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Autor Thema: Die Ströme von Leben und Tod  (Gelesen 11087 mal)

Beschreibung: Kapitel 03

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Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #45 am: 06.10.2020, 19:22:47 »
Wären das Gold und das Hochgefühl vermeintlich verehrt zu werden nicht gewesen, hätte die Khoranerin womöglich mehr Misstrauen gegenüber den Aklo gehabt. Verdattert will sie aufspringen, als Kiran aus dem Stuhl fällt. Doch dann geht ihr verspätet auf, dass diese Bande sie ungerührt dem Fluss opfern! Ihr bleibt kaum Zeit ihren Schrecken zu überwinden, da taucht sie bereits ins Wasser ein und sinkt prompt nach unten. Geistesgegenwärtig zieht sie ihren Dolch hervor. Diese Bastarde! Soll doch Yammosh sie holen! Hastig versucht sie die Riemen ihrer Rüstung zu durchschneiden und so an Ballast zu verlieren.[1] So schnell es ihr möglich ist arbeitet sie sich zurück an die Wasseroberfläche und bringt sich mühsam in eine günstige Position.[2] Hektisch sieht sie sich nach einem Ufer um...
 1. Fingerfertigkeit: 1 Erfolg
 2. Schwimmen: 2 Erfolge
« Letzte Änderung: 06.10.2020, 19:30:04 von Yalena »

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #46 am: 06.10.2020, 20:07:30 »
Alle drei platschen nahezu gleichzeitig ins Wasser - und alle drei reagieren im Affekt auf eine etwas andere Weise...

Yalena rudert mit den Beinen, um bestmöglich Auftrieb zu bekommen, während sie mit den Händen fieberhaft nach ihrem Dolch tastet. Nach einem unendlich wirkenden Moment, der in Wahrheit kaum länger als ein Lidschlag währt, findet sie den Griff, zieht die Klinge und beginnt hektisch damit, an den Riemen ihres Brustpanzers herumzuschneiden. Sekunden später löst sich eine Seite und die Khoranerin windet sich mit brennender Lunge irgendwie aus der anderen, bevor sie prustend die Wasseroberfläche durchbricht. Mittlerweile hat die Strömung sie erfasst und treibt sie rasant durch unbekannte Dunkelheit. Weder ist ein Ufer zu sehen noch irgendetwas anderes. Die mit Fackeln ausgeleuchteten Bereiche der Aklo sind bereits vorübergezogen und jetzt herrscht nur noch Finsternis. Alles was sieht ist Schwärze und alles was sie hört ist das tosende Donnern des Wassers. Selbst wenn sie nach ihren Kameraden schreien würde - sie könnten es vermutlich nicht hören...

Einar denkt nicht an ein Abstreifen der Rüstung. Sein Zornesschrei erstickt im Wasser und füllt seine Kehle mehr als ihm lieb sein kann. Die aufkeimende Wut wird vermutlich schnell von anderen Emotionen erstickt, als er feststellt, dass er um sein Leben zu ringen hat. Mit teils unkoordinierten Zügen versucht er an die Oberfläche zu kommen, doch die mit viel zu viel Glitzerzeug behangene Rüstung drückt ebenso vehement in die andere Richtung. Einar sieht nichts, hört nur dumpfes Getöse und nimmt ungewollt den ersten kleinen Schluck eines schrecklichen Todes. Für einen Sekundenbruchteil fragt er sich, wo oben und wo unten ist, bis das Gewicht des Panzers diese irrationalen Frage für ihn beantwortet...[1]

