mit Nase am Boden, hinterhertapste. Nach einigen Metern in Richtung Lager, hielt Schneeflocke jedoch inne und schien verunsichert. Er lief ein wenig schnüffelnd hin und her, bevor er es aufgab und wieder schwanzwedelnd Kylies Nähe suchte. Scheinbar hatte er die Spur verloren. Wenn es die Witterung des Täters gewesen war, wusste dieser also möglicherweise, wie man Spuren verschleierte. Die Nase eines Hunds zu täuschen, war nicht einfach.



Hod nickte und wirkte so als würde er sich langsam wieder ein wenig sicherer fühlen, als Zonk und Durbak ihm halfen.
   „Ich suche nach den Schlüsseln“, pflichtete er schließlich bei, war sich allerdings wohl nicht sicher, ob Zonk ihn noch hörte. Er wollte schon loseilen, da auch Zonk im Trubel untergetaucht war, dann hielt er allerdings nochmal inne und fügte, an Durbak gerichtet, an: „Und wenn ich die nicht finde, sammle ich eben andere Schlösser und Schlüssel. An vielen Lagerkisten sind welche. Die leihe ich mir einfach!“
   Somit ließ er den Zwerg allein mit dem Tank und Durbak hatte die Gelegenheit, sich die Manipulation in Ruhe anzusehen. Als geübter Schmied erkannte er sofort, dass diese Arbeit wohl kein Profi erledigt hatte. Die Manipulation war hinterhältig, aber es stellte sich heraus, dass sie leicht wieder rückgängig zu machen war. Die Schweißnaht sah nicht nur wulstig und behelfsmäßig aus, sondern war durch die vorhandenen Lücken schwach. Ein einziger kräftiger Schlag mit einem Hammer oder etwas Ähnlichem würde reichen, um den Metallsporn abbrechen zu lassen, ohne den Rahmen des Tanks beschädigen zu müssen.[1] Trotzdem die Qualität der Sabotage nicht herausragend war, war es wohl nicht einfach, auf alle Schnelle und heimlich ein Stückchen Metall anzuschweißen – besonders, wenn man gerade keine glühende Esse in Nähe hatte. Das war Durbak klar… Außer, ja außer, Alchemie oder Magie wären eingesetzt worden, um punktiert genug Hitze zu erzeugen. Wahrscheinlich stellte das des Rätsels Lösung dar. Für die richtige Platzierung des Sporns bräuchte man wohl ein gutes Auge für’s Detail, aber der Täter hätte mit einem der genannten Hilfsmittel ohne großen Zeitaufwand oder Lärm agieren können.



Währenddessen sammelten sich Zonk, Nadeshja und Lavenia bei Furio, der so aufgekratzt war, dass er nicht bewusst wahrzunehmen schien, dass man ihn zu beaufsichtigen gedachte. Ganz fokussiert holte er eine seiner Tauben aus der kleinen Voliere, in der er sie untergebracht hatte, und drückte Nadeshja den Vogel einfach in die Hände.
   „Halt sie kurz, ja?“ Lavenia war zwar näher an seine Seite gewesen, allerdings hätte diese Aufgabe für die winzige Fee, die selbst kaum größer als die Taube war, vielleicht eine enorme Herausforderung dargestellt.
   Daraufhin begann Furio, auch seine übrigen Tauben einzufangen und nach und nach in einen kleinen schmalen Käfig zu setzen.
   „Hod hat mir bei den Lederriemen hier geholfen“, erklärte Furio, als er den nun mit Tauben bestückten Käfig anhob und dann wie einen tief sitzenden Rucksack oder einen Taillengürtel auf den Rücken schnallte. Nachdem er seinen weiten Umhang darübergeworfen hatte, fiel der Käfig gar nicht mehr auf. Alle Anwesenden hatten Furio schon mithilfe dieses Käfigs üben sehen. Damit „zauberte“ er seine Tiere aus den mysteriösen Tiefen seines Umhangs hervor. Die Taube, die Furio Nadeshja in die Hände gedrückt hatte, nahm er ihr wieder ab und versteckte sie in seinem Zylinder, der dafür einen doppelten Deckel hatte.

