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Autor Thema: [IC] I: Die Show muss weitergehen!  (Gelesen 17475 mal)

Beschreibung: Abenteuerthread

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Kylie

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[IC] I: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #165 am: 13.01.2021, 11:16:50 »
"Naja, wo wir schonmal hier sind, könnten wir den Lindells doch auch gleich mal einen Besuch abstatten. Wir fragen sie einfach, ob sie etwas gesehen oder gehört haben," schlug Kylie vor. "Man muss sie ja nicht gleich damit konfrontieren, dass sie vielleicht etwas mit der Zaunsabotage zu tun hatten. Den Hammer sollten wir auch mitnehmen, wir könnten ja sagen, dass wir den draußen auf dem Feld gefunden haben und dachten, sie wollten ihn vielleicht zurückhaben. Sowas in der Richtung. Wer weiß, vielleicht verplappern sie sich ja."

Bruder Mond

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[IC] I: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #166 am: 14.01.2021, 10:15:34 »
„Tromtom sagte noch, dass die Brüder mit ihrem Wagen in die Stadt unterwegs waren. Wenn wir sie dort sehen, können wir Sie ja kurz befragen. Allerdings denke ich ebenfalls, dass es im Moment dringlicher wäre, bei der Mühle nach dem rechten zu sehen,“ warf Vincent auf Kylies Vorschlag ein, als er sich wieder zur Gruppe begab.
„Wenn wir uns dort Klarheit verschafft haben, ist wohl noch genug Zeit, den Ort in Augenschein zu nehmen und uns zu besinnen, wie wir am geschicktesten mit den Druiden in Verbindung treten, da diese wohl am ehesten etwas zum seltsamen Befall des Landes sagen könnten. Ich kann mir nun nicht ganz vorstellen, dass die Druidin es riskierte, die Bauern bei diesem mörderischen Werk mit ein zu beziehen, aber der Zaun und die Apfelköder muss doch erst in dieser Nacht, vielleicht erst in den Morgenstunden sabotiert worden sein?“

Bruder Mond sah besorgt zu Sindaphax und musterte den Mephiten.
„Du hast erzählt, dass du mit sehr vielen deiner Art in einem Haus beschworen worden bist. Kannst du dich an Einzelheiten daraus erinnern? Gemälde vielleicht oder Wappen? Die Farbe oder Beschaffenheit der Wände? Waren sie aus Holz oder Stein und was für Beleuchtungen waren im Raum vorhanden?“
Der blasse hochgewachsene Vincent sah den Feuermephiten eindringlich an und wies auf den Klauenhammer, welchen Zonk gefunden hatte. „Glaubst du, dass ein Mephit diesen Streich gespielt hat?„

Vincent hatte ein flaues Gefühl im Bauch, denn in all dem Chaos hatten sie bisher wohl nicht nur ein Detail des teuflischen Plans übersehen. Die Falle hier erschien vergleichsweise harmlos und hätte die Druidin letztlich bei ihnen nicht diese mörderischen Tendenzen an den Tag gelegt, hätte man den Vorfall als Ausbruch aufgrund der schwierigen Situation des Landes abtun können. Was den Feuermephiten betraf, wirkte er bisher kooperativ und nicht durchtriebener als Zonk, was nicht unbedingt beruhigend war, wenn man sich ein Haus voller dieser Wesen vorstellte.

Konnte die Druidin das ganze nun aber alleine mit ihren schlichtgemütigen Helferchen vollbracht haben oder waren tatsächlich Stadtbewohner beteiligt? Wenn die Ursache aus Abberton kam, war die Druidin selbst vielleicht nur eine Marionette im Plan und es würde auch mehr dafür sprechen, dass Leute wie die Lindells in die weniger direkten Attacken mit einbezogen wurden. Alles in allem blieb ihnen keine Wahl zunächst weitere Spuren zu sichten, ehe man einen Verdacht auszusprechen vermochte.
Sein Blick fiel nochmals über das Gras beim Zaun. So unterschiedlich wie Mephiten waren, hätte man ihre Spuren vermutlich leichter ausgemacht, als die menschlicher Helfershelfer.
« Letzte Änderung: 14.01.2021, 10:16:54 von Bruder Mond »