Auch Kiran kämpft nicht gegen seine Rüstung, schaltet aber geistig schneller um, als sein tharagischer Kamerad und schafft es mit perfekt koordinierten Schwimmzügen sowie einem riesigen Aufgebot an Willen und Kraft an die Wasseroberfläche. Keuchend nimmt er einen tiefen Atemzug - und spürt sogleich das unbarmherzige Gewicht, das ihm keine Ruhe schenken wird. Je länger dieser Kampf andauert, desto schwächer werden ihm die Glieder - so viel ist sicher. In seiner Hektik blickt er sich nach einer Rettung um, doch da ist nur Schwärze und Getöse. Seine blind tastenden Hände streifen ab und zu den vorbeiziehenden Felsen, finden aber keine Kante, die niedrig genug für einen Halt wäre. Schon bald hat ihn die Strömung weiter in die Mitte getrieben - einem unbekannten Ende entgegen...[2]
 1. Einar nimmt einen Punkt Stärke-Schaden.
 2. Beginn der nächsten Runde. Yalena ist erst einmal sicher und kann normales RP betreiben oder irgendwelche Dinge versuchen. Kiran und Einar würfeln bitte wieder auf ihre Ausdauer. (Kiran kann durch seinen Erfolg für eine Runde normal agieren.)
« Letzte Änderung: 07.10.2020, 07:24:39 von Cerebro »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #47 am: 06.10.2020, 21:42:40 »
Auch wenn tief durchatmen keine Option ist, so entspricht es zumindest sinnbildlich dem, was Einar gerade macht. Nicht in Panik geraten und zuerst einmal die Orientierung zurückerlangen. Dann kann wieder geschwommen werden. Er nimmt also seine Kraft zusammen und schwimmt in die Richtung, wo er die Oberfläche vermutet. Nach einer gefühlten Ewigkeit durchbricht er dann schliesslich die Wasseroberfläche und holt tief Luft, um damit erstmal husten zu können[1]. Für den Moment nicht mehr am ertrinken, muss er sich dann entscheiden, was er tun will. Ans Ufer gelangen ist dabei das erste was ihm einfällt. Er richtet sich also gegen den Strom und beginnt schräg nach vorne links zu schwimmen, bis er irgendein Fels in die Finger bekommen kann[2].
 1. Ausdauerprobe: Erfolg
 2. Schwimmen: Erfolg

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #48 am: 07.10.2020, 10:14:01 »
Als das Gewicht seiner Rüstung Ihn ein weiteres Mal unbarmherzig unter Wasser zieht, wird Kiran endgültig klar, dass er den Kampf gegen das Wasser früher oder später verlieren wird. Seine Muskeln beginnen bereits schmerzhaft zu brennen und das Gewicht der Rüstung und die Wildheit des Flusses tun sein übriges, so dass es kaum noch möglich ist koordinierte Schwimmbewegungen zu vollführen. Er muss sich von dem Ballast befreien, wenn er das ganze hier überleben will, soviel ist sicher.
Während er mit den Beinen und einem Arm wild darum kämpft an der Luft zu bleiben, sucht die andere Hand nach der Scheide seines Dolches und nach einer gefühlten Ewigkeit kann er dann schließlich auch das Heft seines Jagdmessers spüren. Nun ist es an der Zeit zu handeln.
Während er die Klinge aus seiner Hülle befreit, atmet er tief ein und lässt sich für einen Moment von den Wassermassen mitreißen ohne dagegen anzukämpfen. Anstatt dessen wendet er seine vollständige Aufmerksamkeit der tödlichen Klinge in seiner Hand zu, während er eine Schlaufe nach der anderen durchtrennt und sich so langsam aus dem Bronzepanzer herausquält.[1]

Als er schließlich spürt, wie das schwere Metall von Ihm ablässt, beginnt er hastig wieder mit den Schwimmbewegungen und versucht dabei möglichst schnell wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen.[2]
 1. Rüstung loswerden: 1 Erfolg
 2. Über Wasser bleiben: 2 Erfolge

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #49 am: 07.10.2020, 11:12:18 »
Ohne ihre Rüstung und mit dem Kopf über Wasser lässt das ansteigende Gefühl von Panik recht schnell wieder nach. Die Dunkelheit um sie herum macht ihr nach wie vor zu schaffen - ebenso wie nicht zu wissen wie es den Anderen ergeht. Krampfhaft umklammert sie ihren Dolch um ihn nicht zu verlieren und sorgt sich für den Moment vor allem darum, nicht an irgendwelchen Felsen geschmettert zu werden. Dazu begibt sie sich soweit es ihr möglich ist auf den Rücken, mit den Füßen flußabwärts. Besser, sie stößt mit ihren Füßen gegen irgendetwas als mit ihrem Kopf...