In diesem Moment stieß der Professor zur versammelten Gruppe. Er musterte kurz mit unergründlichem Blick, wie Furio ganz behutsam mit der Zylinder-Taube umging, bevor er das Wort ergriff.
   „Ich habe geschafft, dass sich Noab ein wenig beruhigt hat und auch die Flamboni-Schwestern nicht mehr weinen und auftreten wollen“, informierte er die Umstehenden. Seine von Brandverletzungen lädierte Stimme war wieder einmal kaum mehr als ein kratziges Flüstern. Doch da man dies von ihm kannte, war er nicht schwer zu verstehen.
„Viele andere sind aber sehr traumatisiert… verständlich. Doch ich fürchte, mehr kann ich erst einmal nicht tun.“ Er seufzte bekümmert, bemühte sich dann aber um ein zuversichtliches Lächeln.
„Ich muss nun in die Manege und das Publikum begrüßen. Ich hoffe, ihr wart erfolgreich? Wer soll beginnen?“

Furios Hand schnellte nach oben. „Ich!“, meldete er sich eifrig und sprudelte fast über vor Stolz.

Den Professor brachte diese Begeisterung dazu, gutmütig zu schmunzeln und er legte dem Jungen väterlich die Hand auf die Schulter.
   „Gut, dann soll es so sein. Willkommen in der Familie!“ Bekräftigend tätschelte er Furios Schulter und sah ihm tief in die Augen. „Deine erste große Prüfung wartet auf dich. Ich bin mir sicher, dass du das großartig machen wirst.“
Der Professor nickte der Runde noch einmal zu und machte auf dem Absatz kehrt, um auf den Vorhang zuzusteuern. Die Gauklertruppe war immer noch dabei, das Publikum hinzuhalten, doch der Professor gab den Musikern das Zeichen, zur Begrüßung überzuleiten. Sobald die Gaukler, wenige Augenblicke später, aus der Manege verschwunden waren, trat der Professor raus in den mittleren Ring.

Unterdessen schwenkte Furios Verhalten, nachdem er dem Professor bis zum Vorhang gefolgt war, mit einem Mal von zappelig nach ganz still und steif. Wer ihn im Auge behielt, konnte sehen, dass er zuerst noch tief ein und ausatmete und von einem Fuß an den anderen wippte, während er sich noch bewegenden Vorhang vor sich betrachtete. Das legte sich jedoch innerhalb von Sekunden, in denen man hörte, wie tosender Applaus, die Begrüßung des Professors, durch die Manege brandete. Das schien Furio zu verunsichern. So sehr er sich gerade noch gefreut hatte, war ihm sein real werdender Traum vielleicht plötzlich doch etwas zu real. Die Farbe wich ihm aus dem Gesicht und er musste unwillkürlich schlucken, als würde auf der anderen Seite etwas Grauenhaftes auf ihn warten.
 1. kein Wurf notwendig
« Letzte Änderung: 04.06.2020, 23:04:31 von Der Professor »

Kylie

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #20 am: 04.06.2020, 23:05:53 »
Kylie gab Elizia natürlich, was sie brauchte, und drückte sie nochmal herzlich, auch wenn die riesige Schlange das ja eigentlich schon zur Genüge getan hatte. Und Schneeflocke bekam nochmal ein paar extra Streicheleinheiten, damit er sich den Geruch auch gut einprägte und die Elfin darauf hinweisen würde, natürlich in der berechtigten Hoffnung nach mehr Aufmerksamkeit, wenn er die Fährte erneut wittern würde.

Dann machte sie sich zusammen mit ihrem treuen Begleiter auf den Weg zu Durbak, um Schneeflocke nochmal auf die Umgebung loszulassen, wo sie Myron gefunden hatten. Vielleicht würde er hier ja schon fündig[1].

