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Autor Thema: Die Ströme von Leben und Tod  (Gelesen 11336 mal)

Beschreibung: Kapitel 03

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Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #195 am: 11.12.2020, 09:37:08 »
„Ja. Geniessen wir den Sieg über Kwalu, erholen uns und verschwinden von hier. Dann sehen wir weiter.“ stimmt Einar zu. Er kann verstehen dass seine Gefährten nicht gerade erfreut über diesen Deal sind, aber ihn hat es ja wohl schlimmer erwischt. Letztendlich war es aber auch alleine seine Entscheidung - und wenn sie dafür überlebt haben, war es auch die richtige. Zumindest versucht er sich das für den Moment einzureden.

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #196 am: 11.12.2020, 10:14:35 »
Kiran nickt schwach und humpelt schließlich auf Einar zu, um diesem nun mit festem Blick entgegen zu schauen.
"Ja, schauen wir einfach was die Zeit bringt. Wenn mir vor Wochen jemand erzählt hätte, was wir in den letzten Tagen alles erlebt und überlebt haben, hätte ich ihn für verrückt gehalten. Das ganze ist nun ein weiterer Stein auf unserem Weg.. wenn auch gefühlt ein ziemlich großer."

Kiran klopft Einar aufmunternd auf die Schulter, kann aber nicht anders als unter Schmerzen kurz aufzustöhnen.
Eine Rast sollte nun tatsächlich an erster Stelle stehen.
"Wir werden auch das durchstehen und einen Weg finden. Aber ja, zuerst sollten wir uns um den Moment kümmern. Alles weitere ergibt sich.."

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #197 am: 11.12.2020, 11:17:42 »
"Kwalu ist tot und wir haben weder Tiku noch Ugar in die Hände gespielt. Und obendrein leben wir noch. Darauf sollten wir uns konzentrieren." Stimmt die Rothaarige zu, ist aber selbst nach wie vor sichtlich bedrückt. Alle mögliche düsteren Szenen spielen sich vor ihrem geistigen Auge ab. Ob sie von Pech oder Glück verfolgt werden kann sie mittlerweile kaum noch sagen. Mit einem leichten Kopfschütteln fährt sie mit ihrer gemütlichen Schatzsuche auf dem Boden der Grotte fort und legt sich nach einer knappen Stunde zur Ruhe. Ihr Kopf schmerzt noch immer, und ihre Hand zittert weiterhin sichtbar, wenn sie darauf achtet. Sind es ihre Nerven? Oder etwas anderes? Das wird sie wohl abwarten müssen...

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #198 am: 12.12.2020, 13:42:29 »
Einar nickt und macht es sich so gemütlich wie es die Grotte zulässt. Er braucht jetzt erstmal Ruhe. Die Sache mit dem Gesichtslosen ist das ja nur das eine Problem, denn seine Wunde ist auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber die ist jetzt erstmal versorgt - besser die anderen sehen sich das später dann noch einmal an. Bis dahin ruht er sich nun aber endlich aus.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #199 am: 13.12.2020, 20:25:41 »
Während sich Einar bestmöglich etwas auszuruhen versucht, suchen Yalena und Kiran nach verstreut liegenden Schätzen. Wie sich herausstellt, lohnte sich ein genauerer Blick, denn unter Dreck, Unrat und Knochen finden sich überraschend viele Schmuckstücke, die wohl an den Leibern der hierher gebrachten Toten gehangen haben müssen. Es sind überwiegend Ketten, Bänder und Ringe - davon viele aus Gold.[1]