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #50 am: 08.10.2020, 08:13:01 »
Einar taucht auf und wendet sich gegen die Strömung. Es bedarf aller Kräfte, sich dieser Naturgewalt zu widersetzen, doch während seine beiden Kameraden rasant flussabwärts treiben, bleibt der Tharagier mehr oder weniger auf der Stelle und schwimmt umgeben von Dunkelheit in Richtung eines erhofften Ufers. Schließlich streifen seine Finger nackten Fels, die nach oben wandernde Hand findet allerdings keine obere Kante. Der Fluss beginnt ihn bereits wieder fortzureißen, als seine suchenden Finger eine kleine Kluft im Gestein finden, an der er sich festkrallen kann.[1] Der schroffe Fels bohrt sich in seine Haut, doch für den Moment hat er Halt...[2]

Weiter flussabwärts entledigt sich Kiran in einem Akt der Verzweiflung erfolgreich seiner Rüstung. Während der Panzer zum dunklen Grund hinabsinkt, taucht der Bhangari nach Luft schnappend auf. Die Wassermassen drücken ihn unnachgiebig weiter, aber das Gewicht seines eigenen Körpers erscheint ihm nun um ein Vielfaches erträglicher - dennoch kostet es Mühe, nicht wieder und wieder Wasser zu schlucken. Wie mag dieses Unglück hier wohl ausgehen?[3]

Irgendwo in der Nähe ist auch Yalena den Strömungen ausgeliefert. Vom Gewicht ihres bronzenen Panzers befreit versucht sie, eine möglichst geeignete Haltung einzunehmen. In ihren Bemühungen nimmt sie zunächst kaum wahr, dass sich etwas verändert: Sie ist nicht mehr allein! Als sie droht, kurzzeitig abzutauchen, klammert sich beinahe gleichzeitig etwas um einen Arm und einen ihrer Schenkel - und zieht sie nach oben aus dem Wasser! Jegliche Geräusche werden vom Tosen verschluckt, doch flatternde Gliedmaßen streifen im schnellen Takt ihr Gesicht, während andere grob an ihr herumzerren. Dann entsteigt sie den Fluten. Sie hat die Flugkreaturen dieser Höhle bereits schemenhaft gesehen und nach anfänglichem Schock daher auch eine Idee, was sie hier scheinbar zur Beute auserkoren hat...[4]

 1. Gewürfelter Erfolg auf Kraftanwendung
 2. Du kannst mit -2 Malus auf Bewegung würfeln, um irgendwie weiter Halt zu finden und nach oben zu klettern. Bei einem Fehlschlag wirst du wieder von der Strömung erfasst. Alternativ kannst du auf Kraftanwendung würfeln, um an Ort und Stelle zu bleiben - also dich einfach weiter festzuhalten.
 3. Wie bei Yalena sind für etwa 15 Minuten keine Ausdauer-Proben mehr nötig, um über Wasser zu bleiben.
 4. Du hast die Wahl, dich zu wehren oder der Situation zu fügen.
« Letzte Änderung: 08.10.2020, 17:48:00 von Cerebro »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #51 am: 08.10.2020, 18:48:57 »
Die Strömung verlangt Einar einiges ab, doch irgendwie schafft er es dagegen anzukommen - und bekommt im letzten Moment tatsächlich eine Spalte in den Felsen zu fassen. Gerade noch rechtzeitig! Da er sich dabei buchstäblich auch an sein Leben klammern muss, setzt er all seine Kraft daran nicht den Halt zu verlieren. Vorsichtig zieht er sich näher an den Fels - wirft den Speer über den Kopf an das vermutete Ufer und such mit der rechten Hand sogleich nach einer weiteren Stelle an der er sich festhalten kann. Sobald er nur genügend Halt findet, wird er sich dann hoffentlich langsam nach oben kämpfen können, raus aus dem tödlichen Fluss[1]
 1. Bewegungsprobe: Erfolg

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #52 am: 08.10.2020, 19:58:39 »
Ihr erster flüchtiger Gedanke, dass es sich um eine helfende Hand handelt wird ebenso schnell verflüchtigt wie er gekommen war. An diese übergroßen Flugmonster hat sie gar nicht mehr gedacht! Ihr erster Impuls ist mit dem Dolch nach der Kreatur zur stechen. Ihr Arm ist frei, sie könnte...Aber die Khoranerin beherrscht sich mühsam und geduldigt sich. Wenn sie wenigstens den Fluten entkommt, hat sie immer noch bessere Überlebenschancen. Selbst wenn sie die Hand vor Augen nicht sieht...Noch immer hält sie ihren Dolch fest umklammert und nutzt die Zeit über Wasser um Atem zu schöpfen. Wenn es sie zurück ins Höhleninnere schleift, wird sich eine Gelegenheit ergeben. Hoffentlich...