"Durbak." begann die Zauberin dann. "Ich habe gerade Elizia geholfen. Tickles war mit einem Zauber belegt worden, der ihn ganz lethargisch gemacht hat, eine gemeine Krankheit hatte man ihm angehext. Und dann noch die Sache hier. Da hat es jemand wirklich auf uns abgesehen. Aber das lassen wir nicht zu, oder? Wir lassen uns nicht kleinkriegen! Weder von der Madame, noch von sonstwem. Aber ich befürchte, dass das noch nicht alles gewesen sein wird. Wir müssen die Augen offenhalten. Und wahrscheinlich ist wer auch immer das hier angerichtet hat ja auch noch vor Ort."
 1. Survival 17

Nadeshja Akopyan

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #21 am: 05.06.2020, 11:09:30 »
Nadeshja biss sich frustriert auf die Unterlippe, als Zonk von dem sabotierten Wassertank berichtete. Als ob Myron nicht schon genug wäre. Wie schafften sie es nur, solange unerkannt zu bleiben? Ihr fehlten noch zu viele Einzelheiten um sich ein Bild zu machen. Und wie sollte sie sich damit befassen können wenn sie gerade noch ganz andere Baustellen hatte? Der Goblin stellte sie vor einer schwierigen Frage. Kamen sie mit Furio zurecht? Verdattert hielt die Jadwiga plötzlich eine Taube in der Hand. Tiere gingen ihr für gewöhnlich aus dem Weg und sie tat das Gleiche. Nervös hielt sie die Kreatur wie ein feines Kristallglas fest und seufzte lautlos auf, als Furio sie wieder entgegen nahm.

"Ähm...Wir kommen schon zurecht. Glaube ich..." Antwortete sie schließlich Zonk und fuhr sich über die Stirn.

Der Professor war indes auch nicht untätig gewesen. Sie fragte sich, wie es Akarah wohl gerade ging. Bei all dem Chaos hatte sie überhaupt keine Gelegenheit gehabt nach ihr zu sehen.

"Ah...Das ist gut, ja..."
Nuschelte sie noch und sah dem Grauhaarigen hinterher, während sie aufgeregt mit den Händen spielte. Gleich ging es los! Zum Glück war Furio...

Doch dann sah sie etwas, das ihr selbst nur allzu bekannt war. Damit hatte sie doch schon irgendwie gerechnet. Vor den Augen ein paar flüchtiger Bekannter zu üben war etwas ganz Anderes als plötzlich die Aufmerksamkeit von zahllosen fremden Gesichtern zu haben. Als Dämmerlicht sie einmal förmlich ins Rampenlicht zerren ließ, hatte sie sich gefühlt als würde sie langsam versteinern. Aber das hier war ein Neuanfang. Der einzige Schrecken blieb Dämmerlicht selbst. Weder die Artisten noch die Zuschauer waren hier, um sie zu fressen...hoffentlich.

"Furio. I-ich weiß, die Menge da draußen wirkt einschüchternd. Aber du hast hart gearbeitet und die...Leute freuen sich nur darauf, dich zu sehen. Konzentrier dich auf deinen Akt...uuu-und daran, dass du unseren Zuschauern eine Freude machen willst! Die Show gehört dir!"
[1] Versuchte sie den Jungen auf ihre holprige Art zu ermutigen. Lavenia nickte zustimmend. Schwungvoll drehte sie sich um die eigene Achse und deutete zwinkernd mit ausgestrecktem Arm auf den jungen Taubenfreund. 

"Sprich mit dem Publikum, lächle...das ist der Moment, auf den du hingearbeitet hast! Reiß' die Leute mit deiner Hingabe vom Hocker! "[2]

 1. Diplomacy: 6
 2. Aid: 6
« Letzte Änderung: 05.06.2020, 18:28:58 von Nadeshja Akopyan »

Zonk "Die Katze"

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #22 am: 05.06.2020, 20:58:01 »
Nachdem der Professor nun alles mehr oder weiger geregelt hatte und Nadeshja zugesichert hatte das sie sich um Furio kümmerte ging Zonk erst einmal ein paar Schritte weg und überlegte dann kurz was als nächste zu tun sei. Dabei viel ihm ein das ja im zweiten Akt Elizia und diese neue namens Kylie dran sein würden. Es wäre also vielleicht nicht dumm da auch mal nach dem rechten zu schauen, denn wer weiß ob diese Kylie überhaupt wirklich schon so weit ist und sich auch wirklich auf ihre Show vorbereitet hat?
Also blieb Zonk kurz stehen und schaute sich um, ob er in dem ganzen Trubel diese Kylie sehen konnte. Es verging ein Augenblick in dem sich Zonk ratlos umsah. Aber es war wohl der Zufall der hier seine Hände im Spiel hatte, denn wenn er nicht stehen geblieben wäre und sich nicht umgesehen hätte, dann wäre im bestimmt nicht aufgefallen das bei Furio etwas nicht stimmt.