Durbak Bhazdum

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[IC] I: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #167 am: 20.01.2021, 18:27:37 »
Mit einem stetigen Brummen durchsuchte Durbak die Umgebung und das Gras. Dass die Dürre ungewöhnlich war für die Zeit und schon zu lange andauerte, kommentierte er erst gar nicht. Das war ja keine neue Information aber dennoch gut, das noch einmal von einem Mann von Fach zu hören. Wenn es einer wissen musste, dann der Gnom. Irgendetwas musste da auf jeden Fall schieflaufen und der Zwerg vermutete den nahen Druidenzirkel, auch wenn man versicherte, dass dieser immer friedlich und soweit unproblematisch gewesen war.
Für Durbak war schnell klar, dass die Schweine nicht alleine für den zerstörten Zaun hätten verantwortlich sein können. Hier hatte jemand nachgeholfen. Ob das wirklich die Lindells gewesen waren, war aber immer noch fraglich. Dafür musste man wohl mal mit ihnen reden. "Irgendwer hat hier Äpfel hingelegt, damit die Wildschweine angelockt werden. Auf beiden Seiten des Zauns. Würde mich nicht wundern, wenn die Schweine die gerochen haben und dann weiter zur Plantage gelaufen sind, um noch mehr zu fressen.", gab er seine Funde und Gedanken weiter.
Er nickte Bruder Mond zu. "Die Äpfel waren auf jeden Fall frisch, die lagen noch nicht lange im Gras." Dem Teufelchen warf Durbak einen kritischen Blick zu. Zwar war ihm klar, dass er noch nützlich sein konnte aber wirklich Trauen, tat er diesem immer noch nicht. "Wir sollten vorsichtig mit dem sein, was uns dieser Mephit erzählt.", brummte er deshalb in Richtung des blassen Mannes. So richtig wurde Durbak aus der ganzen Sache noch nicht schlau. Die Druidin war auf Morde aus gewesen. Sie hatte getötet und gefährliche Fallen gestellt. Das hier sah eher wie ein blöder Streich aus. Vielleicht waren es doch die Lindells gewesen. Aber wieso war dann das X auf der Karte gewesen? "Vielleicht hat die Druidin ihren Plan hier noch nicht komplett durchführen können. Das X könnte bedeuten, dass sie hier noch etwas vorgehabt hatte. Das nächste Ziel oder etwas in der Art.", erklärte er pfeiferauchend.

Zonk "Die Katze"

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« Antwort #168 am: 24.01.2021, 12:59:26 »
Zonk nimmt den gefunden Hammer und zeigt ihn seinen Freunden.
Während die anderen noch darüber diskutieren wie sie weiter vorgehen wollen fängt Zonk schon einmal damit die Bretter wieder an den Zaun zu nageln. Als er dann fertig ist, stimmt er dem Vorgehen zu das man als nächstes wohl zur Mühle gehen sollte.

Der Professor

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« Antwort #169 am: 05.02.2021, 14:59:14 »
Sindaphax schnarrte etwas empört, als Bruder Mond ihm eine Frage stellte, aber Durbak sogleich sein Misstrauen in die Glaubwürdigkeit des Mephiten bekundete. Trotzdem ließ sich Sindaphax auf dem nächsten Zaunpfahl neben der Baustelle nieder und tat seine Meinung kund, wobei er ergeben den Kopf senkte:
      „Meister Blasshaut“, sprach er Vincent an. „Sindaphax nix denken, Mephit nutzen Menschenwerkzeug klobig. Mephit reißen, schmettern und nutzen Elemente mächtig. Menschen weiche Hände haben und hilflos sein, deswegen seltsam vorgehen bei Zerstören. Mephit nix nutzen Hammer für Zerstören in Heimat.“
      Diese Aussage ließ eine gewisse Arroganz nicht missen – aber unabhängig davon, ob man ihr trauen wollte oder nicht, waren am Tatort keine Spuren von Elementarmagie oder Klauen zu finden, die auf das wirken eines Mephits hingedeutet hätten.
      „Sindaphax nix wissen viel über Beschwörungshaus. Wände sein nur Holz. Da sein wenig Licht durch schmale Fenster und Spalten zwischen Bretter. Sindaphax sehen Leiter nach unten und großes Loch im Boden. Unten viele Zäune und Türen für Tiere groß. Es riechen nach Dreck.“