Kiran Arun

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #53 am: 09.10.2020, 09:33:00 »
Prustend taucht Kiran wieder einmal mit dem Kopf aus den Fluten und schnappt dabei gierig nach Luft. Ohne die Rüstung ist seine Lage nicht mehr ganz so ausweglos aber viel mehr als sich der Strömung hinzugeben bleibt im momentan nicht. So versucht auch der Bestienbändiger sich möglichst auf den Rücken zu drehen mit den Füßen flussabwärts. Wenn er hier etwas erkennen könnte, so könnte er sich womöglich mithilfe seiner Peitsche irgendwo    festhangeln aber momentan scheint Ihm diese Idee völlig absurd. Dennoch befestigt er mit einiger Kraftanstrengung seinen Dolch wieder an seinem Gürtel und löst seine Peitsche von eben selbem. Die jeweiligen Enden schlingt er dabei um seine beiden Handgelenke und starrt angestrengt in die vorbeirauschende Dunkelheit, immer auf der Suche nach einer sichtbaren Wurzel einem Felsvorsprung oder irgend etwas anderem, dass Ihm eine Hilfe sein könnte.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #54 am: 09.10.2020, 10:53:50 »
Mit dem Speer in der Hand zu agieren ist reichlich umständlich, doch als Einar ihn schließlich im kurzen Bogen über den Kopf werfen kann, kehrt er nicht wieder zurück - ein gutes Zeichen. Der Nordmann sucht lange nach weiteren Spalten im Fels, rutscht aber immer wieder ab; die Wände sind überaus glatt und bieten kaum Angriffsfläche. Irgendwann und irgendwie schafft es der Tharagier dann in einem Akt des puren Willens, sich nach oben und über die Kante zu schaffen. Schnaubend und für den Moment völlig entkräftet rollt er sich auf den Rücken und japst in schnellen Zügen nach Luft. Er ist nass und kalt bis auf die Knochen[1], sieht kaum die Hand vor Augen und braucht diverse Minuten, um sich wieder auf die Beine raffen zu können - aber er lebt und ist raus aus dem Wasser. Ein geringerer Mann wäre an diesem - obgleich sehr kurzen - Aufstieg mit Sicherheit gescheitert. Wo mögen also seine mit weniger Kräften gesegneten Kameraden sein?!

Yalena muss feststellen, dass sie nicht nur von einem Flattermann Gesellschaft hat. Ob es zu Beginn bereits mehrere waren oder rasch welche dazugekommen sind, ist ihr unklar, doch es reißen definitiv mehrere Biester an ihr herum. Selbst im Getöse des Flusses dringen hin und wieder grell-aggressive Schreie hindurch, denen etwas Schnatterhaftes anhaftet. Es erinnert an den steinernen Wächter in der namenlosen Stadt, auch wenn diese Kreaturen hier deutlich kleiner sein müssen. Für die Khoranerin, die bestmöglich versucht still zu bleiben und Ruhe zu bewahren, entpuppt sich der sprichwörtliche Ausflug als brutale Folter. Sie wird nicht wie erhofft auf direktem Weg Richtung Ufer getragen, sondern wie eine Strohpuppe von mehreren stinkenden Viechern malträtiert, die um sie kämpfen wie um ein totes Stück Aas.[2] Besonders hoch scheint sie nicht zu fliegen, denn immer wieder finden Wasserspitzer einen Weg auf ihr Gesicht. Es dauert nicht lange, bis sie jedes Richtungsgefühl verloren hat - von allen Seiten wird an ihr gezerrt und gerissen...