Die Suche ist nicht mühsam, wird aber - genau wie Einars Rast - frühzeitig von der Rückkehr der Fledermauswesen unterbrochen. Zunächst kommen in minutenlangen Abständen nur einzelne zurück und fliegen über die Gruppe hinweg tief in die Höhlengänge hinein; die Intervalle werden allerdings rasch kürzer und die Tiere immer mehr und mehr. Erste kleine Schwärme beginnen aktiv zu stören sowie sich innerhalb der Grotte niederzulassen - wenige Mutige zeigen sich bei Nähe sogar leicht aggressiv, jedoch wirken sie nicht mehr wie ein fremdgelenktes Kollektiv. An eine Rast hier ist in jedem Fall nicht mehr zu denken - selbst wenn die Biester nicht angreifen und die Gruppe ihnen aus dem Weg gehen wollte, stört ihre bloße Anwesenheit, mit dem ständigen Herumgeflatter und der Geräuschkulisse. Einar, Yalena und Kiran haben sich etwas erholen können, aber nicht viel.[2] Immerhin konnten sie in der Zeit einige Wertsachen finden und unter sich aufteilen. Wenn sie bleiben und die Flugwesen reizen, können sie vielleicht einige erschlagen und den Rest vertreiben. Andernfalls gilt es, diesen Ort zu verlassen, um anderswo vielleicht ein ruhigeres Plätzchen zu finden...
 1. Alles in allem 254 Objekte. Ich behandle jedes Einzelstück davon wie eine Münze. Teilt den Kram bitte mengenmäßig auf und sagt mir Bescheid, wer wieviel in sein Inventar packt.
 2. Streng regelseitig ist die Rast nichtig, aber ich gebe euch trotzdem einen Punkt pro Attribut zurück.
« Letzte Änderung: 13.12.2020, 20:28:17 von Cerebro »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #200 am: 15.12.2020, 12:40:24 »
„Wird langsam ungemütlich hier.“ meint Einar schliesslich. „Gib mir mal den Speer, dann machen wir uns auf den Rückweg.“ beschliesst er also und geht mit seiner definitiv letzten Waffe voran, zurück zum Fluss. Sie werden erneut durch die Dunkelheit stapfen müssen - aber spätestens beim Wrack finden sie dann hoffentlich noch etwas Holz um eine Lichtquelle improvisieren zu können.

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #201 am: 17.12.2020, 08:26:17 »
Kiran erwidert Einars Worte mit einem leichten Nicken.
"Wenn wir Sie nicht angreifen, werden Sie uns vermutlich nichts tun. Dennoch sollten wir uns langsam bewegen."
Kiran packt währenddessen seine Waffen weg und drückt schließlich Einar den Beutel in die Hand, in dem sie vor wenigen Stunden noch die unheilvollen Steine aufbewahrt haben. Dieses Mal jedoch gefüllt mit allerhand Glitzerzeugs.
"Ich werde voran gehen. Bin ja derzeit ohnehin nicht gerade der schnellste. Sollten die Flugtiere sich doch zu einem Angriff hinreißen lassen, kann ich Sie mit der Peitsche womöglich auf Abstand halten."

Mit humpelnden Schritten macht Kiran dann schließlich den Anfang und verlässt unter ständigen Blicken nach oben die Höhle.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #202 am: 17.12.2020, 12:04:43 »
Und so treten die drei langsam aber ungehindert den Rückweg an. Im Vergleich zu vorher, als Kwalus Einfluss noch die Höhe durchdrang, sind die Flugwesen zwar aktiv, aber nicht mehr panisch aufgescheucht - viele der zurückgekehrten suchen sich einen Platz an der Decke, um dort zu ruhen. Im Scheckentempo erreicht die Gruppe einige Zeit später schließlich das zerschellte Boot. Von hier aus ist es nicht mehr weit, bis das Licht so stark abnimmt, dass sie nichts mehr sehen werden... und ein gutes Stück weiter durch die Dunkelheit sollten sie dann erneut auf die Höhlen der untoten Aklo treffen. Ob die Aklo selbst noch dort sein werden, ist ungewiss...
« Letzte Änderung: 17.12.2020, 12:06:12 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #203 am: 17.12.2020, 14:12:59 »
Da ihr Köcher den Weg des Weins gegangen ist, behängt sie sich stattdessen selbst mit Goldschmuck soweit sie es komfortabel am Körper tragen kann. Den Rest müssen sie mangels Alternativen im Steinbeutel aufheben. Sie reicht Einar den Speer zurück und marschiert mit ihrem eigenen Kurzschwert, ebenso ihrer letzten Waffe, wieder zurück. Die Schätze an der widerwärtigen Wasserleiche könnten nach wie vor interessant sein...Hoffentlich hatten die Aklo ihnen etwas dagelassen, um das restliche Gold auch noch mitzunehmen. Wenn sie denn überhaupt verschwunden sind.   

"Und jetzt? Vorerst weiter ins Dunkel? " Fragt sie ihre Gefährten. Jetzt wo Kwalu tot ist, könnte die Leiche ebenfalls harmloser sein. Aber sicher ist sie sich da nicht.

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #204 am: 17.12.2020, 19:37:31 »
„Lass mal sehen...“ meint Einar und untersucht das vermoderte Schiff. Vielleicht haben sie ja Glück und finden noch brauchbares Holz. Doch nach einiger Zeit gibt er diesen Plan auf - da ist nichts zu finden was ihnen mehr als nur Rauch beschert[1]. „Mist, scheint als müssten wir doch durch die Dunkelheit. Hoffen wir die Aklo haben uns dann wenigstens etwas dagelassen. Seid vorsichtig.“ mahnt er die anderen und drängt sie weiterzugehen.
 1. Probe auf Handwerk: Fehlschlag

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #205 am: 17.12.2020, 21:37:25 »
"Kehren wir später zurück. Vielleicht hat sich das alles am Ende doch noch gelohnt..." Meint die Rothaarige noch und will nun auch erst einmal nachsehen, ob die Aklo sich verzogen haben. Irgendwo haben sie bestimmt auch etwas Nützliches für sie herumliegen. An die Felswand gelehnt betritt sie das Dunkel und tastet sich vorwärts...

