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Autor Thema: [IC] I: Die Show muss weitergehen!  (Gelesen 18040 mal)

Beschreibung: Abenteuerthread

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Der Professor

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #60 am: 23.07.2020, 22:58:03 »
Die Zwergenwerfer zeigten dem Publikum, das sie nicht Erfahrung mit dem Auftreten in der Manege hatten, sondern auch, dass sie sich durch Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen ließen. Auch ohne die größte Wippe, die ja sabotiert worden war, waren konnten die Zwerge auftreten als sei nichts vorgefallen. Ihre Feuershow am Ende sorgte für besonders laute Reaktionen der Zuschauer die hörbar staunen und mitfieberten, als das Feuerwerk und die Schleudern ins Spiel kamen.

„Die Weiße Hexe“, die neben den Zwergenwerfern auftrat, war, nachdem Lavenia ihr einen verbalen Tritt und ermutigende Worte gegeben hatte, in der Manege wie ausgewechselt. Hatte die Panik sie hinter dem Vorhang noch erstarren lassen, hatte sie neuen Mut geschöpft, als Bolbil sie, vielleicht sogar einem Schneeriesen gleich, die von den Jadwiga Irrisens befehligt wurden, in die Mitte des Zelts zog – und ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Einige begeisterte Pfiffe von männlichen Zuschauern begleiteten Nadeshja, als sie ihren Mantel fallen ließ und, nur mit Diadem mit Badeanzug bekleidet, in die Wanne stieg. Die Musik begleitete ihr Spiel mit dem Rauch, den Seifenblasen und der frechen Fee, die das hoheitliche Badevergnügen „störte“; und das Publikum reagierte auf Lavenias und Nadeshjas Katz-und-Maus-Spiel mit Gelächter, und besonders die Kinder klatschten begeistert, als Lavenia den Seifenblasen zunächst entkam, waren aber gleichfalls aus dem Häuschen, als es Nadeshja es endlich gelang, die Fee einzufangen. Die Erwachsenen stimmten ein und als klar wurde, dass der Auftritt vorbei war, brandete den beiden ein ganzer Sturm der Begeisterung entgegen. Sie hatten es geschafft! Abberton war vollauf zufrieden mit ihrer Darbietung.

Im linken Ring waren dann die Flamboni-Schwestern an der Reihe. Die Elfen hatten die Fackeln inzwischen in den sandigen Boden der Manege gesteckt und zündeten sie nun mit einer einzelnen, schon brennenden Fackel an. Reihum, an der Grenzmarkierung des Rings, warteten die Fackeln auf ihren Einsatz. Valana und Shalara begannen zu Anfang, jeder zwei Fackeln aufzunehmen und sie für sich in der Luft wirbeln zu lassen, bevor sie jeweils eine dritte dazu nahmen. Die Bühnenhelfer dimmten das Licht, damit das Leuchten der Flammen besonders gut zur Geltung kam. Nachdem die Schwestern bewiesen hatten, dass sie allein gut zurechtkamen, begannen sie, sich ihre Fackeln untereinander, quer über den Ring, zuzuwerfen und gemeinsam zu jonglieren. Was bei den ersten Austäuschen noch gut funktionierte, änderte sich allerdings plötzlich, als Valana es nicht gelang, eine Fackel, die Shalara ihr zuwarf, zu fangen.
      Valana streckte sich noch, im Versuch, die Sache zu retten, geriet dann aber völlig aus dem Konzept und ließ alle Fackeln fallen. Shalara reagierte schnell und behielt die Fackeln, die sie noch bei sich hatte, und jonglierte allein weiter, aber Valanas Probleme waren noch nicht ausgestanden. Erschrockene Aufschreie waren aus dem Publikum zu hören, und Valana merkte selbst, dass etwas nicht stimmte, als Flammen mit einem Mal an ihr selbst hinaufzüngelten. Ihr Umhang hatte Feuer gefangen![1] Doch ihr gelang es, den Umhang schnell durch den Zug an der Verschlusskordel von ihren Schultern zu reißen, bevor die Flammen sie verletzen konnten.[2]
      Shalara wirkte gestresster als ihre Schwester, die nur knapp entgangen war, sich ernsthaft zu verletzen. Sie hörte allerdings nicht auf zu jonglieren. Valana warf den brennenden Umhang mit einer eleganten, wirbelnden Bewegung an die Seite.
      Den Schwestern war bewusst, dass sie dabei waren, das Publikum nun zum Schluss, nach einer sonst sehr gelungenen Vorstellung, zu enttäuschen drohten. Sie nickten sich zu und gaben sich nicht geschlagen. Sie waren bereit für einen neuen Versuch.[3]
 1. Natural 1 bei einem Trick mit Injury trait.
 2. Flat check vs 15 geschafft. Verletzung wurde vermieden.
 3. Auf den nächsten Versuch bekommen sie einen circumstance bonus von +1, weil Nadeshja erfolgreich die Co-Star-Aktion nutzt (Performance vs 20 geschafft, funktioniert wie Aid).
« Letzte Änderung: 23.07.2020, 23:19:55 von Der Professor »

Nadeshja Akopyan

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #61 am: 23.07.2020, 23:54:21 »
Während Lavenia selbstzufrieden im Applaus badete und ihr Stolz aus allen Nähten platzte, stand die Magerin etwas neben der Spur. Die Zurufe, das Klatschen...Sie konnte kaum glauben, dass das auch ihr gelten sollte. Die letzten Minuten kamen ihr so unwirklich vor wie ein Traum. Ihre bescheidene Nummer hatte seinen Teil zum Erfolg ihres Zirkus beigetragen.