„Möglicherweise ein Stall“, mutmaßte Wolf nach kurzem Überlegen. Jedoch musterte er den Feuermephiten mit einigem Misstrauen. „Aber davon gibt es viele in Abberton. Fast jede Familie hat einen.“
      „Die Lindells, zum Beispiel!“, warf Tromtom ein.
      Wolf seufzte angespannt. „Ich bringe euch erst einmal zur Mühle. Vielleicht finden wir dort ja irgendwelche Hinweise.“
      Er wirkte etwas erleichtert, als Tromtom daraufhin verkündigte, nicht mit in die Stadt zu kommen, sondern erstmal auf der Plantage für Ordnung sorgen zu wollen. „Nochmal danke für die Rettung und die Hilfe mit dem Zaun! Dafür schulde ich euch zumindest eine Runde in der Taverne, bevor ihr wieder abreist.“

Wolf begleitete seine zum Zirkus gehörenden Begleiter zurück in den Ortskern von Abberton. Wenn auch sehr wenig auf den Straßen los war, so ernteten die Artisten von allen Seiten neugierige Blicke. Den Hammer im Gepäck, waren sie bereit, auch die Lindells mit Tromtoms Vorwürfen zu konfrontieren, allerdings kreuzten die Brüder erst einmal nicht ihren Weg. Bei der Mühle handelte es sich um eine Wassermühle am Ufer des nördlichen Flusses, mit einem großen Mühlrad, das schon von Weitem erkennbar war und das trotz des niedrigen Wasserpegels klappernd seine Runden drehte – denn es war direkt in einem Wasserfall platziert. Das Gebäude war vermutlich vorausschauend genau an der Stelle am Stadtrand gebaut, an der der obere Flusslauf rauschend über einen niedrigen, felsigen Plateaurand in den unteren Flusslauf überging, weswegen selbst in dieser Dürrezeit ein kräftiger Wasserstrom das Mühlrad antreiben konnte. Daraus ergab sich eine etwas urig wirkende Gebäudekonstruktion, denn während der größte Teil des Gebäudes mitsamt des Rads und eines mit einem niedrigen Holzzaun umzäunten Gartens sich auf unterer Flussebene befand, stand ein Anbau im ersten Stock oben auf dem Plateau.[1][2]
 1.  Wollt ihr auf das Plateau hinaufklettern (außen am Gebäude befindet sich kein Zugang nach oben), müsstet ihr einen Wurf ablegen (Athletics).
 2. 
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Nadeshja Akopyan

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« Antwort #170 am: 10.02.2021, 10:52:40 »
Die kleine Fee war froh, als sie die Wildschweine ohne Gewalt vertreiben konnten. Eine Mutter und ihre Jungtiere anzugreifen wäre ihr nicht ganz richtig vorgekommen. Schade nur um die schönen Erdbeeren! Zu allem Übel  verdichteten sich  allmählich die Hinweise und ergaben ein Bild, das ihr gar nicht gefallen wollte. Wütende Druiden, Mephits, ominöse Ruinen, Banditen, verschwundene Leute, ein Dorf in dem nichts so sein mag, wie es scheint...Da wusste sie gar nicht so richtig, wie sie anfangen sollten! Aber die Mühle war ein guter Anfang. Auch die junge Magerin war tief in Gedanken versunken und hielt sich mit Worten noch mehr zurück als sonst. Es war nur ein Gefühl, aber sie glaubte dem Feuermephit. Ein Stall schränkte ihren Suchradius ein. Aber wie erwartet gab es davon jede Menge in so einem Dorf. Lavenia winkte dem Gnom noch nach und setzte sich auf Nadeshjas Schulter, als Wolf sie zu der Mühle führte. 

"Hm...ganz schön viele böse Überraschungen in letzter Zeit. Ich glaube, ich sehe mich oben mal um."
Entschloss sich die Fee mit einem eifrigen Nicken und flog kurzerhand über das Plateau, um durch das südwestliche Fenster zu lugen. Die Magerin dagegen spielte nervös mit ihren Händen und sah sich um, ob jemand vorgehen wollte. Dann bewegte sie sich selbst langsam vorwärts.

"Bei uns haben wir einige Fallen vorgefunden. Selbst ohne die Druidin, uhm...ist es besser, vorsichtig zu sein."
Erklärte sie noch und befürchtete bereits, von Wolf schief angesehen zu werden. Zaghaft näherte sie sich selbst dem Fenster Richtung Südosten und riskierte einen Blick. War es sicher, die Tür zu öffnen...?
« Letzte Änderung: 10.02.2021, 11:32:34 von Nadeshja Akopyan »

Kylie

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« Antwort #171 am: 10.02.2021, 11:15:40 »
"Das ist ja eine wilde Konstruktion," bemerkte Kylie. "Ich schau mal, ob ich es nach oben schaffe."