Zonk eilte zu Furio und Nadeshja hinüber "Was sein los? Warum du nicht sein draußen und machen deine Show?" schnaubte Zonk schon fast vorwurfsvoll zu Furio. Erst jetzt merkte Zonk das Furio wohl doch noch im letzten Moment eine Art Panik Attacke hatte und plötzlich total unsicher wirkte. "Na los großer Magier. Die Leute wollen sehen deine Tauben. Die Kinder schon seien ganz angespannt und freuen sich auf den großen Furio. Ich haben vorhin gehört das sich einige ganz besonders auf den Zauberer freuen den es hier geben soll. Die können nur haben gesprochen von dir. Also los, du seien großer Furio, du seien Magier mit den unendlich vielen Tauben. Das Publikum will sehen deine Show, alle sich freuen auf dich" redete Zonk auf den erstarrten Furio ein[1]. Dann gab Zonk Furio einen leichten Stupser und drängte ihn somit dazu sich endlich zu bewegen.
 1. Diplomatie 18

Durbak Bhazdum

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #23 am: 07.06.2020, 02:44:50 »
Schon waren Zonk und Hod verschwunden. Ein dünnes Lächeln schlich sich auf Durbaks Gesicht. Er war stolz auf den kleinen Goblin, der trotz des harten Schlags alles daran setzte, dass dieser Abend ein Erfolg wurde. Durbak wusste, wie hart es für ihn sein musste, denn dieser Zirkus war sein ganzes Leben und die Leute seine Familie. Mehr noch als für jeden anderen. Er war schließlich hier aufgewachsen. Ein Grund mehr, dass der Zwerg auch seinen Teil dazu beitragen musste. Sein fachmännischer Blick richtete sich auf den Sporn und die dazugehörige Schweißnaht. Alles keine besonders gute Arbeit. Da hatte einer weder viel Ahnung von der Materie gehabt, noch viel Zeit. Trotzdem musste es nicht einfach gewesen sein, mal eben so einen Sporn anzubringen, ohne dabei entdeckt zu werden. Es gab also nur zwei Möglichkeiten. Entweder Alchemie oder Magie. "Hmpf." Er pustete etwas Rauch aus und legte die Pfeife vorsichtig auf eine der Kisten. Seine Hand scloss sich um einen Hammer, der wohl zum Bühnenaufbau benutzt worden war und mit einem gezielten Hieb, schlug er den Sporn vom Rahmen. Er beobachtete das Ergebnis einen Moment und war zufrieden. Richtig richten konnte er das Ding später auch noch. Nun war die erste Gefahr aber gebannt.

Kaum hatte er den Sporn abgeschlagen, da kam auch schon Kylie auf ihn zu. Er nahm seine Pfeife wieder zur Hand und hörte der Zauberin geduldig zu, ohne sie zu unterbrechen. Schließlich nickte er. "Mordaines Tank wurde auch sabotiert. Die Schlüssel und Schlösser wurden ausgetauscht und ein Sporn am Tank angebracht. Sie wäre ertrunken, wenn Zonk und Hod das nicht entdeckt hätten." Er fuhr sich nachdenklich durch den Bart. "Aber so einen Sporn kriegt man nicht einfach an den Tank, ohne das das jemand mitkriegt und vor allem nicht ohne das richtige Werkzeug. Außer mit Magie." Er ließ die Erwähnung von Alchemie mal außen vor, da Kylie auch schon Magie erwähnt hatte. Es war sehr wahrscheinlich, dass ein Magier sie sabotiert hatte. Nur wer? "Wir haben so lange für den heutigen Abend gearbeitet. Wir kriegen das hin." Er klopfte der Frau freundschaftlich auf die Schulter und wandte sich schließlich Furio zu, der wohl etwas Lampenfieber bekam. Doch Nadeshja und Zonk kümmerten sich schon gut um ihn. Durbak war nicht so gut mit Worten. Erst wenn er etwas über den Durst getrunken hatte, fielen sie ihm etwas einfacher. Er verzichtete also lieber darauf, Salz auf die Wunde zu streuen. Stattdessen wandte er sich nochmal an Kylie. "Schon eine Idee, wer nach Furio auftreten soll? Vielleicht sollten wir da nach dem rechten sehen und sicher gehen, dass nichts sabotiert wurde."