"Ahahaha! Die Leute lieben uns! Wenn uns jetzt nur unsere Freundinnen vom Feenkränzchen sehen könnten...Siehst du, halte dich einfach an mich. Ich bringe uns noch ganz groß raus. Eines Tages werden wir die Welt verändern!"
Neben Mordaine war die Fee wohl die größte Diva weit und breit. Insgeheim war es Nadeshja bereits genug, die Zuschauer unterhalten zu haben. Lavenia hatte ihren großen Moment und sie...

"Oh..." Machte sie überrascht und bemerkte auf einmal, wie ihr Tränen die Wangen hinunter liefen. Ihre Selbstzweifel hatten schon seit Tagen wie Schatten im Verborgenen gelauert. Wie oft hatte sie sich das Schlimmste ausgemalt? Dass es nun doch geklappt hatte war ein Schock. Die eben frisch aufgetragene Schminke begann zu verwischen - ein Merkmal, ohne dass sie sonst kaum wiederzuerkennen war. Noch während sie sich mit einem Taschentuch über die Augen fuhr, bemerkte sie den Unfall bei den Fackel-Schwestern. Entsetzt hielt sie inne, als Valana Feuer fing. Zum Glück konnte sie ihren Umhang gerade noch rechtzeitig abstreifen. Sie erinnerte sich, wie aufgelöst die beiden war. Es musste ihnen schwer zusetzen. Vielleicht...Nein, es war das einzig Richtige!

Atemlos, verweint und noch immer überwältigt von ihrem kurzen Anflug an Courage trat sie vor.

"Uh...G-ganz ruhig. K-k-keine Panik!" Versuchte sie die beiden aufzumuntern und hob die Hände. Niemand von ihnen wollte jetzt noch scheitern. Nicht, nachdem was Myron angetan wurde.

"Lasst mich helfen...Ah..."
Hektisch gingen ihre Augen hin und her, dann hob sie schließlich die Fackeln auf und nickte ihnen zu. Da Shalara mit Jonglieren beschäftigt war, bot sich Nadeshja um ihnen die Fackeln im rechten Moment anzureichen. 

"Ihr schafft das...Auf ein Neues..."
Dieses Mal musste es doch funktionieren![1]

 1. Aid: 20

Der Professor

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #62 am: 25.07.2020, 18:46:37 »
Die beiden Elfenschwestern nickten und lächelten Nadeshja zu, als diese nach ihrem gelungenen Auftritt sich noch ein Herz dafür nahm, den beiden zu assistieren. Der Patzer, der Valana passiert war (ausgerechnet jetzt!), rückte allerdings schnell in den Hintergrund, da die Flambonis wieder ihren Rhythmus fanden. Valana atmete tief durch und beobachtete die herumwirbelnden Fackeln, die immer mehr wurden und immer höher flogen, aufmerksamer als zuvor. Nadeshja ersparte den Schwestern den Aufwand, die zusätzlichen Fackeln selbst vom Boden aufzulesen, sodass sie sich voll und ganz auf das Jonglieren konzentrieren konnten. Im Halbdunkel der Manege entstand ein flammendes, mesmerisierendes Spektakel, bei dem die Flambonis die Flugbahn der Fackeln variierten und zunehmend wieder selbstsicherer wurden und begannen, sich im Kreis um den Mittelpunkt des Rings zu bewegen und auch Trickwürfe zu vollführen. Das Publikum schien die vorherige Beinahe-Katastrophe bereits fast vergessen zu haben, denn gebannt und staunend verfolgten die Bürger Abbertons die Vorstellung. Schließlich kamen die Flambonis zum Finale ihres Auftritts, indem sie sich aufeinander zubewegten und nach und nach die Fackeln reduzierten, indem sie diejenigen, die sie aussortieren, wieder zurück in den Boden steckten. Als sie direkt voreinander, in der Mitte des Rings, angelangt waren, waren nur zwei Fackeln übriggeblieben. Sie wandten sich dem Publikum zu und behielten die Fackeln jeweils in der äußeren Hand, während sie sich die freien Hände reichten und sich gemeinsam verbeugten.

Damit waren alle Auftritte des Abends geschafft. Der Professor trat ein letztes Mal vor, um die heutige Vorstellung zu beenden. Die Bühnenhelfer beleuchteten die Manege, während das Publikum noch die Flambonis feierte, so war der Zirkusveteran bereit für den Abschied, sobald es wieder leiser wurde.
      „Bürger Abbertons!“, stimmte er, mit herzlich ausgebreiteten Armen, an. Er kämpfte merklich gegen das Zittern in seiner heiseren Stimme an, das diese begleitete, da er anstrebte, so laut zu sprechen wie es ihm möglich war. „Wir danken euch, dass ihr am heutigen Abend unsere Gäste wart! Wir hoffen, ihr hattet so viel Spaß wie wir!“ Das Publikum klatschte zustimmend, sodass der Professor wartete und sich dankbar lächelnd verbeugte. „Es ist uns eine Ehre, dass ihr uns erlaubt habt, unser Lager bei eurem schönen Städtchen aufzuschlagen. Leider hat sich unsere Vorstellung nun dem Ende zuneigt. Doch wir würden uns freuen, euch und eure Liebsten und Freunde wiederzusehen! Bitte fühlt euch eingeladen, uns erneut zu besuchen!“

Beifall füllte die Ränge und die Musiker stimmten ihr letztes Stück des Abends an. Viele der Artisten und Helfer, auch diejenigen, die in der Vorstellung nicht aufgetreten waren, nutzten die Gelegenheit, in die Manege zu strömen und ihren Gästen zum Abschied zu winken oder noch ein paar kleinere Kunststückchen zum Besten zu geben. Nach und nach leerten sich die Ränge; und schlussendlich verließen auch die letzten Bürger Abbertons das Zirkusgelände, um nach Hause zurückzukehren.