Ein paar gescheiterte Ansätze[1] später, kam die Elfin wieder zu den anderen. Es half auch nicht, dass Schneeflocke das Ganze - wie so ziemlich alles - als Spiel betrachtete. Trotz seiner Einmischung erntete er ein paar Streicheleinheiten.

"Hmm... das ist schwieriger als gedacht. Vielleicht findet Lavenia oben etwas. Oder willst Du mal hochklettern, um auf dem Plateau nach dem Rechten zu sehen, Zonk? Du kannst das auf jeden Fall besser als ich."

Kylie wandte sich nun dem Erdgeschoss zu, wo es keine solche Hürde zu überklettern galt. Sie schritt zur Tür und klopfte an. Vielleicht war ja jemand hier, auch wenn nicht wirklich damit zu rechnen war.

Während sie wartete, wirkte sie einen einfachen Zauber, um magische Auren aufzuspüren[2]. Man konnte schließlich nicht vorsichtig genug sein.
 1. Athletics 7
 2. Detect Magic

Zonk "Die Katze"

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[IC] I: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #172 am: 13.02.2021, 13:05:46 »
Nachdem man dann zusammen den Zaun recht schnell repariert hatte machte sich Zonk zusammen mit seinen Freunden auf zu der Mühle.

"Oh sehen wirklich komisch aus" sagte Zonk als Kylie von Ihrem Kletterversuch wieder zurück kam. "Nun gut dann mal wollen Zonk schauen ob er kann sehen mehr von dort oben" sagte Zonk mit einem breiten lächeln auf den Lippen und macht sich dann daran die Felsen zu erklimmen[1] um sich dann von dort oben einen besseren Überblick über die Situation zu machen.
 1. Athletik mit 21

Der Professor

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« Antwort #173 am: 21.02.2021, 12:22:54 »
Während sich Lavenia und Zonk aufmachten, um den Bereich auf dem Plateau zu erkundigen, konnten Kylie und Nadeshja bis zur Hausfront vorwagen, ohne Bekanntschaft mit befürchteten Fallen zu machen. Tatsächlich wirkte das Gebäude nicht nur friedlich und harmlos, sondern auch gut gepflegt. Der Weg zur Haustür war von sorgsam angeordneten Flusskieseln begrenzt und der Garten wirkte grün und voller Leben. Anders als an anderen Stellen Abbertons, profitierten die jungen Gemüsepflanzen und bunten Blumen in den Beeten von der Nähe des Flusses und waren trotz mehrtägiger Abwesenheit der Müllersfamilie nicht der Trockenheit anheimgefallen. Wenn man nicht wusste, dass die Hawftons schon seit mehreren Tagen nicht hier gewesen waren, wäre man sicherlich auch nicht auf diesen Gedanken gekommen. Nadeshja konnte durch das Fenster eine geräumige, sorgsam gepflasterte Kammer erkennen, die, wie das einfallende Tageslicht offenbarte, nicht nur das ganze Erdgeschoss am Fuße des Plateaus, sondern auch den ersten Stock ausfüllte. Viel der Freifläche wurde von einer stabil wirkenden Balkenkonstruktion in Anspruch genommen, an der Zahnräder, Riemen, Kornrinnen und, nicht zuletzt, ein riesiger Mühlstein angebracht worden war. Das Klappern des Wasserrads war deutlich zu hören, und auch die Anschlusswelle im Gebäude drehte sich munter, doch da der Mühlstein momentan nicht daran angeschlossen war (was man durch einen kompliziert wirkenden Hebelmechanismus sicherlich bewerkstelligen konnte), war die Mühle momentan nicht in Betrieb. Auch im Auffangbehälter unterhalb des Steins konnte Nadeshja kein Mehl erkennen. Fässer, die vermutlich Getreide enthielten, warteten vergeblich darauf, gemahlen zu werden. Nach einigen Sekunden entdeckte Nadeshja auch eine schmale, steile Treppe, die schon fast eher eine Leiter war, in der nordwestlichen Ecke des Raums. Sie führte in die erste Etage zu einer Tür – zu dem Bereich, der auf dem Plateau liegen musste.
      Kylie klopfte an der Tür, doch im Haus regte sich nichts. Nadeshja konnte mit Mühe ausmachen, dass der Eingang sogar von innen mit einem Querbalken verriegelt war. Der zweite Eingang, eine Doppeltür zum Garten hinaus, schien allerdings nicht von innen gesichert zu sein.
      „Es ist, als wären die Hawftons einfach verschwunden“, kommentierte Wolf die Situation. „Dabei haben sie eigentlich wenig Grund dazu. Alle Bauern kommen zu ihnen, um ihr Korn zu mahlen. Sie haben die einzige Mühle weit und breit, daher sind ihre Dienste sehr gefragt und sie verdienen gut daran – selbst in diesen Zeiten.“