Kylie

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #24 am: 07.06.2020, 10:09:03 »
Kylie nickte. "Ja, Elizia und ich. Von Elizia komme ich gerade, ich kann nur hoffen, dass Tickles schnell genug wieder wohlauf ist. Ganz perfekt wird er sich wahrscheinlich noch nicht fühlen, so kurz nach dem gemeinen Angriff, aber hoffentlich gut genug, damit Elizia mit ihm zusammen ihre Show aufführen kann. Ich muss mir gleich auch nochmal die anderen Tiere ansehen, nicht, dass ihnen auch noch etwas angetan wurde."

Der Professor

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #25 am: 10.06.2020, 16:30:09 »
Furio kämpfte sichtbar damit, den Kloß in seinem Hals hinunterzuschlucken, während Nadeshja und Lavenia auf ihn einredeten. Unsicher und auch beschämt sah er zwischen den beiden hin und her. So begeistert er vor zwei Minuten noch gewesen sein mochte: er lag nicht in seiner Macht, die Versagensängste zu kontrollieren, die sich mit der Erkenntnis in ihm breit gemacht hatte, dass das Publikum auf ihn wartete und dass er nicht nur dessen Erwartungen gerecht werden musste, sondern auch der Verantwortung gegenüber dem Zirkus, die eine Teilnahme an der Vorstellung mit sich brachte – und irgendwie half die Wortwahl der Halbelfe und ihrer Feenfreundin Furio nicht, seine Bedenken von Jetzt auf Gleich abzuschütteln.
   „I-Ich…“, begann er zu stammeln, wusste aber scheinbar selbst nicht, was er dazu sagen sollte. Zu lächeln, wie es Lavenia ihm riet, war ihm gerade nicht möglich. Er schlotterte am ganzen Leib und wirkte zugleich steif wie ein Brett. Ängstlich huschte sein Blick immer wieder in Richtung Vorhang, auf dessen anderer Seite das Publikum lärmend Begeisterung und freudige Erwartung kundtat. Der Professor hatte Furio zwar noch nicht in die Manege gerufen, allerdings war dem Jungen bewusst, dass dies nur eine Frage der Zeit sein konnte.
   Dass dann auch noch Zonk hinzustieß und Furio zunächst vorwurfsvoll ansprach, ließ den Taubendompteur unwillkürlich zusammenzucken. Dennoch gelang es dem Goblin anschließend mit dem aufmunternden Ton und der Behauptung, das Publikum würde sich auf den Magier schon ganz besonders freuen, Furios Interesse zu wecken.
   „D-Die haben sicher nicht mich gemeint“, entgegnete er. Dennoch schien er ein bisschen weniger entmutigt. „Niemand von denen weiß doch, dass es mich gibt. Bestimmt… bestimmt meinten die Mordaine. Die ist ja auf den Plakaten.“
   Tatsächlich schlich sich ein zögerliches Lächeln in Furios Gesicht. „Und das, obwohl sie gar keine Magierin ist. Hod hat’s mir verraten.“
   Die Anspannung schien sich zu verflüchtigen. Furio überlegte und knetete abwägend seine Hände, bevor er tief durchatmete und vorsichtig nickte.
   „Wäre schade, wenn die Kinder heute gar keine Zaubertricks sehen. Dann wären sie enttäuscht. Das kann ich nicht zulassen.“