Im allgemeinen Chaos, das noch herrschte, suchte der Professor nach Zonk, Durbak, Nadeshja und Lavenia, sowie nach Kylie und winkte sie zu sich heran. Tollpatsch wich, da die Ermittlungen nicht vorbei waren, Kylie allerdings nicht von der Seite und gesellte sich einfach dazu.
      „Aha, da seid ihr ja alle“, begann der Professor, sobald auch die letzte Person, die er gesucht hatte, eingetrudelt war. Nun war seine Stimme fast wieder ein Flüstern. Dennoch klang sie noch angeschlagener als sonst. Der Professor musste husten.
      „Ich will euch nicht lange aufhalten“, fuhr er fort, nachdem der Reiz sich gelegt hatte, „aber die Gelegenheit nutzen, um meinen tiefsten Dank auszusprechen. Ohne eure Mithilfe wäre die heutige Vorstellung in einer Katastrophe geendet. Ich erlaube mir deshalb, euch einen etwas größeren Lohn als sonst auszuzahlen – ich will keine Widerrede hören, ich bestehe darauf! Jeder von euch wird damit etwas anzufangen wissen.“ Er drückte Durbak, Zonk, Nadeshja und Kylie jeweils einige Münzen in die Hand, mal mehr Kleingeld, mal weniger, aber insgesamt bekam jeder die gleiche Summe.[1]
      „Außerdem dachte ich mir, ihr könntet die hier gut gebrauchen“, fügte er hinzu und zog dabei zwei Glasphiolen aus Laschen an seinem Gürtel. Sie waren jeweils mit einem Korken verschlossen und mit einer rubinrot schimmernden Flüssigkeit befüllt.
      „Ich habe immer einen kleinen Vorrat von Heiltränken… für den Notfall, dass sich jemand schwer verletzt“, erklärte er und händigte die Phiolen an die Gruppe aus.[2]
      „Bei den Sternen, ich will es nicht beschwören! Aber man hat mir bereits verraten, dass ihr tatkräftig die Gegend absucht. Solltet ihr bei euren Nachforschungen mit Myrons Mörder zusammenstoßen, könnte es gefährlich werden. Wir können nicht noch einen Anschlag riskieren. Alle sind verunsichert… nach all den Sabotageakten im Zelt, könnten im Lager weitere böse Überraschungen lauern. Könntet ihr prüfen, ob es sicher ist?“[3]
 1. Je 5 gp.
 2. 2x Minor Healing Potion
 3. Im Anhang dieses Beitrags findet ihr eine Karte des Zirkuslagers, die euch zur Übersicht dienen kann. Ich habe sie auch im Infothread eingefügt. Das Lager ist ein einem kleinen Bachlauf gelegen, von dem der Zirkus sein Wasser bezieht und der an zwei Stellen bequem überquert werden kann (über Trittsteine und eine alte Holzbrücke). Der Bach führt südlich in einen Wald hinein. Zentral, wo sich der Bach zu einem kleinen Tümpel staut, ist das Gemeinschaftsfeuer platziert, an dem sich die Zirkusmitglieder gern versammeln und geselligen Tätigkeiten nachgehen. Hier ist, unter anderem, auch Myrons Wagen zu finden. Ein Weg, der auf der Karte nicht zu sehen ist, führt an der Nordseite des Zelts entlang nach Südwesten und nach Osten. Wenn man dem Weg nach Südwesten folgt, erreicht man nach etwa 300m Abberton.
« Letzte Änderung: 25.07.2020, 20:38:38 von Der Professor »

Der Professor

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #63 am: 27.07.2020, 13:22:06 »
Kaum hatte der letzte Besucher das Zirkusgelände verlassen, kehrte wieder ein wenig Ruhe ein. Trotz der gelungenen ersten Vorstellung, auf die der Zirkus der Seltenen Wunder schon so lange hingearbeitet hatte, war keinem wirklich zum Feiern zumute. Myron hätte dies alles miterleben sollen, da waren sich alle einig… schließlich war es sein Lebenswerk gewesen und ihm hatten es die meisten Zirkusmitglieder zu verdanken, überhaupt ein gutes Leben führen zu können. Sein Tod war allerdings nicht nur tragisch, weil er selbst diesen großen Moment nicht hatte miterleben können, sondern auch die Art und Weise, wie er sich ereignet hatte, zerriss den Trauernden das Herz und hinterließ ein ungutes Gefühl. Sie alle hatten heute einen guten Freund, einen Ersatzvater oder Mentor verloren – für einige hatte er sogar alle drei dieser Rollen erfüllt. Eine bedrückte Atmosphäre lag über dem gesamten Zirkusareal und ein großer Teil der Artisten und anderen Zirkusmitglieder waren ob der Ereignisse immer noch vollkommen verstört. Jetzt, da die Vorstellung vorbei war und sie sich nach verschwundener Ablenkung mit der grausamen Realität konfrontiert fühlten, kamen die Verzweiflung und die Tränen zurück.
      Als wäre dies noch nicht genug Belastung, waren Angst und Verunsicherung überall präsent. Einige wenige machten sich auf, um zögerlich ins Lager zurückzukehren. Vornehmlich die Männer und Väter gingen voran und leuchteten den Pfad für ihre Liebsten mit Fackeln aus, doch selbst die mutigsten von ihnen scheuten vor ihren eigenen Schatten. So versammelten sich diejenigen, die das große Zelt verließen, am großen Gemeinschaftsfeuer im Zentrum des Lagers und suchten somit die Sicherheit und den Trost der Wärme, des Lichts und der versammelten Zirkusfamilie, statt zu ihren Unterkünften zurückzukehren. Niemand dachte daran, sich zu entspannen oder nun zur Nachtruhe zu begeben. Die Dunkelheit zwischen den Wägen und Schlafzelten war allen suspekt.
      Heute war wohl die erste Nacht seit Langem, in dem das Leben auf der Straße und die Weite Sternenhimmels nicht Freiheit, sondern Ungeschütztheit bedeuteten.
« Letzte Änderung: 27.07.2020, 13:28:56 von Der Professor »