Für Zonks Akrobatenkünste stellte die natürliche Steinwand kein großes Hindernis dar. So war er beinahe so schnell wie die fliegende Fee beim ersten Stock angelangt. Als die beiden einen Blick durch das südwestliche Fenster erhaschen konnten, erkannten sie sofort, dass am friedlichen Eindruck, den die Mühle von außen machte, irgendetwas faul sein musste. Beim Zimmer auf der anderen Seite des Fensters musste es sich um ein Schlafzimmer handeln – vermutlich das des Müllerpaars, denn ein säuberlich gemachtes Doppelbett befand sich darin. Eine hübsche Porzellanvase ruhte auf dem Nachtisch, allerdings waren die Blumen darin schon längst vertrocknet. Seltsam jedoch waren Unmengen an Sand, die überall im Raum verteilt waren und teils sogar kleine Häufchen bildeten, vor allem am Boden zwischen zerknitterter Kleidung, die wohl aus dem breiten Kleiderschrank gefallen sein musste, der mit der Front nach unten mitten in den Raum gestürzt war. Aber ein Lebenszeichen der Familie war nicht zu sehen.
      Das änderte sich auch nicht, als sie einen Blick in das einzig andere Fenster in diesem Stockwerk geworfen hatten – es befand sich an der Nordseite des Gebäudes und brachte ebenfalls Licht in ein Schlafzimmer. Mit hochwertigen Möbeln ausgestattet, ähnelte es dem ersten Schlafzimmer, doch hier war nichts in Unordnung geraten. Mit einem schmalen Bett, einem kleinen Schrank und einem Waschtisch ausgestattet, gehörte das Zimmer vermutlich einem künstlerisch recht begabten Mädchen. Auf dem Bett und dem Schrank waren ordentlich Puppen, Plüschtiere und Holzspielzeug drapiert, und überall an den Wänden hingen bunte Bilder und Zeichnungen von Tieren und magischen Kreaturen, wie Hydras, Mantikoren, Drachen und Phönixen.
      Es gab keinen Hinweis darauf, dass auch nur einer der Hawftons Habseligkeiten eingepackt hatte und damit abgereist war.[1]
 1. 

Kylie

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« Antwort #174 am: 22.02.2021, 13:27:33 »
"Irgendetwas stimmt hier nicht," antwortete Kylie. "Aber hier draußen werden wir wohl nicht die Antworten finden, die wir suchen. Warum auch immer die Hawftons weg sind, ich glaube kaum, dass sie einfach fortgegangen sind. Das hängt alles mit dieser Druidenhexe zusammen, sie hatte ja auch diese Karte, wo die Mühle und die Obstplantage markiert waren. Irgendetwas hat sie hier angestellt und deshalb ist die Müllerfamilie fort und wir müssen herausfinden, was genau es ist."

Dann wandte sie sich an Nadeshja: "Und, konntest Du etwas erkennen? Die Haustüre scheint mir jedenfalls zu zu sein."