Während Furio durch den Zuspruch wieder Mut gewann, beendeten die Musiker auf der anderen Seite des Vorhangs ihre Begrüßungsstück. Auch der Applaus des Publikums ebbte kurz später ab, sodass der Professor Gelegenheit fand, den Beginn der Vorstellung offiziell einzuläuten. Viele der Zirkuskinder, aber auch einige Artisten ließen es sich nehmen, neugierig durch den Vorhang zu spähen – der, genau genommen, eigentlich aus mehreren, aneinandergereihten Vorhängen bestand und daher einige Positionen bot, um die Manege zu betreten, zu verlassen oder eben zu beobachten.
   „Guten Abend, Abberton!“, hörte man den Professor beginnen, auch hinter dem Vorhang. Wer ihn sehen konnte, war in der Lage, seine entschlossenen Schritte mit ausgebreiteten Armen in den mittleren Ring der Manege verfolgen. Es gelang ihm, tatsächlich fröhlich und unbeschwert zu klingen, obwohl das mit Sicherheit nicht der Fall war – der Leichnam seines grausam ermordeten Freundes lag immerhin nur wenige Meter von ihm entfernt. Seine jahrzehntelange Bühnenerfahrung war ein merklicher Vorteil in dieser prekären Situation. Die Show musste weitergehen – komme, was wolle. Das war der zentrale Leitsatz des Bühnengeschäfts, auch wenn es schwerfiel, ihn umzusetzen… Womit, gerade nach so einer erschütternden Untat und weiteren erkannten Sabotageversuchen, sicher jedes Mitglied des Zirkus der Seltenen Wunder im Moment zu kämpfen hatte. Und niemand wusste, ob nicht noch weitere Manipulationen unentdeckt geblieben waren oder bevorstehen würden.
Der Professor musste sich räuspern, während er das Ende einer weiteren Welle des Applauses abwartete. Myron hätte die lärmende Besuchermenge mit seiner kräftigen Stimme, die ihm den Beinamen „Donner“ eingebracht gehabt hatte, übertönen können. Doch für den alten Zirkusveteran und ehemaligen Feuerschlucker wäre dies ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Er musste sich mit seinem vernarbten Schlund sehr anstrengen, um auch nur eine Lautstärke zu erreichen, die (hoffentlich) im ganzen Zelt zu vernehmen war. Daher musste er sich darauf verlassen, dass die Gäste in den Rängen seinen um Ruhe bittenden Gesten folgten und selbst leise waren, während er sprach, damit auch alle hörten, was er zu sagen hatte. Glücklicherweise zeigten sich die Bewohner Abbertons rücksichtsvoll.
   „Willkommen!“, fuhr der Professor fort, nachdem er sich der Aufmerksamkeit der Menge wieder sicher war und gestikulierte ausladend, um seine Worte zu untermalen.
   „Willkommen im Zirkus der Seltenen Wunder! Werdet heute Zeugen einer Darbietung des Besonderen, des Außergewöhnlichen! Denn diese Manege wird schon in wenigen Augenblicken Bühne für die talentiertesten Artisten Golarions! Teils sehr weit und beschwerlich war ihr Weg in diesen abgelegenen Winkel der Welt – aber wir alle haben ihn auf uns genommen, um euch hier und heute unterhalten zu dürfen!“
   Er hielt sich merklich kürzer als Myron es stets getan hatte und als der Professor selbst es bei der Ansage der Nebenvorstellungen zu tun pflegte. Vermutlich wollte er seine Stimme schonen. Kratzig und heiser, wie immer, war sie nicht gemacht dafür, große Menschenmengen zu erreichen, aber dennoch schlug sich der Professor wacker.
   Der alte Mann verbeugte sich einen kurzen Moment leicht vor dem Publikum.
   „Man nennt mich den Professor“, stellte er sich vor, „und es ist mir eine besondere Ehre, euch begrüßen zu dürfen, werte Damen, Herrschaften und Kinder.“
   Das Publikum schenkte ihm Beifall.
   „Als Erstes möchte ich euch das neueste Mitglied unserer Familie vorstellen – er ist auch gleichzeitig eines der jüngsten… Er ist das beste Beispiel dafür, dass Träume wahr werden können. Er hat Hingabe und Geschick beweisen müssen, um heute hier sein zu dürfen, und möchte daher voller Stolz und exklusiv für euch seine Premiere geben. Ich möchte nicht zu viel verraten, sondern euch nur um einen tosenden Applaus bitten. Lasst euch verzaubern vom fantastischen Furio!“
   Der Professor machte klatschend Platz, während die Musik wieder anstimmte und das Publikum in den Applaus einfielen.