Durbak Bhazdum

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[IC] I.1: Die Show muss weitergehen!
« Antwort #64 am: 28.07.2020, 05:07:52 »
Es war zwar keine neue Erfahrung für Durbak aber trotzdem war es immer wieder schön, im Jubel der Menge zu baden. Das war es doch, für das man das alles hier tat. Natürlich gab es noch viele andere Gründe dafür, ein Mitglied dieses Zirkus zu sein aber im Kern waren er und alle anderen Mitglieder eben Künstler und Artisten. Sie lebten vom Beifall und Lächeln der Menge. Es ließ sein altes Zwergenherz höher schlagen. Durbak lachte und verbeugte sich vor dem Publikum mit seinen Freunden. Ihr Auftritt war gut gelaufen und sie hatten die Menge begeistert. Das musste später mit ein paar Bier gefeiert werden!
Auch Nadeshja und Lavenia brachten die Menge zum Jubeln. Ihr erster Auftritt war ein voller Erfolg. Ein bisschen stolz war Durbak ja schon auf sie. Es zeigte sich wieder, dass man sich viel zu oft, viel zu viele schlechte Gedanken machte. Am Ende wurde alles gut. Er hatte auch nicht mit einem anderen Ergebnis bei ihnen gerechnet. Sie waren talentiert und ein gutes Team. Auch er klatschte der Halbelfe und Fee ordentlich Beifall.
Lediglich die Flamboni-Schwestern hatten einige Probleme. Valana steckte sogar ihren Umhang in Flammen, konnte aber eine Verletzung gerade noch verhindern. Durbak wusste, dass die beiden Schwestern schon wieder zurechtkommen würden. Er wollte ihnen Zeit geben, sich selbst zu fangen und weiterzumachen. Nadeshja konnte sich das Spektakel allerdings nicht weiter ansehen und half ihnen, indem sie die Fackeln anreichte. Auch gut. Er hätte den Schwestern noch eine Chance gegeben, den Auftritt ohne Hilfe zu retten aber die Halb-Elfe hatte nichts Falsches getan. Auch den Schwestern schenkte er Applaus, als diese ihren Auftritt erfolgreich beendeten.
Damit war diese wichtige Show beendet. Sie hatten es geschafft und das trotz aller Umstände. Trotz des Mordes am guten Myron und trotz der ganzen Sabotage. Sie hatten es dem Mörder und Saboteur gezeigt, wer auch immer diese Person war. Auch der Professor hatte seine Arbeit sehr gut gemacht. Es wurde langsam sehr deutlich, dass er kaum noch sprechen konnte aber er brachte den Abend mit seinen Worten zu einem gelungenen Abschluss. Während viele Zirkusmitglieder in die Manege eilten, um das Publikum zu verabschieden, kam der Professor auf ihn und die anderen Detektive zu. Er bedankte sich bei ihnen, zahlte den Lohn aus und hatte sogar noch zwei Heiltränke als Geschenke dabei.
Durbak lächelte den alten Mann an, nahm den Lohn mit einer Hand und legte ihm die andere Hand auf die Schulter. "Ohne dich wäre das alles auch nicht möglich gewesen.", sagte er ehrlich. "Danke für deinen Einsatz, trotz all deiner Stimmprobleme. Und danke für die Leitung des Abends." Sie alle hatten zusammengearbeitet, um diesen Abend zu einem Erfolg zu machen. "Wir sind doch..." Durbak murmelte noch so etwas wie "... eine Familie, oder nicht?" in seinen Bart. Irgendwie war er dann doch zu steif, um die Worte wirklich auszusprechen und murmelte sie nur vor sich hin. Vielleicht wäre er dazu fähig, wenn der Alkohol seine Zunge gelockert hatte. Er klopfte dem Professor noch zwei mal auf die Schulter und ging dann einen Schritt auf Abstand.
Bevor allerdings überhaupt die Laune fürs Trinken und Feiern aufkommen konnte, mussten sie noch das Lager untersuchen. Der Saboteur und damit auch Myrons Mörder lief womöglich immer noch irgendwo auf dem Gelände herum. Durbak wollte ihn fassen und zur Rechenschaft ziehen. Er nahm einen der Heiltränke und blickte sich fragend in der kleinen Gruppe um. "Wenn niemand was dagegen hat, nehme ich einen davon." Für ihn war klar, dass er sich und seinen Körper jedem Angreifer in den Weg stellen würde, wenn es denn nötig war. Ein Heiltrank wäre da sicherlich nicht verkehrt. "Gut, dann lasst uns mal weiter suchen. Was haltet ihr davon, wenn wir bei Myrons Wagen nach dem Rechten sehen?" Er sah sich nach Tollpatsch um. "Hilfst du uns weiter?"
« Letzte Änderung: 28.07.2020, 05:11:56 von Durbak Bhazdum »

Kylie

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« Antwort #65 am: 28.07.2020, 10:50:19 »
Kylie war ebenfalls froh, dass alles so gut gelaufen war in ihrer Premiere. Es war ein gutes Gefühl, dass die Zuschauer erheitert und zufrieden nach hause gehen konnten. Sie hatten auch nicht die Hintergedanken, die allen im Zirkus im Kopf herumschwirrten. Da gab es keine Schatten, die ihre Freude dämpften. Aber bei ihr und bei den anderen war das nicht so. Sie wussten, dass Myron heimtückisch ermordet worden war und so den großartigen Beginn seines Lebenswerks nicht mehr miterleben konnte. Sie wussten von der Sabotage und dass der Täter immer noch irgendwo da draußen war. Viele hatten Angst und das zurecht. Der Professor bat sie, nach dem Rechten zu sehen und die gesamte Lagerstätte einmal zu überprüfen. Und genau das würden sie auch tun!