Kiran rast unterdessen weiter stromabwärts und hat nun selbst Yalena deutlich hinter sich gelassen. Der Fluss zieht sich wie eine Ader durch den Leib des Berges und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Manchmal schrammt der Bhangari unerwartet an einem Felsen vorbei, doch die Sicht ist zu schlecht, um sich bei diesem Tempo auf irgendetwas vorzubereiten. Auch wenn er immer wieder kurz unter Wasser gedrückt wird und kleine Schlucke des selbigen nehmen muss, hält er sich ohne das Gewicht seiner Rüstung überwiegend in stabiler Lage und wartet weiter auf eine klare Chance - oder zumindest auf bessere Lichtverhältnisse. Immerhin: wo sich ein Wasserfall ins Freie ergießt, muss bei Tag auch Licht zu sehen sein - nur ist es dann hoffentlich nicht bereits zu spät...
 1. Bitte mal eine Ausdauer-Probe gegen Unterkühlung würfeln.
 2. Yalena nimmt einen Punkt Stärke-Schaden.
« Letzte Änderung: 09.10.2020, 11:29:59 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #55 am: 09.10.2020, 16:47:35 »
Ihr improvisierter Plan geht nicht auf. Mit einem Biest wäre sie noch zurecht gekommen, aber nun, ohne Rüstung...Anstatt ans Ufer getragen zu werden streiten sich diese Kreaturen um sie wie ein Rudel halbverhungerter Straßenköter. Mit zusammengepressten Zähnen beginnt sie schließlich auf den Ersten mit ihrem Dolch einzustechen. Ohne Hilfe oder Orientierung kommt sie hier kaum heraus. Selbst die reißenden Fluten sind ihr da lieber...![1]
 1. Wahrnehmung: 2 Erfolge
Angriff: 0 Erfolge
« Letzte Änderung: 09.10.2020, 16:48:15 von Yalena »

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #56 am: 10.10.2020, 17:28:51 »
Nachdem er erstmal kurz verschnaufen konnte, tastet Einar nach dem Speer. Er überprüft zudem mit kurzen Handgriffen sein restliches Gepäck: Axt, Trinkschlauch und -horn, Proviant, Hammer, Feuersteine... Nicht als ob er viel daran ändern könnte, wenn das Zeug fehlt. Aber er muss wenigstens wissen welche Waffen er zur Verfügung hat... Sobald er dann seinen Speer finden konnte, beginnt er mit diesem als Tasthilfe dem Flussufer entlang, flussabwärts zu laufen. So kann er die tödliche Kante zum Fluss stets ‚im Auge‘ behalten. Vielleicht kann er die anderen ja noch finden, wenn sie sich irgendwo festhalten konnten. Er sollte auf jeden Fall sämtliche Sinne schärfen, auch wenn ihm die Kälte nicht so gut bekommen hat.

Einar

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #57 am: 10.10.2020, 19:18:35 »
Kiran sieht derweil keine Chance in dieser Finsternis aus eigenen Kräften aus dem Fluss zu gelangen. Entweder es bietet sich noch eine glückliche Fügung an, oder er muss abwarten bis er zumindest wieder etwas sehen kann. Weiterhin darauf bedacht nicht gegen ein Hindernis zu prallen, paddelt er also mit der Strömung den Fluss hinab.

Cerebro

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #58 am: 10.10.2020, 20:48:11 »
Yalana sticht zu, doch das Chaos um sie herum kommt ihr dazwischen. In der Bewegung knallt ihr Handgelenk gegen eines der vielen Viecher, der Dolch entgleitet ihren Fingern und entschwindet in die Dunkelheit.[1] Als die Biester mitbekommen, dass sie es mit einer lebenden, sich wehrenden Beute zu tun haben, lassen einige von der Khoranerin ab - nicht alle, aber es sind genug, um sofort an Höhe zu verlieren und schließlich wieder im Fluss zu landen. Yalena taucht kopfüber ein, schluckt unwillkürlich Wasser und sieht trotz in Panik aufgerissenen Augen nichts als Schwärze. Kurz bevor ihr die Sinne schwinden, hört sie ein bekanntes Flüstern in ihrem Kopf - drohend, befehlend. Geschwächt und voller Angst ergibt sie sich der Macht, die sie bis hierher geführt hat...


Kiran lässt sich derweil weiter von der Strömung treiben, die inzwischen spürbar stärker geworden ist. Irgendwann beginnt die Dunkelheit um ihn dann zu weichen. Zuerst ist es unmerklich, doch bald herrscht ein bedrückendes Zwielicht. Zwar kann der Bhangari noch keine Öffnung ins Freie erkennen, mit seinen scharfen Augen erspäht er voraus auf der rechten Uferseite aber ein paar aus den Fluten ragende Felsen, an denen sich ein halb zerschelltes Boot oder Floß verkeilt zu haben scheint. Die Stelle ist noch ein gutes Stück entfernt, doch er nähert sich schnell, von nassen Schwingen getragen. Wenn er es schafft, von der Mitte des Flusses weiter nach rechts zu kommen, wird dieses Hindernis ihn aufhalten - und ihm mit Pech sämtliche Knochen brechen, doch es ist zum derzeitigen Stand seine einzige Chance aus diesem Höllenritt. Linkerseits existiert nur die Felswand der Höhle bis zur Decke und das Ufer rechts ist zu hoch, um einfach so an Land zu kommen...[2]