Furio musste noch einmal schlucken. Aber dann suchte er noch einmal bestätigenden Zuspruch in den Blicken von Zonk, Lavenia und Nadeshja. Da er diesen fand, lächelte er erleichtert. Die Farbe war in sein Gesicht zurückgekehrt.
   „Ihr habt Recht. Das schaffe ich schon. Für euch und die Kinder…“, er wurde ernst, „… und den großen Myron Donner Stendhal.“
   Dann trat der Junge aufrecht und neugewonnenem Elan durch den Vorhang. Ein Grinsen trat auf sein Gesicht, als der Professor ihn mit einem ermutigendem Schulterklaps in der Manege begrüßte und ihm dann den ersten Akt der Vorstellung überließ.



Unterdessen untersuchte Schneeflocke aufgeregt den Boden im Bereich, in dem Hod Myron gefunden hatte. Der sandige Untergrund war, nach wie vor, übersät mit unzähligen Abdrücken von Rattenpfoten, die alle für die Augen erkennbaren Spuren, wenn es sie denn jemals gegeben hatte, unkenntlich gemacht hatten. Der Rüde jedoch hatte den Vorteil, dass er sich nicht nur auf seine Augen verlassen musste. Mit der Nase an der Erde, streifte er hin und her und zog unschlüssig Kreise, bis er auf Myron zutapste. Dieser ruhte immer noch unter dem Umhang des Professors, den Nadeshja über ihm ausgebreitet hatte, um den Leichnam respektvoll abzudecken. Myron hatte eine Schwäche für Kylies flauschigen Begleiter gehabt und den Hund bei jeder Begegnung gekrault, mit ihm getobt oder ihm zumindest ein Leckerli zugesteckt.
   Schneeflocke mochte Myrons Schicksal in diesem Moment nicht unbedingt begreifen, aber er kannte den Geruch des nun ehemaligen Zirkusdirektors gut. Dennoch stellte sich mit einem Mal Schneeflockes Fell auf, als er Myrons Beine beschnüffelte. Ein dunkles, alarmiertes Grollen drang aus Schneeflockes Kehle, bevor er dem Geruch, den der aufgeschnappt hatte, schnaubend zu folgen begann. Erst tat er einige zögerliche Schritte in Richtung Vorhang, wurde dann allerdings immer schneller wurde. Kylie konnte ihren Hund gerade noch daran hindern, unterm Vorhang durch in die Manege schlüpfen.
   Was oder wen auch immer Schneeflocke witterte: es musste sich ganz in der Nähe befinden - irgendwo auf der anderen Seite des Vorhangs.
« Letzte Änderung: 10.06.2020, 16:57:43 von Der Professor »

Kylie

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #26 am: 11.06.2020, 08:38:48 »
Da die meisten jetzt in der Nähe waren, wo die Vorstellung losgegangen war, richtete Kylie nocheinmal das Wort an sie alle.

"Freunde! Ich hatte vorhin Elizia und Tickles geholfen. Die Schlange war mit Magie verhext worden, eine fiese Krankheit hatte man ihm angezaubert. Aber es geht Tickles schon wieder besser. Dort habe ich mit Schneeflocke auch nach Spuren gesucht und ich glaube, er hat sie hier wiedergefunden, und sie führen nach draußen in die Ränge. Ich werde mal nachsehen, was ich dort vorfinde, aber bleibt auf der Hut. Wer auch immer uns hier schaden will könnte sich noch da draußen befinden!"