Die Elfin nickte dem Professor zu. "Natürlich können wir das machen. Schlafen wird heute ohnehin schwierig. Wir sollten uns in zwei Gruppen aufteilen, denke ich, damit wir nicht zu wenige an einem Ort sind. Und dann schauen wir uns alles nocheinmal an. Die Zelte, die Wagen, die ganze Umgebung. Also los, die Nacht ist noch jung!"

Zonk "Die Katze"

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« Antwort #66 am: 02.08.2020, 08:41:34 »
"Nun gut, dann wir sollten wohl anfangen mit den Wägen, das Zelt wir haben ja schon recht gut kontrolliert. Wir aber sollten bleiben zusammen, denn wer weiß was wir werden finden. Nachdem wir die Wagen und die nähere Umgebung haben erkundet, dann wir können zum Schluß noch einmal im Zelt nachsehen", meint Zonk dann als sich zeigt das alle der Meinung sind man solle noch weitere Nachforschungen anstellen

Der Professor

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« Antwort #67 am: 05.08.2020, 23:00:06 »
Schlussendlich einigte man sich darauf, sich für die Suche in einer Gruppe zu bleiben. So wäre es im Falle, dass man auf Ärger stieß, am sichersten – und außerdem war das Lager auch nicht so groß, dass eine Aufteilung sonderlich viel Zeitersparnis bedeutet hätte. Der erste Anlaufpunkt war, wie Durbak vorgeschlagen hatte, Myrons Wagen. Dieser parkte nahe dem Tümpel, direkt vor dem Gemeinschaftsfeuer. Auf jeder Seite des Wagens prangte ein farbenfrohes Banner, auf denen in gelben Großbuchstaben der Zirkus der Seltenen Wunder beworben wurde, umringt von Darstellungen der Künstler bei ihren Vorstellungen. Die Federfall-Fünf waren abgebildet, aber auch Elizia und Herr Tickles, Mordaine die Magierin, alle Zwergenwerfer, die Bezaubernde Willow mit einigen von ihren Tieren, Zonk und eigentlich jeder Artist, der schon vor Publikum aufgetreten war. Es war zu einem kleinen Initiationsritus geworden, dass Akarah ihre künstlerische Ader nutzte, um neue Artisten nach ihrer Premiere auf Myrons Wagen zu verewigen. Vielleicht würde sie sich bald darum kümmern, auch Nadeshja, Lavenia und Furio zu malen… vielleicht aber auch nicht. Die aktuellen Umstände gaben sicherlich erst einmal andere Prioritäten vor.
      Drei Stufen an der Heckseite des Wagens führten zu einer roten Tür mit einem goldenen Knauf. Doch schnell stellte sich heraus, dass die Tür abgeschlossen war. Und niemand konnte sich daran erinnern, bei der Untersuchung von Myrons Leichnam seinen Schlüsselbund gesehen zu haben. Allerdings wäre es bestimmt möglich, das Schloss zu knacken oder mit Gewalt zu öffnen. Bevor jemand allerdings zur Tat schreiten konnte, wurde zumindest Tollpatsch darauf aufmerksam, dass Schneeflocke, nachdem er ein wenig am Wagen geschnüffelt hatte, zweimal kräftig niesen musste.
      Neugierig geworden, begann auch Tollpatsch zu schnüffeln und musste ebenfalls niesen.
      „He, wartet mal, vielleicht solltet ihr lieber erst durch’s Fenster schauen“, warnte er. „Irgendwas kribbelt hier ganz doll in der Nase. Keine Ahnung, was es ist, aber das hab ich hier noch nie bemerkt.“
      Das Gespür der beiden Hunde stellte sich als große Hilfe heraus. Der Blick in den Wagen war durch einen halb-zugezogenen Vorhang zwar erschwert, allerdings konnte man im warmen Licht von Myrons ewigbrennender Fackel aus kaltem Feuer, die das Innere des Wagens beleuchtete, dennoch einiges erkennen. Es wirkte nicht so als hätte Myron irgendeine Form von Gewalt erfahren oder erwartet – all die Erinnerungsstücke, die Myron auf seinen Reisen gesammelt und in vollgestopften Regalen angesammelt hatte (unter anderem die Fackel, in die die Phrase „Sieh, was du sehen willst“, eingraviert war), waren noch an ihrem Platz. Allerdings schienen Partikel in der Luft zu schweben, die im Fackelschein glitzerten und bestimmt kein Staub waren.
      Der Ursprung (oder besser: die Ursprünge) dieses seltsamen Phänomens war schwer zu übersehen, denn sie leuchteten und pulsierten in wechselnden Farbtönen, die von gelb-grün bis rot-orange reichten. Es handelte sich um insgesamt vier seltsame, etwa 60 Zentimeter hohe Kannenpflanzen mit schweren, herabhängenden Ranken. Diese Ranken funkelten wie pures Gold, so dicht waren sie bepackt mit glänzenden Pollen, die mit jedem Pulsieren, das die Pflanzen erfasste, in die Luft gewirbelt wurden.[1]