Durbak Bhazdum

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« Antwort #175 am: 23.02.2021, 05:37:21 »
Auch wenn der Mephit ein paar gute Argumente brachte, warf Durbak ihm nur einen weiteren, kritischen Blick zu. Er vertraute diesem Ding nicht, auch wenn er ihnen im Moment noch half. Wer wusste schon wie lange das noch andauerte. Leider brachten die neuen Informationen sie auch nicht wirklich weiter. Ja, das hörte sich nach einem Stall an aber sie konnten nicht jeden Stall im Dorf untersuchen. Ihnen blieb also nur übrig weiterzumachen und sich diese Mühle anzusehen. Allerdings erst, nachdem Durbak das Angebot des Gnoms deutlich angenommen hatte. "Ich werde dich daran erinnern, wenn es so weit ist.", brummte er ihm entgegen und schloss sich dann der Gruppe an. Es war an der Zeit weiterzumachen.
Zusammen liefen sie durch Abberton, wo nicht viel los war. Natürlich waren sie recht auffällig, was neugierige Blicke anzog. Diese ignorierte Durbak allerdings. Die Mühle dagegen konnte er schlecht ignorieren. Was für ein seltsames Gebäude. Allerdings musste er den Erbauern zumindest anrechnen, dass sie das Mühlrad direkt unter den Wasserstrom gebaut hatten und es so immer angetrieben wurde. "Ulkig.", merkte er nur an. Durbak hätte auch kein großes Problem damit gehabt, auf das Plateau zu klettern aber Zonk war schnell dabei, sodass er einfach unten blieb und sich das Ganze von dort ansah. Fallen waren nicht zu entdecken. Vielleicht bedeuteten die Kreuze wirklich, dass die Druidin noch Pläne gehabt hatte.
Nichts deutete darauf hin, dass die Hawftons gewaltsam entführt worden waren oder ähnliches. Es gab keine Spuren, die auf einen Kampf oder eine Auseinandersetzung hindeuteten. Seltsam. Wolf traf es ganz gut mit seinen Worten. "Als hätten sie sich in Luft aufgelöst.", murmelte der Zwerg. Er nickte Kylie zu. Auch wenn es keine Spuren gab - zumindest hier draußen - bedeutete das nicht, dass sie einfach gegangen waren. Irgendetwas war passiert und es war ihre Aufgabe herauszufinden, was es genau war. Die Druidin hatte auch hier ihre Finger im Spiel gehabt. Durbak näherte sich der Eingangstür. "Vielleicht sollten wir mal nett anklopfen?", wandte er sich an Kylie aber auch den Rest, der unten stand. Er hob seine Axt. Es war nur eine Tür, die konnte man ersetzen.

Bruder Mond

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« Antwort #176 am: 25.02.2021, 09:33:57 »
Bruder Mond war auf dem Weg zur Mühle schweigsam geblieben. So wenig sie bisher über das überschattende Unheil wussten, welches im Gebiet hier zu wirken schien, so beklemmend war doch das Gefühl, ihrer Verderbnis entgegen zu laufen.
Die Mühle machte auf ihn keinen verdächtigen Eindruck. Seltsamer vielleicht das Verhalten der Bürger, das scheinbare Verschwinden der Familie so lange zu ignorieren, gerade wo Nahrung im Moment ein kostbares Gut zu werden schien.

Vincent hatte von Wolf keinen schlechten Eindruck gewonnen und auch Bürgermeister Abber war vielleicht auch nur eine Spur zu nachlässig, aber vielleicht war sein eigenes Urteilsempfinden von Myrons Ermordung und dem Kampf mit der Druidin und ihrer Rattenarmee auch noch zu sehr getrübt.

Während die Gruppe sich etwas zerstreute, um die Mühle zu untersuchen, nahm Vincent sich zusammen mit Regis dem Garten an. Er schritt den Zaun entlang und achtete hier auf Schäden und Hinweise, dass dieser womöglich eilig überquert worden wäre, etwa durch Stofffetzen an den Kanten. Seine übrige Aufmerksamkeit galt einer Gelegenheit, selbst den Garten über den Zaun zu betreten und diesen in Augenschein zu nehmen.

„So schlecht kanns Abberton jedenfalls noch nicht gehen, wenn trotz dem Verschwinden der Müller diese Oase hier nicht geplündert worden ist.“ Bemerkte Regis während der Suche in einem keifenden Tonfall.
Vincent nickte auf die Anmerkung hin. Die Lage hier hatte sich langsam verschlechtert und noch schienen die meisten wohl nicht so beunruhigt darüber wie die Druiden. Das von jenen nicht früher Warnungen oder Hinweise erfolgt waren, wo sie angeblich doch ein gutes Verhältnis zum Ort hatten, bedurfte auch noch der Klärung.