Nadeshja Akopyan

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #27 am: 11.06.2020, 18:37:43 »
Die Jadwiga fiel ein Eispalast vom Herzen, als der Junge sich doch noch überreden ließ seinen Auftritt vor der gespannten Menge zu versuchen. Dieser Tag bescherte ihr noch graue Haare, wenn das so weiterging. Die Hände wie zum Gebet vor der Henkerstunde zusammengefaltet konnte sie es nicht lassen und lugte hinter dem Vorhang, um Furio zu beobachten. Er schien Talent zu haben. Mehr als sie, das stand fest. Dämmerlicht hatte ihrem Elan einen gehörigen Schlag versetzt. Die einzige Nummer welche sie in letzter Zeit geübt hatte fiel ihr nicht so schwer. Nicht zu viel, das schiefgehen konnte. Der Professor dagegen machte seine Sache wie zu Erwarten ausgezeichnet. Zu wissen, viel anstrengend das für ihn sein musste, hinterließ bei ihr allerdings einen kleinen Stich. Wenn sie mutiger wäre, hätte sie ihm das gerne abgenommen. Aber sie wüsste nicht einmal, was sie da sagen sollte. Als Kylie Neuigkeiten hatte, wandte sie ihr den Kopf zu. Eine Krankheit, herbeigeführt durch Magie? Der Magier mochte entweder zu Dämmerlicht gehören oder von ihr angeheuert sein. War es ein Saboteur oder mehrere? Noch immer wussten sie furchtbar wenig.

"Uhm...Ist gut. Vielleicht...kann auch Tollpatsch mithelfen? Sei vorsichtig..." Die Fee nickte grimmig.

"Guter Einfall, ihr beiden! Ich gehe ihn suchen. Wenn wir diesen Schurken schnell finden, können wir Schlimmeres verhinden!" Emsig flog sie davon und hielt Ausschau nach dem sprechenden Hund. Zwei Nasen sahen...oder rochen mehr als eine. 

Durbak Bhazdum

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #28 am: 12.06.2020, 04:51:54 »
Die nächsten im Programm sollten also Kylie und Elizia sein. Durbak brummte zufrieden. Das sollte ihnen etwas Zeit verschaffen, bei den restlichen Artisten nach dem rechten zu sehen. "Tickles ist ein zäher Bursche, der wird das schon hinkriegen." Die beiden Frauen waren erfahren und würden - im Gegensatz zu Furio - keine Probleme mit ihrem Auftritt haben. Die Situation sah schon etwas besser aus. Als es Zonk dann auch noch schaffte, Furio etwas die Angst zu nehmen, schien die Show für den Moment gerettet. Pfeiferauchend hörte sich Durbak an, wie der Professor die Menge begrüßte und in Stimmung brachte. Er machte seine Arbeit, trotz des Handicaps sehr gut. Man konnte wirklich stolz auf die ganze Gruppe sein.
Leider währte die Ruhe nicht lange, denn Kylies Hund, Schneeflocke, hatte anscheinend die Spur des Saboteurs aufgenommen. Es war naheliegend, dass sich dieser in der Menge aufhielt. Vielleicht wollte er die Show selbst auch noch sabotieren. Nur um sicherzugehen, dass alles schief lief. Das mussten sie verhindern und genau das hatte die Druidin vor. Ob sie alleine gehen sollte? Klar, sie hatte Schneeflocke dabei aber vielleicht sollte man auf Nummer sicher gehen. Selbst wenn Tollpatsch dabei war, hatte Durbak ein ungutes Gefühl. "Soll ich mit dir gehen? Wenn dieser Saboteur wirklich da draußen ist, müssen wir ihn irgendwie festnehmen. Ein paar starke Hände sind da bestimmt nicht verkehrt."

Zonk "Die Katze"

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #29 am: 12.06.2020, 07:01:43 »
Auch Zonk war sichtlich erleichter als er sah das die Show nun gestartet war. Für den Moment hatten sie alles getan was möglich ist. Die Vorbereitungen liefe trotz der schwierigen Umstände gut. Bis zum Finale war eigentlich alles vorbereitet, jetzt müsste man also nur noch sicherstellen das auch das Finale sicher ist.

"Durbak, laß uns schauen und gehen. Wir sollten sehen ob für Finale Show sein alles gut. Da sind viele Sachen noch zu kontrollieren. Da ich könnte gebrauchen deine Hilfe. Lass uns erst einmal abwarten was die Hunde finden, dann sehen weiter. Wir nicht sollten zu viele Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Großes Meister Yoda sagen immer, bestes Angriff seien der den man nicht kommen sieht. Also sollten wir uns nicht alle zeigen und abwarten, und dann überraschend zuschlagen wenn wir wissen wer sein unser Gegner. Wir also können nutzen die Zeit besser und sehen ob das Finale seien gut vorbereitet." meinte Zonk dann auf die Frage von seinem Freund Durbak.

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