Unterdessen schien am Gemeinschaftsfeuer gerade Noab das Ruder zu übernehmen.
Die meisten der Anwesenden waren verunsichert, wenn nicht sogar sichtbar stark verängstigt. Doch der Vater der Kanbali-Familie versuchte, Selbstsicherheit auszustrahlen. Seinen schroffen Missmut, den er vorhin schon an den Tag gelegt hatte, hatte er nicht abgelegt. Es behagte ihm offenbar gar nicht, dass seine Frau und Kinder nun mit den anderen am Feuer kauerten, statt dass sie zu ihrem Wagen zurückkehren konnten. Er wollte sich selbst nicht hinsetzen, sondern schnappte sich eine Fackel und zog mit der freien Hand die Axt aus dem abgesägten Baumstamm in der Nähe, den die Mitglieder des Zirkus als Hackklotz verwendeten.
      „Wir brauchen mehr Holz“, knurrte Noab und deutete mit der Axt auf die Brennholzvorräte.
      „Das wird kaum eine Stunde reichen. Los, kommt schon…“, er sah sich in der Versammlung um und pickte sich wen aus, „Boru, Bolbil. Helft mir!“
      Noabs Sohn Boru sprang sogleich auf. Sein Gesicht war verquollen von den Tränen, die er gerade noch oder wieder für Myron vergossen hatte, aber der Wunsch seines Vaters war ihm Befehl.
      Bolbil war sich nicht ganz so sicher. Zögerlich erhob er sich von seinem Platz am Feuer und versuchte, im Dunkel zwischen den Wägen hindurchzuspähen und den Rand des nahen Walds zu erkennen. Doch in der Dunkelheit war ihm dies vermutlich nicht möglich. Abseits des Lagers war nichts beleuchtet, dort herrschte pure Finsternis.
      „Ist es da sicher?“, fragte der sanfte Riese nicht überzeugt, doch Noab schreckte davor nicht zurück, sondern stapfte, ohne darauf Antwort zu geben, auf den Wald zu – und Boru beeilte sich, Schritt zu halten.
 1. Für Informationen über die Pflanzen könnt ihr auf „Nature“ werfen.
« Letzte Änderung: 05.08.2020, 23:01:58 von Der Professor »

Nadeshja Akopyan

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« Antwort #68 am: 06.08.2020, 12:41:03 »
Kurze Anflüge von Panik dass sie am Ende selbst noch die Fackeln fallen lässt oder die Schwestern behindern würde flauen ebenso schnell ab wie sie gekommen sind. Atemlos sieht die Magierin das Spektakel aus nächster Nähe. Nach ihrem Einsatz tritt sie wieder in den Hintergrund. Nachdem der Professor die Zuschauer verabschiedet hat, lässt es sich Lavenia nicht nehmen zwischen den Tribünen hin und her zu fliegen und hier und da zu winken. Sobald einige von ihnen zusammengerufen wurden, Nadeshja eine der Phiolen dankend an. Sie bringt kein einziges Wort heraus und ist sichtlich überfordert mit dieser Form des Lobes – anders als die Fee, die sich stolz in Pose wirft. Trotzdem steht fest, dass dieser Abend noch nicht vorbei ist. Ihre Untersuchungen haben grade erst begonnen. Durbaks Vorschlag ist dabei naheliegend - das hätte sie vermutlich ebenfalls vorgeschlagen.
 
Neben einer abgeschlossenen Tür werden die beiden Hunde auf noch etwas aufmerksam. Lavenia drückt ihre Nase am Fenster platt.

„Oh, der Wagen ist voller Pollen…Hat Myron diese Pflanzen schon immer gehabt? Ohne zu wissen ob die etwas mit uns anstellen sollten wir da nicht so einfach hineingehen.“ Stellt sie eher rhetorisch fest und strengt ihr Gedächtnis an...Allerdings ist ihr immer noch recht flatterhaft zumute.
 
Vorsichtig tritt nun auch Nadeshja näher und wirft durch das Fenster einen Blick ins Innere. Sie überlegt, ob sie schon mal etwas über diese Pflanzen gelesen hatte. Könnte das eine Falle sein, um weitere Untersuchungen zu behindern?[1]

Nach wenigen Minuten der Beobachtung ist sie sich ziemlich sicher. Sie wendet sich an die Anderen und spielt zaghaft mit ihren Händen.

"Diese Kannenpflanzen gehören zu einem magischen Gewächs. Jemand hat die Kelche von der Traumpollenpflanze entfernt, deswegen wachsen sie so schnell und bilden aggressiv Pollen. Würde man die Kelche berühren, könnten sie platzen und die Pollen überall hin verteilen. Danach werden sie in kurzer Zeit neugebildet. Sie sind sehr giftig und können Halluzinationen hervorrufen. Wenn wir den Wagen untersuchen wollen, können wir versuchen die Kelche vorsichtig unschädlich zu machen. Mit genug Fingerspitzengefühl sollte man es verhindern können dass sie platzen. Oder aber wir zerstören sie - dann müssen wir mit einer wahrhaftigen Giftwolke rechnen. " Erklärt sie ihnen ausnahmsweise einmal ohne über ihre Zunge zu stolpern. An Myron waren keine Pollen zu sehen gewesen. Jemand wird sie also nachträglich in seinen Wagen gelegt und die Schlüssel mitgenommen haben.

"Ich denke...Wir könnten es mit entsprechender Vorbereitung versuchen. Aber dann bräuchten wir ein Gegengift für alle Fälle..."