Der Professor

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« Antwort #177 am: 10.03.2021, 18:57:54 »
Ob Regis und Vincent die kriminellen Energien in Abberton vielleicht überschätzten, war schwer festzumachen. Der Zaun um den Garten, jedoch, hätte wohl keinen Bewohner der Stadt abgehalten, der sich ernsthaft an den Beeten hätten bedienen wollen – denn die ordentlich aneinandergereihten Latten waren nichtmal hüfthoch und hielten daher höchstens Kaninchen ab, sich am Salatgrün gütlich zu tun. Auch das Gattertor war nur von einem Haken geschlossen gehalten, der sich ohne Umstände aushängen ließ. Am Zaun selbst fand Vincent keinerlei Beschädigungen und die Beete wirkten unberührt. Als er jedoch den Garten betrat, um sich die ganze Sache nochmal näher anzusehen, um auf der sicheren Seite zu sein, fiel ihm tatsächlich etwas ins Auge: am Gartentor und auch am Türrahmen des Seiteneingangs der Mühle waren dunkle, parallele Striemen zu erkennen, die das Bild des gepflegten Grundstücks störten. Es schienen weder manuelle Kratzer, noch Dreck zu sein, auch wenn sie an Klauenspuren erinnerten. Es wirkte so, als sei das Holz an diesen Stellen angekokelt worden zu sein.

Direkt vor der Haus überlegte Wolf kurz beim Anblick von Durbak, der seine Axt anbot, um die verschlossene Tür einzureißen. „Da Not am Mann ist, ist das wohl in Ordnung“, äußerte er dann. „Sheriff Ralhain wäre da auch nicht zimperlich gewesen. Ich frage mich, ob sie sich hier schon umgesehen hat… Wenn ich helfen soll, sag Bescheid!“ Vorsichtshalber trat er aber erst einmal ein wenig zurück, um Durbak nicht im Weg zu sein.[1]
 1. Kleiner Regelexkurs (wenn du Spaß dran hast, kannst du das auswürfeln, musst es aber nicht). Die Tür hat eine Härte von 5, eine Beschädigungsschwelle von 10 und insgesamt 20 „Lebens“punkte. Das heißt, dass man mehr als 5 Schaden pro Treffer machen muss, um die Tür zu beschädigen (vom Schaden werden 5 Punkte abgezogen). Bei 10 Schadenspunkten ist die Tür beschädigt, kann aber repariert werden (das reicht in jedem Fall, um das Schloss aufzubekommen). Bei 20 Schadenspunkten ist die Tür komplett und unwiederbringlich zerstört. Die Regeln vom Beschädigen von Gegenständen findet ihr hier. Wenn man Schilde im Kampf nutzt, werden diese auch beschädigt, sobald sie Schaden abfedern.
« Letzte Änderung: 10.03.2021, 18:59:20 von Der Professor »

Kylie

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« Antwort #178 am: 18.03.2021, 21:54:05 »
Nachdem Nadeshja sie darauf hingewiesen hatte, dass man durch das Fenster innen den schweren Balken sehen konnte, der die Eingangstüre absicherte, aber zum Garten hin, kein solcher Schutz zu erkennen war, erschien es nur sinnvoll, es einmal dort zu versuchen.

Da Regis und Vincent sich bereits im Garten umsahen, rief Kylie den beiden zu: "Hey, versucht doch mal, ob die Türe vom Haus zum Garten verschlossen ist? Vielleicht kommen wir da rein, ohne gleich alles kaputtzuschlagen."

Zonk "Die Katze"

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« Antwort #179 am: 21.03.2021, 08:32:51 »
Zonk überlegte lange in welches Zimmer er denn einsteigen sollte. Das Zimmer mit dem Sand fesselte ihn gedanklich sehr lange. Es machte ihm aber auch irgendwie ein ungutes Gefühl im Bauch. Erst als er Kylie von unten rufen hörte erstarrte Zonk aus seiner starre und entschied sich dann dazu das Fenster an der Nordseite zu benutzen um in das Kinderzimmer ein zu steigen.
Geschickt schaffte es Zonk in eine kleine Lücke der Fensterschlitze mit seinem Werkzeug ein zu dringen und die Verriegelung zu lösen[1].
Als er dann im Zimmer drin war und hörte das Durbak bereits anlauf nimmt um die untere Tür in Kleinholz zu verwandeln, beeilte sich Zonk nach unten zu kommen und die Tür von innen zu öffnen und so seine Freunde ein zu lassen. Mit einem frechen grinsend öffnete er die Tür "Klopfet so wird Tür auch auf gemacht"
 1. Trickery 17

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