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #206 am: 18.12.2020, 08:05:13 »
Ohne Lichtquelle zieht die Gruppe weiter und verliert im stets dunkler werdenden Tunnel bald jegliche Sicht. Die schroffe Felswand zu ihrer Linken ist der einzige Orientierungspunkt, während rechterseits das unermüdliche Wasser tost und mit seiner Lautstärke weitere Umgebungsgeräusche - wie das gelegentliche Schnattern der Flugwesen - vollkommen übertönt. Es ist ein langer Weg, besonders durch Kirans verletztes Bein. Als die alles verschluckende Schwärze bereits auf die Gemüter der Drei zu schlagen droht, lässt sich in der Entfernung schließlich ein warmes Licht ausmachen, das sich einige Meter weiter als das einer entfachten Fackel entpuppt. Der bisher ebenerdige Weg geht am Ursprung des Lichts in eine steinerne, aufsteigende Treppe über; rechts daneben strömt wild der Fluss in ihre Richtung - es gibt abseits des Wassers nur diesen einen Weg...
« Letzte Änderung: 18.12.2020, 08:07:51 von Cerebro »

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #207 am: 18.12.2020, 08:13:24 »
Humpelnd und immer wieder ächzend kämpft sich der Bhangari Schritt für Schritt durch die unheimliche Finsternis. Seine linke Hand hält fast durchgängig Kontakt zu der Felswand. Jeder falsche Schritt könnte hier erneut ein nasses Bad und vermutlich auch ein nasses Grab zur Folge haben. Immer wieder hält er inne und blickt angestrengt in die undurchdringbare Finsternis. In der Hoffnung irgendwo einen kleinen Lichtschein auszumachen.

Und tatsächlich gelingt Ihm dies irgendwann. Am Anfang stellt sich Ihm noch die Frage, ob er sich dies alles nur einbildet aber mit jedem Schritt wird der kleine Lichtpunkt größer und bald schon kann er diesen als eine Fackel identifizieren. Sie haben es also tatsächlich geschafft.

Am Fuße der Treppe angekommen, zieht er die Fackel aus der Verankerung, begutachtet Sie kurz und dreht sich dann zu seinen Gefährten um.
"Dann hoffen wir mal, dass die Gestalten von vorhin nicht mehr hier verweilen, hmm?"
Mit diesen Worten beginnt er langsam aber zielgerichtet die Treppe hochzusteigen.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #208 am: 18.12.2020, 09:30:10 »
Mit humpelnden Schritten steigt Kiran die Treppe hinauf, immer eine Stufe nach der anderen. Der Weg windet sich leicht nach links, dann kurz vor dem Ende wieder nach rechts. Als er die letzte Stufe nimmt und in die anschließende Kammer späht, kann er jene Tragestühle erkennen, aus denen sie zuvor in den Fluss geworfen wurden. Dies ist der Raum, in dem sie auf diesen Dingern Platz genommen hatten, allerdings betritt der Bhangari ihn aus einer anderen Richtung, als sie ihn danach - von den Aklo getragen - wieder verließen.

Abseits der Stühle ist die Kammer kaum eingerichtet und wird von einer einzelnen Fackel an der östlichen Wand erhellt. Zwei vermummte Gestalten, die im Schatten einer Ecke kauerten, erheben sich langsam und richten ihre Blicke auf Kiran und sein Licht. Ihre Gesichter sind unter schweren Kapuzen verborgen. Starr und stumm stehen sie einfach nur da, während der Bestienmeister seinerseits im Durchgang zur Kammer verweilt - Yalena und Einar direkt hinter ihm...
« Letzte Änderung: 18.12.2020, 14:18:19 von Cerebro »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #209 am: 18.12.2020, 18:08:23 »
„Sind die doch noch da.“ murrt Einar und umfasst den Speer etwas fester. Ob sie erneut versuchen werden sie in den Fluss zu werfen? Es ist wohl davon auszugehen... „Und jetzt? Angriff - oder versuchen wir einfach an Ihnen vorbeizukommen?“ Er nähert sich den beiden Gestalten noch ein Stück um dann zu beobachten wie sie reagieren. Wenn sie zum Angriff übergehen, dann hat sich seine Frage sowieso geklärt.

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