   
 1. Nature: 18
« Letzte Änderung: 06.08.2020, 14:44:51 von Nadeshja Akopyan »

Durbak Bhazdum

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« Antwort #69 am: 07.08.2020, 04:22:19 »
Zusammen liefen sie zu Myrons Wagen, um dort nach dem rechten zu sehen. Von außen sah alles so aus, wie es sollte aber noch bevor sie ins Innere gesehen hatten, warnten Schneeflocke und Tollpatsch sie vor irgendetwas. Etwas, das ganz doll in der Nase kribbelte. Was auch immer es war, es war garantiert nichts Gutes. So viel hatte Durbak bisher über den miesen Saboteur herausgefunden. Dass es sich hier um sein Werk handeln musste, war so sicher wie ein Zwerg, der seinen Bart pflegte und den Stein liebte. Auf das, was sie da im Inneren des Wagens sahen, war aber wahrscheinlich niemand vorbereitet. Leuchtende, gelb-grün-orangene Kannenpflanzen, die irgendwelche Sporen oder Pollen durch die Luft pusteten. "Bei Torags Bart...", murmelte Durbak, während er sich gleichzeitig Gedanken über dieses Gestrüpp machte.
Er hatte zwar eine Zeit lang auf Reisen in der Natur verbracht und hatte Grundkenntnisse darüber aber diese Pflanzen sagten ihm überhaupt nichts. Zum Glück schien Nadeshja etwas über das Zeug zu wissen. Magisch, gefährlich und giftig. Das war alles, was er wissen musste. Die Dinger einfach kleinzuhacken schien nicht die beste Methode zu sein, um damit fertigzuwerden. Schade eigentlich. Er hatte sich schon darauf gefreut, ein bisschen Kleinholz zu machen. "Hmpf.", brummte Durbak. "Fingerspitzengefühl ist nicht so meins." Was keine Überraschung war, auch wenn er gewisse Geschicklichkeit bei der Herstellung von Feuerwerk bewies. "Wenn ich was kaputthacken soll, sagt Bescheid. Sonst überlasse ich das besser euch." Zonk war wahrscheinlich am besten dafür geeignet.
Fraglich war nur, wann und wie diese Pflanzen in den Wagen gekommen waren. Waren sie auch herbeigezaubert worden? Wahrscheinlich aber erst, nachdem Myron den Wagen schon verlassen hatte. Vielleicht auch erst, nachdem man Myron schon umgebracht hatte. "Soweit wir wissen, hat sich Myron normal verhalten.", dachte der Zwerg laut nach. "Es ist unwahrscheinlich, dass er mit den Pflanzen oder den Sporen in Kontakt gekommen ist." Ganz davon abgesehen hatten sie ja schon herausgefunden, dass es Schlangenbisse und ihr Gift gewesen waren, die ihn umgebracht hatten. "Wir sollten auf jeden Fall den Wagen untersuchen. Mir scheint, dass man uns an der Arbeit hindern will. Hier gibt es bestimmt Spuren oder andere Infos." Da war er sich ganz sicher. Aber erst mussten sie sich um diese Pflanzen kümmern, bevor sie weitermachen konnten.

Zonk "Die Katze"

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« Antwort #70 am: 08.08.2020, 07:40:23 »
Zonk war zu Anfang sehr begeistert von diesen Blumen und schaute mit leuchtenden Augen auf die funkelnden Pollen. Sein erster Gedanke war das er solche Blumen auch haben will, doch als er dann von Nadeshja erfuhr wie gefährlich und giftig die Dinger waren änderte er seine Meinung ganz schnell.

Nach kurzem zögern schaute er dann fragend in die Runde "Und was wir machen jetzt? Wie wir können die Pflanzen entfernen und vernichten? Ist es eine gute Idee die Pflanzen in einen Sack zu stecken und dann zu verbrennen? Vielleicht man sollte noch nehmen ein Tuch vor den Mund und tragen Handschuhe wenn man die Pflanzen steckt in den Sack."

Nadeshja Akopyan

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« Antwort #71 am: 09.08.2020, 15:00:25 »
"Das sehe ich auch so...Jemand wird diese Pflanzen für uns zurückgelassen und den Wagen abgeschlossen haben. " Stimmte die Magierin Durbak zu und überlegte für eine möglichst ungefährliche Lösung ihres Problems. Zonks Idee war dabei gar nicht so verkehrt.

"Wenn wir auf Nummer sicher gehen wollen, schlage ich vor, ah...Jemand hebt ein Loch in der Nähe aus. Dann legen wir im Inneren einen Sack aus. Ich werde die Pflanzen mit meiner Magie dort hineinbefördern, den Sack schließen...und dann verbrennen wir das Ganze aus sicherer Distanz. Wenn wir Schutzkleidung improvisieren, kann das nicht schaden..Wir werden den Wagen ohnehin erst lüften müssen. "



Zonk "Die Katze"

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« Antwort #72 am: 09.08.2020, 16:27:19 »
"Nun gut, dann ich werde mal sehen ob ich kann dafür sorgen das die Tür sich öffnet", sagt Zonk mit einem breiten lächeln auf den Lippen.
Er geht zur Eingangstür des Wagens und schaut sich das Schloss noch einmal kurz etwas näher an. Dann holt er aus seiner Gürteltasche die passenden Dietriche und macht sich ans Werk um das Schloss zu öffnen. Wer ihm dabei über die Schulter schaut oder etwas näher dran steht kann gelegentlich ein leises Fluchen auf goblinisch hören, denn scheinbar ist das Schloss wohl doch besser wie Zonk vermutet hatte. Es dauert also etwas bis dann ein leises knacken im Schloss zu hören ist und die Tür einen Spalt auf geht[1] "Na wer sagen. Geht ja doch noch" verkündet Zonk dann freudestrahlend.