Einar, der bei seiner Kontrolle neben total durchnässten und demnach unbrauchbaren Proviant keine weiteren Verluste feststellen konnte,[3] wandert indes wie ein Blinder vorsichtig durch die Finsternis. Die Kälte des Flusses ist ihm in die Glieder gefahren und obgleich er keine direkte Furcht verspürt, scheint die ewige Schwärze seinem Verstand immer wieder Streiche zu spielen. Womöglich ist auch Magie im Spiel, denn so vieles, das ihm hier begegnet ist, scheint nicht mit rechten Dingen zuzugehen.[4] Nach einer Weile wird ihm gewahr, dass die Flugwesen über seinem Kopf verrückt zu spielen scheinen - ihr in hunderten Kehlen ausgestoßenes Gekreische übertönt als nervenzerreißende Kakophonie selbst das Getöse des Wassers. Hin und wieder glaubt er einem Tiefflieger nahe zu kommen, doch noch greift ihn keines dieser Wesen an. So tastet er sich an der Felswand zu seiner Rechten weiter voran, immer der Richtung des Flusses folgend...


Als Yalena erwacht, ist es zwar finster, aber nicht mehr abgrundtief schwarz; sie kann ihre Umgebung in vagen Schemen wahrnehmen, was die Orientierung zwar noch immer erschwert, aber nicht unmöglich macht. Schnell rollt sie sich von der Seite auf den Bauch und erbricht einen Schwall Flusswasser auf den Steinboden. Sie hustet kratzig, wischt sich triefend Mund und Nase ab und kämmt sich mit den Fingern dann die Haare zur Seite, die ihr wie ein klatschnasser Vorhang vor dem Gesicht hängen. Überall um sie herum hört sie das laute Gekreische der Flugkreaturen und kurz darauf bemerkt sie einige vielleicht wolfsgroße Schatten, die beinahe wie im Kreis um sie herum kauern und sie mit unsichtbaren Augen unverwandt anstarren. Der unheimliche Moment währt einige Sekunden, dann wird ihre Aufmerksamkeit wie von einem fremden Willen in die Ferne gelenkt - in Richtung undurchdringliche Dunkelheit. Jemand nähert sich. Ein Freund, wie sie weiß - doch sie weiß nicht woher. Die Schatten um sie herum scheinen ihn auch zu spüren - sie breiten ihre ledernen Schwingen aus und gesellen sich zu ihren bereits kreisenden Brüdern und Schwestern in die Luft...
 1. Der Dolch ist weg.
 2. Probe auf Bewegung, um sich bestmöglich von dem Hindernis aufhalten zu lassen. Dabei keinen Schaden zu nehmen, erfordert einen zusätzlichen Erfolg.
 3. Der Proviant ist weg.
 4. Einar ist unterkühlt, hat entsprechend einen Punkt Stärke und Verstand eingebüßt und kann diese Attribute derzeit nicht regenerieren.
« Letzte Änderung: 10.10.2020, 23:07:42 von Cerebro »

Yalena

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Die Ströme von Leben und Tod
« Antwort #59 am: 10.10.2020, 21:48:57 »
Schmerzhaft atmet die Diebin ein. Ihr benommener Blick geht nach oben. Das Gekreische der Flugbestien verfolgt sie noch immer. Sie starrt ihnen aus einem trüben Schleier heraus entgegen. Noch ist es nicht vorbei. Unbeholfen richtet sie sich auf und fängt sich gerade eben noch als sie im Begriff ist zu stürzen. Verschwommen richtet sich ihr Blick in die Schwärze vor ihr. Etwas - oder jemand kommt näher. Mit einem letzten Huster fährt sie sich über die Nase. Dann geht sie auf die Gestalt zu. Die Kreaturen haben von ihr abgelassen. Jetzt wird sie nichts mehr davon abhalten, die Steine an ihren Bestimmungsort zu bringen. Es kann nicht mehr weit sein... 

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