Er wendet sich dann wieder seinen Freunden zu "So die Tür sein offen. Wer nun soll die Blumen holen raus? Oder was wir wollen nun genau machen?"
 1. Thievery 17

Der Professor

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« Antwort #73 am: 10.08.2020, 15:51:50 »
Nach kurzer Diskussion hatte sich die Gruppe entschieden, wie sie die gefährlichen Kelche der Traumpollenpflanze unschädlich machen wollte. Tücher, um die Atemwege von den Pollen abzuschirmen, und Handschuhe, um auch Berührungen zu vermeiden, waren schnell aufgetrieben – und Schaufeln sowie Spitzhacken waren im Repertoire der zirkuseigenen Werkzeugsammlung vorhanden, also waren alle Hilfsmittel schnell gefunden. Erst einmal wurde ein Loch gegraben. Nadeshja transferierte die tückischen Pflanzen mit einem schwachen Telekinese-Zauber vorsichtig in einen Sack, der daraufhin geschlossen und im Loch angezündet wurde. Die wenigen glitzernden Pollen, die bei dieser Aktion trotzdem ins Freie gelangten, stellten keine Bedrohung dar, denn sie wurden vom Wind verstreut. Ähnlich erging es den Pollen in Myrons Wagen: Nachdem die Tür geöffnet und für Durchzug gesorgt war, waren sie schnell in der Nacht verschwunden.

So bestand die Chance, sich Myrons Wagen etwas näher anzusehen. Wer auch immer die Traumpollen-Kelche hier platziert hatte, musste Myrons Schlüssel gehabt haben, war also vermutlich sein Mörder. Doch nach gründlichem Umsehen konnte die Gruppe feststellen, dass der mysteriöse Unbekannte, abgesehen von den Blüten, nichts zurückgelassen hatte, was auf seine Identität hinweisen könnte. Selbst von Myrons Habseligkeiten schien nichts zu fehlen. Größtenteils hatten die Stücke seiner Sammlung einen eher ideellen Wert, aber jemand, der sich an seiner Untat auch noch materiell hätte bereichern wollen, hätte sich sicher doch für das ein oder andere Kleinod hier interessiert. Neben seiner ewigbrennenden Fackel hätten sicher auch einige Phiolen mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten gewisse Nützlichkeit und einen nicht zu verachtenden finanziellen Wert. Bestimmt könnte man Myrons Sammlung von bunten, kristallinen Steinen, oder auch einige exzellent gearbeitete Kleidungsstücke wie ein breitkrempiger Lederhut mit einem goldenen Blatt als Zierde oder der Umhang, der einst dem Großen Fortunato, dem ehemaligen, verstorbenen Besitzer des Zirkusgrizzlys Bardolph, gehört hatte, zu Geld machen.[1] Doch für den Mörder schien die Aussicht auf Bereicherung nicht verlockend gewesen zu sein. Anscheinend war es ihm wirklich nur darum gegangen, Myron und jeden umzubringen, der der Sache nachgehen würde.

Während die Erkenntnis die Gruppe ergriff, dass der Täter bei so viel Hass wahrscheinlich wirklich nicht aufgeben würde, bis er noch mehr Tote gefordert oder man ihn gestoppt hatte, schreckte ein schriller, einzelnder Schrei die Leute am Feuer, aber auch die nahe Ermittlungsgruppe auf. Hatten Durbak, Zonk, Kylie, Nadeshja, Lavenia und die beiden Hunde vor einigen Minuten vielleicht nur am Rande mitbekommen, dass Noab und Boru in Richtung Wald verschwunden waren, so wurde ihnen der Umstand spätestens nun schmerzlich bewusst.
      
Während die meisten Leute am Feuer schockiert erstarrten oder sich verängstigt zusammenkauerten, zeigte Eshet Kanbali mehr Geistesgegenwärtigkeit. Sie sprang sofort auf, zischte ihren Mädchen Odvi und Hawa angespannt zu, hierzubleiben, und rannte los – sogar ohne weitere Zeit zu verlieren, indem sie sich erst eine Fackel oder andere Hilfsmittel suchte. Geschwind wie ein chelisches Rennpferd und noch bevor andere begriffen hatten, was vor sich ging, sprintete sie in die Dunkelheit davon und auf den inzwischen vergangenen Schrei zu… ein verzweifelter, panischer Laut, der, wie jedes Zirkusmitglied einstufen konnte, vom jungen Boru gestammt hatte.
 1. Wenn jemand von euch etwas einstecken möchte, gebe ich euch gern eine detailliertere Liste.

Kylie

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« Antwort #74 am: 10.08.2020, 17:09:55 »
Kylie war gerade dabei, in Myrons Wagen nach magischen Spuren umzusehen[1], als sie den Schrei vernahmen.

"Los, schnappt euch die Fackel!" rief Kylie zu den anderen und deutete auf Myrons Wagen, wo sie gerade erst die ewigbrennende Fackel entdeckt hatten.

Sie selbst nutzte ihre eigene Feenmagie, um ein Licht herbeizurufen[2], ehe sich die Elfin geschwind in die Richtung aufmachte, aus der der Schrei zu hören war. Schneeflocke brauchte sie dabei garnicht erst zu rufen, der Husky war sofort an ihrer Seite und raste mit ihr mit, eigentlich überholte er die Zweibeinerin mühelos, schnell wie er nun mal war.
 1. Detect Magic
 2. Light auf ihren Dolch
« Letzte Änderung: 10.08.2020, 17:11:43 von Kylie »

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